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Gesundheitspolitische Positionen in Orthopädie und Unfallchirurgie zur Bundestagswahl 21

Gemeinsame Pressemitteilung

der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC)

Gesundheitspolitische Positionen zur Bundestagswahl 2021

Berlin – Orthopäden und Unfallchirurgen fordern von Seiten der Politik die Anerkennung der Qualität vorhandener Zertifizierungsverfahren und Register zur bestmöglichen Versorgung von Patientinnen und Patienten. Die Qualitätsinitiativen tragen dazu bei, die Spitzenmedizin in Zentren zu stärken und gleichzeitig eine gute medizinische Versorgung in ländlichen Regionen sichern. Außerdem dürfen rein ökonomische Vorgaben in Zukunft keine steuernde und beherrschende Rolle spielen und es braucht bessere Rahmenbedingungen für die Weiterbildung. Das erklären die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), die Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) und die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) in einem Positionspapier anlässlich der Bundestagswahl 2021.

„Eine gute Patientenversorgung braucht eine wissenschaftlich fundierte Qualitätssicherung. Deshalb sollten die Zertifizierungen durch die medizinischen Fachgesellschaften vom freiwilligen zum verbindlichen medizinischen Standard in der Orthopädie und Unfallchirurgie werden. Hier ist der Rückhalt durch die Politik notwendig“, sagt Prof. Dr. Dietmar Pennig, Generalsekretär der DGOU und der DGU. Zu den bereits bestehenden Zertifizierungsverfahren zählen das TraumaZentrum DGU®, AltersTraumaZentrum DGU® sowie EndoCert. Für die Fachgesellschaften handelt sich dabei zusammen mit den Patientenregistern um leistungsstarke Instrumente, die sich im praktischen Einsatz bewährt haben und funktionieren. Durch die übertriebenen Regelungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) entstehen jedoch beispielsweise beim TraumaRegister DGU® regelmäßig gefährliche Datenlücken. Von den künftigen politischen Entscheidern wird daher die Anpassung der Bestimmungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gefordert, um pseudonymisierte Daten rechtssicher verwenden zu können.

Ein wesentlicher Punkt im Positionspapier ist, dass der Fokus der ärztlichen Tätigkeit sowohl in Krankenhäusern als auch bei niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen wieder stärker auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten gerichtet werden muss. Rein ökonomische Vorgaben dürfen keine steuernde und beherrschende Rolle spielen. Deshalb wird von künftigen politischen Entscheidern erwartet, dass die Budgetierung von ärztlichen Leistungen aufgehoben wird. Auch eine Reform der Diagnosis Related Groups (DRGs) ist überfällig. „Der kommerzielle Druck widerspricht dem Geist der ärztlichen Freiberuflichkeit. Patientenleistungen müssen in nachgefragtem Umfang möglich sein. Sie müssen angemessen vergütet werden, wie auch der erhöhte Hygieneaufwand sowie die vorgeschriebene Bürokratie“, sagt Dr. med. Johannes Flechtenmacher, Präsident des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU). Auch die Weiterbildung muss auf ein solides finanzielles Fundament gehoben werden. “Hier ist die Berücksichtigung des finanziellen Aufwandes in Kliniken und Praxen dringend geboten, um das hohe Niveau der Facharztweiterbildung, aber auch die Fortbildung im pflegerischen Bereich mit weiterer Qualifikation sicherzustellen“, sagt Prof. Dr. Bernd Kladny, stellvertretender DGOU-Generalsekretär DGOU und Generalsekretär der DGOOC.

8 Empfehlungen von Orthopäden und Unfallchirurgen an künftige politische Entscheider im Überblick:

  • Definierte Qualität bei der Patientenversorgung: Verbesserung in der Spitze und in der Breite durch die Festlegung von medizinischen Standards in der Orthopädie und Unfallchirurgie auf der Basis von Zertifizierungsverfahren und Daten aus Patientenregistern; Anpassung der Regeln der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) für die wissenschaftliche Registerarbeit; Einbindung des Erkenntnisstands der Fachspezialisten beim Aufbau des Implantateregisters Deutschland (IRD) bei einer Beleihung des Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD);
  • Aufhebung von ökonomischen Fehlanreizen in Klinik und Praxis: Abschaffung der Budgets und Festsetzung von fairen Vergütungen für definierte Leistungen; Reform der DRGs; Anerkennung der Bedeutung der Prävention in einer alternden Gesellschaft und Vergütung von Präventionsleistungen auch im fachärztlichen Bereich;
  • Nutzung der vorhandenen TraumaNetzwerk-Strukturen u.a. auch für Pandemien: Weiterentwicklung der zertifizierten Strukturen zur Bewältigung von anders gearteten Überlastungsszenerien wie Pandemien und terroristischen Anschlägen;
  • Stärkung und Zentrierung der Notfallversorgung: Refinanzierung der hohen Vorhaltekosten im Personal- und Sachbereich der Kliniken im Sinne der Daseinsfürsorge gemäß der G-BA-Vorgaben zur dreistufigen Notfallversorgung;
  • Konsequenter Ausbau der digitalen Infrastruktur in Klinik und Praxis: Schaffung gesetzlicher Regelungen für niedrigschwellige digitale Schnittstellen zur Ermöglichung der Zusammenarbeit zwischen stationärem und ambulantem Sektor, denn nur mit einer gemeinsamen digitalen Infrastruktur lassen sich Sektorengrenzen abbauen.
  • Verbesserung der Rahmenbedingungen für die fachärztliche Weiterbildung: Refinanzierung der Weiterbildung muss unabhängig von der Klinikfinanzierung gewährleistet sein, um den hohen finanziellen Aufwand in Kliniken und Praxen zu auszugleichen;
  • Freigabe der Gebührenordnung: Formale Anerkennung der bereits vollständig ausverhandelten Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), da der Arztberuf einer fairen und sachgerechten Gebührenordnung bedarf, die den aktuellen Therapiestandard abbildet.
  • Innovationsförderung: Aktive Unterstützung des Innovationsstandortes Deutschland in der orthopädisch-unfallchirurgischen Implantateherstellung; Anpassung des nationalen Medizinproduktegesetzes (MPG), da es Hersteller in Deutschland behindert, deren Kompetenz und Innovationskraft bei der Implantateentwicklung benötigt werden.

Weitere Informationen:
POSITIONSPAPIER

www.dgou.de
www.bvou.net
www.dgu-online.de
www.dgooc.de

 Kontakt für Rückfragen:

Janosch Kuno
Kommunikation und Pressearbeit
Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU e.V.)
Straße des 17. Juni 106 – 108
10623 Berlin

Susanne Herda, Swetlana Meier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V.
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Telefon: +49 (0)30 340 60 36 -06 oder -00
Telefax: +49 (0)30 340 60 36 01
E-Mail: presse@dgou.de

Frauentag, BVOU

Weltfrauentag: Ambulante Medizin wird weiblicher

Berlin/Hamburg – „Generation Y“, „die Medizin wird weiblich“, Work-Life-Balance, „gläserne Decken“, die Frauen am Aufstieg hindern, Teilzeit- und Elternzeit-Falle: Neben der Entwicklung von „eHealth“ ist die zukünftige personelle Entwicklung und Geschlechterverteilung der Ärzteschaft für die Gesamtheit der Medizin wichtigste Thema.

Wie sieht jedoch die faktische, numerische belegbare Realität der Ärzteschaft aus, dort wo die Patienten es beinahe jeden Tag spüren – in der ambulanten Versorgung? Und damit verbunden: Wie wird sich die Geschlechterverteilung in den kommenden fünf und zehn Jahren entwickeln?

Die Stiftung Gesundheit hat zu diesem Thema unter Leitung von Prof. Konrad Obermann, Dr. Peter Müller und Stefanie Woerns, eine Studie veröffentlicht in der jährlich seit 2005 mit dem Fokus auf niedergelassene Ärzte, Trends und Entwicklungen im Gesundheitssektor untersucht werden. Das Ergebnis: Insgesamt wird der Frauen-Anteil in der ambulanten Versorgung laut der Berechnungen von derzeit 46,0 Prozent auf 51,0 Prozent ansteigen. Damit werden in fünf Jahren erstmals mehr Frauen als Männer in der ambulanten Versorgung tätig sein.

Frauentag: BVOU-Geschäftsstelle bleibt geschlossen

Der Internationale Frauentag am 8. März ist in diesem Jahr in Berlin arbeitsfreier gesetzlicher Feiertag. Die BVOU-Geschäftsstelle bleibt deswegen an diesem Tag geschlossen.

Quelle: Stiftung Gesundheit

ADO Kursangebote auf dem DKOU 2016

Berlin – Zum diesjährigen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie gibt es zahlreiche Fort- und Weiterbildungsangebote unserer Akademie.

Hier finden Sie einen Überblick:

K-Logic-Taping Crashkurs (nur für Ärzte) Di. 25.10.2016 – 08:15-12:45 Uhr
Rheuma Refresher Kurs – Kurs abgesagt! Mi. 26.10.2016 – 09:00-12:00 Uhr
Manuelle Medizin / Refresher an den unteren Extremitäten – Kurs abgesagt! Mi. 26.10.2016 – 14:30-17:30 Uhr
Orthopädische Rheumatologie Zertifzierungskurs I Do. 27.10.2016 – 10:00-16:15 Uhr
Refresher Sonografie Säuglingshüfte Do. 27.10.2016 – 09:00-12:00 Uhr
Extrakorporale Stoßwelle als wirkungsvolles Werkzeug zur Behandlung myofaszialer Schmerzen Do. 27.10.2016 – 09:00-12:00 Uhr
Psychosomatische Grundversorgung  / Therorie – Kurs abgesagt Do. 27.10.2016 – 09:00-10:30 Uhr
Psychosomatische Grundversorgung / Balintgruppe – Kurs abgesagt Do. 27.10.2016 – 11:00-12:30 Uhr
Psychosomatische Grundversorgung / Gesprächsführung – Kurs abgesagt Do. 27.10.2016 – 14:30-16:00 Uhr
Untersuchungs- und Indikationstechniken an der oberen Extremität – Kurs abgesagt Do. 27.10.2016 – 15:00-17:00 Uhr
DIGEST Fachkunde ESWT Modul 1(nur für Ärzte!) Fr. 28.10.2016 – 08:00-18:00 Uhr
Kompaktkurs: Muskelfunktionsdiagnostik und Biofeedback mit Oberflächen EMG Fr. 28.10.2016 – 09:00-14:00 Uhr
Workshop Personalführung & Krisenkommunikation – Kurs abgesagt Fr. 28.10.2016 – 09:00-12:00 Uhr
Einführungsveranstaltung: Fit für die ärztliche Führungsrolle Fr. 28.10.2016 – 11:00-12:30 Uhr
Workshop I: Fit für die ärztliche Führungsrolle : Schnupperkurs Mastertrainer in O & U Fr. 28.10.2016 – 14:30-16:00 Uhr
Workshop II: Fit für die ärztliche Führungsrolle : Update Konfliktmanagement Fr. 28.10.2016 – 14:30-16:00 Uhr
Orthopädischer Rheumatologie Zertifzierungskurs III Fr. 28.10.2016 – 15:30-20:30 Uhr

Sa. 29.10.2016 – 09:00-16:30 Uhr

BVOU Arbeitskreis für niedergelassene Operateure Fr. 28.10.2016 – 16:30-18:00 Uhr
Röntgen-Update Strahlenschutz Sa. 29.10.2016 – 09:00-16:15 Uhr
3D/4D Wirbelsäulenvermessung Sa. 29.10.2016 – 09:30-17:00 Uhr
DIGEST Fachkunde ESWT Modul 6 (nur für Ärzte!) Sa. 29.10.2016 – 08:00-18:00 Uhr