Alle Beiträge von Sabine Franzke-Helmts

Fortbildung „Hygienebeauftragter Arzt“ mit neuem E-Learning-Konzept

Berlin – Ein kombiniertes Lernangebot aus E-Learning und Präsenzveranstaltung ermöglicht es, die Zusatzqualifikation „Hygienebeauftragter Arzt“ zeitsparend und flexibel in einem strukturierten, kompakten Kurs zu erwerben.

Jetzt gibt es vom 03.-04.11.2023 auch einem Kurs speziell für Niedergelassene Ärzte.

Im Gegensatz zu den üblichen 40-stündigen Präsenzkursen zeichnet sich die Fortbildung durch einen kombinierten Ansatz aus Online-Fortbildung und kurzer Präsenzphase sowie einem kontinuierlichen Wissens-Update aus. Dieses Konzept kommt dem engen Zeitbudget von Ärztinnen und Ärzten entgegen und lässt sich nahtlos in den Klinik- und Praxisalltag integrieren.

Nach der Registrierung für den Online- Kurs über die Akademie Deutscher Orthopäden (ADO) und der Zahlung der Kursgebühr erhalten Sie eine E-Mail mit einem Zugangs-PIN, mit dem Sie an dem Online-Kurs teilnehmen können. Das erfolgreiche Bestehen der Lernerfolgskontrolle am Ende der E-Learning-Phase mit mindestens 70 Prozent richtig beantworteter Testfragen ist Zugangsvoraussetzung für das abschließende Colloquium.

Die endgültige Anmeldung für den Präsenztermin können Sie erst nach Abschluss der bestandenen E-Learning-Testfragen vornehmen. Nach bestandenem Lernerfolgskontrolle werden Ihnen die Termine vorgeschlagen.

 

Darüber hinaus wird an Refresherkurs für Absolventen der Fortbildung „Hygienebeauftragter Arzt“ angeboten. Dieser Online-Kurs kann terminunabhängig absolviert werden.

Zertifizierte Fortbildung gemäß dem Curriculum der BÄK

Inhaltlich orientiert sich der Kurs an dem curricularen Fortbildungsangebot der Bundesärztekammer (BÄK) sowie den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. und des Robert Koch-Instituts. Der Kurs ist als strukturierte curriculare Fortbildung gemäß dem Mustercurriculum der Bundesärztekammer anerkannt und zertifiziert.

Das Kursangebot richtet sich an alle Arztqualifikationen und wird in Kooperation mit der BDC|Akademie von der ADO angeboten. Gemeinsam mit dem neuen Kooperationspartner Meduplus GmbH wurde der Kurs komplett neu aufgelegt, inhaltlich aktualisiert und auf eine intuitive technische Plattform gestellt.

Flexible Online-Module mit interaktivem Anteil

Der E-Learning-Teil des Kurses vermittelt in 21 Modulen die Grundlagen der im Curriculum der Bundesärztekammer geforderten Inhalte. Die Online-Lernmodule, für die eine Bearbeitungszeit von 20 Stunden vorgesehen ist, können bequem und individuell am PC, einem Tablet oder mit dem Smartphone bearbeitet werden. Über eine komplett neuartige Nutzeroberfläche und eine einfache Bedienung auf allen Endgeräten wird jeder Teilnehmer kontinuierlich zum Lernen motiviert. Darüber hinaus kann er oder sie sich interaktiv in einem Kursforum mit Hygieneexperten und anderen Kursteilnehmern austauschen.

Nach dem erfolgreichen Absolvieren des elektronischen Teils werden die Teilnehmer zum zweitägigen Abschlusskolloquium zugelassen. Die zweitägige Veranstaltung vertieft in 20 Stunden wesentliche Lerninhalte und fokussiert auf die Umsetzung in Klinik und Praxis.

Ihre Vorteile

  • Zertifizierter Kurs
  • Anerkannte strukturierte curriculare Fortbildung gemäß Mustercurriculum der Bundesärztekammer
  • Das neue Blended-Learning-Konzept erlaubt es Ihnen, die Qualifikation weitgehend bequem von zu Hause zu erlangen:
    1. Individuelles Lernen per E-Learning mit tutorieller Unterstützung
    2. Nur zweitägige Präsenzveranstaltung
    3. Wissens-Updates auch nach dem Kurs

Kooperationspartner

Ehrungen: Jürgen-Eltze-Plakette

Berlin – der BVOU  hat im Jahr 2015 zum ersten Mal die Jürgen-Eltze- Plakette verliehen. Dr. Eltze war unser Ehrenmitglied und Träger der Hubert-Waldmann- Plakette. Er hat sich in über 30 Jahren besonders um die konservative Orthopädie verdient gemacht. Die sogenannte “Eltze-Broschüre” ist Standardlektüre für jeden Orthopädieschuhmachermeister. Dr. Jürgen Eltze ist Ende 2014 verstorben. Ihm zum Gedenken wurde diese Auszeichnung 2015 auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie zum ersten Mal vergeben.

Jürgen – Eltze – Plakette

 

 

Preisträger seit 2015

2015 Prof. Georg Neff, Berlin
2016 Reinhard Deinfelder, Donzdorf
2017 Dr. Hartmut Stinus, Northeim
2018 Dr. Matthias Psczolla, Bendorf
  Prof. Dr. rer. nat Jürgen Steinmeyer, Gießen
2019 Prof. Dr. Marcus Schiltenwolf, Heidelberg
2021 Dr. Rainer Eckhardt, Ulm

Stipendien für die Facharztvorbereitungskurse (FAB) 2018

Berlin  Die Akademie Deutscher Orthopäden (ADO) und die Firma Ottobock vergeben auch für das nächste Jahr je zwei Stipendien für die Facharztvorbereitungskurse (FAB) 2018. Die Kurse finden vom 2. bis 7. Juli und vom 3. bis 8. Dezember 2018 in Berlin statt.

Neben der Darstellung des prüfungsrelevanten Wissens bereiten die Referenten die FAB-Teilnehmer in einer simulierten Prüfungssituation auf zu erwartende, konkrete orthopädisch-unfallchirurgische Fragestellungen vor. Bisherige Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer halten die Themen- und Formatvielfalt an den sechs Unterrichtstagen für eine gelungene Vorbereitung.

Interessenten schicken ihre Bewerbung mit Lebenslauf unter Angabe von Zusatzqualifikationen bis einschließlich 27. April 2018 bzw. 30. September 2018 per Mail an: info@institut-ado.de.

BVOU Servicebroschüre 2017

Die Serviceangebote und Mitgliedervorteile des Berufsverbandes im Überblick.

Von A wie Autokauf bis Z wie Zusatzversicherung bietet der BVOU seinen Mitgliedern eine Vielzahl von Einkaufs- und Livestylevorteilen. Vor allem kümmern wir uns um die Optimierung des Arbeitsalltags und Arbeitsumfeldes unserer Mitglieder.

Der BVOU ist kompetenter Dienstleister für alle Lebenslagen der in Orthopädie und Unfallchirurgie tätigen Ärzte in Klinik und Praxis.

ADO Kursangebote auf dem DKOU 2016

Berlin – Zum diesjährigen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie gibt es zahlreiche Fort- und Weiterbildungsangebote unserer Akademie.

Hier finden Sie einen Überblick:

K-Logic-Taping Crashkurs (nur für Ärzte) Di. 25.10.2016 – 08:15-12:45 Uhr
Rheuma Refresher Kurs – Kurs abgesagt! Mi. 26.10.2016 – 09:00-12:00 Uhr
Manuelle Medizin / Refresher an den unteren Extremitäten – Kurs abgesagt! Mi. 26.10.2016 – 14:30-17:30 Uhr
Orthopädische Rheumatologie Zertifzierungskurs I Do. 27.10.2016 – 10:00-16:15 Uhr
Refresher Sonografie Säuglingshüfte Do. 27.10.2016 – 09:00-12:00 Uhr
Extrakorporale Stoßwelle als wirkungsvolles Werkzeug zur Behandlung myofaszialer Schmerzen Do. 27.10.2016 – 09:00-12:00 Uhr
Psychosomatische Grundversorgung  / Therorie – Kurs abgesagt Do. 27.10.2016 – 09:00-10:30 Uhr
Psychosomatische Grundversorgung / Balintgruppe – Kurs abgesagt Do. 27.10.2016 – 11:00-12:30 Uhr
Psychosomatische Grundversorgung / Gesprächsführung – Kurs abgesagt Do. 27.10.2016 – 14:30-16:00 Uhr
Untersuchungs- und Indikationstechniken an der oberen Extremität – Kurs abgesagt Do. 27.10.2016 – 15:00-17:00 Uhr
DIGEST Fachkunde ESWT Modul 1(nur für Ärzte!) Fr. 28.10.2016 – 08:00-18:00 Uhr
Kompaktkurs: Muskelfunktionsdiagnostik und Biofeedback mit Oberflächen EMG Fr. 28.10.2016 – 09:00-14:00 Uhr
Workshop Personalführung & Krisenkommunikation – Kurs abgesagt Fr. 28.10.2016 – 09:00-12:00 Uhr
Einführungsveranstaltung: Fit für die ärztliche Führungsrolle Fr. 28.10.2016 – 11:00-12:30 Uhr
Workshop I: Fit für die ärztliche Führungsrolle : Schnupperkurs Mastertrainer in O & U Fr. 28.10.2016 – 14:30-16:00 Uhr
Workshop II: Fit für die ärztliche Führungsrolle : Update Konfliktmanagement Fr. 28.10.2016 – 14:30-16:00 Uhr
Orthopädischer Rheumatologie Zertifzierungskurs III Fr. 28.10.2016 – 15:30-20:30 Uhr

Sa. 29.10.2016 – 09:00-16:30 Uhr

BVOU Arbeitskreis für niedergelassene Operateure Fr. 28.10.2016 – 16:30-18:00 Uhr
Röntgen-Update Strahlenschutz Sa. 29.10.2016 – 09:00-16:15 Uhr
3D/4D Wirbelsäulenvermessung Sa. 29.10.2016 – 09:30-17:00 Uhr
DIGEST Fachkunde ESWT Modul 6 (nur für Ärzte!) Sa. 29.10.2016 – 08:00-18:00 Uhr

10 Spree-Eichen im Regierungsviertel zum DKOU

Berlin – Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt pflanzt gemeinsam mit den Spenderinnen und Spendern der Stadtbaumkampagne in diesem Herbst mehr als 700 Straßenbäume; zusätzlich zu den regulären Pflanzungen der Berliner Bezirksämter.

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Den Anfang machen mit der Pflanzung von zehn Spree-Eichen die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU), der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) sowie der Bundesinnungsverband für Orthopädie.Technik (BIV-OT). Mit der Pflanzung beteiligen sich die Fachgesellschaften zum vierten Mal in Folge an der Kampagne „Stadtbäume für Berlin“. Unterstützt werden sie von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und dem Bezirksamt Mitte. Die Pflanzung des ersten Baums erfolgt im Vorfeld des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie am 18. Oktober. Er findet vom 25. bis 28. Oktober 2016 in Berlin statt.

Im Rahmen der Stadtbaumkampagne, die von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und den Berliner Bezirken organisiert wird, konnten bislang fast 6.000 zusätzliche Bäume gepflanzt und knapp 700.000 Euro an Spenden eingenommen werden. Neben Verbänden, Initiativen und Unternehmen unterstützen auch viele Bürgerinnen und Bürger die Kampagne.

Quelle: Senatsverwaltung

DKOU 2016 - Zurück in die Zukunft

Schwerstverletzte brauchen ganzheitliche Betreuung

Berlin – Jährlich leiden mehr als acht Millionen Menschen in Deutschland an den Folgen eines Unfalls oder einer körperlichen Verletzung. Häufig leidet auch die Psyche unter traumatischen Belastungen: Experten schätzen, dass fast jeder fünfte Bundesbürger von seelischen Traumafolgen betroffen ist. Trotz der hohen Patientenzahlen fehlt es in Deutschland bislang an einer ganzheitlichen Trauma-versorgung, bei der die körperlichen und die seelischen Verletzungen von Betroffenen gleichermaßen und gesamtheitlich behandelt werden. Auch die Forschung bleibt auf diesem Gebiet  hinter dem gesellschaftlichen Bedarf zurück. Was nötig ist, um Traumapatienten optimal zu betreuen, diskutieren Orthopäden und Unfallchirurgen auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) 2016 vom 25. bis 28. Oktober in Berlin.

Die in Deutschland gute Akutversorgung von Verletzungsopfern muss durch eine ganzheitliche Betreuung erweitert werden, die auch die Psyche umfasst. Weltweit fehlt es an spezialisierten Zentren, in denen Betroffene nach der Akutphase – sowohl physisch als auch psychisch – erfolgreich behandelt werden können.

„Körperliche und psychische Traumata gehen oft Hand in Hand“, erklärt Professor Dr. Anita Ignatius, Direktorin des Instituts für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik am Universitätsklinikum Ulm. Beide Arten von Traumata haben Einfluss auf die gleichen körperlichen Systeme, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-, Immun- und Hormonsystem. So können körperliche Verletzungen ein seelisches Trauma auslösen. Umgekehrt können psychische Belastungen die Reaktion auf ein körperliches Trauma und den Heilungserfolg beeinflussen. „Um die Zusammenhänge zwischen körperlichen und seelischen Traumata zu verstehen, bedarf es Forschungsansätze, die diese Interaktion untersuchen“, erklärt Ignatius. Dafür müssten Unfallchirurgen und Psychiater transdisziplinär zusammenarbeiten. „Beide Fachrichtungen scheinen  derzeit weit voneinander entfernt. Es fehlt an einer gemeinsamen Sprache, Forschungsarbeiten und Strukturen“, ergänzt Professor Dr. med. Jörg Fegert, Ärztlicher Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Ulm.

Um die transdisziplinäre Traumaforschung zu stärken, wurde 2015 an der Universität Ulm das Zentrum für Traumaforschung gegründet. „Damit ist eine international einzigartige Einrichtung entstanden, die physische und psychische Traumata zusammenführt“, sagt Professor Dr. med. Florian Gebhard, Kongress-Präsident des DKOU 2016 und Prodekan der Medizinischen Fakultät. Auch die Deutsche Traumastiftung setzt sich für eine bessere Versorgung von Traumapatienten ein und setzt dabei auf öffentliche Aufklärung und Forschungsförderung. Als erstes großes Projekt bereitet die Stiftung, die parallel zum Zentrum für Traumaforschung gegründet wurde, die Aktion „Kinder-Leben-Schützen-Retten“ vor, die für das Thema Verkehrssicherheit, Unfallverhütung, Gewalt und Integration bei Kindern und Jugendlichen sowie Erziehenden sensibilisieren soll.

Wie groß der Bedarf bei der Traumaversorgung ist, verdeutlichen die hohen Kosten in diesem Bereich: Mehr als 40 Milliarden Euro kosten die Behandlung und Rehabilitation körperlicher Verletzungen pro Jahr. Die Therapie seelischer Traumafolgen erreicht eine ähnliche Größenordnung. „Allein Kindheitstraumata wie sexueller Missbrauch oder körperliche Misshandlung sind in Deutschland so häufig wie Volkskrankheiten, zum Beispiel Diabetes Typ 2“, so Fegert. Wie es um die aktuelle Traumaversorgung bestellt ist und welche Schritte nötig wären, erklären Experten auf einer Pressekonferenz im Rahmen des DKOU 2016 am 27. Oktober 2016.

Alle Pressekonferenzen im Überblick

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Seminar Psychosomatische Grundversorgung auf dem DKOU

Berlin – Eine gemeinsam mit der AG Psychosomatik der DGOU durchgeführte Umfrage hat gezeigt, dass über die Hälfte der Umfrageteilnehmer an Fortbildungsangeboten zur Psychosomatik interessiert sind. Dies gilt selbst für die Kollegen, die bereits einen Kurs zur psychosomatischen Grundversorgung besucht haben. Jede ärztliche Behandlung findet im Rahmen einer Arzt-Patient-Beziehung statt. Besondere Bedeutung erlangt die gelingende therapeutische Beziehung beim Umgang mit schwierigen Patienten, bei der Mitteilung lebensverändernder Diagnosen und bei der Abklärung der psychosozialen Dimension von Erkrankungen.

Die Arbeitsgemeinschaft Psychosomatik der DGOU bietet in Zusammenarbeit mit der ADO auf dem DKOU am 27.10.2016 erstmals einen Einführungskurs in die Psychosomatische Grundversorgung an. Im Rahmen dieses Tageskurses werden neben der Theorievermittlung ein Balint-Seminar und Übungen zur Gesprächsführung angeboten. Alle Teilnehmer werden aktiv in die Übungen einbezogen. Der Tageskurs richtet sich gleichermaßen an niedergelassene Kollegen wie an Orthopäden und Unfallchirurgen, die in der Klinik tätig sind.

Die persönliche Erfahrung, das direkte Gespräch und das unmittelbare Erlebnis mit dem Gegenüber stehen im Vordergrund des Tagesseminars. Um die praktischen Übungen realistisch zu gestalten, wird zum Seminar ein geschulter Schauspieler anwesend sein. So können die Teilnehmer die Gesprächsführung unmittelbar üben und erhalten wertvolles Feedback von den Trainern und der Gruppe.

Psychosomatische Grundversorgung und Abrechnung von Leistungen

Die psychosomatische Grundversorgung ist Pflichtbestandteil der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin sowie zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe. Und auch für andere Facharztdisziplinen, insbesondere für Orthopäden und Unfallchirurgen, ist diese Kompetenz von hoher Bedeutung. Gerade bei der Behandlung von Schmerzpatienten sowie chronisch Kranken in der orthopädisch-unfallchirurgischen Praxis ist eine Grundausbildung in Psychosomatik zu empfehlen. Kenntnisse der psychosomatischen Grundversorgung sind zudem erforderlich für die Schmerztherapie und für abrechnungsfähige Leistungen zur Akupunktur sowie bei allen Vertragsärzten für die Abrechnung von Gesprächsleistungen nach den EBM-Ziffern 35100 und 35110.

Die Bundesärztekammer hat ein Curriculum zur Psychosomatischen Grundversorgung aufgelegt. Dieses Curriculum beschreibt die Wissensvermittlung und Inhalte der Basisdiagnostik und Basisversorgung von Patienten mit psychosomatischen Störungen. Ergänzend werden dort Maßnahmen und Instrumente der Qualitätssicherung festgeschrieben. Unabhängig von allen KV-Regularien und Audits bietet das Curriculum eine außerordentlich wertvolle Möglichkeit zur berufs- und tätigkeitsbezogenen Reflexion der eigenen ärztlichen Tätigkeit, zur Steigerung der beruflichen Zufriedenheit und zu neuer Motivation.

Einführungskurs Psychosomatische Grundversorgung auf dem DKOU

Termin: 27. Oktober 2016, 09:00 – 16:00 Uhr
Ort: Kongressgelände DKOU, Messe Süd, Raum Dessau 3
Preis: 80,00 € BVOU-Mitglieder/180,00 € Nichtmitglieder
Anmeldung: https://doo.net/veranstaltung/4354/buchung
Der Kurs ist mit 9 CME-Punkten von der Ärztekammer Berlin zertifiziert. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt.

 

Prof. Dr. Marcus Schiltenwolf (Heidelberg), Dr. Ulrich Peschel (Hamburg), Dr. Jörg Ansorg (Berlin)

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Mitglieder zur psychosomatischen Grundversorgung befragt

Berlin – Die „Nationale VersorgungsLeitlinie nicht-spezifischer Kreuzschmerz”, deren zweite Auflage sich bis 29. September in der Kommentierung befindet, nennt als eine Zielsetzung auch folgende: „Die Optimierung der Erfassung psychosozialer und arbeitsplatzbezogener Risikofaktoren für eine Chronifizierung der Kreuzschmerzen bereits in der Initialphase der Erkrankung und eine stärkere Berücksichtigung des psychosozialen Managements.“ An dieser und anderen Passagen des Leitlinien-Entwurfs wird deutlich, dass behandelnde Ärztinnen und Ärzte häufig psychosoziale und psychosomatische Aspekte mitbedenken müssen.

Bereits im Februar 2016 wurden 4.352 Mitglieder des BVOU online nach ihrer Meinung zur Bedeutung der psychosomatischen Grundversorgung in ihrem Berufsalltag befragt. 397 Mitglieder nahmen teil (336 Männer, 61 Frauen). Der Großteil, nämlich 79%, war zwischen 40 und 60 Jahren alt. Die Rücklaufquote lag bei etwas über 9 %.

Rahmendaten und Responserate

90% der Teilnehmer arbeiten in einer Praxis oder in einem Medizinschen Versorgungszentrum (MVZ), jeweils 7% in einer Reha- oder konservativ ausgerichteten, 7% in einer operativ ausgerichteten Klinik, 1% für eine Behörde oder ein Amt (Mehrfachnennungen waren möglich). Das Gesamtkollektiv der Befragten bestand zu 75% aus in der Praxis tätigen und zu 24% aus in der Klinik tätigen Orthopäden und Unfallchirurgen.  70% sind vorwiegend konservativ tätig, 79% vorwiegend orthopädisch.

76% der Antwortenden haben bereits die Fortbildung in der psychosomatischen Grundversorgung durchlaufen, 19% haben dies noch vor. 76% der Umfrageteilnehmer sehen sich häufig mit psychosomatischen Fragestellungen konfrontiert.

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Einschätzung der eigenen Kompetenz in Psychosomatik

66% der Umfrageteilnehmer fühlen sich für diese Aufgaben kompetent (26% sind unentschieden, 8% fühlen sich nicht kompetent). 76% der Kolleginnen und Kollegen, die bereits eine psychosomatische Grundausbildung durchlaufen haben, fühlen sich kompetent für die Behandlung psychosomatischer Leiden.

48% der Umfrageteilnehmer möchten ihre Kompetenz steigern (29% sind unentschieden, 23% brauchen nicht mehr Kompetenz). 63% sind an psychosomatischen Fortbildungen auf orthopädisch-unfallchirurgischen Kongressen interessiert (17% sind unentschieden, 19% sind daran nicht interessiert). Dies gilt auch für die Kolleginnen und Kollegen, die bereits eine psychosomatische Ausbildung durchlaufen haben.

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Meine Kompetenz in der Psychosomatik

43 % der Antwortenden sind oder waren Mitglied einer Balint-Gruppe (externe Supervisionsgruppe für schwierige Arzt-Patient-Beziehungen). Von den Kollegen mit psychosomatischer Grundausbildung sind über die Hälfte (52%) aktiv in einer Balintgruppe organisiert.

Interpretation der Ergebnisse

Insbesondere konservativ tätige Ärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie in Praxis und Klinik nahmen an dieser Online-Befragung über das BVOU-Portal teil. Die meisten der teilnehmenden Kollegen sehen sichmit psychosomatischen Fragestellungen konfrontiert und fühlen sich dabei kompetent ausgebildet. Über die Hälfte der Teilnehmer wünscht sich Fortbildungsveranstaltungen zu psychosomatischen Fragestellungen. Die Veranstalter der großen orthopädisch-unfallchirurgischen Kongresse und Seminare sollten diesem Bedürfnis nachkommen.

Hier gelangen Sie zur Anmeldung für das Seminar Psychosomatische Grundversorgung auf dem DKOU 2016.

Dr. Marcus Schiltenwolf (Heidelberg), Ulrich Peschel (Hamburg)
AG Psychosomatik der DGOU

 

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Zur Patientensicherheit höhere Hygienestandards im OP gefordert

Berlin, 14.09.2016: Der aktuelle DIN-Normenentwurf zu Raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) im OP droht bestehende Qualitätsstandards der Hygiene zu untergraben. Chirurgen und Krankenhaushygieniker kritisieren den Entwurf (DIN 1946-4-2016) des DIN-Normenausschusses Heiz- und Raumlufttechnik sowie deren Sicherheit (NHRS) scharf. Grund dafür sind die lufthygienetechnischen Abnahmeverfahren, die innerhalb des Entwurfs vorgesehen sind.

Operationen, kleinere invasive Eingriffe oder Untersuchungen sind für den Patienten immer mit der Gefahr des Eindringens von Krankheitserregern in die entstandene Wunde verbunden. Daraus resultierende Infektionen können massive Folgen für die Wundheilung und die Gesundung des Patienten nach sich ziehen.

Deshalb sind vorsorgliche Maßnahmen zum Infektionsschutz von herausragender Bedeutung für die Patientensicherheit. Infektionsschutzmaßnahmen fangen bei der Händehygiene an, beziehen aber auch betrieblich, bauliche und technische Aspekte in den Einrichtungen mit ein. Vorgaben, wie z. B. eine Anlage zur Belüftung eines OP-Saales zu gestalten ist, wird vom Deutschen Institut für Normung (DIN) vorgegeben.

Die hygienische Abnahme solcher RLT-Anlagen soll laut dem aktuellen Normenentwurf auf eine visuelle Prüfung reduziert werden, d. h. diese Prüfung würde auf subjektiver Wahrnehmung basieren und wäre somit schlecht reproduzierbar. Störgrößen wie OP-Leuchten und Deckenversorgungseinheiten u. a. sind im Prüfaufbau nicht vorgesehen.

„Die geplanten Verfahren zur Abnahme der Anlagen weisen grundsätzliche Mängel auf – außerdem liegen keine publizierten Daten dazu vor, die Evidenz fehlt damit völlig“, erklärt die Vizepräsidentin des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC), Prof. Dr. med. Julia Seifert. „Eine direkte Auswirkung auf die Hygienestandards und somit auf die Patientensicherheit wäre die Folge der Abnahmeverfahren.“

Zudem sollen laut DIN-Entwurf die Aufgaben eines Krankenhaushygienikers auch durch einen an einer „Stelle für die Aufgabenstellung der Hygiene tätigen Sachverständigen, jeweils mit speziellen Kenntnissen und Erfahrungen im lüftungs- und krankenhaushygienischen Bereich“, erledigt werden können.

„Ein solches Vorgehen ist in dieser Form entschieden abzulehnen“, so Seifert. „Die Position und der Aufgabenbereich des Krankenhaushygienikers muss im Rahmen der Abnahmeverfahren klar definiert werden, ansonsten leidet die Qualität.“

Darüber hinaus war bei der Ausarbeitung der geplanten Abnahmeverfahren der DIN-Normenausschuss Medizin nicht involviert, sodass der Fokus klar auf den technischen Vorgaben liegt, die medizinisch weder vertretbar noch umsetzbar sind.

Die vorliegende Form des Entwurfs birgt eine Quelle der Gefährdung von Patienten. Daher lehnen die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC), die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC), die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU),der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) sowie die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) diesen Entwurf nach aktuellem medizinisch-wissenschaftlichen Kenntnisstand geschlossen ab.

Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Anhang als PDF.