Archiv für den Monat: März 2023

ADO-Kursangebot auf dem VSOU 2023

„Next Generation“ – unter diesem Motto hat die Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) e.V.  den kommenden Jahreskongress vom 27. – 29. April 2023 in Baden-Baden gestellt.

„Next Generation“ bedeutet nicht nur Themen der nachkommenden Generation inhaltlich zu diskutieren und eine Brücke zwischen Tradition und Innovation zu schlagen, sondern auch die nächste Generation aktiv in die Gestaltung des Kongresses einzubinden, um somit ihrer Meinung, ihrer Kompetenz und ihren Anliegen eine Stimme zu geben.

Der BVOU bietet die volle Bandbreite aus O&U mit zahlreichen Kursen der ADO an. Jetzt anmelden und dabei sein!

Datum Name Wissenschaftliche Leitung Mitgliederpreis Nichtmitgliederpreis
27.04.2023  RhefO Rheuma Refresherkurs Dr. W. Böker, Prof. Dr. R. Gaulke, Dr. C. Gottwald, Dr. M. Schulze-Betram          70 €             120 €
27.04.2023 Selektivvertrag OrthoHeroBKK Dr. B. Brand kostenfrei kostenfrei
27.04.2023 Refresherkurs MRT des Bewegungsapparates  Dr. A. Goldmann,Prof. Dr. F. Mauch          70 €             120 €
27.04.2023 Qualitätszirkel TKK-Vertrag Dr. J. Flechtenmacher kostenfrei kostenfrei
28.04.2023 Powerseminar Arthrose-Manager – Fortbildung frü MFA und Ärzte Dr. J. Flechtenmacher          49 €               99 €
28.04.2023 Powerseminar Naked Prosthetics – Fingerprothesenversorgung  – Fortbildung für Ärzte Jonas Schwanke          49 €               99 €
28.04.2023 Basiskurs Fuß Dr. H. Stinus, Prof. Dr. Dr. habil. M. Walther, Prof. Dr. Dipl. oec B. Greitemann          49 €               99 €

Curriculum MRT: Zertifikat von BVOU, DGOU und AOUC

Berlin – Die Magnetresonanztomographie (MRT) gewann über die letzten Jahre eine immer größere Bedeutung in der Diagnostik von Erkrankungen des Bewegungsapparates und ist damit ein wichtiges Element in der Behandlung von Patienten durch Orthopäden und Unfallchirurgen. Es gibt nun eine weitgehende Rechtssicherheit zu der Frage, ob die MRT für Orthopäden und Unfallchirurgen gebietskonform ist.

Da die Orthopädie/Unfallchirurgie in der Weiterbildungsordnung Teil des Gebietes Chirurgie geworden ist, ist für die Beantwortung dieser Frage die Definition des Gebietes Chirurgie nach der aktuellen Weiterbildungsordnung heranzuziehen, die da lautet:
„Das Gebiet Chirurgie umfasst die Vorbeugung, Erkennung, konservative und operative Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von chirurgischen Erkrankungen, Verletzungen und Verletzungsfolgen sowie angeborenen und erworbenen Formveränderungen und Fehlbildungen der Stütz- und Bewegungsorgane.“

Sämtliche ärztliche Maßnahmen sind demnach für den Facharzt für O und U dann gebietskonform, wenn sie durch diese Definition abgedeckt sind. Da das Gebiet die Erkennung der angegebenen Erkrankungen umfasst und in der Definition keine Einschränkung in den Methoden der Erkennung erfolgt, ist für den Orthopäden/Unfallchirurgen die MRT in diesem Rahmen gebietskonform.

Innerhalb seines Fachgebietes aber darf der Arzt ärztliche Maßnahmen in Diagnostik und Therapie nur dann durchführen, wenn hierfür eine Qualifikation vorliegt. Die mit der Weiterbildung erworbene Qualifikation (Facharztkompetenz) ergibt sich aus den Weiterbildungsinhalten, was haftungs- und sozialrechtlich relevant werden könnte. In der Regelweiterbildung für O und U wird eine Qualifikation in der Durchführung der MRT nicht erworben. Durch die Zusatzweiterbildung „Magnetresonanztomografie – fachgebunden“ der Landesärztekammern wird nun eine Qualifikation bei der Durchführung der MRT nachgewiesen. Hier sei darauf hingewiesen, dass Zusatzweiterbildungen die Grenzen des Gebietes nicht erweitern.

  • Grundsätzlich gibt es weitere Möglichkeiten, eine solche Qualifikation zu erwerben. Deshalb hatte die Sektion Bildgebende Verfahren der DGOU ein Curriculum zur Qualifizierung von Orthopäden und Unfallchirurgen in der MRT des Bewegungsapparates eingeführt, um eine strukturierte Fortbildung in der MRT zu gewährleisten. Es erfolgt hier eine weitere Vertiefung von orthopädisch-unfallchirurgischem Wissen und technischen Fähigkeiten in diesem Teil des Fachgebietes. Nach Abschluss des Curriculums kann das MRT-Zertifikat der DGOU/BVOU/AOUC beantragt werden. Die Absolventen dieses Curriculums erhalten mit diesem MRT-Zerifikat der DGOU/BVOU/AOUC eine Qualifikation in der MRT des Bewegungsapparates. Das hier genannte entspricht den Stellungnahmen verschiedener Landesärztekammern, wie der Landesärztekammern Berlins, Bayerns, Hessens etc..

Die aktuelle Rechtsprechung bestätigt diesen Sachverhalt, siehe:

  • LG Berlin 16.1.2019 Az. 84 O 300/17 Prediger/AXA – AXA hat Berufungsklage zurückgenommen, rechtskräftig
  • LG Regensburg 27.2.2018 Az. 4 O 2233/16 (2) Bär/AXA
  • OLG Nürnberg 10.3.2020 Az. 5 U 634/18 Bär/AXA
  • BayObLG München, Endurteil 18.01.2022 – 1 ZRR 40/20 Bär/AXA
  • LG Landshut 28.3.2019 Az. 72 O 3384/16 Jessel, Neitzel, Pfahler, Kinkelin/AXA
  • OLG München 24.2.2022 Az. 1 U 2266/19 Jessel, Neitzel, Pfahler, Kinkelin/AXA Berufung zurückgenommen, rechtskräftig
  • LG Darmstadt 13.5.2020 Az. 19 O 550/16 Chinta/Bredel/AXA – Klage abgewiesen
  • OLG Frankfurt 14.7.2022 Az. 20 U 131/20 – Klage abgewiesen, Revision nicht zugelassen, Nichtzulassungsbeschwerde wurde eingelegt

MRT – Zertifikat

Die MRT-Kursserie führt zur Erlangung des MRT-Zertifikats von AOUC, BVOU und DGOU. Für das MRT-Zertifikat ist die Teilnahme erforderlich an:

  • Kurs 1: Physikalische Grundlagen E-LEARNING
  • Kurse 2 bis 5: ONLINE oder als PRÄSENZ-Kurs sowie
  • Kurs 6: Praxiskurs an MRT-Geräten.

Mit dem Refresherkurs können Sie die Rezertifizierung des MRT-Zertifikats der ADO (Akademie Deutscher Orthopäden), der DGOU (Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie) und des BVOU (Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie) erhalten. Eine Rezertifizierung des MRT-Zertifikats ist alle 5 Jahre erforderlich.

Dr. Axel Goldmann, BVOU-Referat Bildgebung

Bundesgesundheitsminister Lauterbach als oberster Lobbyist der Krankenhauseigentümer?

Berlin,  – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) nimmt Stellung zu den Äußerungen des Bundesgesundheitsministers, Prof. Dr. med. Karl Lauterbach, auf dem Krankenhausgipfel der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) am 13. März 2023

„Prof. Lauterbach hat auf dem Krankenhausgipfel im Gleichschritt mit dem Vorstandsvorsitzenden der DKG, Herrn Dr. Gaß, sich wie ein Lobbyist der Krankenhäuser, für eine vollumfängliche Ambulantisierung fachärztlicher Leistungen in Deutschland am Krankenhaus ausgesprochen. Dies ist eine volle Breitseite gegen die niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzte. Sie sollen zu Gunsten des letzten, maroden und unwirtschaftlichen Kreiskrankenhauses weichen. Damit entfiele nicht nur der dringend notwendige Wettbewerb um Qualität, sondern auch die Effizienz der Patientenversorgung. Ob Patientinnen und Patienten sich mangels entsprechender Fachkräfte auf den Fluren der Krankenhäuser stapeln anstatt zur Fachärztin oder dem Facharzt um die Ecke zu gehen, ist scheinbar völlig egal. Anstatt auf Kooperation und die Verzahnung der bisher getrennten Sektoren zu setzen, bevorzugt der Minister einseitig einen Sektor zulasten des Anderen. Jedem muss klar sein, dass in einem solchen Falle auch sämtliche Nachbehandlungen nach ambulanten Operationen dann im Krankenhaus stattfinden müssen. Wie das finanziell, personell und räumlich dargestellt werden soll, bleibt völlig rätselhaft. Mit dieser Art unausgegorener Ideen kann man nicht das gesamte Gesundheitswesen verunsichern. Das ist völlig verantwortungslos. Im Übrigen bliebe damit das Potenzial, die Expertise und die Effizienz der ambulanten Versorgung durch niedergelassene fachärztliche Kolleginnen und Kollegen völlig ungenutzt. Große Veränderungen im Gesundheitswesen gelingen sowieso nur im Konsens!“, so Dr. med. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa.

Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) hat vor Kurzem gefordert, die Überwindung der Schnittstelle an der Grenze der ambulant-stationären Versorgungsebene z.B. mit Hilfe des neu geschaffenen Paragrafen 115f SGB V – spezielle sektorengleiche Vergütung zu gestalten. Dafür ist die Kopplung des § 115f SGB V an den Leistungskatalog nach § 115b SGB V zu kurz gesprungen. Die Fachärztinnen und Fachärzte in Deutschland sehen hier noch gesetzlichen Anpassungsbedarf, um die Chancen der Ambulantisierung im Sinne der Patientinnen und Patienten erfolgreich zu nutzen.

Quelle:  SpiFa

Rückengesundheit: Kinder in den Fokus stellen, Schulen sensibilisieren

Rückenschmerzen treten nicht nur bei Erwachsenen auf, sondern stellen ein zunehmendes gesundheitliches Problem von Kindern und Jugendlichen dar. Anlässlich des Tages der Rückengesundheit am 15. März 2023, unterstreicht der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) die Notwendigkeit von Aufklärungs- und Präventionsprogrammen und stellt Schulen kostenfreies Informations- und Übungsmaterial zur Verfügung, das direkt in den Schulunterricht integriert werden kann.

Berlin – Rückenschmerzen bei Kindern können verschiedene Ursachen haben und sollten in keinem Fall verharmlost werden. Strukturelle Erkrankungen (Skoliose, Kyphose, Spondylolisthese etc.) und destruierende Erkrankungen (Entzündungen, Tumore, Verletzungen etc.) finden sich dabei ebenso, wie der auch im Kindes- und Jugendalter vorliegende unspezifische Rückenschmerz. Bei letzterem spielen Fehlhaltungen, Inaktivität und Gewichtszunahme eine zunehmende Rolle – mit gravierenden Folgen für das restliche Leben. „Kinder und Jugendliche, die bereits eine Episode von Rückenschmerz verzeichnen, haben auch im Erwachsenenalter eine höhere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Rückenschmerzen“,  erklärt Dr. Burkhard Lembeck, Präsident des BVOU. Strukturelle Voraussetzungen, biomechanische muskuloskelettale Abläufe oder psychosoziale Belastungssituationen tragen zur Entstehung von Rückenschmerzen bei. „Deswegen ist es wichtig, mit Präventionsprogrammen gegen Rückenschmerzen die Schulen bestmöglich zu unterstützen“, ergänzt er.

Präventionsprogramme direkt in den Schulunterricht integrieren

Mit der Präventions- und Aufklärungskampagne „Aktion Orthofit – Haltung zeigen“ an Schulen, setzt der BVOU seit Jahren dort an, wo die Kinder den Großteil des Tages sitzend verbringen. Lehrerinnen und Lehrer können unter www.aktion-orthofit.de/schulen kostenfrei Material mit Übungs- und Informationsmaterial anfordern. „Dazu haben wir Klassensätze mit Karteikarten und Infobroschüren vorbereitet, die wir kostenfrei an die Schulen versenden,“ erläutert BVOU-Geschäftsführer Dr. Jörg Ansorg. „Mit Christian Bahrmann haben wir Übungsvideos erstellt, die sich mit plakativen Namen wie Rückenrodeo oder Schwebesitz ins Gedächtnis der Kinder einprägen sollen.“ Mit den Klassensätzen können Lehrer selbst Gesundheitsstunden mit ihren Klassen gestalten und regelmäßig zu Bewegung und Übungen motivieren.

„Ziel ist es, das Bewusstsein der Kinder und Eltern für eine gesunde Entwicklung des Bewegungsapparates zu schärfen. Dabei spielt die Motivation zu mehr Bewegung und zur kontinuierlichen Vorsorge eine besondere Rolle“, unterstreicht Dr. Anna-Katharina Doepfer, Kinderorthopädin aus Hamburg.

Aktion Orthofit erreicht von Jahr zu Jahr mehr Kinder

Bereits im Jahr 2022 haben 323 Schulen aus ganz Deutschland mit insgesamt 61.680 Kindern an der „Aktion Orthofit  – Haltung zeigen“ teilgenommen. Material kann ganzjährig bei der BVOU-Geschäftsstelle angefordert werden. Botschafter der Aktion ist seit vielen Jahren der KiKA-Moderator Christian Bahrmann, die Schirmherrschaft hat mit Prof. Karl Lauterbach traditionsgemäß der amtierende Bundesgesundheitsminister. Das Konzept zur „Aktion Orthofit  – Haltung zeigen“ stammt von Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Grifka und seinem Team der Universität Regensburg. In seinem Buch „Ratgeber Rücken“ finden Sie weitere Informationen zum Thema.

Über den BVOU:

Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) ist die berufspolitische Vertretung für mehr als 7.000 in Praxis und Klinik tätigen Kollegen und Kolleginnen. Der BVOU setzt die beruflichen Interessen seiner Mitglieder durch, indem er zum Vorteil der Patienten und des Gemeinwohls gemeinsam mit den wissenschaftlichen Gesellschaften den Standard orthopädisch-unfallchirurgischer Versorgung entwickelt, die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen prägt und dadurch die öffentliche Wahrnehmung seiner Mitglieder als Experten für orthopädisch-unfallchirurgische Versorgung gestaltet.

Kontakt bei Rückfragen:
Janosch Kuno
Straße des 17. Juni 106 – 108
10623 Berlin
presse@bvou.net

Schnelle Terminvermittlung: Werden Sie Teil des Zuweisernetzwerks

Berlin – aktuell steht die schnelle Terminvermittlung im Fokus der Öffentlichkeit und wird mit attraktiven Zuschlägen von bis zu 200 % auf die Grundpauschale pro Behandlungsfall vergütet. Heute wollen wir Sie auf ein Webinar zum digitalen Überweisernetzwerk zur schnellen Terminvermittlung unseres Partners Doctolib aufmerksam machen. Das Webinar findet am 5. April 2023 um 18 Uhr statt. 

Hintergrund

Durch den Wegfall der Neupatienten-Regelung und Einführung des GKV-FinStG zum 01.01.2023 ist die Vermittlung von Patienten vom Haus- zum Facharzt deutlich attraktiver geworden. Die Vermittlung von Patienten ist sowohl über die TSS als auch im Rahmen des Hausarztvermittlungsfall möglich.

Haus- und Kinderärzte erhalten für die Vermittlung 15€, Fachärzte können bei der Vermittlung über die TSS bis zu 200%, bei Vermittlung über den Hausarzt bis zu 100% der Grundpauschale pro Behandlungsfall zusätzlich erhalten. Zudem können Fachärzte die gesamte Behandlung für empfangene Patienten für das Quartal extrabudgetär abrechnen. 100% der Quartalspauschale zusätzlich gibt es nur, wenn der vermittelte Termin innerhalb von 4 Tagen stattfindet.

Das Terminmanagement von Doctolib ermöglicht es Fachärzten, die mit Doctolib arbeiten, dedizierte Terminzeiten für Überweiser (Haus- und Kinderärzte) festzulegen, in die Überweiser Patienten einbuchen können. Diese können so eingerichtet werden, dass die Termine für Überweiser immer 4 Tage im Voraus buchbar sind. Nur Überweiser können diese Termine online sehen. Falls die Termine nicht vollständig durch Überweiser genutzt werden, können diese automatisch und kurzfristig für Patienten freigegeben werden.

Überweisen können sowohl Hausärzte, die bereits mit Doctolib arbeiten, als auch solche, die noch nicht mit Doctolib arbeiten. In diesem Fall können Fachärzte Hausärzte aus ihrem Netzwerk zu Doctolib einladen. Die Hausärzte können sich einen kostenfreien Freemium-Account einrichten, mit dessen Hilfe sie Patienten digital überweisen können.

Webinar

Im Webinar stellen Mitarbeiter von Doctolib das Doctolib Terminmanagement und Überweisernetzwerk vor und beantworten Ihre Fragen.

BVOU-Mitglieder profitieren weiterhin von vergünstigten Konditionen, wenn Sie einen neuen Vertrag mit Doctolib schließen: Doctolib gewährt 50% Rabatt auf den aktuellen Listenpreis für die ersten 3 Monate ab Vertragsstart mit Doctolib. Interessierte Mitglieder können sich hier für ein unverbindliches Beratungsgespräch mit Doctolib registrieren.

Patellainstabilität – MPFL-Rekonstruktion vs. isolierte physiotherapeutische Behandlung

Artikel aus Heft 23, Zentralblatt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Straume-Næsheim TM et al. Medial patellofemoral ligament reconstruction is superior to active rehabilitation in protecting against further patella dislocations. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc 2022; 30: 3428 –3437. doi:10.1007/s00167-022-0 6934-3

Die Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligaments (MPFL) ist gegenwärtig die vorherrschende Technik zur Behandlung der patellofemoralen Instabilität. Bei Patienten ohne knöcherne Deformitäten (Trochleadysplasie, Patellahochstand oder pathologischer TTTG-Abstand) wird eine isolierte MPFL-Rekonstruktion zur Verhinderung einer erneuten Luxation empfohlen. Gleichzeitig gelten diese Kriterien jedoch auch als erfolgversprechend für eine konservative Therapie nach Erstluxation.

 

„Sinnvolle Konzepte erarbeiten, um die Versorgungssituation nachhaltig zu verbessern.“

Berlin – Weg von einem kranken System hin zur Gesundheitsförderung, die Digitalisierung nutzen, um die Versorgung zu verbessern. Jedem den Zugang zu einer bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung garantieren: Prof. Dr. Andrew Ullmann hat klare gesundheitspolitische Ziele, die er durchsetzen möchte. Auf der Gesamtvorstandssitzung schilderte der FDP-Politiker seine Sicht zur Gesundheitspolitik und stellte sich offen und ehrlich einer ausführlichen, teilweise auch kontroversen, Diskussion mit den anwesenden Mandatsträgern. Im Anschluss fasste er seine Darstellung in einem Interview zusammen.

Herr Professor Ullmann, als gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion setzen Sie sich für die Digitalisierung des Gesundheitssystems ein. Welche Projekte liegen Ihnen besonders am Herzen? 

Prof. Dr. Andrew Ullmann: Die digitale Transformation unseres Gesundheitswesens ist ein essenzieller Schritt, um unsere Versorgung nachhaltig und zukunftsfähig mit hoher Qualität gestalten zu können. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir hier endlich Erfolge verzeichnen können. Elektronische Patientenakte, E-Rezept, eAU… Wir haben viele Projekte angestoßen und sind mit künstlich ambitionierten bzw. zu ehrgeizigen und unrealistischen Fristen losgelaufen – in der Regelversorgung ist davon bis jetzt leider wenig angekommen. Hier müssen wir besser werden und mehr Akzeptanz für digitale Lösungen bei den Anwendern fördern. Ebenso brauchen wir sinnvolle Konzepte für den Einsatz Künstlicher Intelligenz, etwa bei diagnostischen Entscheidungshilfen, und Cloud-Computing im Gesundheitswesen.

Was möchten Sie vorantreiben? 

Prof. Ullmann: Wichtig ist in meinen Augen, dass wir allen Akteuren die Mehrwerte eines digitalisierten Gesundheitswesens verständlich machen. Das schafft Akzeptanz und beschleunigt die Transformation selbst. Höhere Qualität mit geringerem Risiko – das ist doch etwas nach dem wir alle streben, oder? Außerdem setze ich mich als Wissenschaftler dafür ein, dass wir die Potenziale, die uns die Nutzung von Gesundheitsdaten bietet, auch realisieren und wahrnehmen. Sie sind der Schlüssel zu nachhaltigen Erfolgen, beispielsweise in der Krebsbekämpfung oder, wie in der Vergangenheit deutlich zu sehen war, der Bekämpfung von Pandemien.
Thematisch geht uns der Stoff aber auch darüber hinaus sicher nicht aus. Von den Reformen der Krankenhausstrukturen, Notfallversorgung und der Pflege über die Arzneimittelforschung und -versorgung bis zur Ausweitung der digitalen Transformation – die Liste ist lang. Eines haben Sie allerdings alle gemeinsam und das ist die Verbesserung der Versorgungsqualität unseres Gesundheitssystems. Das liegt mir als Arzt und als Gesundheitspolitiker besonders am Herzen.

Auf der Vorstandstagung des BVOU betonten Sie – wie der Verband auch – die Notwendigkeit der Überwindung der Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung auch hinsichtlich der Notfallversorgung. Warum ist Ihnen das Thema so wichtig?  

Prof. Ullmann: Wir müssen sinnvolle Konzepte erarbeiten, um die Versorgungssituation nachhaltig zu verbessern. Da führt in meinen Augen kein Weg an einer Lösung vorbei, die die Fehlanreize der Fallpauschalen überwindet und dafür Sorge trägt, dass verschiedene Behandlungen, die aktuell vollstationär durchgeführt werden, auch in ambulantem oder zumindest teilstationärem Umfeld erbracht werden können. Das ermöglicht uns zielgerichtete Behandlungssettings und den schonenden, versorgungsorientierten Einsatz der bestehenden stationären und ambulanten Ressourcen. Die Voraussetzung dafür ist die Abschaffung der überholten Sektorengrenzen – den ersten Schritt hierzu wollen wir mit der sektorengleichen Vergütung gehen.

Gibt es aus Ihrer Sicht derzeit eine Unter-, oder Überversorgung oder vielleicht ach sowohl als auch? Welche Beispiele möchten Sie hier anführen?  

Prof. Ullmann: Wir alle kennen den unsäglichen Dreiklang aus Über- und Unterversorgung sowie den bekannten Fehlanreizen. Überversorgung haben wir ja oft im städtischen Bereich, wo zwei kleinere Krankenhäuser fast nebeneinanderstehen und die gleichen Leistungen anbieten. Ähnlich ist es übrigens auch bei den Fachärztinnen und Fachärzten, die oft in den Ballungszentren übermäßig vorhanden sind. Da kann dann auch die Tendenz bestehen, dass man aus wirtschaftlichem Interesse auch Leistungen anbietet, die gar nicht im Sinne des Patienten nötig sind. Im ländlichen Bereich hat man dann oft eine Brache, was die ärztliche Versorgung betrifft.

Der Plan „ambulant vor stationär“ erfordert gewisse Anreize. Wie können diese seitens der Politik aussehen? (Vergütung) 

Prof. Ullmann: Mit der Anpassung von §115 f) SGB V haben wir einen ersten Schritt hin zur sektorengleichen Vergütung und damit der verstärkten Ambulantisierung geleistet – diesen Weg müssen wir weiter gehen, ausbauen und festigen. Hier sollten zuerst entsprechende DRGs identifiziert werden, die sich für eine Testphase anbieten. Nach und nach wollen wir den Katalog dann erweitern. Wichtig bleibt allerdings, dass sich ein repräsentatives Niveau bei den Hybrid-DRGs einstellt und nicht ausschließlich ohnehin ambulante Fälle „abholt“, sondern auch im klinischen Bereich echte Anreize für ambulante Behandlungen bietet.

Sie begrüßen insbesondere die geplante Nutzung der Digitalisierung in Form von durch Algorithmen gestützte Ersteinschätzungen in den Leitstellen. Beschreiben Sie einmal wie das konkret aussehen könnte. 

Prof. Ullmann: Algorithmen sind ja erst einmal Handlungsvorgaben. Die kennen wir aus den Notaufnahmen gut, weil auch das geschulte Personal automatisch nach diesen Handlungsvorgaben agiert. Hier kann das Zusammenspiel aus Mensch und Technik sehr positiv sein. Dieses Zusammenspiel sollten wir uns zu Nutze machen, indem wir computerbasierte Algorithmen als Entscheidungshilfe für eine schnellere und bessere Ersteinschätzung einsetzen. Mit dieser Hilfe ist auch der Qualifikationsgrad der menschlichen Komponente nicht mehr so entscheidend.  Konkret könnte dies beispielsweise bedeuten, dass der Experte in der Leitstelle die ihm beschriebenen Symptome und Leiden aufnimmt und in den Algorithmus einpflegt. Als Ausgabe erhält er schnell eine Einschätzung über die Schwere und Priorität des vorliegenden Falls, eine Empfehlung an welche Versorgungseinheit der Patient weitergeleitet werden soll und eventuell eine erste Auswahl möglicher Diagnosen. Basierend auf diesen Informationen kann die Leitstelle anschließend eine fundierte Entscheidung treffen, ohne Zeit zu verlieren. Grundlage dafür ist, dass der verwendete Algorithmus auf Evidenz-basierter Medizin beruht. Das steigert nicht nur die Qualität der Einschätzung, sondern auch die Validität der Indikation. Hier haben wir allerdings noch einigen Aufholbedarf.

Thema ambulante Versorgung: Wie geht es hier gemeinsam mit der Ampelkoalition weiter?   

Prof. Ullmann: Hier kann ich natürlich nur für uns als FDP sprechen. Wir werden uns weiter für die zunehmende Ambulantisierung einsetzen und die Versorgung so weiter effizienter gestalten. Auch die Rahmenbedingungen der ambulanten Welt brauchen ein Update. Dazu werden wir unter anderem auch die Entbudgetierung der Hausärzte vorantreiben – einen ersten Schritt gehen wir hier zeitnah mit der Pädiatrie, bevor weitere Fachbereiche folgen.

Herr Prof. Ullmann, vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Janosch Kuno.

Arthrose – Schwerpunkt Hüfte und Knie

Arthrose – Schwerpunkt Hüfte und Knie
Ein Artikel von Prof. Dr. med. Götz Welsch I Hamburg

Degenerative Knorpelveränderungen und die daraus entstehende Arthrose haben in den letzten Jahrzehnten an Häufigkeit zugenommen. Schätzungen gehen von weltweit über 250 Millionen betroffenen Patienten/-innen aus (Hunter and Bierma-Zeinstra 2019). Für die betroffenen Patienten/-innen entstehen neben Gelenkschmerzen und Funktionseinschränkungen auch eine Abnahme der Leistungsfähigkeit und somit ein Verlust von Lebensqualität (Watt et al. 2019). Bei der Arthrose handelt es sich um ein komplexes Syndrom, welches neben den direkten Gelenkstrukturen, wie hyalinem Gelenkknorpel und subchondralem Knochen, auch die angrenzenden Strukturen, wie Ligamente und Bänder, Synovialmembran und die angrenzende Muskulatur, umfasst (Hunter and Bierma-Zeinstra 2019).

Noch vor dem Hüftgelenk ist das Kniegelenk am häufigsten von degenerativen Knorpelveränderungen und Arthrose betroffen. Hauptrisikofaktoren zur Entwicklung einer degenerativen Knorpelveränderung des Knie- oder Hüftgelenkes sind mittleres bis fortgeschrittenes Alter, weibliches Geschlecht, Übergewicht, anatomische Fehlstellungen und Verletzungen des Gelenkes (Silverwood et al. 2015).

Bei der Entstehung wird in primäre und sekundäre Arthrose unterschieden. Die primäre Arthrose wird vor allem von proinflammatorischen Zytokinen, die eine Entzündung und Degeneration von Knorpelgewebe und Synovialmembran hervorrufen, ausgelöst. Bei der sekundären Arthrose steht die mechanische Fehlbelastung, ausgelöst durch eine Verletzung der Gelenkfläche, Überbelastung oder eine Achsfehlstellung, im Vordergrund (Castillo, Sepulveda, and Micheo 2019).

Konservative Therapie

Das Hauptsymptom des Patienten/-in ist der Gelenkschmerz, vergesellschaftet mit weiteren Symptomen wie Gelenkerguss, Bewegungseinschränkung und gestörter neuromuskulärer Ansteuerung. Dies führt sehr häufig in eine Art Teufelskreislauf, in dem der Patient/-innen die schmerzverursachende Bewegung und Aktivität reduziert, mit dem kurzfristigen Erfolg der Schmerzreduktion. Mittel- und langfristig wird durch die reduzierte Bewegung jedoch die muskuläre Ansteuerung des Gelenkes schlechter, ebenso kann eine Gewichtszunahme resultieren. So schreitet die Arthrose fort bei zunehmenden Schmerzen und weiterer Bewegungseinschränkung. Diesen Kreislauf gilt es durch unsere Therapie zu durchbrechen. Schmerzfreiheit, respektive Schmerzarmut und gesteigerte Aktivität sollten das Ziel sein.

Laut Leitlinie sollten bei Knorpelveränderungen des Knie- und Hüftgelenkes immer die Möglichkeiten der konservativen Behandlungsoptionen geprüft und ausgeschöpft werden, bevor man operative Intervention in Betracht zieht (Skou and Roos 2019). Diese Prämisse sollte man im Sinne der Patient/-innen ernst nehmen, da man als Orthopäde zu häufig nur die operativen Therapiemöglichkeiten im Blick hat, man damit aber häufig den zweiten (oder dritten) Schritt vor dem ersten geht.

Dieser erste Schritt sollte individuell auf den Patienten/-in abgestimmt sein und folgende Faktoren zur Auswahl der Therapieverfahren sollten berücksichtig werden (Bork and Gottfried 2020):

  • Ursache und Lokalisation der Knorpelschädigung
  • Schweregrad und Symptomatik
  • Begleiterkrankungen / gesundheitlicher Allgemeinzustand
  • Individueller Leidensdruck / Lebensqualität
  • Berufliche Situation sowie Erwartungshaltung

Die Ziele der konservativen Behandlung umfassen Schmerzreduzierung, Verbesserung der Beweglichkeit und Muskelkraft, Steigerung der Ausdauer, Verlangsamung des Fortschreitens der Erkrankung und damit langfristig eine Verbesserung der Lebensqualität (Fransen et al. 2015; Ayhan, Kesmezacar, and Akgun 2014).

Bestandteile dieser konservativen Arthrose Therapie im Knie- und Hüftgelenk sind:

  • Lebensstilintervention mit Optimierung der Ernährung, wenn nötig Gewichtsreduktion und Erhöhung der Aktivität.
  • Physiotherapie und manuelle Therapie
  • Bewegungstherapie und Trainingstherapie
  • Einlagenversorgung, ggf. Orthesenversorgung
  • Nahrungsergänzungsmittel und Naturstoffe, wenn möglich keine NSARs.
  • Injektionstherapie

Im Folgenden möchte ich näher auf die Injektionstherapie des Kniegelenks und der Hüfte insbesondere mit PRP (platelet-rich plasma) eingehen. Jedoch ausdrücklich darauf hinweisen, dass die PRP Injektionstherapie immer als ein Teil einer Kombinationstherapie angesehen werden sollte und es aus meiner Erfahrung wenig Sinn macht sie als Monotherapie anzuwenden, ohne auf die anderen der o.g. Bestandteile einer konservativen Behandlung einzugehen.

Injektionstherapie mittels ACP (Autologes Conditioniertes Plasma)

Degenerative Knorpelveränderungen und die daraus entstehende Arthrose ist eine komplexe Erkrankung, die alle Strukturen eines Gelenkes betreffen kann. Neben der Knorpeldegeneration kommt es zu einer intraartikulären Entzündungsreaktion, welche zu einer Verdickung der Synovialmembran und Degeneration von Menisken und Ligamenten führen kann. Der aus dem Bereich der regenerativen Medizin stammende Therapieansatz der Eigenbluttherapie (PRP) mit plättchenreichem Plasma ist eine Möglichkeit, eine Verbesserung der Symptome zu erreichen in dem versucht wird die intraartikuläre Entzündungsreaktion zu modellieren.

Die Wirkung des PRP im arthrotischen Gelenk ist sehr komplex und beruht auf der Ausschüttung von einer Reihe von Wachstumsfaktoren und Cytokinen aus den Thrombozyten (Ayhan, Kesmezacar, and Akgun 2014). Hierzu gehören unter anderem IGF2, EGF, TGF-1/2 und VEGF, welche nach Injektion in das betroffene Gelenk ihre Wirkung direkt auf die Gelenkfläche und umliegenden Strukturen entfalten können (Billesberger et al. 2020; Ayhan, Kesmezacar, and Akgun 2014). Diese Wachstumsfaktoren fördern im behandelten Gelenk unter anderem die Chondrogenese, Zelldifferenzierung, Knochenumbau und Angiogenese. Des Weiteren kommt es zu einer Hemmung von intraartikulären Entzündungsprozessen und Apoptose von Chondrozyten (Bennell, Hunter, and Paterson 2017). In vielen Studien konnte ein positiver Effekt nach der Behandlung mit PRP bei Patienten/-innen mit degenerativen Knorpelveränderungen gezeigt werden. Die Patienten/-innen hatten nach Behandlung weniger Schmerzen und konnten die Beweglichkeit des betroffenen Gelenkes verbessern. Dieser Effekt konnte während der Studienzeit von 24 Wochen und darüber hinaus beobachtet werden (Cerza et al. 2012). Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass bei der i.a.-Injektionstherapie mit PRP keine unerwünschten Nebenwirkungen auftraten (Smith 2016).

Anwendung von ACP im Kniegelenk

Degenerative Knorpelveränderungen im Kniegelenk sind äußerst häufig und die Durchführung der Injektion ist relativ einfach. Somit hat sich in den letzten Jahren das Kniegelenk als das mit weitem Abstand am häufigsten mittels PRP behandelte Gelenk herausgestellt mit der entsprechend besten Studienlage. So zeigen große Metaanalysen bei über 800 mit PRP behandelten Patienten/-innen eine signifikante Verbesserung z.B. des WOMAC Scores von 45% durchschnittlich 12 Monate nach Injektion (Belk et al. 2021). Zusätzlich zeigte Leukozyten-armes PRP einen signifikant besseren IKDC Score als Leukozyten-reiches PRP (p<0.05). Möglicherweise erhöht Leukozyten-reiches PRP eine Entzündungsreaktion und verzögert hierdurch den Heilungsprozess (Belk et al. 2021). Bei dem Produkt ACP handelt es sich um ein Leukozyten-armes PRP.

Im Vergleich zu ACP zeigt die Studienlage auch positive Ergebnisse bezüglich der Anwendung von Hyaluron im Kniegelenk mit durchschnittlich etwas früherem Wirkungseintritt, dafür aber etwas schlechteren Ergebnissen was den mittel- und langfristigen Erfolg betrifft (Belk et al. 2021; Cerza at al. 2012). Interessant ist eine Kombinationstherapie beider Produkte. Hier zeigt sich die Kombination aus PRP und Hyaluron jeweils etwas besser als PRP alleine (Zao et al. 2020) respektive Hyaluron alleine (Karasavvidis et al. 2021). Ähnlich wichtig wie der therapeutische Erfolg ist die Tatsache, dass sich in Bezug auf mögliche unerwünschte Nebenwirkungen kein signifikanter Unterschied zwischen der Kombination von PRP mit Hyaluron als bei der alleinigen Gabe von PRP oder Hyaluron zeigte (Zao et al. 2020 und Karasavvidis et al. 2021).

Eigene Erfahrungen

Grundsätzlich wende ich wie oben beschrieben ACP immer im Rahmen einer multimodalen konservativen Therapie an. Hier ist der erste Punkt die Reduktion des Schmerzes und somit der Entzündung des Gelenkes. Dies ist unabdingbar, um weitere Schritte einleiten zu können mit dem Ziel (wie oben beschrieben) den Schmerz zu reduzieren und die Aktivität der Patienten/-innen zu erhöhen. Da ein möglichst langanhaltender Therapieerfolg wünschenswert ist, führe ich immer mindestens 3 ACP Injektionen in wöchentlichem Abstand durch.

Des Weiteren erfolgt, wenn möglich eine zeitgleiche multi-modale Therapie, um den Behandlungserfolg mit ACP zu unterstützen. Diese beinhaltet:

  • Supplementation von entzündungshemmenden und die Gelenkhomöostase optimierenden Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) und Pflanzenstoffen
  • Ernährungsoptimierung und Gewichtsreduktion (wenn nötig)
  • Physiotherapie
  • Aufbau von Tiefenstabilität (vor allem Rumpf)
  • Keine zusätzliche körperliche Belastung (zum täglich normalen Umfang) in der Zeit der Injektionen
  • Kein Sport mit Stop-and-go oder Zweikämpfe für mindestens 6 Wochen und bis zur deutlichen Reduktion von Schmerz und Entzündungszustand des Gelenkes
  • Einlagenanpassung (wenn sinnvoll) und Ganganalyse

Additiv kombiniere ich gerade bei schwereren Gelenkschädigungen und insbesondere wenn auch eine ossäre Komponente (z.B. ein ausgeprägtes Knochenmarködem) vorliegt (und gleichzeitig kein größerer Erguss besteht) meine ACP Therapie mit der Injektion von Hyaluron. Bei jüngeren Patienten/-innen, bei geringer gradigen chondralen Schäden und bei Patienten/-innen mit deutlicher Ergussbildung führe ich keine Kombinationstherapie durch, sondern eine alleinige 3 bis 5-malige ACP Injektion. Bei bestehender deutlicher Ergussbildung erfolgt erst eine sonographisch gesteuerte Ab-Punktion des Ergusses und dann die ACP Injektion gefolgt von Kompression (gerne kompletter Kompressionsstrumpf).

Abbildung 1: 52-jähriger Patient mit einer Knorpelläsion der Trochlea. Der Patient ist sportlich noch sehr aktiv, spielt regelmäßig Tennis und hat bei der typischen Stop-and-go Belastung stechende Schmerzen im Kniegelenk. Konservatives Vorgehen mit 3-maliger ACP Injektion.

Abbildung 2: 47-jährige Patientin bei Z.n. VKB-Plastik vor 20 Jahren und rezidivierenden Schmerzen bei Belastung. Konservatives Vorgehen seitens der Patientin erwünscht. Die Patientin kommt seit 4 Jahren zur jährlichen ACP Injektion (jeweils 3 Injektionen). Unter diesem Vorgehen konnte der Status des Gelenkes erhalten werden.

Abbildung 3: 71-jährige übergewichtige Patientin mit massiven Schmerzen im Bereich des medialen Kompartimentes. Multimodale Behandlung mit: 3-maliger Injektion von ACP und Hyaluron, Orthese, Osteologischer Behandlung, Physiotherapie, Lebensstilintervention (Ernährung, Gewichtsreduktion) und antiinflammatorischen NEMs.

Anwendung von ACP im Hüftgelenk

Wie bei den anderen großen Gelenken der unteren Extremität auch, können an der Hüfte chondrale und osteochondrale Läsionen durch akut-traumatische, chronische oder degenerative Veränderungen entstehen. Die Inzidenz der akut-traumatischen Knorpelläsionen ist dabei vergleichsweise gering. Es gibt jedoch Evidenz darüber, dass neben der residualen Hüftdysplasie als präarthrotische Deformität, auch das femoroacetabuläre Impingement (FAI) als eine weitere Hauptursache der Coxarthrose anzusehen ist. Hier entsteht zunächst eine lokalisierte Schädigung des Gelenkknorpels welche im Verlauf zur sekundären Koxarthrose führen kann (Murphy et al. 2016). Im Vergleich zum Kniegelenk hinkte die Hüfte bei allen konservativen und operativen gelenkerhaltenden Therapieformen lange hinterher. In den letzten Jahren wird jedoch auch die ACP Therapie im Hüftgelenk mit zunehmendem Erfolg und in zunehmender Fallzahl durchgeführt. Seitens der Studienlage gibt es zwar weniger Untersuchungen als im Kniegelenk, jedoch zeigt sich auch in der Hüfte eine zunehmend positive Evidenz für die Anwendung von PRP. Eine aktuelle Metanalyse mit 334 Patienten/-innen zeigte eine signifikante Verbesserung der Schmerzscores 3, 6 und 12 Monate nach Injektion (Garcia at al., 2020). Ein Vergleich von PRP und Hyaluron zeigte eine verbesserte Rotation und geringere Schmerzen 6 Monate nach Injektion von PRP, und im längeren Follow-up von 12 und 24 Monaten interessanterweise eine längere Verzögerung einer nötigen Hüft-Endoprothese (Krautler et al. 2021).

Eigene Erfahrungen

Genauso wie im Kniegelenk versuche ich auch im Hüftgelenk die ACP Therapie wenn möglich nicht als alleinige Therapie durchzuführen, sondern im Rahmen einer Kombinationstherapie. Wobei die anderen Bestandteile wie Bewegungstherapie, Physiotherapie, Entzündungshemmung, ggf. Gewichtsreduktion vergleichbar zum Kniegelenk sind. In der Bewegungstherapie und Physiotherapie sollte man aber natürlich spezifisch auf das Hüftgelenk eingehen. Hier ist eine Mitbehandlung der Lendenwirbelsäule und des Iliosakralgelenkes noch essenzieller als im Bereich des Kniegelenkes. Eine Steigerung des Bewegungsausmaßes im Hüftgelenk sollte zudem nicht zu aggressiv durchgeführt werden. Dennoch verbleibt es in jedem Fall ein Ziel der Therapie die gesamte Beweglichkeit im Bereich der Hüfte zu erhöhen.

Im Hüftgelenk führe ich klassischerweise 3 ACP Injektionen in wöchentlichem Abstand durch. Die Rolle der ultraschall-unterstützten Injektion spielt hier eine deutlich größere Rolle als im Kniegelenk. So führe ich in der Hüfte alle Injektionen unter sonographischer Kontrolle durch. Ich injiziere das Hüftgelenk hierbei von ventral. Natürlich unter streng sterilen Kautelen und nach entsprechender Aufklärung der Patienten/-innen. Die praktische Durchführung der ACP Injektion der Hüfte ist nach einer kurzen Anlaufphase aber ähnlich einfach und schnell wie im Kniegelenk und wird von den Patienten/-innen sehr gut toleriert.

In den Letzten Jahren ist die Anzahl der mit ACP in der Hüfte behandelten Patienten/-innen deutlich gestiegen und deren Zufriedenheit ist sehr hoch. Durch das gegebene Volumen zeigt sich sogar relativ häufig eine sofortige Schmerzreduktion.  Additiv kann man auch im Bereich des Hüftgelenkes eine Kombinationstherapie von ACP und Hyaluron durchführen.

Abbildung 4.: 65-jähriger Patient mit deutlichem femuro-acetabulärem Impingement der rechten Hüfte. Bestehender Zyste im Acetabulum mit angrenzender Destruktion des Acetabulärem Labrums und vor allem acetabulärem Knorpelschaden (Pfeile). Der Patient zeigt auch klinisch typische Arthrosezeichen mit deutlich eingeschränkter und schmerzhafter Innenrotation, Anlaufschmerz, und belastungsabhängigen Schmerzen. Der Patient spielt Golf was ihm nicht mehr möglich ist. Konservatives Vorgehen mit 3-maliger ACP Injektion.

Abbildung 5.: Röntgen Hüfte: Bei diesem Patienten mit endgradiger Arthrose im rechten Hüftgelenk und weitgehend aufgehobenen Gelenkspalt macht z.B. aus meiner Sicht eine Injektionstherapie keinen Sinn mehr.

Abbildung 6.: 56-jährige Patientin mit Knorpelveränderungen der acetabulären Belastungszone. Sie berichtet über rezidivierende, belastungsabhängige Schmerzen in der linken Hüfte. Obwohl man im MRT keine fortgeschrittene Arthrose sieht, ist gerade für Patienten/-innen mit weniger stark ausgeprägten Arthrosezeichen, aber hohem Leidensdruck eine Eigenblutinjektion häufige eine sinnvolle Therapie.

Zusammenfassung:

Knorpelveränderungen und eine folgende Arthrose im Knie- und Hüftgelenk sind extrem häufig. Betroffene Patienten/-innen sind zunehmend inaktiv, haben Schmerzen und eine teilweise ausgeprägte Einschränkung der Lebensqualität. Für symptomatische Patienten/-innen mit leichter und mittelschwerer Arthrose ist die Eigenbluttherapie eine sehr gute Option in der konservativen Behandlung des betroffenen Gelenkes. Im Kniegelenk und zunehmend auch im Hüftgelenk zeigt eine zunehmende Anzahl von Studien und Metaanalysen den Evidenz-basierten Erfolg dieser Behandlungsoption. Zudem ist bei entsprechend steriler Anwendung das Nebenwirkungsprofil dieser Therapieform extrem gering. Ich selbst erzielte mittlerweile seit etwa 15 Jahren verlässlich guter Erfolge mit ACP Injektionen.

Prof. Dr. med. Götz Welsch
Ambulanzzentrum des UKE GmbH
UKE Athleticum
Hamburg

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Literatur:

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Billesberger, L. M., K. M. Fisher, Y. J. Qadri, and R. L. Boortz-Marx. 2020. ‘Procedural Treatments for Knee Osteoarthritis: A Review of Current Injectable Therapies’, Pain Res Manag, 2020: 3873098.

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Krauetler M.J., Houck D.A., Garabekyan T., Miller S.L., Dragoo J.L., Mei-Dan O.: Intra-articula injections of Leukocyte Poor PRP sersus Low-Molecular weighted HA in the treatment of HIP OA. OJSM 2021

Murphy NJ, Eyles JP, Hunter DJ. Hip osteoarthritis: Etiopathogenesis and implication for management. Adv Ther 2016(33): 1921-1946.

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Zao, J. et al.: Effects and safety of the combination of platelet-rich plasma (PRP) and hyaluronic acid (HA) in the treatment of knee osteoarthritis: a systematic review and meta-analysis. BMC Musculuskeletal Disorders 2020.

Perspektive DVT – „Die prospektive Valorisierung Ihrer Praxis“

Mit der Unterstützung des Diplomfinanzwirt Herr Hermann-Josef Krämer von der Kanzlei Krämer Küffen Reckmann & Partner geht SCS auf die wirtschaftliche Fragestellung von Praxen ein, die sich mit dem Einsatz der SCS Bildgebung, parallel zur Aussicht einer Praxisnachfolge beschäftigen.

Die SCS Bildgebung steigert die Praxisattraktivität enorm

Der erste Eindruck einer Praxis ist entscheidend. Dieser beginnt für einen Patienten beim Empfang und geht zu den Räumlichkeiten und der Ausstattung einer Praxis über. Bei den Behandlungsmöglichkeiten und der technischen Ausstattung, insbesondere den diagnostischen Angeboten wird dieser Eindruck fortgeführt.

Je höher der technologische und diagnostische Standard der Praxis, desto fortschrittlicher und moderner wird diese von den Patienten wahrgenommen und gezielt für eine Behandlung ausgewählt. So wie die Patienten eine Wertigkeit der Praxis wahrnehmen, ist dies auch bei einem Praxisnachfolger der Fall. Auf die Praxisattraktivität nehmen materielle sowie immaterielle Faktoren Einfluss, die sich wiederum auf die Praxiswertigkeit auswirken. Materielle Faktoren umfassen unter anderem die technische und räumliche Ausstattung der Praxis, Infrastruktur der Versorgungs- und Diagnostikmöglichkeiten sowie die Frage, ob ein Investitionsstau vorliegt oder nicht. Zu den immateriellen Faktoren zählen beispielsweise die Lage, die Mitarbeiterstruktur und deren Zufriedenheit, die Patientenzufriedenheit und das Vertrauen in eine effektive Behandlung. Dadurch ergibt sich im Ganzen eine gute Praxisreputation.

 

Die Bestimmung des Praxiswertes

Die SCS Bildgebung nimmt ebenfalls Einfluss auf das Praxisergebnis, indem sie die Diagnostik valorisiert und den gesamten Praxiswert steigert. Die Bestimmung des Praxiswertes lässt sich am Beispiel einer EBITDA-Betrachtung berechnen. Die Ergebnisermittlung und die Bestimmung des EBITDA-Wertes („Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization“, zu dt.: „Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte“) sind nach Abzug des Aufwandes ärztlicher Gehälter die Grundlage zur Ermittlung des Praxiswertes. Für die Betrachtung der zu erwartenden Praxisergebnisse wurde ein konservativer Bewertungsfaktor (bzw. Multiplikator) x7 herangezogen, der sich aus der Periode der folgenden, marktüblichen 7 Betriebsjahre ergibt.

Wie die SCS Bildgebung das prospektive Praxisergebnis beeinflusst

Beispielrechnung:

Es folgt ein Beispiel für das perspektivische Praxisergebnis, dediziert betrachtet auf die SCS Bildgebung. Eine Praxis, die zwei Aufnahmen am Tag mit jeweils etwa 300,- EUR abrechnet und im Monatsdurchschnitt auf etwa 40 Aufnahmen kommt, erwirtschaftet einen Jahresertrag für die SCS Bildgebung von ca. 100.000,- EUR. Wird nun ein marktüblicher Bewertungsfaktor von x7 genommen, erhöht sich der Praxiswert somit um das Siebenfache mit rund 700.000,- EUR, ermittelt aus dem ersten Betriebsjahr der 3-D-Bildgebung. Der Wert orientiert sich weiter nach oben, wenn eine Praxis eine höhere Zahl bei den monatlichen Aufnahmen erzielt oder das System bereits länger im Einsatz hat.

Fazit

Abschließend rät Herr Krämer Inhabern, die sich mit dem Gedanken einer Praxisnachfolge befassen, folgendes zu beachten: Die erhebliche Valorisierung der Diagnostik nimmt Einfluss auf das EBITDA sowie auf den Praxiswert, welcher sich aus den zukünftigen Gewinnen der nächsten 7 Jahre zusammensetzt. Bereits bei einer moderaten Nutzung der SCS Bildgebung mit 40 Aufnahmen im Monat erhöht sich der Praxiswert, durch ein Jahr der Nutzung vor der Übergabe, um ca. 700.000,- EUR. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei den aktuell steigenden Kosten die SCS Bildgebung die Möglichkeit bietet, diesen Kosten steigende Praxiserträge entgegenzusetzen und die Potenziale der eigenen Praxis zu heben sowie deren Praxiswert zu steigern. Die Implementierung der SCS Bildgebung ist nach Transformationsrechnung sinnvoll, da sie stets mit einer erheblichen Steigerung des Praxiswertes einhergeht.

„Aus Sicht der Kanzlei empfiehlt sich die Implementierung der SCS Bildgebung immer – je früher desto besser.“

Dipl. Finw. Herrmann-Josef Krämer · Steuerberater
Zusatzqualifikation: Fachberater im ambulanten Gesundheitswesen (IHK)
Krämer Küffen Reckmann & Partner

Die Kanzlei Krämer Küffen Reckmann & Partner betreut seit mehr als 35 Jahren deutschlandweit selbstständige und angestellte Mandanten in Berufsausübungs- und Praxengemeinschaften sowie Klinik-Kooperationen. Sie unterstützen dabei Ärzte, Zahnärzte sowie viele weitere Heilberufler in ihren Fragen und Anliegen.

www.kanzlei-kkr.de

Perspektive DVT – „Mehr Bildinformationen als im CT – bei weniger Strahlung“

In der neu gestalteten Orthopraxis von Dr. med. Ramon Ebrahimi in Aachen-Eilendorf kümmert sich der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit viel Fürsorge um seine Patienten. Die Praxis ist auf innovative und ganzheitlich orientierte Behandlungskonzepte innerhalb der konservativen Orthopädie und Unfallchirurgie spezialisiert. In den modernen Räumen wird den Patienten, von jung bis alt, ein breites Spektrum an orthopädischen Behandlungsmethoden geboten. Im März 2023 wurde die Orthopraxis um das SCS MedSeries® H22 erweitert. Somit kann Herr Dr. Ebrahimi seine Patienten mit einer noch präziseren Diagnostik zur schnellen Findung ossärer Veränderungen umsorgen. In einem kleinen Interview sprach er über die Vorteile, die er in der Bildgebung sieht und die schließlich zur Implementierung des Systems führten.

Im Zuge einer Fortbildung in Neuss stieß Herr Dr. Ebrahimi bei der UpDate Orthopädie&Unfallchirurgie 2022 erstmals auf die SCS Bildgebung. Dort konnte er sich bereits ein erstes Bild von den Funktionen des Systems machen. Die Qualität, mit der das DVT Aufnahmen innerhalb weniger Sekunden erstellt, zog schnell seine Aufmerksamkeit auf sich: „Ich habe das Bild des Sprunggelenks mit der hinteren Volkmann-Fraktur gesehen, woraufhin ich mich tiefer in das Thema DVT einlas. Dadurch erkannte ich für mich einfach den Mehrwert des Verfahrens und der Bildinformationen. Ich habe dann SCS kontaktiert und bin auch sehr gut vom Team betreut worden.“

Präzise Aufnahmen bei geringer Strahlendosis

Nicht nur die hohe Bildqualität hat den Facharzt vom DVT überzeugt. Viele weitere Gründe sprachen für die Installation des Systems in seiner Praxis. Der Strahlenschutz war ein Punkt, der dem Arzt sehr am Herzen lag. „Die geringe Strahlenbelastung, die auf den Patienten während der Behandlung einwirkt, war für mich das Hauptargument. Eine so hochauflösende Aufnahme, die trotzdem das CT in puncto Strahlung unterbietet und der Dosis des Nativröntgenbildes in Nichts nachsteht, ist ein riesiger Schritt in die Zukunft.“ Unter Einsatz des SULD (Super-Ultra-Low-Dose)-Protokolls, das von Physik-Wissenschaftlern entwickelt wurde und die Strahlung auf ein Minimum senkt, ist die auf den Patienten einwirkende Strahlendosis sogar unter dem 2-D-Röntgen einzuordnen. Das macht den Einsatz des DVT-Verfahrens in der Pädiatrie besonders wertig.

„Auch bei Fällen mit einliegenden Endprothesen, die wir zusätzlich aus dem Krankenhaus betreuen, ist die SCS Bildgebung von Vorteil. Die Informationen eines DVT-Bildes übersteigen die eines CT einfach deutlich“, fügt der Facharzt noch hinzu. Als letztes ausschlaggebendes Kriterium nennt er die Möglichkeit zur belasteten Aufnahme. Viele Patienten verspüren Schmerzen in den unteren Extremitäten erst bei natürlicher Körperbelastung, weshalb die „Weight-Bearing“-Funktion einen hohen Mehrwert bietet.

Eine reibungslose Zusammenarbeit

Im Zuge der Beratung unterstützte das SCS Team Herrn Dr. Ebrahimi in allen aufkommenden Fragen und er fühlte sich von Anfang an stets gut betreut: „Vom Erstkontakt an, über die Themen Finanzierung und Leasing des DVT bis hin zur Raumplanung ist wirklich alles vorbildlich und professionell abgelaufen.“ Gemeinsam mit dem SCS Team wird für jede Praxis individuell und gemäß der Strahlenschutzvorschriften ein passendes Raumkonzept entwickelt. Auch Herr Dr. Ebrahimi nahm diesen Service in Anspruch: „Der Kontakt war nahtlos und ging Hand in Hand. Die Durchführung der Umbauarbeiten im Kontext des Strahlenschutzes und die Anlieferung mit dem TÜV-Gutachten verlief ohne Probleme. Dank der geringen Größe des DVT ließ es sich letztlich gut in einem Behandlungsraum meiner Praxis integrieren“, erzählt der Facharzt.

Für die SCS Bildgebung spricht Herr Dr. Ebrahimi nicht nur eine klare Empfehlung aus, sondern hat auch bereits selbst zwei Kollegen aus der Orthopädie und Unfallchirurgie das DVT-Verfahren nähergebracht. „Ich bin von der SCS Bildgebung sehr begeistert und kann sie nur jedem Kollegen, der viel Endoprothetik betreibt, unfallchirurgisch oder mit Kindern arbeitet, ans Herz legen. Ich denke, dass das DVT ein Mehrgewinn sowohl für den Patienten als auch für uns Ärzte und die Praxis ist. Eine Win-Win-Win-Situation eben.“

Dr. med. Ramon Ebrahimi
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Von-Coels-Straße 5
52080 Aachen
www.orthopraxis-ebrahimi.de

Digitale Volumentomographie mit dem SCS MedSeries® H22 

SCS steht für Sophisticated Computertomographic Solutions und beschreibt die Lösung für die anspruchsvolle 3-D-Bildgebung mit höchster Strahlenhygiene, höchster Bildauflösung sowie höchster Zeitersparnis für Patient, Praxis und Arzt – als Win-Win-Win-Situation – gleichermaßen. 

Der digitale Volumentomograph SCS MedSeries® H22 besitzt ein breites Indikationsspektrum und ist aus der Orthopädie und Unfallchirurgie nicht mehr wegzudenken. Mit dem platzsparenden Design findet das DVT in jeder Praxis einen Platz. Dank der hohen Strahlenhygiene und der Auflösung von bis zu 0,2 mm ist der digitale Volumentomograph auch in der Pädiatrie anwendbar. Die vom DVT ausgehende Strahlendosis kann unterhalb der täglichen terrestrischen Strahlendosis eingestellt werden und ist im Vergleich zur Computertomographie um bis zu 92 % geringer. 

Die hochauflösenden Schnittbilder stehen, inklusive Rekonstruktionszeit, innerhalb von drei Minuten in multiplanarer Ansicht (axial, koronal, sagittal) sowie in 3-D am Befundungsmonitor zur Beurteilung durch den behandelnden Arzt zur Verfügung. Im Resultat ist es mit dem DVT möglich, eine 3-D-Schnittbilddiagnostik durchzuführen, die sehr strahlungsarm ist, eine exakte Beurteilung von Grenzflächen zwischen Metall- und Knochenstrukturen zulässt, und sehr einfach am Patienten anzuwenden ist. 

Jetzt kostenfreie Beratung und DVT-Live-Demo anfordern 
Kontaktieren Sie uns für eine kostenfreie Beratung zum planungssicheren Einstieg in die 3-D-Bildgebung oder für eine Live-Demonstration an einem DVT-Standort in Ihrer Nähe. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Webseite unter www.myscs.com/beratung.