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Baden-Baden – Während der 68. Frühjahrstagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) vom 30.04. bis 02. Mai 2020 in Baden-Baden, bietet die Akademie Deutscher Orthopäden (ADO) ein umfangreiches Kursangebot.
Einen Überblick über sämtliche Kurse finden Sie hier:
Termine | Kursthema |
30.04.2020 | Refresher Sonografie der Säuglingshüfte |
30.04.2020 | Rheuma-Refresher-Kurs |
01.05.2020 | K-Logic Taping Crashkurs |
01.05.2020 | Refresher-Kurs: MRT des Bewegungsapparates |
01.05.2020 | DIGEST -Fachkunde ESWT Modul1 |
01.05.2020 | RhefO II – Rheuma-Zertifizierungskurs 2 |
02.05.2020 | RhefO III – Rheuma-Zertifizierungskurs 3 |
02.05.2020 | Update Strahlenschutz und Röntgen Update Skelettsystem |
02.05.2020 | DIGEST Fachkunde ESWT Modul 4 |
02.05.2020 | Mitgliederversammlung BVOU Raum SR 1 (12:45 Uhr) |
02.05.2020 | Spezialkurs Digitale Volumentomographie |
Nicht der richtige Kurs für Sie dabei? Teilen Sie uns Ihren Wunsch mit.
Magnesium setzt neue Standards in der Orthopädie und Unfallchirurgie: Bisher wurden in der Osteosynthese vorrangig Implantate aus Titan verwendet. Dies Metall ist jedoch Fremdmaterial für den Körper, woraus Schmerzen, Infektionen und auch ein Knochenabbau („stress shielding“) resultieren können. Um spätere Komplikationen und Probleme zu minimieren, sollten die Metallimplantate nach Knochenheilung in einer Folgeoperation entfernt werden, die wiederum Risiken von Anästhesie über Nerven- und Gefäßverletzungen bis hin zu Infektionen für die Patienten nach sich ziehen kann. Insbesondere bei Kindern und jüngeren Patienten ist im noch wachsenden Skelett eine Metallentfernung lt. Leitlinie favorisiert (1).
25.03.2020 um 18. 00 Uhr
„(Meine) Erfahrungen mit resorbierbaren Magnesium-Implantaten im Bereich Handchirurgie“
mit Prof. Adrian Dragu (Dresden)
20.05.2020 um 19.00 Uhr
„Operative Versorgung mit resorbierbaren Magnesium-Implantaten im Leistungssport“
mit Dr. Lutz Mahlke (Paderborn)
Ein richtungsweisender Innovationssprung in der Implantologie nach Jahrzehnten der Forschung: Der Werkstoff MAGNEZIX® basiert auf einer innovativen Magnesium-Technologie, die einen neuen Standard für Implantate in der Orthopädie und Unfallchirurgie definiert und große Potenziale im Bereich Behandlungsqualität, Patientensicherheit und Kosteneffizienz bietet.
Anders mit Magnesium-Implantaten aus MAGNEZIX® (Hersteller: Syntellix AG): Sie sind metallisch, werden aber vom Körper nicht nur ab-, sondern zu Knochengewebe umgebaut – eine weitere Operation zur Entfernung ist überflüssig. Magnesium ist ein natürliches, essentielles Stoffwechsel-element und für viele wichtige Funktionen im Körper (u.a. Knochenaufbau) unverzichtbar. Seine hervorragende Verträglichkeit ist klinisch geprüft und wissenschaftlich belegt, Allergien sind nicht bekannt. Darüber hinaus wirkt es antibakteriell und kann helfen, Infektionen im Knochen zu verhindern. Experimentellen Untersuchungen zufolge kann Magnesium sogar Knochenkrebs wirksam
vorbeugen (2).
MAGNEZIX® Implantate (Schrauben, Pins sowie Systeme zur PIP-Arthrodese) bieten in der klinischen Anwendung eine Fülle von Vorteilen: Sie sind einerseits metallisch und bieten eine sehr hohe Stabilität – signifikant höher als bei herkömmlichen resorbierbaren Implantaten (3), dennoch werden sie nach und nach vom Körper vollständig umgebaut und bilden dabei die Grundlage für neue mineralisierte Knochensubstanz. Darüber hinaus sind sie elastisch genug um sogenannte Belastungsabschirmungen zu verhindern, sie regen die Knochenbildung an und begünstigen die Heilung insgesamt.
MAGNEZIX® Implantate können für eine ganze Reihe unterschiedlicher Indikationen in der orthopädischen und der Trauma-Chirurgie eingesetzt werden: grundsätzlich geeignet sind sie für die Versorgung von Frakturen und Pseudoarthrosen sowie Arthrodesen kleiner Knochen, im Speziellen Kahnbeinfrakturen, Abrissfrakturen, Sprunggelenksfrakturen, intraartikuläre Frakturen der Fußwurzel- und der Mittelfußknochen, der Handwurzel- und Mittelhandknochen, Bunionektomien und Osteotomien am Fuß oder Knöchel, Arthrodesen kleiner Gelenke (wie z. B. Phalangen), Patella-Frakturen, distale Ulnaund Radiusfrakturen, Radiuskopffrakturen und intraartikuläre Frakturen des distalen Humerus.
In aktuellen wissenschaftlichen Publikationen zu verschiedenen klinischen Anwendungen werden MAGNEZIX® Implantate von Medizinern als sehr „vorteilhaft“ bzw. sogar als „klinisch überlegen“ (4) gegenüber herkömmlichen Titanimplantaten bewertet.
Alle MAGNEZIX® Implantate werden bereits steril und einzeln verpackt ausgeliefert, sie müssen nicht erst noch im Krankenhaus konfektioniert und sterilisiert werden – das Kontaminationsrisiko wird so weiter reduziert. Ihre Handhabung erfolgt gemäß etablierter Operationstechniken und bietet den Chirurgen, dank bewährter und bekannter Verfahren, Sicherheit in der Anwendung neuester Implantattechnologie und der täglichen klinischen Routine.
Neben Orthopädie und Unfallchirurgie böte ein Anwendungstransfer von MAGNEZIX® auf andere medizinische Felder wie z. B. Neurochirurgie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie oder dentale Implantologie enorme Nutzenpotenziale für eine bessere, sichere und gleichzeitig kosteneffizientere Versorgung für Patienten in der Zukunft.
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Quellennachweise:
(1) Leitlinien Unfallchirurgie, © DGU-Leitlinien-Kommission Berlin 2018, AWMF-Nr. 012-004, ICD-Nr. Z47.0. Erarbeitet im Expertenkonsens S1, letztes Bearbeitungsdatum: 31. 7. 2018, gültig bis 31. 7. 2023. Genehmigung durch den Vorstand der DGU am 31. 7. 2018, Korrespondenz: Prof. Dr. med. Klaus Michael Stürmer, E-Mail: office@dgu-online.de.
(2) Nan et al., J Biomed Mater Res A 2014, 102:2644–2651.
(3) Wagner et. al., DKOU 2017, doi: 10.3205/17dkou558.
(4) Klauser H., Foot and Ankle Surgery 2018, DOI: 10.1016/j.fas.2018.02.005.
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Alsdorf – Dr. med. Matthias Becker ist Partner des ärztlich getragenen MVZ Annapark Alsdorf bei Aachen mit Praxen in Aachen Land und Stadt. Schwerpunkte des MVZ sind (Unfall-)Chirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie sowie die Endoprothetik von Knie und Hüfte. Die Praxis behandelt ein breites Spektrum von akuten Verletzungen, unfallbedingter Folgeschäden und degenerativ versursachter Erkrankungen. Breiten Raum nimmt die Therapie von Arbeits- und Schulunfällen ein. Seit Mai 2019 verfügt das MVZ Annapark Alsdorf über die BVOU-Edition des digitalen Volumentomographen (DVT) MedSeries® H22.
Das SCS DVT befähigt niedergelassenen Fachärzten der O&U schnell und selbstständig hochauflösende, bis zu 0,2-mm-genaue, Aufnahmen mit exzellenter Strahlenhygiene zu fertigen. Ohne umständliche Bildverarbeitungsprogramme oder ähnliche Zwischenschritte erhält man dank den intelligenten Bildrekonstruktionsalgorithmen in nur wenigen Minuten automatisch ein besonders artefaktarmes 3-D-Schnittbild in multiplanarer Darstellung.
Dr. med. Matthias Becker berichtet über seine ersten Erfahrungen:
„Die Einführung des SCS DVT in die Diagnostik unserer Praxis hat unsere Möglichkeiten stark erweitert. Ohne Wartezeit sind wir nun in der Lage, eine differenzierte und hochauflösende Untersuchung von Knochen und Gelenken zu leisten, in einer Qualität, die uns schlichtweg begeistert.
Sowohl Patient, als auch Arzt, profitieren durch die schnelle und exakte Therapieplanung. Die Bildqualität ist herausragend und Untersuchungen mit einliegendem Metall können durch die computergestützte Analyse mit hoher Aussagekraft durchgeführt werden. Belastungsaufnahmen im Stand erweitern die diagnostische Sicherheit am Fuß, den Fußgelenken und am Knie.
Wir sind mit den bisherigen Erfahrungen äußerst zufrieden und dürfen berichten, dass im konventionellen Röntgen okkulte Frakturen von uns bereits mehrfach diagnostiziert werden konnten – so auch Frakturen, die bei Voruntersuchungen im Krankenhaus nicht entdeckt wurden. Bei akuten Verletzungen hilft die Tatsache, dass – trotz mangelnder schmerzbedingter Lagerungsmöglichkeit für Standardaufnahmen – eine exakte Knochen- und Gelenkdarstellung möglich ist. Und selbstverständlich sind wir sehr zufrieden über die Tatsache, dass diese qualitativ hochwertige Untersuchungsmethode in strahlenhygienischer Weise angewendet wird.
Ein Dankeschön gilt der Firma SCS, deren Mitarbeiter uns jederzeit vorbildlich unterstützt haben und jederzeit ansprechbar sind.“
Dr. med. Matthias Becker
MVZ Annapark Alsdorf
Bahnhofstraße 41
52477 Alsdorf
zum Orthinform-Profil
Berlin – Genauso wichtig wie fachliche Information ist der Dialog mit der Leserschaft unserer Kommunikationskanäle wie Facebook. Ein respektvolles Miteinander ist wie überall die Grundlage für einen konstruktiven Dialog. Im Oktober publizierte der BVOU auf Facebook einen auf Orthinform veröffentlichten Beitrag mit dem Titel „Rückenschmerzen: Den Ursachen auf der Spur“. Der Beitrag wurde von Dr. Karl-Heinz Conrad aus Bayern verfasst.
Unter dem Post mit dem verlinkten Beitrag zu Orthinform entwickelte sich rasch eine Diskussion. Wir luden daraufhin Kommentator und Physiotherapeut Matthias Straub ein, selbst einen Beitrag zum Thema Rückenschmerz zu verfassen. Das Angebot nahm Herr Matthias Straub an und schickte dem BVOU einen Text zu.
Dr. Burkhard Lembeck (BVOU-Landesvorsitzender Württemberg und DKOU-Kongresspräsident 2020) kommentierte freundlicherweise den Beitrag woraufhin ein Schriftverkehr zwischen ihm und Matthias Straub entstand. Auszüge zu einigen verfassten Thesen geben wir hier wieder:
Inhaltsverzeichnis
1 Allgemeines
Rückenschmerz ist die grösste Ursache für Beeinträchtigungen und Beschwerden weltweit (1). In einem Zeitraum von einem Jahr leiden 37% der Erwachsenen darunter. Es sind mehr Personen in der Lebensmitte und mehr Frauen als Männer davon betroffen (2). Unter Rückenschmerzen, die länger als 3-6 Monate dauern, leiden 19.6% der 20- bis 59-Jährigen und 25.4% der über 60-Jährigen (3). Der Trend um die Jahrtausendwende tendiert hin zu einer ansteigender Zahl an Patienten mit chronischen Rückenschmerzen (4). Die zunehmenden Kosten belasten nicht nur das Gesundheits-, sondern auch die Sozialsysteme (5). Hier geht es zum ganzen Artikel
In ihrer Betrachtung ” Was sind Rückenschmerzen? Eine aktuelle Betrachtung” fassen Sie viele Kernbotschaften zu Ätiologie, Unterteilung und Therapie usw. zusammen. Ihre Betrachtung entspricht weitgehend den beiden in Deutschland maßgeblichen nationalen Versorgungsleitlinien zum Thema nichtspezifischer und spezifischer Rückenschmerz. Zu beiden Leitlinien informieren wir auch in unserem Patientenlexikon – insofern besteht hier überhaupt kein Dissens.
Ihre Betrachtung möchte ich aber gerne um ein paar kleine Bemerkungen ergänzen. Ich erlaube mir das, da ich schon langjährig im Bereich Versorgung von Rückenschmerz unterwegs bin, die Erstellung von Leitlinien mitverfolgt habe, viele Verträge zum Thema ausgearbeitet habe und in den entsprechenden Gremien auf Bundesebene vertreten bin. Verstehen Sie diese Bemerkungen bitte eher als Anregung zum Nachdenken denn als destruierende Kritik – als die Ergänzungen aus meiner Erfahrung, die Ihnen ( der Sie als Student der Physiotherapie vermutlich am Anfang Ihrer wisschenschafltichen Karriere stehen) evtl. nützlich sein können.
Im Folgenden möchte ich daher ein paar Thesen zum Thema Rückenschmerz aufgreifen, die in Ihrer Betrachtung, in der allgemeinen Versorgungsdebatte, immer wieder auftauchen und wiederholt werden, wobei es lohnen würde, sie auf ihren Wahrheitsgehalt kritisch zu hinterfragen:
1. Allgemeines
These: “Rückenschmerzen sind von überragender wirtschaftlicher Bedeutung. Rückenschmerzen sind eine Epidemie, deren Kosten die Gesundheitssysteme an den Rand ihrer Belastbarkeit bringen” Antithese: Rückenschmerzen sind zwar häufig, aber weitgehend harmlos – ihre direkten Kosten sind mit denen anderer Erkrankungen absolut vergleichbar. ” Begründung: Niemand würde auf die Idee kommen zu behaupten, grippale Infekte brächten das Gesundheitswesen zum Erliegen. Rückenschmerzen verlaufen aber in den meisten Fällen nicht anders als grippale Infekte.
Epidemiologisch betrachtet ( z.B RKI Telefonsurvey), geben zwar 80% der Befragten an, dass sie schon mal RS gehabt haben, aber wer hätte nicht auch schon grippale Infekte gehabt? Versorgungstechnisch werden Rückenschmerzen zu 98% ambulant behandelt, auch diese Kosten sind absolut beherrschbar. Analysiert man die Ausgaben der GKV für diese ambulante Versorgung näher, dann zeigt sich, dass im Bereich Orthopädie und Unfallchirugie 4,4 Mrd. für Physiotherapie, 3,4 Mrd. für hausärztliches und 1,5 Mrd. für orthopädisches Honorar ausgegeben werden. ( Quelle: KBV Honorarbericht, destatis).
Die Kosten für den stationären Bereich entsprechen im Übrigen dem ambulanten Bereich, obwohl 95 % der Patienten ambulant behandelt werden. Für das gesamte Gesundheitssystem der Bundesrepublik gilt, dass die Kosten in den letzten Jahren bei ziemlich genau 11% des BIP liegen, von einer Kostenexplosion kann momentan keine Rede sein. Die Herausforderung für das Gesundheitssystem besteht beim RS wie beim grippalen Infekt darin, die gefährlichen Verläufe zu erkennen. Das sind beim grippalen Infekt Pneumonien usw. ( mit hoher Letalität) beim RS die Chronifizierungen.
2. These zur Unterteilung “Rückenschmerzen kann man in spezifisch und nichtspezifisch unterscheiden, zu 90% (Prozent=weg) sind RS nichtspezifisch ” Antithese: “Diese Unterteilung widerspricht dem biopsychosozialen Krankheitsmodell – ein nichtspezifischer Rückenschmerz ist ein Widerspruch in sich selbst”
Das biopsychosoziale Krankheitsmodell besagt, dass biologische, psychologische und soziale Faktoren bei der Krankheitsentstehung (aller) Erkrankungen (immer) eine Rolle spielen. Es ist daher völlig unverständlich, warum man Rückenschmerzen in nichtspezifische ( bei denen biologische Faktoren keine Rolle spielen sollen) und spezifische ( bei denen sie die alleinige ) Rolle spielen sollen, klassifizieren kann. Bei der Ätiologie des Rückenschmerzes wird eine Dichotomie zwischen Psyche und Soma postuliert, die insbesondere allen neueren Erkenntnissen der Psychosomatik diametral widerspricht. Selbstverständlich spielen auch biologische Ursachen beim sogenannten nichtspezifischen Rückenschmerz eine überragende Rolle und auf der anderen Seite spielen natürlich auch psychosoziale Faktoren beim Krankheitsverlauf eines Patienten mit radikulärer Wurzelkompression eine Rolle. Sie erkennen das sehr leicht darin, dass in den Studien zum chronischen nichtspezifischen Rückenschmerz multimodale Behandlungskonzepte und nicht rein verhaltenskognitive oder usual care der sogenannte “goldene Standard” sind.
Wenn die Einteilung aber schon theoretisch nicht haltbar ist, ist sie hinfällig. Wussten Sie übrigens, wie es zu der Aussage gekommen ist, 90% der RS seien nichtspezifisch? Man hat die ICD Diagnosen beim Rückenschmerz unterteilt in nichtspezifisch ( z.B M54.9 Lumbago, aber auch die ICD M42.9für Osteochondrose ) und spezifisch ( z.B. Bandscheibenvorfall M51.1) sortiert und dann geschaut, wie sie sich verteilen. Wenn Sie wissen, wie die Verschlüsselung in den Arztpraxen gehandhabt wird, dann verlieren Sie spätestens jetzt den Glauben an Studien mit Sekundärdaten…
3. These “Es gibt Klassifikationsmodelle, die eine resourcengerechte Allokation beim Rückenschmerz erlauben und damit ein besseres Outcome” Antithese: ” Bis heute gibt es sowas nicht” Im Laufe der Jahre tauchen immer wieder Klassifikationen auf, die Strategien suchen, um Über- und Unterversorgung zu meiden. Meistens handelt es sich um Fragebögen, z.B. chronic pain grade ( von Korff), Heidleberger HeidelbergerKurzfragebogen, Örebroö, START Tool . Bei Ihnen ist es das Modell nach O Sullivan. Auf die Gefahr hin, einen jungen motivierten Studenten der Physiotherapie hin zu frustrieren, kann ich nur sagen, dass bisher alle Ansätze ausserhalb von Modellen krachend gescheitert sind.
Ganz d’accord bin ich, eine individuelle Strategie zu wählen – wir Ärzte und Therapeuten müssen (und das ist die Kunst) schauen, welcher der drei Faktoren bei diesem Patienten die gewichtige Rolle spielt, welche funktionellen Auswirkungen das hat ( Einsatz der Resourcen, Vermeidung von Überversorgung) und wie wir dann vorgehen. Wir Orthopäden und Sie als Physiotherapeut, haben (wir) da den unschätzbaren Vorteil, dass wir als “Biomediziner” eine hohe Akzeptanz bei den Patienten besitzen – uns fällt der Zugang viel leichter als z.B. Psychotherapeuten, deren Hinzuziehung oft schwer fällt, weil sie häufig Abwehrhaltungen provozieren.
Und selbstverständlich bleibt es unsere primäre Aufgabe, nach den möglichen biologisch-strukturellen Ursachen zu schauen, so wie es der Kollege Conrad in seinem Artikel getan hat. Er führt ja gerade aus, dass neben Bewegungsmangel, psychischen Belastungen usw. auch eine Beinlängendifferenz die Ursache von Rückenschmerzen sein kann, die Betonung liegt auf kann, aber nicht muss. Das entspricht der Beobachtung, dass eine radiologisch festgestellte Gonarthrose die Ursache von Kniegelenksbeschwerden sein kann, aber nicht sein muss – eine orthopädische Binse sozusagen. Wir behandeln keine Röntgenbilder sondern Menschen.
Aber selbstverständlich kann es absolut sinnvoll sein, eine Beinlängendifferenz von zwei Zentimentern mittels Sohlenausgleich zu beheben – und auch das ist kein Mythos, vielen Patienten ist dadurch rasch geholfen. Auch lenkt Kollege Conrad den Blick auf internistische Erkrankungen, die Ursache von Rückenschmerzen sein können, auch dies im Sinne einer holistischen Betrachtung sicher sinnvoll.
Lieber Herr Straub, die Behandlung chronischer Rückenschmerzen kann frustrierend sein – lassen Sie sich nicht entmutigen- bewahren Sie sich einen ganzheitlichen Blick, vertrauen Sie auf Ihre Erfahrung, lassen Sie die neuesten Studien mit einfließen, aber bleiben Sie dem allen gegenüber im Sinne der Dialektik kritisch, dann wird ihr Berufsalltag erfüllend sein, denn sowohl Ärzte als auch Physiotherapeuten haben gegenüber vielen anderen Berufen einen Vorteil – wir haben es oft mit dem Dank unserer Patienten zu tun.
Wir bedanken uns sowohl bei Herrn Straub, als auch bei Herrn Lembeck, dass sie aus einer launigen Kommentar-Struktur eine Diskussion mit gegenseitigem Respekt auf Augenhöhe entstehen ließen. im weiteren Schriftwechsel tauschten beide Beteiligten noch weitere Argumente über die Thesen aus. Für uns ist allerdings an dieser Stelle die Grenze unserer Medien erreicht und rufen dazu auf, gerne im Rahmen eines Kongresses oder Podiumdiskussion die Ansichten von Physiotherapeuten und Orthopäden zu diskutieren.
Berlin – Zum diesjährigen Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie gibt es wieder zahlreiche Fort- und Weiterbildungsangebote unserer Akademie und Partner mit BVOU-Mitglieds-Preisvorteil.
Hier finden Sie einen Überblick:
K-Logic-Taping-Crashkurs | 22.10.2019 | 08:15 – 12:45 Uhr |
Manuelle Medizin Refresher | 23.10.2019 | 09:00 – 12:00 Uhr |
Spezialkurs Digitale Volumentomografie DVT TEIL 1 | 23.10.2019 | 15:00 – 16:30 Uhr |
Spezialkurs Digitale Volumentomografie DVT TEIL 2 | 23.10.2019 | 17:00 – 18:30 Uhr |
DIGEST-Fachkundekurs Modul 3 | 24.10.2019 | 08:00 – 18:00 Uhr |
Rheuma Refresherkurs DKOU | 24.10.2019 | 09:30 – 12:30 Uhr |
Refresher: Sonografie Säuglingshüfte | 24.10.2019 | 14:30 – 17:30 Uhr |
DIGEST-Fachkundekurs Modul 4 | 25.10.2019 | 08:00 – 18:00 Uhr |
Update Fachkunde Strahlenschutz | 25.10.2019 | 09:00 – 17:00 Uhr |
Orthopädische Rheumatologie Zertifizierungskurs II | 25.10.2019 | 09:00 – 16:15 Uhr |
Orthopädische Rheumatologie Zertifizierungskurs III | 26.10.2019 | 09:00 – 16:15 Uhr |
Hinweis:
Für den Zugang zum Kongressgelände ist eine gültige Einlass- oder Kongresskarte nötig, die Registrierung erfolgt im Vorfeld über https://dkou.org/registrierung/oder im Kongressbüro vor Ort. Frühbucherrabatt gilt bist 15.08.2019.
Der Berufsverband präsentiert sich zusammen mit der ADO an einem gemeinsamen Stand in Halle 2.2. Interessierte erhalten dort von den Mitarbeitern der Geschäftsstelle und von verschiedenen Kooperationspartnern Informationen zu den vielfältigen BVOU-Serviceleistungen.
Ziel von Orthinform ist es, ein geschlossenes Gemeinschaftsbild zu vermitteln und das Leistungsspektrum deutscher Orthopäden und Unfallchirurgen in Praxis und Klinik umfänglich darzustellen, damit Patienten den passenden Arzt in Ihrer Nähe finden können. Deshalb ist es wichtig, dass jedes BVOU-Mitglied sein Orthinform-Profil ausfüllt und seine persönlichen Schwerpunkte gezielt auswählt. Mitglieder haben während des DKOU die Möglichkeit, die im Patientenportal hinterlegten Daten und Informationen mit Unterstützung der Mitarbeiter der Geschäftsstelle abzugleichen, zu aktualisieren, zu vervollständigen und Ihr Profil zum kostenfreien Profil+ upzugraden.
Außerdem können sich Interessierte über mehrere Digitalisierungsprojekte informieren, die der BVOU gemeinsam mit verschiedenen Partnern innerhalb von Orthinform realisiert. So erhalten Mitglieder die Möglichkeit, telemedizinische Anwendungen wie Videosprechstunde oder Online-Terminbuchung mit wenigen Klicks in ihrem Profil zu ergänzen und zu nutzen.
Der BVOU bietet dieses Jahr seinen Mitgliedern wieder eine unentgeltliche Rechtsberatung an: Verbandsjustiziar Dr. Jörg Heberer steht am 25.10.2019 ab 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr für rechtliche Fragen und für Informationsgespräche vor Ort zur Verfügung. Interessenten können sich per E-Mail unter office@bvou.net für ein Beratungsgespräch anmelden.
Der BVOU bietet seinen Mitgliedern seit vielen Jahren über seinen Kooperationspartner, den Funk Ärzte Service der Funk Hospital-Versicherungsmakler GmbH, einen im Mitgliedsbeitrag enthaltenen Beratungsservice mit dem Schwerpunkt Strafrecht und Haftung. Damit wird sichergestellt, dass ein Mitglied im „Fall der Fälle“ bestens betreut und vertreten wird. Die Funk-Versicherungsgruppe ist während des DKOU am Stand des Berufsverbandes präsent und die Vertreterinnen der FUNK-Gruppe, Olga Zöllner und Sabine Stock, stehen den Verbandsmitgliedern für Beratung und Fragen zur Verfügung. In persönlichen Beratungsgesprächen können Mitglieder ihre Bedürfnisse zielgerichtet erfassen lassen und ein individuelles Angebot für verschiedene Versicherungslösungen erhalten.
Seit Jahren wird diskutiert, ob Patienten zu rasch Knie- oder Hüftendoprothesen erhalten. Einige Krankenkassen haben entschieden, mit interessierten Ärzten und der Deutschen Arzt AG (DAAG) ein erweitertes Versorgungskonzept zur konservativen Alternative bei drohenden Operationen anzubieten. Informationen rund um das Thema erhalten Mitglieder von den Experten der Deutschen Arzt AG an allen Kongresstagen.
Im Rahmen des DKOU 2019 lädt Präsident Dr. Johannes Flechtenmacher zur BVOU-Mitgliederversammlung am Freitag, den 25. Oktober von 12:45 bis 14:15 Uhr, in den Großen Saal auf dem DKOU-Gelände (Messe Süd, Berlin), ein: „Bitte merken Sie sich diesen Termin vor und nehmen Sie zahlreich an der BVOU-Mitgliederversammlung teil.“
Prof. Dr. Karl-Dieter Heller bittet um Unterstützung bei einer Online-Befragung zum Thema EKIT-Hüfte – Arztsurvey der angewandten Indikationspraxis Hüft-TEP bei Coxarthrose.
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund der Häufigkeit des Eingriffs Hüft-Totalendoprothese (Hüft-TEP) bei Coxarthrose, der damit verbundenen Morbidität und regionaler Unterschiede in der Versorgungsdichte, kommt einer hohen Indikationsqualität große Bedeutung zu. Ich habe die Freude den BVOU bei dem Leitlinienprojekt EKIT-Hüfte zu vertreten. Hinter EKIT verbirgt sich der Begriff ,,Evidenz- und konsensbasierte Indikation Totalendoprothese Hüfte“. Ziel der Initiative “EKIT-Hüfte” ist daher die Festlegung expliziter Indikationskriterien für den elektiven Hüftgelenkersatz bei Coxarthrose anhand eines evidenzgeleiteten Konsensprozesses unter Einbeziehung aller relevanter Interessengruppen.
Zurzeit läuft eine bundesweite Online-Befragung von Orthopäden und Unfallchirurgen, Allgemeinmedizinern, Rheumatologen und Physiotherapeuten über die derzeitig praktizierte Indikationsstellung zur Hüftendoprothese bei Coxarthrose, welche u.a. unter den Mitgliedern des BVOU verteilt werden soll. Mit Hilfe dieses Fragebogens wird untersucht, anhand welcher Kriterien die überweisenden und operierenden Kollegen derzeit eine Indikation zur Hüft-TEP bei Coxarthrose stellen, welche Zielstellungen verfolgt und welche Untersuchungsmethoden genutzt werden. Wir sind auf eine hohe Zahl an Teilnehmern an dieser Befragung angewiesen und wir wären Ihnen extrem dankbar, wenn Sie sich ca. 10 – 15 Minuten Zeit nehmen könnten.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Dr. rer. medic. Cornelia Lützner (Cornelia.Luetzner@uniklinikum-dresden.de).
Ich verbleibe mit herzlichem Dank und Grüßen
Prof. Dr. med. Karl-Dieter Heller
„Wandel in die Zukunft“ – mit diesem Motto der 14. Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft e. V. vom 28. – 30.11.2019 in München setzt Kongresspräsident Prof. Dr. Bernhard Meyer bei dem hochkarätigen Fachkongress neue Akzente und etwas andere Schwerpunkte als üblich. Rasante Entwicklungen und grundlegende Neuerungen in der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen werden beim Kongress der bedeutendsten nationalen Fachgesellschaft für Wirbelsäulentherapien von über 2.500 Teilnehmern diskutiert.
Das Referat Wirbelsäule veranstaltet gemeinsam mit IGOST und der Kommission Konservative Wirbelsäulentherapie der DWG das Symposium “Zukunft der ambulanten Wirbelsäulen-THERAPIE” am 29.11.2019.
Am Freitag, den 29.11. von 9.30 – 11.00 Uhr im Raum „K1A“ findet eine Versammlung für Mitglieder des Referat Wirbelsäule und Interessierte statt. Es werden die Arbeitsgemeinschaften, ein Rückblick 2019 und Projekte 2020 vorgestellt.