Archiv für den Monat: Februar 2019

Umfrage: Weiterbildung und Wissenschaft in O&U

Sehr geehrte Mitglieder,

durch die gegenwärtige Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes und die verkürzten Präsenzen von Weiterbildungsassistenten in den Kliniken steht die Realisierung des Weiterbildungskatalogs in der Kritik. Ist es überhaupt möglich, die geforderten Kriterien zu erfüllen? Oder kommt es hierdurch zu falscher Dokumentation?

Ein ebenso interessantes wie aktuelles Thema ist die Kritik an der medizinischen Promotionsordnung: Sollte sie anderen Fächern angeglichen werden? Sollte der Doktortitel mit Abschluss des Staatsexamens verliehen werden? Um auf mögliche Defizite bei der Weiterbildung aufmerksam zu werden und Lösungen erarbeiten zu können, soll jetzt eine deutschlandweite Umfrage das Meinungsbild erfassen – vom Studierenden bis zum Chefarzt.

Wir bitten Sie daher, an der kurzen Online-Umfrage des Jungen Forums O&U teilzunehmen, der gemeinsamen Nachwuchsorganisation der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU).

Die Befragung dauert maximal 10 Minuten und ist anonym.
Im Falle einer Unterbrechung bleiben Ihre bisherigen Antworten gespeichert.

Die Umfrage ist bis zum 31. März 2019 online:
https://dgou.de/umfrage-weiterbildung-wissenschaft

Haben Sie vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Rückfragen zum Thema richten Sie bitte an:

Öffnet ein Fenster zum Versenden der E-MailDr. Valeska Hofmann
Öffnet ein Fenster zum Versenden der E-MailDr. Anna Schreiner
Öffnet ein Fenster zum Versenden der E-MailDr. Carina Büren


Quelle: DGOU/Junges Forum O&U

Orthinform wächst weiter in der öffentlichen Wahrnehmung

Berlin – Nach einer Verzehnfachung der Nutzzahlen im Jahr 2018 stehen die Zeichen auch Anfang des neuen Jahres sehr gut für Orthinform. Selbst das Unterhaltungsprogramm im Fernsehen beschert uns tausende zusätzlicher Besucher. Verpassen Sie diese Erfolgstory nicht und aktualisieren Sie jetzt Ihr Arztprofil! Ab März können Sie im Profil+ noch mehr über Ihre Leistungen in das Profil schreiben. Neben eigenen Texten und Bildern auch Videos. Machen Sie mit!

Im Januar 2019 konnte Orthinform mit über 84.000 Nutzern einen neuen Besucherrekord verzeichnen. Das waren 30.000 mehr als im Dezember 2018 (+ 62,5 %). Die Anzahl der Seitenabrufe hat sich im selben Zeitraum fast verdoppelt (von 74.000 auf 138.000).

Patienten informieren sich bei Google und landen auf Orthinform

Durch unsere gut gerankten Lexikon- und Fachbeiträge schaffen wir es gerade bei speziellen Suchanfragen und Wortkombinationen, Nutzerströme auf unsere Seite zu ziehen. Dabei muss der Nutzer unsere Webseite nicht einmal kennen. Er stellt seine Suchanfrage wie sonst auch direkt bei Google und landet anschließend auf Orthinform.

Beispiel Morbus Perthes

Am 15.01.2019 kam im Abendprogramm von RTL II eine Folge der Fernsehreihe „Zu Hause im Glück“. Dort wird bedürftigen Familien von Fernseharchitekten das Haus oder die Wohnung renoviert und umgebaut. Im speziellen Fall leidet der Sohn an Morbus Perthes und das Haus wird behindertengerecht ausgebaut.

Den Peak bei den Suchanfragen auf Google haben wir ab 19:45 Uhr deutlich wahrgenommen und konnten während der Sendung 2.000 zusätzliche Besucher auf Orthinform begrüßen. Hintergrund ist der Lexinkoneintrag zu M. Perthes, der zu diesem Zeitpunkt bei Google auf Platz 3 steht.

Außerdem zeigt unsere Analyse, dass diese Nutzer im Schnitt fünf Minuten und länger auf Orthinform verweilten. Das ist ein sehr hoher Wert, selbst für contentlastige Seiten wie Orthinform.

Orthinform, BVOU, Morbus Perthes, Orthopädie, Unfallchirurgie
Abb 1. © Google Analytics / TVNow

Abb 1: Google Analytics im Januar 2019 mit Besucherpeak während der Fernsehsendung „Zu Hause im Glück“ am 15.01.2019

Der Effekt für unsere Mitglieder

Den Besuchern werden zu jedem Lexikon- und Fachbeitrag auf Orthinform neben dem Autorenprofil die vier nächstgelegenen Experten angezeigt, die sich mit der Behandlung der gesuchten Erkrankung oder Therapiemethode beschäftigen. Diese Expertenliste passt sich an den Standort des Suchenden an.

Jeder Nutzer von Orthinform erhält also eine individuelle Empfehlungsliste je nach dem für ihn ermittelten Standort. Beispiele für Besucher in Berlin (z.B. Umgebung der BVOU-Geschäftsstelle) sowie in Nürnberg finden Sie in der Abbildung 2. Bitte beachten Sie, dass in diesen Expertenempfehlungen ausschließlich Profile angezeigt werden, die ein Profilbild enthalten.

Abb. 2 © Orthinform/BVOU

Abb: 2: Expertenempfehlungen für M. Perthes für einen Orthinform-Besucher in Berlin und einen in Nürnberg

Weil offenbar in Berlin keine einzige Kollegin bzw. Kollege den Morbus Perthes als Erkrankung ausgewählt hat und ein Profilbild in Orthinform hochgeladen hat, finden sich vermeintlich in ganz Berlin überhaupt keine Experten für dieses Krankheitsbild. Stattdessen werden für den Standort Berlin Expertenempfehlungen in Potsdam, Sachsen und Niedersachsen ausgegeben.

Es gibt zwar auch in Berlin einige (wenige) Kolleginnen und Kollegen, die den Morbus Perthes als Krankheit ausgewählt haben. Aber sie haben leider kein Profilbild hinterlegt und werden im Kontext der Lexikon- und Fachbeiträge sowie der Deutschlandkarten deshalb nicht angezeigt.

Ein ausgefülltes Orthinform-Profil ist Basis für hohe Reputation im Netz

Das Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie wichtig und zielführend ein gut konfiguriertes Arztprofil auf Orthinform ist. Kolleginnen und Kollegen, die sich wie hier als kinderorthopädische Experten profilieren wollen, sollten entsprechende Erkrankungen auswählen und natürlich ein Profilbild hochladen.

Wir können alle Mitglieder nur motivieren, diese Chance zu nutzen. Sie kostet keine halbe Stunde Aufwand und garantiert maximale Präsenz und Reputation im regionalen und überregionalen orthopädisch-unfallchirurgischen Kontext. Sonst vergeben sie sich eine große Chance, als Experte von Patienten wahrgenommen zu werden, die zu zehntausenden von Google auf Orthinform weitergeleitet werden.

Für alle BVOU-Mitglieder ist dieser Service kostenfrei. Der günstigste vergleichbare Jameda-Eintrag mit Bild kostet knapp 1.000 Euro jährlich und bietet keinerlei Möglichkeit, sich differenziert als Experte einer Subspezialisierung in O und U darzustellen.

Neu: Das Profil+

Gemeinschaftspraxen und Kliniken haben den Vorteil, bei geschickter Aufteilung der Expertise und Kompetenzen auf mehrere Ärzte das gesamte Spektrum der eigenen Einrichtung abzubilden und mit mindestens einem Experten bei der regionalen Suche über Lexikonbeiträge präsent zu sein. Im März 2019 schalten wir für alle aktiven Nutzer von Orthinform die nächste Ausbaustufe frei. Mit Profil+ bieten wir Ihnen noch mehr Möglichkeiten, Ihre eigene Expertise sowie Ihr Umfeld auf Orthinform zu präsentieren.

Im Profil+ können Sie eigene Bilder und Videos Ihrer Praxis, MVZ oder Klinik hochladen und eigene Texte über Ihre Leistungen und Ihre Einrichtung erstellen. Sollten Sie selbst Autor auf Orthinform sein und Lexikonbeiträge oder Fachbeiträge veröffentlicht haben, werden diese direkt in Ihrem Profil angezeigt. Damit können Sie Ihr Arztprofil auf Orthinform noch individueller gestalten.

Das Profil+ ist ein Dankeschön an unseren aktiven Orthinform-Nutzer. Es ist kostenfrei für jede Kollegin und jeden Kollegen verfügbar, der sein Arztprofil vollständig ausgefüllt und ein Profilfoto hochgeladen hat.

Ihr Einsatz ist so gering: Profil ausfüllen, Profilbild hochladen und schon sind Sie dabei.

Jörg Ansorg, BVOU-Geschäftsführer

BVOU, Miller, Berufsverband

BVOU-Mitglied Dr. Miller ist neuer LAEK-Präsident BAWÜ

Stuttgart – BVOU-Mitglied Dr. Wolfgang Miller, Spitzenkandidat von MEDI Baden-Württemberg, hat die Wahl zum Präsidenten der Landesärztekammer Baden-Württemberg gewonnen. „Ich bin sehr glücklich und stolz über das Vertrauen meiner Kolleginnen und Kollegen und werde mich meinen neuen Aufgaben mit großer Leidenschaft und Ernsthaftigkeit widmen“, so der Orthopäde und Chirurg.

Oberste Priorität hat für ihn die Weiterbildungsordnung. „Es kann nicht sein, dass qualifizierte Ärztinnen und Ärzte an antiquierten Formalien und Strukturen scheitern“, erklärt der neue Kammerpräsident. Weitere Themen sind für ihn eine bessere Vertretung und Außendarstellung der Kammern im Südwesten, eine sichere und sinnvolle elektronische Vernetzung in den Arztpraxen und der Ausbau der Telemedizin im Land. „Diese Bereiche werden wir mit allen Beteiligten gemeinsam weiterentwickeln: den Ärztinnen und Ärzten und ihren Verbänden, der Kassenärztlichen Vereinigung, den politisch Verantwortlichen und dem Krankenhaussektor. Ich freue mich sehr auf diese Arbeit.“

Dr. Werner Baumgärtner, Vorstandsvorsitzender von MEDI Baden-Württemberg und MEDI GENO Deutschland, gratuliert Miller zum Wahlsieg und sieht in ihm den besten Kandidaten,  die oben genannte Ziele anzupacken: „Ich bin sehr glücklich, dass ein Kollege und Mitstreiter aus unseren Reihen in dieses Amt gewählt wurde.“

Quelle: MEDI

Telematikinfrastruktur, BVOU, Vorstand

Standpunkt des BVOU-Gesamtvorstandes zur TI-Einführung

Berlin – Der BVOU-Gesamtvorstand hat sich auf seiner Januartagung am 26.1.2019 mit der Einführung der Telematik-Infrastruktur (TI) ausführlich befasst. Vertragsärzte sind aufgrund der Regelungen im E-Health-Gesetz bis zu einem bestimmten Datum gesetzlich verpflichtet, ihre Praxis an die TI anzuschließen und als erste Anwendung das Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) durchführen zu können.

Diese Einführungsfrist läuft nach mehrmaliger Verlängerung durch den Gesetzgeber derzeit am 30.6.2019 ab, jedoch müssen Vertragsärzte bis spätestens 31.3.2019 die hierfür notwendige Ausstattung für den Anschluss an die TI vertraglich verbindlich bestellen und die Anschaffung gegenüber ihrer Kassenärztlichen Vereinigung nachweisen. Werden diese Verpflichtungen zum Anschluss und zur Durchführung des VSDM ab 1.7.2019 nicht erfüllt, wird Vertragsärzten das Honorar gemäß § 291 Absatz 2b Satz 14 SGB V pauschal um 1 Prozent gekürzt und zwar so lange, bis sie die Prüfung gemäß dem VSDM durchführen.

Nach umfangreicher Diskussion und Abwägung der aktuell verfügbaren Fakten, insbesondere in Bezug auf die Risiken beim Datenschutz und möglicher Hackerangriffe sowie in Bezug auf die mit der TI verbundenen Kosten, ist aus Sicht des BVOU-Gesamtvorstands ein Anschluss an die Telematik-Infrastruktur für seine Mitglieder zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfehlenswert. Unter den aktuell gegebenen Umständen vertritt der BVOU-Gesamtvorstand deshalb die Auffassung, dass eher die gesetzlich vorgesehene Honorarkürzung bei nicht fristgerechtem Anschluss in Kauf genommen werden könne, als die mit dem Anschluss an die TI verbundenen und derzeit noch nicht abschließend geklärten Risiken.

Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich die Einschätzung des BVOU-Gesamtvorstands zukünftig ändern kann, sodass dieser keine Verbindlichkeit sowie keine dauerhafte Richtigkeit und Gültigkeit zukommt.

Zudem stellt diese Empfehlung lediglich eine subjektive Meinung des BVOU-Gesamtvorstandes dar, sodass ebenfalls ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass für etwaige rechtliche Konsequenzen, die sich aus der Befolgung dieser Empfehlung für den einzelnen Vertragsarzt ergeben können, keine Haftung vom BVOU übernommen wird.

Denn jeder Kollege muss eine eigene Abwägung aufgrund der konkreten Umstände in seinem Einzelfall vornehmen, sodass es ausschließlich der freien Entscheidung jedes einzelnen Kollegen überlassen bleibt, ob er sich an die TI (fristgerecht) anschließt oder nicht.

Der Gesamtvorstand des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU)

Stand: Februar 2019

Neue BVOU-Einkaufsvorteile im Februar

Berlin – BVOU-Mitglieder können sich ab diesem Monat auf viele neue Vergünstigungen freuen: Ob Markenkleidung, Kosmetik, Reisdelikatessen oder Elektronik – der BVOU bietet seinen Mitgliedern vielfältige Angebote. Stöbern lohnt sich.

adidas: Bis 20% Rabatt

Be The Difference – Kaufen Sie Schuhe und Kleidung von adidas Fußball, Originals, Running, Training und mehr, über 4000 Produkte im Shop!

CLINIQUE: 25% Rabatt

Clinique ist die erste Prestige-Kosmetikmarke, die von Dermatologen entwickelt wurde. Ohne Parabene. Ohne Phtalate. Ohne Parfum. 25% Rabatt. Einfach glückliche Haut.

Reishunger: 25% Rabatt

Alles rund ums Reiskorn online bestellen: 20+ Reissorten, Reiskocher, Geschenkboxen, Sushi, Curry und Risotto. Jetzt bestellen und genießen!

Sennheiser: bis 35% Rabatt

Seit mehr als 70 Jahren steht unser Name für Qualitätsprodukte, echten Klang und maßgeschneiderte Lösungen. Wir wollen nicht nur, dass Sie in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Klang hören, wir wollen auch, ‹35% dass Sie ihn fühlen können.

IT, Hegemann, Orthopädie, Unfallchirurgie, Berufsverband

Ich bin von Natur aus Innovationen gegenüber aufgeschlossen.

Menden/Essen – „Digitalisierung“ ist in aller Munde und scheint aktuell in jeder Ecke des Gesundheitssystems stattzufinden. Zumindest reden alle darüber. Aber wo sind die konkreten und sinnvollen Anwendungsfelder? Dem interessierten, aber außenstehenden Facharzt ist es kaum möglich, Visionen und Pilotprojekte von konkreten und nutzbaren Angeboten zu unterscheiden, die bereits in den Alltag Einzug gehalten haben. Im Interview berichtet Dr. Bill Hegemann, (Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie, Sportmedizin, Osteologie und Fußchirurgie) über seine Erfahrungen.

Herr Dr. Hegemann, die Digitalisierung in der Gesundheitsbranche ist in aller Munde. Wie ordnen Sie die Entwicklung ein? Und wie beeinflussen die neuen Möglichkeiten Ihren beruflichen Alltag?
Dr. Bill Hegemann: Grundsätzlich bin ich von Natur aus neugierig und Innovationen gegenüber immer recht aufgeschlossen. Allerdings müssen mich die Dinge dann auch überzeugen. Ich möchte ja nicht nachher irgendwelche Probleme lösen müssen, die ohne die Technik überhaupt nicht entstanden wären.

Welche Neuerungen nutzen Sie bereits?
Dr. Hegemann: Neben den zahlreichen digitalen Lösungen, welche die Telematik-Infrastruktur der Gematik mit sich gebracht hat, haben wir zuletzt eine Online-Terminvereinbarung eingeführt. Außerdem nutze ich die Videosprechstunde – und das erfolgreich seit Einführung im Mai 2017.

Das klingt interessant: wie haben Sie das umgesetzt? Im Allgemeinen steht die Videosprechstunde doch eher noch in den Startlöchern…
Dr. Hegemann: Wir pflegen an unserem Praxisstandort in Menden einen engen Kontakt zu einer benachbarten Physiotherapiepraxis. In Zusammenarbeit mit denen nutzen wir ein Konzept zur konservativen Alternative bei drohenden Operationen, z.B. an Knie oder Hüfte. Dieses Konzept im Rahmen der besonderen Versorgung ermöglicht unter anderem den interdisziplinären Austausch zwischen dem Patienten, dem behandelnden Physiotherapeuten und mir per Videosprechstunde. Das ist unkompliziert und erspart dem Patienten die Anfahrt und viel Zeit.

Darüber hinaus hat es aber auch die Kommunikation zwischen der Physiopraxis und mir verbessert. Und am Ende wird der Patient optimal versorgt und die Zeiten zwischen den einzelnen Termin verkürzen sich – eine klassische Win-Win-Situation.

Win-Win? Für Patient und Physiotherapeut? Oder ist es in Bezug auf Sie als Facharzt Win-Win-Win?
Dr. Hegemann: Im Rahmen der besonderen Versorgung kann man tatsächlich von Win-Win-Win sprechen. Ansonsten ist die Vergütung für mich eher zweitrangig. Mir persönlich geht es darum, meinen Patienten einen guten Service zu bieten. Außerdem ist es mir wichtig, mich frühzeitig als innovativer Gesundheitsanbieter zu positionieren, um die technischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen und die damit verbundenen Entlastungen in Anspruch zu nehmen.

Denn wie sagt man so schön: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit! (lacht)

Und wie sehen Sie die Zukunft der Videosprechstunde? Ändert sich die Bedeutung aus Ihrer Sicht im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung im Gesundheitsmarkt?
Dr. Hegemann: Das Anforderungsprofil des modernen Arbeitsalltages ist im Umbruch: Die Arbeitszeiten werden immer flexibler. Auch die Bindung an einen Arbeitsort weicht auf, gerade jetzt wird das Thema Home-Office immer wichtiger. Bereits heute erfordern viele Jobs ein Höchstmaß an Flexibilität – viele meiner Patienten sind mehrere Wochen am Stück im Ausland oder nur am Wochenende in Menden. Da erleichtert ein virtuelles Aufeinandertreffen den Erhalt langjähriger Arzt-Patienten-Beziehungen doch ungemein.

Insbesondere hier im Sauerland gibt es noch viele ländliche Gebiete mit einer geringen Facharztdichte und damit verbundenen langen Anfahrtswegen.

Daher bin ich der Meinung, dass die Videosprechstunde deutlich an Stellenwert zulegen wird. Bereits jetzt ist es ein echter Mehrwert, dem Patienten bereits nach einer kurzen Konsultation per Videokonferenz sagen zu können, dass er z. B. zunächst eine Bildgebung benötigt. Ich versende dann direkt über die Chatfunktion des Videoprogramms die Telefonnummern oder E-Mailadressen einiger Kollegen aus der Radiologie, damit meine Patienten möglichst schnell einen Termin für ein MRT o.ä. bekommen, falls wir dieses nicht selbst leisten können.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die Zukunft.

Das Interview führte Tim Schneider, Deutsche Arzt AG (DAAG).

Belegarztwesen: SpiFa fordert Stabilisierungsmaßnahmen

Berlin  – Belegärzte arbeiten an der Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Sie sind seit Jahrzehnten die einzig funktionierende Integration zwischen diesen beiden Sektoren. „Umso dramatischer ist die Tatsache, dass der Gesetzgeber auch im TSVG bisher nicht bereit ist, zumindest eine stützende Maßnahme zu ergreifen und so die immer geringer werdenden, noch arbeitenden belegärztlichen Strukturen zu erhalten.“ so SpiFa-Vorstand Dr. Axel Schroeder am 15.02.19 in Berlin.

Die schwierige Situation des Belegarztwesens zeigt sich, wie bereits im Dezember 2018 öffentlich verlautbart, an den immer weiter sinkenden Zahlen, bei belegärztlichen Leistungen, bei belegärztlichen Abteilungen an Krankenhäusern und bei der Zahl der Belegärzte selbst.

Der SpiFa fordert den Gesetzgeber deswegen dringend auf, ein vollständiges Sterben der belegärztlichen Strukturen zu verhindern, noch im Rahmen des TSVG tätig zu werden.

Schon jetzt könne im Belegkrankenhaus nach dem § 121 SGB V auf Antrag eine Hauptabteilungs-DRG abgerechnet werden. Daraus würde der Belegarzt vergütet, wenn seine Leistung im EBM nicht ausreichend abgebildet ist. Das funktioniert bisher leider deshalb nicht, weil diese beantragte DRG nach dem Krankenhausentgeltgesetz (§ 18 Abs. 3 Satz 1) nur zu 80 Prozent ausgezahlt wird. „Diese 80%-Regelung muss fallen und die ärztliche Leistung voll vergütet werden!“ so Dr. Hans-Friedrich Spies, SpiFa-Vorstand.

Laut Dr. Schroeder gibt es zwei Hauptursachen für die zu beklagende Fehlentwicklung, die von Kassen- wie auch der Belegärzte beklagt wird. Eine davon ist das unterschiedliche Leistungsrecht zwischen der ambulanten und der stationären Versorgung. Der restriktive Erlaubnisvorbehalt gilt für den Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM). Nach diesem, für die vertragsärztliche Versorgung gültigen Abrechnungssystem, müssen Belegärzte ihre Leistungen auch bei einer stationären Behandlung abrechnen. Dagegen ist der offene Verbotsvorbehalt Grundlage der Krankenhausabrechnung. Viele Leistungen, die im Krankenhaus möglich sind, bekommt der Belegarzt wegen fehlender EBM-Ziffer nicht vergütet. Die Differenz zwischen ambulantem und stationärem Leistungskatalog nimmt seit Jahren zu, weil nur wenig neue Leistungen im EBM aufgenommen werden, während sie flexibel in das DRG-System eingefügt werden. Es ist deshalb schon lange überfällig, den Verbotsvorbehalt auch für die Vergütung der Belegärzte zu übernehmen, damit Arzt und Krankenhaus wieder einheitlich abrechnen können.

Zweite Ursache ist die Vergütung im EBM selbst. „Sie ist fehlerhaft und unbefriedigend geregelt. Die Kalkulation stellt auf die ambulante Leistung ab und berücksichtigt nicht die höhere Morbidität stationär behandelter Patienten“, moniert Schroeder. Das EBM-Kapitel, in dem die belegärztliche Bezahlung geregelt ist, basiere auf dem der ambulanten Operationen und sei deshalb zu kurz gegriffen. „Konservative Fächer wie die Innere Medizin kommen dabei voll unter die Räder, sodass es kaum noch internistische belegärztliche Abteilungen gibt. Sie wurden in den vergangenen Jahren in Hauptabteilungen umgewandelt“.

Ein Abwarten auf die Ergebnisse der von der großen Koalition eingesetzten Bund-Länder-Kommission ist nicht vertretbar. Es kann zwar davon ausgegangen werden, dass auch die notwendige Reform des Belegarztwesens in diesem Kontext angegangen wird. „Mit Ergebnissen, geschweige denn mit den notwendigen gesetzlichen Regelungen, ist allerdings nicht vor 2021, bzw. nicht mehr in dieser Legislaturperiode zu rechnen“, argumentiert Schroeder. Für das in der Krise steckende Belegarztwesen ist das zu lange. Es besteht die Gefahr, dass das Belegarztwesen als noch funktionierende Integration, die von allen Seiten als solche begrüßt wird, gänzlich verschwinden wird.

Mit seinen ordentlichen und assoziierten Mitgliedsverbänden, darunter auch dem BVOU, repräsentiert der SpiFa über 150.000 der in Deutschland tätigen Fachärzte in Klinik und Praxis.

Quelle: SpiFa

Neue Masche bei SPAM-Mails

Liebe BVOU-Mitglieder,

eine neue Masche bei SPAM-Mails täusche DSGVO-Abmahnungen vor. Die Verunsicherung rund um die Datenschutzgrundverordnung ist groß, daher bitten wir Sie, besonnen mit Mails dieser Art umzugehen, da es sich um Phishing-Mails handeln könnte. Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.

Vereinzelt sind ebenfalls noch gefälschte Zahlungsaufforderungen mit dem Absender der BVOU Mitgliederverwaltung im Umlauf, aber mit falscher internationaler Telefonnummer. Bitte ignorieren Sie diese Mail und öffnen Sie nicht den Anhang!! Zahlungserinnerungen und Mahnungen erfolgen vom BVOU ausschließlich postalisch.

Wenn Sie sich unsicher sind, rufen Sie bitte direkt unsere Mitgliederverwaltung an:
Sabine Franzke-Helmts
Telefon 030 797 444 49
mv@bvou.net

„Gesundheit durch Bewegung“ – VSOU 2019

Baden-Baden – Unter dem Motto „Gesundheit durch Bewegung“ findet die 67. Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen e.V. (VSOU) vom 02. bis 04. Mai 2019 im Kongresshaus Baden-Baden statt. Kongresspräsidenten dieser Jahrestagung sind Univ.-Prof. Dr. med. Philipp Drees (Mainz) und Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Christian Heiß (Gießen). Der Kongress wendet sich an alle Ärztinnen und Ärzte, die in Praxis, Klinik, Forschung, Industrie und Gesundheitswesen tätig sind.

Die Erhaltung bzw. Wiedererlangung der Bewegung und der damit verbundenen Gesundheit ist das höchste Gut und oberstes Behandlungsziel im gemeinsamen Fach Orthopädie und Unfallchirurgie. „Bewegung dient zum einen der Prävention von Erkrankungen des Bewegungsapparates, zum anderen ist die rasche und frühzeitige Mobilisation des Patienten nach einer Operation dringend erforderlich, um die optimale Wiederherstellung der Gelenkfunktion und damit der Mobilität sowie der Lebensqualität des Patienten zu erreichen“ erklärt Prof. Philipp Drees. Prof. Christian Heiß ergänzt: „Neben operativen Maßnahmen sollen in verschiedenen Sessions und Vorträgen auch verstärkt konservative Maßnahmen thematisiert werden, so dass gerade auch unsere niedergelassenen, ärztlichen Kollegen angesprochen werden“. Daneben soll auch die Grundlagenforschung in Form von Vorträgen und Postern dazu beitragen, Lösungsansätze zu finden, um einige Fragestellungen in O&U beantworten zu können, damit unsere Gesundheit erhalten bleibt und die Bewegung auch in Zukunft weiter gefördert werden kann. Außerdem ist den Kongresspräsidenten die Interaktion mit der Industrie ein großes Anliegen, um gemeinsam weitere Ansätze für Problemlösungen zu finden, „damit wir auch weiterhin unsere Patienten mit den modernsten und innovativsten Materialien/Produkten behandeln und therapieren können“.

Über 400 Programmpunkte, informative Fachvorträge, Workshops, Seminare und Podiumsdiskussionen garantieren ein hohes Maß an Wissenszuwachs auf dem zweitgrößten Kongress für Orthopäden und Unfallchirurgen im deutschsprachigen Raum. Das vielfältige Programm auf sehr hohem Niveau bietet während der drei Kongresstage ausreichend Gelegenheit, sich umfassend auszutauschen, weiterzubilden und sich mit praktischen Anregungen und interessanten Neuerungen für die eigene Tätigkeit auseinanderzusetzen.

Wissenschaftliche Schwerpunkte des Kongresses 2019:

  1. Endoprothetik
    Individualisierte Endoprothetik, Versorgungsformen, Revisionen, Infektionen
  2. Alterstraumatologie
    Osteoporose, Insuffizienzfrakturen, periprothetische Frakturen, Gelenkerhalt vs. Gelenkersatz
  3. Rheuma- und Tumororthopädie
    Früherkennung, Therapieformen, Prothesen
  4. Sportverletzungen und Sportschäden
    Schulter-/Kniechirurgie, Muskel- und Sehnenverletzungen, Prävention, Rehabilitation
  5. Digitale Medizin
    Telemedizin, Navigation und Robotik, Medizintechnik, Teaching
  6. Freie Themen
    Hand-/Fußchirurgie, Kindertraumatologie und -orthopädie, Frakturversorgung, Wirbelsäule, Schmerztherapie, Forschung

Fortbildungspunkte

Die Veranstaltung wird als ärztliche Fortbildung zum Erwerb des Fortbildungszertifikates der Landesärztekammer Baden-Württemberg anerkannt. Entsprechende CME-Punkte sind beantragt (Vorjahr: 6 FP pro Tag, 18 FB gesamt).

Industrieausstellung und Industriesessions

Begleitet wird die Frühjahrstagung seit Jahren von einer großen Fachausstellung der Industrie. Die Industriepartner haben erneut die Gelegenheit, das wissenschaftliche Programm mitzugestalten und zu selbstgewählten Themen hochkarätige Referenten einzuladen.

Evaluation VSOU 2018 – Zahlen & Fakten

Bei der durchgeführten Evaluierung wurde der Gesamteindruck der Veranstaltung 2018 mit 1,7 bewertet. Der Informationsgehalt der Vorträge sowie die Auswahl, Zusammenstellung und Aktualität der Themen erhielt die Note 1,8, die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit Kollegen die Note 1,7. Mit der erstmals eingeführten Kongress-App wurde eine moderne und zeitgemäße Form der individuellen Kongressgestaltung geboten – 546 registrierte User haben 14.658 Seitenaufrufe getätigt.

Besonders interessant: Knapp 85% der Befragten gaben an, dass neben den wissenschaftlichen Programmpunkten auch „Networking“ und der „Besuch der Industrieausstellung“ primäre und explizite Ziele des Kongressbesuches sind. Dies zeigt, dass das klassische Kongressformat mit begleitender Ausstellung und Möglichkeiten zum persönlichen Austausch auch in der heutigen „digitalen Zeit“ nicht wegzudenken ist.

Weitere Informationen, Seminare, Workshops unter: jahrestagung2019.vsou.de