Archiv für den Monat: Februar 2017

Gesundes Laufen: Smarte Socke erfasst Fehlbelastungen

Chemnitz – Schmerzenden Füßen liegt oft eine einseitige Gewichtsbelastung zugrunde. Beim Laufen merken davon aber die Wenigsten etwas. Damit Patienten Fehlbelastungen schnell erkennen und Schmerzen vorbeugen können, haben Forscher der Technischen Universität Chemnitz eine smarte Socke mit integrierten Sensoren entwickelt. Die damit erfassten Daten können mit Hilfe einer App direkt ausgewertet werden.

Die von der Professur für Sportgerätetechnik entwickelte Elektronik misst die Druckverteilung und Beschleunigung am Fuß. „Dadurch können Rückschlüsse auf Parameter wie einseitige Belastung gezogen werden“, erklärt Prof. Dr. Stephan Odenwald.

Neben der Elektronik haben er und seine Kollegen auch die zugehörige App für die smarte Socke programmiert. „Unsere App verfügt über eine grafische Benutzeroberfläche, die aufbereitete Daten in Echtzeit auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets anzeigt“, sagt Odenwald. So sähen Nutzerinnen und Nutzer genau, welcher Fußbereich wie stark belastet werde. Komme es dann zur Überanstrengung, schlage die App Alarm.

Mögliche Anwendung in Sport und Medizin

Darüber hinaus erfassen Sensoren Luftfeuchte und Temperatur. Mögliche Anwendungsfelder sehen die Forscher im Leistungs- und Freizeitsport, aber auch in der Medizin – zum Beispiel im Bereich der Schmerztherapie, der Rehabilitation und der Diabetologie.

Ein weiterer Vorteil der neuen Technik: Die Daten sind vergleichsweise genau und umfangreich, denn sie können über längere Zeit ununterbrochen und insbesondere in verschiedenen Alltagssituationen aufgezeichnet werden. Ein Aufenthalt in einer medizinischen Einrichtung sei dafür nicht notwendig. „Im Vergleich zu Messmethoden im oder am Schuh bietet unsere Lösung den Vorteil, dass die Trägerin oder der Träger die Sensorik sogar quasi barfuß nutzen kann, da Schuhe zur Erfassung nicht nötig sind“, erläutert Odenwald.

Damit das funktioniert, muss die Elektronik robust sein und fest am Fuß anliegen. Dafür entwickelte das Unternehmen Lindner, Textilhersteller und Kooperationspartner der Chemnitzer Wissenschaftler, ein eigenes Verfahren, durch das die Sensorik wie bei einem Sandwich zwischen zwei Textilschichten eingebettet liegt. Zusätzlich verhindert eine Geleinlage das Verrutschen.

Quelle: Technische Universität Chemnitz

ASV Rheuma: Orthopäden im Kernteam

Berlin – „Ich finde es wichtig, dass der Orthopäde zum Kernteam bei der Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) Rheuma gehört.“ Das hat Dr. Regina Klakow-Franck, Unparteiisches Mitglied im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), klargestellt. Sie war als Referentin zur Tagung „Fünf Jahre ASV“ des Bundesverbands ambulante spezialfachärztliche Versorgung eingeladen. Wichtigste Einzelentscheidung bei der ASV Rheuma ist ihrer Meinung nach, „dass wir auch die Verdachtsdiagnosen eingeschlossen haben“. Sie verspreche sich ein großes Potenzial davon, dass man den Weg abkürze vom Hausarzt bis zur Diagnoseabklärung: „Ich erhoffe mir, dass man den Start der adäquaten Therapie so abkürzen kann.“

Von der Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung sollen Patienten profitieren, die an schwer therapierbaren oder seltenen Krankheiten leiden, deren Behandlung eine spezielle Qualifikation der Ärzte, eine interdisziplinäre Zusammenarbeit oder eine besondere Ausstattung der medizinischen Einrichtung erfordert. Die ASV kann von Krankenhäusern und niedergelassenen Fachärzten erbracht werden. Details regelt der G-BA.

Im Kernteam: Orthopäden mit Zusatzweiterbildung

Mitte Dezember hatte er einen Beschluss zur ASV Rheuma gefasst. Darin wird konkretisiert, welche Erkrankungen gemeint sind, welche Diagnostik und Behandlung üblicherweise erbracht werden soll, was an Personal und Ausstattung für ein ASV-Team vorzusehen ist. Die Teamleitung sollen Fachärzte für Innere Medizin und Rheumatologie übernehmen, zum sogenannten Kernteam zählen Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten, für Innere Medizin und Nephrologie bzw. Pneumologie – und Fachärztinnen und Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie mit Zusatzweiterbildung in orthopädischer Rheumatologie. Gemäß der Philosophie der ASV sind vom Kernteam bei Bedarf weitere Kolleginnen und Kollegen hinzuzuziehen.

BMG prüft den Rheumabeschluss derzeit

Die neuen Regelungen treten in Kraft, sobald das Bundesgesundheitsministerium keinen Anlass zur Beanstandung sieht. Der ASV-Beschluss zu Rheuma muss zudem noch durch einen zweiten Beschluss ergänzt werden, der im Mai 2017 ansteht. „Der getroffene Basisbeschluss ist die Voraussetzung für eine sachgerechte Festlegung des Behandlungsumfangs in einem sogenannten Appendix“, hatte Klakow-Franck im Dezember erklärt.

„Es ist klasse, dass auch der Orthopäde dabei ist“, betonte bei der Veranstaltung Dr. Ludwig Kalthoff, Vorsitzender des Bundesvorstands des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen. „Das wird die Zusammenarbeit bereichern und prägen.“ Insgesamt ablehnend äußerte sich hingegen Dr. Wulf-Dietrich Leber, Leiter der Abteilung Krankenhäuser des GKV-Spitzenverbands. „Rheuma gehört nicht in die ASV.“

„Schumi“: Urteil zu Grenzen der Berichterstattung

Karlsruhe – Medien dürfen darüber berichten, welche medizinischen Maßnahmen und Hilfsmittel bei der Therapie des verunglückten mehrfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher zum Einsatz kommen. Sie müssen sich dabei nicht darauf beschränken, lediglich Verlautbarungen wiederzugeben. Zu detaillierte und plakative Schilderungen sind aber nicht zulässig. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden.

Im Namen von Michael Schumacher wurde die Zeitschrift „SUPERillu“ verklagt. Sie hatte im Juni 2014 einen Beitrag veröffentlicht, in dem sie über den Gesundheitszustand des Ex-Rennfahrers berichtete. Dabei wurden unter anderem die medizinischen Schritte erläutert, die bei der Neurorehabilitation von Komapatienten erfolgen.

Darstellung absoluter Hilflosigkeit ist nicht zulässig

Einzelne Passagen des Artikels hielt der BGH für unzulässig: Darin würden „dem Leser konkrete Informationen über die (vermeintlichen) Auswirkungen des vom Kläger erlittenen Schädel-Hirn-Traumas auf seinen Gesundheitszustand … vermittelt. Durch die plakative Schilderung … wird dem Leser die (vermeintlich) absolute Hilflosigkeit des Klägers anschaulich und detailliert vor Augen geführt.“ Zwar habe die Familie Schumachers selbst Informationen zu dessen Gesundheitszustand preisgegeben – doch nicht derart konkret. Schilderungen, die ihn „als gebrechliche und in jeder Hinsicht hilflose Person präsentieren, dessen körperliche und geistige Fähigkeiten auf ein Minimum reduziert sind“, müsse er deshalb nicht hinnehmen.

Erläuterungen zum medizinisch Üblichen sind erlaubt

Die Textpassagen in der „SUPERillu“, die sich allgemeiner mit der Frage befasst hatten, welche Maßnahmen in einer Verletzungssituation wie der Schumachers üblicherweise medizinisch geboten seien, erkannte der BGH aber als zulässig an. Dabei ging es um Fragen zur Ermittlung des Bewusstseinszustands, der gezielten Stimulation und der psychologischen Betreuung (Aktenzeichen: VI ZR 382/15).

ZiPP: Praxen fehlt Geld für Investitionen

Berlin  – „Die finanzielle Situation der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten hat sich zwar verbessert. Trotzdem: Die Arbeit als angestellter Arzt im Krankenhaus ist finanziell attraktiver. Gleichzeitig stagnieren die Investitionen. Das ist eine alarmierende Entwicklung.“

Mit diesen Worten bewertete der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, die Ergebnisse zur aktuellen Auswertung des Zi-Praxis-Panel (ZiPP) für die Jahre 2011 bis 2014.  Nach Angaben von Zi-Geschäftsführer Dr. Dominik von Stillfried konnten die Praxen ihre Einnahmen in diesem Zeitraum um 10,2 Prozent und ihren Jahresüberschuss um 6,7 Prozent steigern, während sich die Praxiskosten um 8,9 Prozent erhöhten.

Dennoch befinden sich laut Gassen niedergelassene Ärzte oftmals in einer Einkommenssituation, die mit der im Krankenhaus nicht mehr Schritt halten kann. Hierbei spielten die Faktoren Gehalt und Arbeitszeit eine entscheidende Rolle. So sieht der KBV-Chef weiterhin Nachholbedarf beim kalkulatorischen Arztlohn. Seiner Meinung nach muss die Politik an dieser Stelle klare Impulse setzen, wie beispielsweise durch die verstärkte Förderung der Niederlassung und die Bekennung zur ambulanten Versorgung. Nur so lasse sich einer drohenden Schräglage in der Qualität der Patientenversorgung entgegenwirken. Der Jahresüberschuss im Fachgebiet Orthopädie betrug nach Angaben des Zi im Jahr 2014 im Mittel rund 200.000 Euro. Bei den Hausärzten waren es im Mittel 158.000 Euro, bei Gastroenterologen 235.000 Euro. Allerdings werden für die Zi-Analyse die Daten ganz unterschiedlicher Praxistypen herangezogen.

Bei der Befragung des Zi-Praxis-Panels (ZiPP) konnten mehrere tausend niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten von Juni bis September letzten Jahres Auskunft zur wirtschaftlichen Situation ihrer Praxis geben. Im Fokus der Befragung liegen die Jahre 2011 bis 2014. Zu den berücksichtigten Faktoren zählten die Entwicklungen der Praxisausgaben und -einnahmen, die wirtschaftliche Lage, der Jahresüberschuss und weitere Faktoren wie Einkommen und Arbeitszeit. An der Befragung beteiligten sich rund 4.000 Praxen, davon rund 250 orthopädische.

Quelle: KBV, Zi

Jetzt bewerben: FORTE Summer School 2017

Berlin/Faro – Die europäische Vereinigung der Assistenzärzte in O und U (Federation of Orthopaedic Trainees in Europe – FORTE) veranstaltet auch in diesem Jahr eine European Orthopaedic Summer School. Die FORTE Summer School dient der Vorbereitung auf das europäische Facharztexamen EBOT und ist für international orientierte Assistenzärzte in O und U eine ebenso interessante Vorbereitung auf die nationale Facharztprüfung. Darüber hinaus stellt sie eine hochkarätige Fortbildung mit international anerkannten Referenten und Tutoren dar.

Die Veranstaltung findet vom 28. August bis 1. September 2017 in Faro in Portugal statt. Zahlreiche europäische Fachgesellschaften aus O und U unterstützen das Projekt. Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) fördert den Austausch der jungen Kolleginnen und Kollegen auf europäischer Ebene und in diesem Rahmen auch das Projekt. Junge Verbandsmitglieder können sich um sechs Reisestipendien bewerben. Voraussetzungen für eine Bewerbung sind neben der Mitgliedschaft im BVOU gute Englischkenntnisse und ein Alter von unter 40 Jahren. Die Bewerbung ist an die Akademie Deutscher Orthopäden (ADO) zu richten.

Die Forte Summer School ist für Teilnehmer mit unterschiedlichem Vorwissen geeignet. Wer möchte, kann sein Wissen in verschiedenen Vorlesungen festigen. Für erfahrenere Teilnehmer sind Veranstaltungen mit Fallbesprechungen und thematischen Vertiefungen dazu geeignet.

„Wir wurden sehr herzlich empfangen, es herrschte eine lockere Lernatmosphäre, die Wege auf dem Campus zu den Veranstaltungen waren sehr kurz – und die Kolleginnen und Kollegen, die Vorlesungen und Fallbesprechungen anboten, kamen aus ganz Europa und waren teilweise sehr bekannte Vertreterinnen und Vertreter ihrer Subspezialität“, lobte Teilnehmer Dr. Jan Philipp Schüttrumpf aus Magdeburg die Premiere der FORTE Summer School im letzten Jahr.

Die European Orthopaedic Summer School findet an der Medizinischen Fakultät der Universität der Algarve in Faro statt. Die jeweils fünftägigen Kurse umfassen mehr als 30 Stunden. Neben den täglichen Kurseinheiten wird die Summer School auch ein vielfältiges Abendprogramm bieten.

FORTE Summer School 2017

Termin: 28. August – 1. September 2017 in Faro, Portugal
Stipendium: Der BVOU übernimmt die Teilnahmegebühren und die Kosten für die Unterkunft
Ihr Beitrag: Übernahme der Reisekosten und Einsatz einer Woche Urlaub bzw. Freizeit
Bewerbung: Formlos per eMail an: info@institut-ado.de
mit akademischem Lebenslauf und Motivationsschreiben zum Stipendium
Bewerbungsfrist: 30. Mai 2017
Voraussetzung: – Mitgliedschaft im BVOU und in der DGOU
– Alter unter 40 Jahre

 

Suche nach neuen Strategien gegen Arthrose

Magdeburg – An der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg ist ein Forschungsprojekt mit internationalen Kooperationspartnern gestartet. Wissenschaftler aus Indien und Estland forschen gemeinsam mit ihren deutschen Fachkollegen nach neuartigen Wegen zur frühzeitigen Diagnose von Knorpelverschleiß an Kniegelenken. Das Projekt wird mit rund 450.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

„Es sollen neuartige Biomarker identifiziert und validiert werden, mit denen der drohende Gelenkkollaps frühzeitig erkannt werden kann“, erklärt der Projektleiter und Direktor der Orthopädischen Uniklinik, Prof. Dr. Christoph Lohmann, das Ziel des Forschungsnetzwerks. „Wir werden genetische Risikofaktoren analysieren und auch eine große Zahl von Patienten mit bestimmten Fettsäuren als Nahrungsergänzungsmittel versorgen, in der Hoffnung, dass der Knorpelverschleiß verhindert oder hinausgezögert werden kann.“

Die Arthrose des Kniegelenkes wird als der vierthäufigste Grund für den endoprothetischen Kniegelenksersatz angegeben. Weltweit leiden mehr als 150 Millionen Menschen an Gonarthrose, bei den über 60-Jährigen ist die Zahl noch größer (17 Prozent weltweit). In 30 Prozent der Fälle führt Arthrose zu schwerer Gehbehinderung oder sogar Gehunfähigkeit. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Arthrose-Patienten aufgrund der alternden Gesellschaft in Zukunft erheblich steigen wird.

Arthrose frühzeitig erkennen und vorbeugen

„Bis heute gibt es noch keine effektive Behandlung, um die Osteoarthrose zu heilen oder zumindest das Fortschreiten der Erkrankung nachweislich zu hemmen, sodass die Lebensqualität der Patienten verbessert werden kann“, erklärt Prof. Dr. Jessica Bertrand, Leiterin Experimentelle Orthopädie. Hilfreich seien präventive Maßnahmen wie Lebensstiländerungen, Gewichtsabnahme und Bewegungstherapien. „Doch dazu müsste die Krankheit bereits in einem frühen Stadium erkannt werden, in dem sie noch keine Schmerzen verursacht. Hierfür wollen wir die Biomarker identifizieren“, so Bertrand.

Vor kurzem fand in Magdeburg das Kick-off-Meeting des Projekts mit den Partnern aus Estland und Indien statt. Darüber hinaus sind auch Ärzte der National University of Singapore in das Forschungsnetzwerk eingebunden. Mit diesen arbeiten die Magdeburger Orthopäden bereits seit mehreren Jahren eng zusammen. So forschte der orthopädische Chirurg Dr. Gurpal Singh, der das neue Projekt als Partner in Singapur betreut, im Rahmen eines zweijährigen Aufenthaltes bei den Magdeburger Ärzten zum Thema „Immunologische Reaktionen und Abwehrreaktionen bei künstlichen Gelenken“.

Quelle: Universitätsklinikum Magdeburg

Preis für Versorgungsforschung ausgeschrieben

Köln – Das Deutsche Netzwerk Versorgungsforschung (DNVF) vergibt in diesem Jahr bereits zum dritten Mal den Wilfried-Lorenz-Versorgungsforschungspreis. Der Preis wird im Rahmen des Deutschen Kongresses für Versorgungsforschung vom 4. bis 6. Oktober 2017 in Berlin verliehen und ist mit 2.500 Euro dotiert. Bewerbungsschluss ist der 20. April.

Die Ausschreibung richtet sich an alle DNVF-Mitglieder und damit auch an alle Mitglieder des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), der Teil des Netzwerks ist. Mit dem Wilfried-Lorenz-Versorgungsforschungspreis will das DNVF die Versorgungsforschung in Deutschland weiterentwickeln und den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern.

Der Preis wird in Erinnerung an Prof. Dr. Wilfried Lorenz vergeben, der sich als Ehrenmitglied des DNVF viele Jahrzehnte um die Versorgungsforschung und insbesondere um die patientenzentrierte Outcomeforschung verdient gemacht hat.

Bewerben können sich sowohl einzelne als auch Gruppen von Wissenschaftlern mit einer Originalarbeit, die in den letzten 12 Monaten in einem Publikationsmedium mit Peer-Review publiziert oder zur Publikation angenommen wurde.

Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury, bestehend aus Ehrenmitgliedern des DNVF, Vertreterinnen und Vertretern der DNVF-Sektionen sowie Vorstandsmitgliedern. Mitglied der Jury ist unter anderem BVOU-Vizepräsident Prof. Dr. Karsten E. Dreinhöfer.

Weitere Informationen zum Preis und den Bewerbungsunterlagen finden Sie auf der Website des DNVF.

Quelle: DNVF

Medizinstudierende fordern Mitspracherecht bei Studienreform

Berlin – „Mehr studentische Beteiligung und Mitspracherecht“ – das fordert die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) in einer Onlinepetition. Dabei geht es den Studierenden um die aktive Teilnahme an einer vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gegründeten Expertenkommission, die auf der Basis des „Masterplan Medizinstudium 2020“ Änderungen an der Approbationsordnung in die Wege leiten soll. Das Vorschlagsrecht für die Besetzung der Expertenkommission haben die Gesundheits-, Kultur- und Wissenschaftsministerien der 16 Bundesländer.

Die bisherigen Verhandlungen über den Masterplan seien vertraulich und ohne Einbeziehung der Studierenden ausgearbeitet worden, so der Hinweis. Aus diesem Grund wünschen sich die Studierenden, dass sie in der anstehenden Phase der Umsetzung einbezogen werden. Zur Begründung heißt es in der Onlinepetition: „Wir Medizinstudierende haben große Hoffnungen und Erwartungen an das Reformvorhaben von Bund und Ländern und begreifen den Masterplan als Chance für eine langfristige Weiterentwicklung der ärztlichen Ausbildung.“

Inhalte des Masterplans Medizinstudium 2020 sind unter anderem die Reformierung der Studienzulassung durch geeignetere Auswahlverfahren, die Stärkung der Allgemeinmedizin sowie die Schaffung eines ambulanten Pflichtquartals im Praktischen Jahr (PJ).

Quelle: bvmd

Interview Dr. Heinzinger: Einsatz für die Bobsportler

Berlin – „Innerhalb von zwei Wettkampfwochen kann man ein ganz anderes Arzt-Patienten-Verhältnis aufbauen als bei einem klassischen Praxistermin, der auf Minuten begrenzt ist. Ich würde aber behaupten: Es dauert drei Jahre, bis man von einem Sportler richtig akzeptiert ist.“ Das betont Dr. Andreas Heinzinger im Interview mit den Kampagnenmachern von www.ihre-aerzte.de.

Heinzinger, niedergelassener Orthopäde und Sportmediziner in Berlin, betreut als Verbandsarzt die Mannschaften des Bob- und Schlittenverbands Deutschlands (BSD). „Ihre Ärzte“ hat ihn und die Bobanschieberin Annika Drazek im Doppelinterview gefragt, worauf es im Team Sportlerin-Verbandsarzt ankommt, welche Risiken es gibt – und warum Vertrauen so wichtig ist.

Die Homepage www.ihre-aerzte.de ist die begleitende Internetseite der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zur Aktion „Die Haus- und Fachärzte. Wir arbeiten für Ihr Leben gern.“ Seit vier Jahren zeigt diese Kampagne niedergelassene Ärzte aller Fachgruppen sowie Psychotherapeuten. Dabei werden ihr großer Einsatz in der Praxis und die Nähe zu ihren Patienten sichtbar. Die Kampagne macht die Bevölkerung auf die wichtigsten ärztlichen Anliegen aufmerksam und widmet sich auch dem medizinischen Nachwuchs.