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Perspektive DVT – „Komplementäre Nutzung von DVT und MRT in der Praxis“

Geduld, Zeit und Ehrlichkeit – seit der Eröffnung 2020 verknüpft das ROC Aschheim bei München diese Säulen der Praxisphilosophie mit dem Versprechen, die modernste, bestmögliche Diagnostik und Therapie aus einer Hand zu bieten. Gemeinsam mit seinem Team behandelt und berät Herr Dr. med. Daniel Filesch seine Patienten stets nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und ist zudem selbst in der Forschung und Lehre aktiv tätig. Die Praxis ist auf regenerative, orthopädische Verfahren sowie die Vermeidung von Operationen spezialisiert. Im Zuge einer Vergrößerung auf 1.000 qm2 wird die Orthopädie künftig zusätzlich über eine eigene Kardiologie, Neurologie, Dermatologie sowie eine Physiotherapie verfügen.

Durch die anstehende Praxisvergrößerung und der damit verbundenen Ausweitung des Leistungsspektrums soll sich das ROC Aschheim zu einem der modernsten orthopädischen Versorgungszentren im konservativen Bereich im Nordosten Münchens entwickeln.

Mit der Implementierung des SCS MedSeries® H22 im März 2022 sorgte der Facharzt dafür, dass auch die technische Ausstattung diesen Ansprüchen gerecht wird und mitsamt den Räumlichkeiten immer up-to-date ist. Wir haben uns mit ihm über die 3-D-Bildgebung unterhalten und darüber, wie sie sich seit der Installation in die Praxis eingefügt hat – mit besonderem Augenmerk auf dem bereits vorhandenem MRT, zu dem es komplementär eingesetzt wird. Mit seiner kompakten Größe ist die SCS Bildgebung sehr flexibel und nimmt in etwa so viel Platz ein, wie eine Behandlungsliege ohne Kopfteil. Das macht die Implementierung auch in kleineren Räumen möglich.

Verantwortung braucht wirtschaftliche Sicherheit

Als das SCS MedSeries® H22 im ROC Aschheim implementiert wurde, lag die Praxisgründung erst zwei Jahre zurück. Dennoch fiel die Entscheidung zur Anschaffung schon kurz darauf.

„Wenn man eine Praxis frisch gründet, muss man sich erst einen Überblick über die Finanzen und die Entwicklungsmöglichkeiten schaffen. Aber ich habe dann schnell festgestellt, dass ein eigenes DVT sehr wohl in meiner Praxis Platz findet und auch finanziell eine sinnige Anschaffung ist.“

Anfangs hatte Herr Dr. Filesch Bedenken bezüglich der hohen Anschaffungskosten, die sich jedoch sehr schnell wieder zerstreut haben.

„In den Beratungen kalkulierten wir 13 Aufnahmen pro Monat, damit sich das DVT für uns rechnet. Tatsächlich ist es so, dass wir inzwischen 80 Aufnahmen pro Monat erreichen und wirklich super Zahlen schreiben.”

Das wirtschaftliche Arbeiten ist für den Facharzt ein wichtiger und nicht zu vernachlässigender Punkt, denn nur so kann er seinen Patienten die beste Medizin bieten, die Praxis vergrößern und um wichtige Technologien erweitern.

„Eine Praxis muss auch wirtschaftlich funktionieren, denn man hat die Verantwortung gegenüber der eigenen Familie, dem Praxisteam, den Patienten sowie sich selbst und nur so lässt sich Sicherheit für uns alle schaffen.”

Die SCS Bildgebung ist eine Leistung, die der Anwender selbstständig abrechnen kann. Dieser Aspekt ist für den Arzt, der als Praxisleiter gleichzeitig auch Unternehmer ist, signifikant, da mit der Implementierung eine deutliche Valorisierung der Praxis einhergeht.

Dedizierte Einsatzmöglichkeiten für DVT und MRT

Mit der SCS Bildgebung zog ein System in die Praxis, welches Bilder in 0,2 mm Schichtdicke und multiplanarer Ansicht erstellt. Diese präzisen Aufnahmen helfen Herrn Dr. Filesch dabei, den vorliegenden Fall genau zu befunden:

„Das DVT ist wirklich hervorragend im Bereich der HWS-Denervierung. In den hochauflösenden Aufnahmen kann ich die oberen Facettengelenke sehr gut einsehen und die kleinen Wirbelgelenke bis zum C4 und C5 viel besser beurteilen als im MRT.“

Das offene MRT, mit dem die Praxis neben einem 2-D-Röntgengerät und den drei Sonographien ausgestattet ist, nutzt der Facharzt komplementär zum DVT. Wie diese gleichzeitige Nutzung aussieht, erklärt er im Detail:

„DVT und MRT ergänzen sich in meinem Arbeitsalltag sehr gut und jede Diagnostik hat seinen speziellen Einsatzbereich. Akute Problematiken, wie zum Beispiel Knochenbrüche und Frakturen, sind im DVT viel besser zu erkennen. Das gilt vor allem bei knöchernen Bandausrissen, Fingerfrakturen bei Kindern, Wulstfrakturen, Sprunggelenks- und Fußwurzelknochenverletzungen. Das MRT ist in diesen Bereichen diagnostisch nicht die beste Wahl, da sich nicht immer erkennen lässt, ob es sich bei der Verletzung um einen klaren Bruch handelt oder nicht. Für viele Ärzte ist in diesem Fall der nächste Schritt daher ein CT, doch damit belastet man den Patienten mit einer großen Menge an Strahlen. Wir setzen daher auf die SCS Bildgebung, die mit einer deutlich geringeren Strahlenbelastung genau die Aufnahmen erstellt, die wir für eine qualitative Befundung brauchen.“

Für Herrn Dr. Filesch sind die Bilder aus dem DVT ausschlaggebend dafür, ob der Patient im Anschluss noch eine Untersuchung im MRT benötigt:

„Wenn uns im DVT etwas Verdächtiges auffällt, das im MRT nachgeprüft werden sollte, dann setzen wir dieses im Anschluss auch ein. Der Patient fühlt sich dadurch letztlich noch besser betreut, da wir am Ende nicht nur knöchern alles überprüft haben, sondern auch das Weichteilgewebe. Die Compliance ist auch deutlich höher, da das Verständnis dafür groß ist.”

Zuverlässige Bilder begeistern die Patienten

Für Patienten ist die Diagnostik durch das DVT deutlich angenehmer und mit vielen Vorteilen verbunden, die in Form einer guten Reputation und Weiterempfehlungen positiv auf die Praxis zurückfallen. Durch die Verfügbarkeit des Systems vor Ort werden lange Terminketten vermieden, sodass die Patienten bereits nach der Erstvorstellung mit einem Ergebnis und einer Therapie die Praxis wieder verlassen können.

„Unsere Patienten sind wirklich begeistert von dieser modernen und unmittelbar verfügbaren Technik. Sie müssen nicht auf einen Termin warten, sondern können direkt untersucht werden. Die Aufnahme ist zudem durch den Entfall der komplizierten Lagerungspositionen viel schneller und einfacher durchzuführen als beim 2-D-Röntgen.“

Das große Indikationsspektrum, die hohe Auflösung und die vielen verschiedenen Vorteile, die sich für die Patienten ergeben, haben dafür gesorgt, dass Herr Dr. Filesch die Zahl des 2-D-Röntgens stark zurückgefahren hat.

„Damit ich meine Praxis medizinisch und wirtschaftlich gut betreiben kann, müssen alle Geräte funktionieren. Das SCS MedSeries® H22 läuft reibungslos und zuverlässig. Ich kann mich einfach immer darauf verlassen, dass ich nach der Untersuchung Bilder bekomme, die meinen Ansprüchen genügen. Entsprechend stehe ich hinter jeder Aufnahme, die ich mit diesem System bisher gemacht habe und die ich künftig noch erstellen werde.”

Ein Gewinn für alle Beteiligten

Im ROC Aschheim hat der Einsatz der SCS Bildgebung für eine maßgebliche Steigerung der Qualität gesorgt, davon ist Herr Dr. Filesch überzeugt.

„Von der Nutzung des Systems profitieren am Ende des Tages alle. Der Patient, weil er eine ausgezeichnete Versorgung genießt, der Arzt, weil er besser diagnostizieren kann und die Praxis, weil sie finanziell besser dasteht und den Mitarbeitern dadurch Sicherheit geben kann.“

Für Ärzte, die sich ebenfalls für den eigenständigen DVT-Betrieb interessieren, hat er noch eine Botschaft, die vielleicht bei der Entscheidungsfindung helfen kann:

„Die 3-D-Bildgebung ist einfach ein besonderes Qualitätskennzeichen der Praxis. Daher möchte ich als Mentor alle unterstützen, die sich mit der Perspektive der eigenen SCS Bildgebung beschäftigen. Meine Praxis steht Ihnen als Hospitationsstandort zur Verfügung und ich beantworte Ihnen gerne alle Fragen zum System. Durch eine gemeinsame Zusammenarbeit und eine intensive Betreuung können wir einen qualitativen Betrieb nach der Implementierung sicherstellen.“

Erschienen in: SCS Magazin | Ausgabe 11 | Sommer 2023

Regeneratives orthopädisches Centrum
ROC Aschheim
Privatpraxis Dr. med. D. Filesch
St.-Emmeram-Str. 28
85609 Aschheim
www.roc-aschheim.de

Perspektive DVT – „Die präzise Qualitätskontrolle optimiert die Endoprothetik”

„Mit der SCS Bildgebung habe ich nun auch in der bildgebenden Diagnostik eine ganzheitliche Lösung für meine Spezialisierung.“

Im Gelenkzentrum von Herrn Prof. Dr. med. habil. Tim Rose haben Patienten die Möglichkeit, sich hochspezialisiert behandeln zu lassen. Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, mit Zusatzbezeichnung Sportmedizin, blickt inzwischen auf 20 Jahre Berufserfahrung und mehr als 10.000 Operationen zurück. Insbesondere in den Bereichen Knie, Schulter, rekonstruktive Maßnahmen, endoprothetischer Ersatz und Unfallbehandlung bietet er in seiner Praxis einen Schwerpunkt. Durch einen Umzug in neue Räumlichkeiten wurde die Praxis um einen OP-Trakt sowie eine eigene Privatklinik erweitert.

Um der Philosophie einer sehr spezialisierten Behandlung weiterhin gerecht zu werden, ist es für Herrn Prof. Rose essenziell, Diagnostik und Therapie aus einer Hand zu bieten. Der Erstkontakt, bis hin zur Entscheidung über die weiterführende Therapie, Operation sowie die Nachbehandlung, sollte in der eigenen Praxis erfolgen. Aus diesem Grund entschied er sich im Oktober 2022, das SCS MedSeries® H22 implementieren zu lassen, welches er ergänzend zum MRT vor Ort betreibt.

Breites Indikationsspektrum für eine umfangreiche Diagnostik

Die SCS Bildgebung konnte für viele positive Veränderungen im Gelenkzentrum Leipzig sorgen, die nicht nur Prof. Rose und seinem Praxisteam, sondern auch ganz besonders den Patienten zu Gute kamen. Wir haben in einem ausführlichen Interview über die Bereiche gesprochen, in denen er den Einsatz der SCS Bildgebung als besonders wertvoll erachtet, wie zum Beispiel zur Qualitätskontrolle in der Endoprothetik.

Der Facharzt, der selbst aktiv in der Forschung tätig ist, war über Fachbeiträge und Messen zum ersten Mal auf die SCS Bildgebung aufmerksam geworden. Von da an, bis zur Implementierung im Oktober 2022, beschäftigte er sich mit der Perspektive der eigenen, kompakten 3-D-Schnittbildgebung im Praxissetting.

Er erzählt, er habe sich lange mit der Frage beschäftigt, ob ein solches System für seine Diagnostik im Praxisalltag relevant ist und wie sie seine Arbeit, die bisherige Ausstattung und das Leistungsspektrum ergänzen könnte.  „Der breite Fächer an Indikationen, den die SCS Bildgebung abdeckt, hat mich schließlich überzeugt.“

Auch in der Planung von Operationen, insbesondere, wenn beim Patienten bereits komplizierte Voroperationen durchgeführt wurden, nutzt Herr Prof. Rose das DVT zur Revision und Kontrolle: „Mit der SCS Bildgebung lässt sich der Heilungsverlauf optimal darstellen. Das trifft besonders auf Knochenveränderungen, Zysten, Bohrkanäle, Kreuzband-Operationen und Umstellungs-Osteotomien zu.“

Eine sinnvolle Ergänzung zum MRT

Das MRT, das bereits im Gelenkzentrum implementiert ist, konkurriert nicht mit der SCS Bildgebung, erklärt Herr Prof. Rose, der beide Systeme in seiner Praxis komplementär nutzt. Vielmehr ergänzen sie sich stattdessen gegenseitig, da der Diagnostik immer eine andere Fragestellung vorangeht. Dazu nennt der Facharzt ein anschauliches Beispiel eines verletzten Knies, bei dem er eine Bandläsion vermutet: „Ein Knie untersuche ich zunächst per SCS Bildgebung, um knöcherne Veränderungen festzustellen. Darauf folgt das MRT, um eine Bandläsion auszuschließen.“

Zügige Diagnostik mit wenig Strahlung

Da das Gelenkzentrum Leipzig einen Schwerpunkt auf die Sportmedizin setzt, heißt es viele Sportler willkommen. In diesem Bereich ist die SCS Bildgebung besonders wertvoll. Dieser Meinung ist auch Herr Prof. Rose. Durch die Verfügbarkeit vor Ort können die Kontakte auf nur einen Behandler sowie einen Termin eingeschränkt werden und Patienten müssen keine langwierigen Terminketten über sich ergehen lassen. Auf diese Weise verlieren die Patienten möglichst wenig aufgebaute Leistung in der Zeit, in der sie sich schonen sollen. Die Behandlung erfolgt vom Erstkontakt an, bis hin zur Entlassung, aus einer Hand und durch nur einen Arzt.

„Dank verkürzter Diagnoseketten und unmittelbarer Therapie können Sportler zügiger in den aktiven Alltag entlassen werden.“

Mit der SCS Bildgebung ist es zudem möglich, Patienten unter natürlicher Körperbelastung zu untersuchen. Herr Prof. Rose nutzt diesen Vorteil, um einen Diagnosegang einzusparen, der zuvor aus einer Aufnahme im 2-D sowie einer CT-Untersuchung bestand: „Statt zwei Aufnahmen kann ich diese nun in einem Durchgang mit dem DVT kombinieren.“

Da das SCS MedSeries® H22 zusätzlich mit einer sehr geringen Strahlung arbeitet, wird der Patient noch weiter geschont. Unabhängige Wissenschaftler konnten in mehreren Studien bestätigen, dass die Strahlung unter Anwendung des „Super-Ultra-Low-Dose“-Protokolls (kurz: SULD) so weit gesenkt wird, dass sie unter der eines typischen, digitalen Projektionsröntgen in 2 Ebenen einzuordnen ist.

Ein Gesamtpaket, das Patienten begeistert

Mit Blick auf das Feedback seiner Patienten ist Herr Prof. Rose zufrieden. Sie zeigen sich von der SCS Bildgebung und dem Gesamtpaket, also der Rundum-Versorgung mit weniger Strahlendosis bei höherem Informationsgehalt und besonders dem Wegfall der Terminketten sowie der unkomplizierten Lagerungspositionen überzeugt. Die hochauflösenden Aufnahmen und die 3-D-Rekonstruktion, die der Facharzt auf dem Monitor darstellen und auf Basis dieser Bilder den Befund detailliert erklären kann, tragen ebenfalls zur Patientenzufriedenheit bei.

„Den Patienten kann ich die 3-D-Darstellung viel besser erklären, besonders bei speziellen Fragestellungen. Das schafft zusätzliches Vertrauen und Verständnis.“

Genau diese Zufriedenheit spricht sich herum, erzählt der Facharzt, der von neuen Patienten häufig hört, dass sie aufgrund der Vor-Ort-Verfügbarkeit und der vollumfänglichen Behandlung, die sie bei ihm ohne einen Verweis in eine andere Praxis erhalten, empfohlen wurden.

Eine Bereicherung für die moderne Praxis

Die Nutzung der SCS Bildgebung hat viele Vorteile in das Gelenkzentrum gebracht, die dem Arzt, den Patienten und der Praxis selbst im Alltag zu Gute kommen. Für Herrn Prof. Rose ist klar – wer operativ arbeitet und das passende Patientenklientel aufweist, der sollte sich auf jeden Fall mit der SCS Bildgebung auseinandersetzen. Auf die Frage hin, ob Herr Prof. Rose auch Hospitationen in seiner Praxis durchführt, lässt er wissen:

„Wir haben viele Hospitanten in der Praxis, die sich unseren Praxisalltag – unabhängig vom DVT – aus den verschiedensten Gründen ansehen. Das möchte ich auch den Interessenten des SCS MedSeries® H22 anbieten und heiße sie daher sehr gerne willkommen.“

Erschienen in: SCS Solutions Magazin | Ausgabe 1 | Winter 2023

Gelenkzentrum Leipzig GmbH
Richard-Lehmann-Straße 21
04275 Leipzig
www.gelenkzentrum-leipzig.de

Perspektive DVT – „Eine schnelle und für den Patienten nachvollziehbare Diagnostik“

In der orthopädischen und unfallchirurgischen Praxis von Dr. med. Niedballa sollen Patienten einen möglichst angenehmen Aufenthalt erfahren. Für den Facharzt bedeutet dies, dass nicht nur seine Behandlungsmethoden, sondern auch die eingesetzten Diagnostikverfahren stets dem aktuellen Forschungsstand entsprechen. So wurde er im Zuge eines Kongresses und durch Empfehlungen von ärztlichen Kollegen auf die SCS Bildgebung aufmerksam, die seinen Ansprüchen an eine moderne und innovative Technologie gerecht wird.

Hohe Bildauflösung bei geringer Strahlung

„Mich hat die sofortige Verfügbarkeit der SCS Bildgebung in meiner eigenen Praxis überzeugt, die ich bei einer konventionellen CT-Untersuchung nicht habe“, erklärt er und geht auf einen weiteren Vorteil unserer Lösung ein: „Die Bildauflösung ist deutlich höher als im herkömmlichen Röntgen und entspricht der Qualität einer CT-Aufnahme. Dabei ist die Strahlendosis des SCS MedSeries® H22 so gering, dass es unter Anwendung des SULD-Protokolls sogar die des 2-D-Röntgens unterschreitet.“

Für Herrn Dr. Niedballa ist diese Kombination essenziell bei der Frage, wie er seine Patienten noch besser schützen kann, ohne dabei an Qualität einzubüßen. Mit der SCS Bildgebung profitiert der Arzt nun nicht nur von der geringen Strahlenbelastung, sondern auch von der hohen Bildauflösung. Die Ergebnisse lassen sich außerdem durch die 3-D-Rekonstruktion leicht verständlich für den Patienten darstellen. Das steigert auch die Patientencompliance enorm.

Eine hervorragende Unterstützung durch das SCS Team

Mit Blick auf die Beratung, die Herr Dr. Niedballa während der Entscheidungsphase zur SCS Bildgebung erhielt, zeigt er sich zufrieden: „Alles lief wirklich reibungslos. Ich bin es gar nicht gewohnt, dass eine Firma sich so intensiv um einen Kunden kümmert. Es gab keine Warteschleifen, stattdessen immer zuverlässige Antworten auf jede E-Mail oder jeden Anruf. Das SCS Team hat mich mit schnellen, lösungsorientierten Denkansätzen beeindruckt. Die Erfahrung, die das Team bezüglich der Implementierungen über die Jahre hinweg sammeln konnte, resultiert in kompetenten Lösungsansätzen, die meiner Praxis zugutekommt.“

Praxis Dr. med. Rolf Niedballa
Franz-Ludwig-Straße 14
96047 Bamberg
www.bamberg-chirurgie.de

Digitale Volumentomographie mit dem SCS MedSeries® H22

SCS steht für Sophisticated Computertomographic Solutions und beschreibt die Lösung für die anspruchsvolle 3-D-Bildgebung mit höchster Strahlenhygiene, höchster Bildauflösung sowie höchster Zeitersparnis für Patient, Praxis und Arzt – als Win-Win-Win-Situation – gleichermaßen.

Der digitale Volumentomograph SCS MedSeries® H22 besitzt ein breites Indikationsspektrum und ist aus der Orthopädie und Unfallchirurgie nicht mehr wegzudenken. Mit dem platzsparenden Design findet das DVT in jeder Praxis einen Platz. Dank der hohen Strahlenhygiene und der Auflösung von bis zu 0,2 mm ist der digitale Volumentomograph auch in der Pädiatrie anwendbar. Die vom DVT ausgehende Strahlendosis kann unterhalb der täglichen terrestrischen Strahlendosis eingestellt werden und ist im Vergleich zur Computertomographie um bis zu 92 % geringer.

Die hochauflösenden Schnittbilder stehen, inklusive Rekonstruktionszeit, innerhalb von drei Minuten in multiplanarer Ansicht (axial, koronal, sagittal) sowie in 3-D am Befundungsmonitor zur Beurteilung durch den behandelnden Arzt zur Verfügung. Im Resultat ist es mit dem DVT möglich, eine 3-D-Schnittbilddiagnostik durchzuführen, die sehr strahlungsarm ist, eine exakte Beurteilung von Grenzflächen zwischen Metall- und Knochenstrukturen zulässt, und sehr einfach am Patienten anzuwenden ist.

 

Hygienezuschlag für ambulante Eingriffe rückwirkend ab Januar

„Nach harten Verhandlungen sah es kurzzeitig so aus, als ob eine Einigung nicht zu Stande kommt. Nun können wir doch über einen positiven Abschluss der Verhandlungen berichten”, stellt Dr. Alexander Rucker (Leiter des BVOU-Referats Niedergelassene Operateure und Schnittstellen) erfreut fest:

Die Vereinbarung über einen Hygienezuschlag für ambulante Operationen ist unter Dach und Fach. Ärzte können den Zuschlag rückwirkend zum 1. Januar geltend machen. Darauf haben sich die KBV und der GKV-Spitzenverband geeinigt.

Der Hygienezuschlag wird auf alle Eingriffe, die im Abschnitt 31.2 des EBM aufgeführt sind, gezahlt. Ausnahmen bilden Kataraktoperationen (GOP 31350 und 31351) und Gebührenordnungspositionen (GOP), denen derzeit kein OPS-Kode im Anhang 2 des EBM zugeordnet sind. Für die Operationen aus Kapitel 1 – Sterilisation (GOP 01854, 01855) und Abruptio (01904 und 01905) – sind ebenfalls Zuschläge vorgesehen.

Zuschlag je nach Eingriff unterschiedlich hoch

Der Hygienezuschlag ist je nach Eingriff unterschiedlich hoch. Die Höhe richtet sich unter anderem nach dem Aufwand der Aufbereitung der OP-Instrumente, der Dauer der Operation sowie dem Ambulantisierungsgrad. Dadurch gibt es insgesamt 66 Zuschläge, deren Spanne von 3,34 Euro bis 62,18 Euro reicht (siehe „Mehr zum Thema“). Sie werden im neuen EBM-Abschnitt 31.2.19 und im Abschnitt 1.7.6 und 1.7.7 des EBM aufgeführt. Die Vergütung erfolgt extrabudgetär und damit für jeden Eingriff in voller Höhe.

Die KBV setzt sich seit Jahren dafür ein, dass die vertragsärztlichen Praxen einen finanziellen Ausgleich für die Mehrkosten erhalten, die infolge erhöhter Hygienestandards entstehen. In einem ersten Schritt konnte sie im Erweiterten Bewertungsausschuss gegen die Stimmen der Kassen einen Zuschlag für allgemeine Hygieneaufwände durchsetzen. Diesen Zuschlag erhalten seit zwei Jahren alle Haus- und Fachärzte mit direktem Patientenkontakt zu jeder Grund-, Versicherten- und Konsiliarpauschale.

60 Millionen Euro zusätzlich

In einem zweiten Schritt mit dem jetzt gefassten Beschluss erhalten ambulante Operateure einen Ausgleich vor allem für die hohen Kosten, die bei der Aufbereitung von OP-Instrumenten entstehen. Für die Zuschläge steht ein zusätzliches Finanzvolumen von 60 Millionen Euro bereit. Die KBV wird sich weiter dafür einsetzen, dass die Kosten der Arztpraxen für den wachsenden Hygieneaufwand erstattet werden.

Abrechnung für das 1. Quartal 2024

Die neuen Zuschläge gelten ab 1. Januar, so dass Ärzte auch rückwirkend Anspruch auf die entsprechende Vergütung haben. Die KBV hat daher für die Quartalsabrechnung des 1. Quartals 2024, die die Praxen bereits im April einreichen mussten, den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) empfohlen, die Zuschläge automatisch zuzusetzen. Über die Details werden die KVen ihre Mitglieder informieren.

Quelle: KBV/BVOU

Osteoporosetherapie: Lieferengpässe bei oralen Bisphosphonaten

Seit geraumer Zeit kommt es leider zu Lieferengpässen bei den oralen Bisphophonaten.

Zunächst war davon Alendonsäure in allen Darreichungsformen betroffen, nun auch Risedronsäure. Die Lage ist sehr unklar, die Apotheke verweisen auf die Zulieferer. Die großen Krankenkassen wussten auf Nachfrage nichts von den Lieferengpässen und die Pharmaindustrie hat auch noch keine Meldung an das BfArM gemacht (BfArM – Lieferengpässe), wobei diese ja freiwillig sind.

Was ist zu tun? Wie können wir unsere Patientinnen und Patienten trotzdem weiter versorgen?

Bei unseren postmenopausalen Patientinnen ist eine Umsteuerung auf:

Ibanronat 150mg 1x monatlich oder die i.V. Gabe alle drei Monaten möglich. Achtung: bei Männern ist das off-label!

Weitere Möglichkeiten sind Zolendronsäure als Kurzinfusion 5mg 1x jährlich oder auch Denosumab 60mg alle sechs Monate s.c. (Prolia®). Diese Präparate sind auch für cortisoninduzierte Osteoporosen und bei Männern, insbesondere die mit einem Prostata-Karzinom, zugelassen.

Bei Patienten, die ein schon eine langjährige Bisphosphonat-Therapie erhalten haben, ist natürlich in Abwägung des Frakturrisikos, auch eine Therapiepause zulässig.

Bei schweren Osteoporosen mit hohem Frakturrisiko >10% in den nächsten drei Jahren nach DVO LL 2023 (1. Inhalte der Leitlinie, Ziele, Adressaten | DVO Leitlinie Osteoporose 2023 (dv-osteologie.org)), ist natürlich auch an eine temporäre osteoanabole Therapie mit Teriparatid  (auch für cortisoninduzierte Osteoporosen und ebenso bei Männern zugelassen), Alaboparatid (Eladynos®) oder Romosozumab (Evenity®) unter Beachtung der entsprechenden Kontraindikationen zu denken. Nutzen sie im Zweifel auch unseren Osteoporose-Risikorechner des BVOU (Frakturrisiko bei Osteoporose jetzt via App bestimmen – BVOU Netzwerk).

Eine gesonderte Mitteilung zur Umsetzung der Leitleitlinien, insbesondere in Bezug auf die Osteoanabole Therapie erhalten sie in den nächsten Tagen.

Dr. Uwe de Jager
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin
Osteologe DVO – Schwerpunktzentrum Osteologie
Kinderorthopädie, Chirotherapie, Sportmedizin, Akupunktur
stellvertr. Landesvorsitzender BVOU Baden

Bis 14. Juni verlängert: ZiPP-Erhebung

Im Rahmen des Zi-Praxis-Panels erhebt das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) jährlich Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung in den Praxen der vertragsärztlichen und -psychotherapeutischen Versorgung. Ziel ist es, mit repräsentativen Daten die Verhandlungsposition der Ärzteseite untermauern zu können und mit wissenschaftlicher Forschung Transparenz zur wirtschaftlichen Lage und zu allgemeinen Rahmenbedingungen herzustellen. Das Zi-Praxis-Panel wird als Forschungsvorhaben im Auftrag aller Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung durchgeführt. Die Berufsverbände unterstützen das Zi-Praxis-Panel.

Die Ergebnisse aus dem Zi-Praxis-Panel werden durch die zur jeweiligen Erhebungswelle erscheinenden Jahresberichte sowie durch Fachinformationen und Online-Informationsangebote der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Das Zi stellt die Ergebnisse auch für die jeweiligen KV-Regionen den Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zur Verfügung, die diese in ihre jeweiligen Verhandlungen mit den Kassenkassen einbringen oder bspw. auch im Rahmen der KV-Praxisberatung verwenden. Auch die Berufsverbände erhalten Auswertungen zur jeweiligen Fachgruppe.

Die Ergebnisse der vergangenen Erhebungswellen belegen die angespannte Wirtschaftslage und das deutlich getrübte Stimmungsbild der Praxen in der vertragsärztlichen und -psychotherapeutischen Versorgung. Die Veröffentlichung der Ergebnisse der letzten Erhebungswelle hat eine breite Resonanz in den Medien und in der öffentlichen Debatte hervorgerufen und damit einen maßgeblichen Beitrag zu den Honorarverhandlungen geleistet.

Nunmehr startet die neue Erhebungswelle des Zi-Praxis-Panels. In diesem Jahr werden etwa 68.000 Praxen angeschrieben und um Teilnahme gebeten. Die Befragung ist in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil geht es um Merkmale der Praxis sowie um Angaben zu den Inhabern und Angestellten in der Praxis. Im zweiten Teil der Erhebung geht es um die Finanzdaten der Praxen. Da das Zi-Praxis-Panel im Kern die wirtschaftliche Seite der Praxistätigkeit beschreiben soll, ist dieser Teil von großer Bedeutung. Während der erste Teil vom jeweiligen Praxisinhaber ausgefüllt werden muss, ist für den zweiten Teil im Regelfall die Einbindung der Steuerberaterin bzw. des Steuerberaters üblich. Die Bearbeitung ist jedoch auch ohne Einbeziehung der Steuerberaterin bzw. des Steuerberaters durch die Teilnehmenden selbst möglich.

Die Erhebung erfolgt für beide Teile per Online-Fragebogen.

Um die Teilnahme an der Erhebung zu erleichtern und Teilnahmeaufwand zu reduzieren, wurden für die neue Erhebung zahlreiche Änderungen und Vereinfachungen umgesetzt.

In dieser Erhebung wird zudem das Schwerpunktthema Praxisübergabe näher beleuchtet. Gegenstand des Schwerpunktthemas sind die Planung bzw. Perspektive einer möglichen Praxisübergabe sowie die damit verbundenen Herausforderungen, Probleme bei der Suche nach einer Nachfolgerin bzw. einem Nachfolger, die konkrete Ausgestaltung der Praxisübergabe sowie die Inanspruchnahme und die Verbesserung von Beratungsmöglichkeiten.

Die Teilnehmenden erhalten eine ab diesem Jahr erhöhte Aufwandspauschale. Diese beträgt 270 Euro je Einzelpraxis, 420 Euro je Berufsausübungsgemeinschaft mit bis zu drei Inhabern und 470 Euro je Berufsausübungsgemeinschaft mit mehr als drei Inhabern (jeweils einschließlich der gesetzlichen Umsatzsteuer), sofern eine Bestätigung zu den Finanzdaten durch Steuerberaterinnen bzw. Steuerberater oder durch Vertreterinnen bzw. Vertreter verwandter Berufsgruppen vorliegt. Wird keine Bestätigung zu den Finanzdaten durch Steuerberaterinnen bzw. Steuerberater oder Vertreterinnen bzw. Vertreter verwandter Berufsgruppen vorgelegt, wird nur die halbe Aufwandspauschale gezahlt.

Zusätzlich profitieren Teilnehmende von einem individuellen Praxisbericht, der nach Auswertung aller Daten über ein Online-Portal zur Verfügung gestellt wird. Um die Aufwandspauschale auszahlen und die Zugangsdaten zum Praxisbericht übermitteln zu können, sind die Personendaten der Teilnehmer erforderlich. Im Zi wird ein höchstmögliches Maß an Datenschutz garantiert. So werden diese personenbezogenen Angaben ausschließlich in einer ausgelagerten Zi-Treuhandstelle verarbeitet. Das Zi erfährt nicht, wer am Zi-Praxis-Panel in Person teilnimmt.

Die Zi-Treuhandstelle dient als Ansprechpartnerin und Support für Vertragsärztinnen und -ärzte bzw. Vertragspsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten bei Fragen zum Zi-Praxis-Panel sowie zur Teilnahme an der Erhebung. Telefonisch ist die Zi-Treuhandstelle von Montag bis Freitag, jeweils von 8:00 bis 16:00 Uhr, erreichbar unter 0800 4005 2444. Gern steht die Zi-Treuhandstelle auch per E-Mail an kontakt@zi-ths.de für Rückfragen zur Verfügung.

Die Erhebungswelle endet voraussichtlich am 30. April 2024.

Weiterführende Informationen zum Zi-Praxis-Panel sowie den Zugang zur Befragung finden Sie unter www.zi-pp.de.

Film ab! Neues AOUC-Imagevideo

Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, herzlich willkommen zur exklusiven Premiere unseres neuen Imagefilms der Akademie für Unfallchirurgie (AOUC)!

Univ.-Prof. Dr. med. habil. Tobias Renkawitz (Heidelberg) und Univ.-Prof. Dr. med. Ulrich Stöckle (Berlin) sind als wissenschaftliche Leiter stolz darauf, Ihnen einen Einblick in ihre Arbeit zu geben und zu zeigen, welch vereinte Vielfalt hinter der gemeinsamen Akademie steckt: Ob digitale Fortbildungen oder Weiterbildung auf Kongressen: Expertise und Leidenschaft sind die tragenden Kräfte, die die Welt von O&U darstellt. Tauchen Sie ein in die Welt der AOUC und lassen Sie sich von der Mission begeistern und seien Sie dabei. Viel Freude beim Anschauen dieses besonderen Films!

Strukturreform im Fokus: Krankenhaus-Report 2024 erschienen

Der Krankenhaus-Report, der jährlich als Buch und als Open-Access-Publikation erscheint, greift 2024 das Schwerpunktthema „Strukturreform“ auf.

Der Krankenhausreport bietet aktuelle Daten und Analysen zur Krankenhausversorgung in Deutschland. In anschaulichen Grafiken und Tabellen werden statistische Grund- und Diagnosedaten der Krankenhäuser präsentiert, um einen umfassenden Einblick in die Situation des deutschen Gesundheitssystems zu geben.

Dank des Open-Access-Formats können Interessierte frei und uneingeschränkt auf alle Inhalte zugreifen und sich so über die aktuelle Lage der Krankenhausversorgung informieren.

Der Krankenhausreport ist eine wichtige Informationsquelle, um sich über die Qualität und Effizienz der medizinischen Versorgung in Deutschland zu informieren. Mit fundierten Daten und Analysen trägt der Krankenhausreport dazu bei, die Transparenz im Gesundheitssystem zu erhöhen und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen.

Beitrag zur kritischen Analyse zur Umsetzung des § 115f SGB V

Die sektorengleiche Versorgung in Deutschland hat trotz langjähriger Diskussionen und Gutachten zur Erweiterung des ambulanten Operierens sowie Krankenhausreformen keine substantielle Veränderung erfahren. Dies steht im Widerspruch zu den international vergleichbaren medizinischen Möglichkeiten, verwehrt Patientinnen und Patienten eine Behandlungsqualität nach Status Quo und verstößt gegen das Wirtschaftlichkeitsgebot des SGB V. In den Jahren 2022 und 2023 hat die Thematik wieder verstärkte Aufmerksamkeit der politischen Akteure und Entscheidungsträger im Gesundheitssektor erlangt, insbesondere im Zusammenhang mit der anvisierten Umsetzung einer sektorengleichen Pauschale gemäß § 115f SGB V sowie der Ausarbeitung eines Referentenentwurfs zu jenem Anliegen.

Dennoch bleibt die Frage nach den potenziellen Auswirkungen und Veränderungen, die sich aus diesen Maßnahmen ergeben könnten, weiterhin Gegenstand der Diskussion. Das im Beitrag von Prof. Dr. Silke Arnegger, Jana Hagenlocher, Ariane Herberg und
Dr. Burkhard Lembeck von thematisierte Wiesbadener Modell zur sektorengleichen Versorgung und Vergütung zeigt ab Seite 269 auf, wie eine umfassende Veränderung implementiert werden könnte, welche Leistungen sich initial hierfür eignen und welche konkreten Versorgungspotenziale sich daraus ergeben.

Keine Facharztpraxis mehr für Kassenpatienten?

Gesetzlich Versicherten droht neues Ungemach: Schon jetzt ist es in vielen Regionen schwierig bis nahezu unmöglich, zeitnahe Termine bei Fachärzten für Gynäkologie, HNO, Radiologie oder Orthopädie und Unfallchirurgie zu bekommen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Budgets begrenzen die Fallzahlen im Quartal, Mitarbeitermangel, fehlende Praxisnachfolger sind nur einige davon.

Zur Lösung des Problems empfiehlt die Regierungskommission, dass fast alle fachärztlichen Behandlungen nur noch an oder gemeinsam mit Krankenhäusern stattfinden sollen. Zeitgleich verfolgt die Regierung das erklärte Ziel die Anzahl der Krankenhäuser um circa zwei Drittel zu reduzieren:

Lange Wartezeiten auf einen Termin beim Facharzt drohen wie bereits in England oder Schweden – sowie das Ende der Klinik vor Ort.

Weiterhin sollen Primärversorgungszentren statt hausärztliche Praxen entstehen, die Krankenhäuser werden für die hausärztliche Versorgung geöffnet – das bedeutet das Ende der persönlichen Betreuung durch den Hausarzt.

Vertreter aus Klinik und Praxis warnen:

„Die Wartezeiten für Kassenpatienten sind in vielen Bereichen und Regionen schon jetzt nicht mehr akzeptabel. Frauen finden keinen betreuenden Gynäkologen, Termine für eine MRT sind im Quartal nicht mehr zu bekommen – nur um Beispiele zu nennen.

Auch in meiner orthopädischen Praxis stehen wir vor enormen Herausforderungen bei der Terminvergabe – die Mitarbeiter sind am Anschlag“, so Dr. Burkhard Lembeck, Präsident des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU).

Kooperation von haus- und fachärztlichen Praxen

„Statt auf planwirtschaftliche Lösungen, bauen wir auf bessere Steuerung und Weiterentwicklung eines Systems von leistungsfähigen, inhabergeführten Haus- und Facharztpraxen. Nur dieses schlanke System kann es leisten, den jetzigen Versorgungsgrad einigermaßen aufrecht zu erhalten. Wer einmal mit der Versorgungsrealität in England, Schweden oder sonstigen Teilen der EU konfrontiert war, weiß, wovon ich spreche“, mahnt der BVOU-Präsident. Fachärztliche Termine nur über Beziehungen oder gegen Barzahlung – das kann nicht die Perspektive für Deutschland sein.“ Als Lösungsbeispiel führt er das Modell von Haus- und Facharztverträgen in Baden-Württemberg an. Die Ärzte stehen hier für ein koordiniertes Miteinander von haus- und fachärztlichen Praxen.

Hausärzteverband: Abschaffung von doppelter Facharztschiene ist eine Hiobsbotschaft

„Die Sicherstellung der ambulanten Versorgung durch Haus- und Fachärzte ist das Fundament unseres Gesundheitswesens. Die Hausärzte sind dabei die erste Anlaufstelle, die viele Anliegen bereits abschließend klären und den Versorgungsprozess koordinieren. In den Fällen, bei denen die Patienten auf die fachärztliche Expertise angewiesen sind, braucht es schnelle und koordinierte Prozesse. Das geht nur, wenn es eine wohnortnahe und niedrigschwellige Versorgung gibt! Das können Krankenhäuser nicht leisten.

Deswegen sind wir klar gegen die pauschale Verlagerung von hausärztlichen und fachärztlichen Aufgaben in die Krankenhäuser, die nach eigener Aussage sowieso schon überfordert sind“, so Prof. Dr. Nicola Buhlinger Göpfarth, Vorständin des Hausärzteverbandes-Deutschland. Sie erklärt weiter:

„Die komplette Abschaffung der doppelten Facharztschiene wäre daher für die Patienten eine echte Hiobsbotschaft. Die Folge wäre, dass Millionen Patienten ständig in weit entfernte Kliniken müssten, statt wohnortnah versorgt zu werden. Wer so etwas fordert, der ist sich entweder der Auswirkungen nicht bewusst oder nimmt sie sogar billigend in Kauf. Wie es besser geht, zeigen wir in den Verträgen zur hausarztzentrierten Versorgung. Durch die Anbindung der Facharztverträge stellen wir ein koordiniertes und effizientes Miteinander sicher – und das bei deutlich besserer Qualität. Das sollte der Weg in die Zukunft sein.“

DGOU und BVOU setzen auf intelligente Patientensteuerung

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) setzt auf bessere Abstimmung und Steuerung des bestehenden Netzwerks an ambulanten und stationären Ressourcen – sowohl bei elektiven Eingriffen als auch in der Notfallversorgung.

Für die Notfallversorgung haben DGOU und BVOU in einem gemeinsamen Positionspapier bereits 2022 formuliert, wie die Herausforderungen durch eine intelligente Patientensteuerung gemeistert werden können. Die Regierung agiert jedoch wiederholt am Patienten und an der Wirklichkeit vorbei. „Die Regierungskommission hat unter ihren Mitgliedern im chirurgischen Bereich keine Kompetenz versammelt. Dementsprechend sehen die Koalition und der Gesundheitsminister als einfachstes Instrument eine breite Kürzung mit einem Kahlschlag bei Kliniken und Praxen mit schwerem Schaden für die noch funktionierende Kooperation über die Sektoren“, erklärt DGOU-Generalsekretär Prof. Dr. Dietmar Pennig. „Kahlschlag bei den Kliniken, Schließung der fachärztlichen Praxen – wer versorgt dann in naher Zukunft flächendeckend die alternde Bevölkerung bei steigendem Versorgungsbedarf, beispielsweise bei osteoporotischen Frakturen?“

Über den BVOU:

Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) ist die berufspolitische Vertretung für mehr als 7.000 in Praxis und Klinik tätige Kollegen und Kolleginnen. Der BVOU setzt die beruflichen Interessen seiner Mitglieder durch, indem er zum Vorteil der Patienten und des Gemeinwohls gemeinsam mit den wissenschaftlichen Gesellschaften den Standard orthopädisch-unfallchirurgischer Versorgung entwickelt, die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen prägt und dadurch die öffentliche Wahrnehmung seiner Mitglieder als Experten für orthopädisch-unfallchirurgische Versorgung gestaltet.

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Janosch Kuno
Straße des 17. Juni 106 – 108
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Quelle: https://www.bvou.net/aerzteverbaende-legen-gemeinsames-positionspapier-zur-reform-der-notfallversorgung-vor/?parent_cat=