Alle Beiträge von Janosch Kuno

Programm-Highlights auf dem DKOU 2025

Neben den berufspolitischen Fragestellungen, die BVOU-Kongresspräsident Dr. Stefan Middeldorf besonders am Herzen liegen, gilt sein Interesse selbstverständlich auch den aktuellen Fortschritten bei Krankheitsbildern, mit denen niedergelassene Orthopädinnen, Orthopäden und Unfallchirurginnen und -chirurgen im Praxisalltag regelmäßig konfrontiert sind. Einen kompakten Überblick über besonders empfehlenswerte Veranstaltungen auf dem DKOU 2025 finden Sie in der folgenden Übersicht:

DIENSTAG, 28. Oktober 2025

Dienstag, 28. Oktober 10:30 – 11:30
DGH; Fachreferat Hand BVOU; Sektion Handchirurgie DGU | Fingermittelgelenktraumata

Dienstag, 28 Okt.12:00 – 13:00 Uhr
BVOU; IGKE; FOKUS; KVBW | OrthoKids,

MITTWOCH; 29. OKTOBER 2025

Mittwoch, 29 Okt.10:00 – 13:00 Uhr
Seminar BVOU; JFOU| Vorbereitung auf die Niederlassung

Mittwoch, 29 Okt.12:00 – 13:00 Uhr
Notfallversorgung, BVOU

Mittwoch, 29 Okt.12:00 – 13:00 Uhr
BVOU | KI in Orthopädie und Unfallchirurgie

DONNERSTAG, 30.Oktober 2025

Donnerstag, 30 Okt.09:00 – 11:30 Uhr
BVOU | Refresher Sonografie der Säuglingshüfte

Donnerstag, 30 Okt.10:30 – 11:30 Uhr
EFORT-DGOU-BVOU | Leadership Meeting (exclusively for board members)

Donnerstag, 30 Okt.12:00 – 13:00 Uhr
BVOU | Update Abrechnung (GOÄ, EbM, Hybrid, UV GOÄ)

Donnerstag, 30 Okt.14:30 – 17:30 Uhr
BVOU | Refresherkurs MRT

Donnerstag, 30 Okt.14:30 – 15:30 Uhr
BVOU | Digital, ambulant, stationär –  wie steuern wir in Zukunft?

Donnerstag, 30 Okt.17:30 – 18:30 Uhr
BVOU | Update Coxarthrose

FREITAG, 31. Oktober 2025

Freitag, 31 Okt.09:00 – 10:00 Uhr
BVOU | Enthesiopathien: Aus der Praxis, für die Praxis

Freitag, 31 Okt.09:00 – 10:00 Uhr
BVOU | Kreuzbandchirurgie im Breiten- und Hochleistungssport – Update Kreuzbandchirurgie

Freitag, 31 Okt.09:00 – 10:00 Uhr BVOU | Chefarzt, leitender Arzt, Praxis, MVZ? Karrierekonzepte in O&U – worauf kommt es an?

Freitag, 31 Okt.10:30 – 11:30 Uhr
BVOU | Osteoporose

Freitag, 31 Okt.10:30 – 11:30 Uhr
BVOU | Die Gesundheitspolitik der Zukunft. Sind Fallpauschalen die Lösung?

Freitag, 31 Okt.10:30 – 11:30 Uhr
BVOU | Zukunft BG Arzt (Niederlassung, SAV, UV GOÄ, BG, Klinik Arzt)

Freitag, 31 Okt.11:45 – 13:15 Uhr BVOU | Mitgliederversammlung

Freitag, 31 Okt.13:30 – 14:30 Uhr
BVOU | Schmerz aktuell – neue Impulse für den therapeutischen Alltag

Freitag, 31 Okt.14:00 – 15:00 Uhr
BVOU | Qualitätszirkel

BVOU; DGOU; Deutsche Rheuma-Liga | Infotag: Neue Aspekte bei Arthrose und Rheuma

Online-Seminar Fraktursonographie für BVOU-Mitglieder

Die Sonografie von Frakturen bei Kindern gewinnt in der täglichen Praxis zunehmend an Bedeutung. Sie ermöglicht eine schnelle, schonende und zuverlässige Diagnostik – ganz im Sinne einer modernen, patientenorientierten Versorgung.

Es gilt, die Besonderheiten des wachsenden Skeletts in allen Altersstufen zu kennen und bei Diagnostik und Therapie zu berücksichtigen. Mit unserem Online-Seminar „Fraktursonographie im Kindesalter“ möchten wir diesem Umstand Rechnung tragen und Ihnen einen umfassenden Überblick über die Erkennung und Behandlung knöcherner Läsionen im Wachstumsalter geben.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Fraktursonografie, die in den letzten Jahren verstärkt wissenschaftliche Beachtung gefunden und mittlerweile Einzug in entsprechende Leitlinien gefunden hat.

Neben der Kursteilnahme erhalten Sie Zugang zu einem eigenständigen Befundungstraining mit über 500 originalen Ultraschallbefunden aus dem klinischen Alltag. So lernen Sie, pathologische Befunde schnell und sicher zu erkennen und haben die Möglichkeit, sonografische Befunde – etwa aus dem Bereitschaftsdienst – gezielt zu überprüfen und zu kontrollieren.

Mit Ihrer Kursteilnahme erfüllen Sie die Qualifikationsvoraussetzungen zur Abrechnung der Fraktursonografie im Kindesalter. Damit schaffen Sie die Grundlage, um die neuen EBM-Ziffern für die Fraktursonografie extrabudgetär abrechnen zu können. So können Sie kindertraumatologische Fälle künftig leitliniengerecht und wirtschaftlich in Ihrer Praxis versorgen.

Die Fortbildung richtet sich insbesondere an niedergelassene Orthopäden und Unfallchirurgen. Sie ist zudem als kindertraumatologische Fortbildung für D-Ärzte anerkannt.

Das Seminar findet ausschließlich online statt. Sie profitieren von maximaler Flexibilität, sparen Reise- und Übernachtungskosten und können die Fortbildung bequem in Ihren Praxisalltag integrieren.

Exklusiv für BVOU-Mitglieder

BVOU-Mitglieder erhalten 30 € Rabatt auf die Kursgebühr. Bitte geben Sie dazu im Anmeldeformular Ihre BVOU-Mitgliedsnummer an.

Anmeldung und weitere Informationen

Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz und profitieren Sie von dieser praxisnahen Fortbildung!

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung und die Rechnung per E-Mail.

Reha im Wandel: Mehr Patienten, moderne Methoden, digitale Zukunft

Bei chronischen Rücken- und Gelenkbeschwerden, nach Unfällen oder dem Einsatz künstlicher Hüft- oder Kniegelenke steht meist eine orthopädische Rehabilitation auf dem Plan. Sie hilft den Menschen dabei, wieder fit für den Alltag zu werden und ihre Lebensqualität zurück-zugewinnen.1,2 Ein weiteres Ziel ist es, die Arbeit wieder aufnehmen zu können.2 Dabei setzen Rehaeinrichtungen auf neue Wege: Bewegungs-Apps und telemedizinische Ansätze begleiten Patientinnen und Patienten digital in der Klinik und später zu Hause.3,4 Und die moderne Robotik unterstützt gezielt bei speziellen Übungen.3,4,5 Diese Entwicklungen zeigen Wirkung: So verläuft nicht nur die Heilung oft schneller, auch die Zufriedenheit mit der Behandlung steigt.6

Etwa eine halbe Million Menschen in Deutschland nehmen jedes Jahr eine Reha-Maßnahme infolge einer orthopädischen Erkrankung in Anspruch.7 Allein die Deutsche Rentenversicherung (DRV) zählte im Jahr 2023 über 350.000 Behandlungen, was mehr als einem Drittel aller medizinischen Reha-Leistungen entspricht.2 Frauen und Männer sind dabei nahezu gleich häufig betroffen. Je nach individueller Situation erfolgt die Rehabilitation stationär in einer spezialisierten Einrichtung oder ambulant in Wohnortnähe.2 Ein Großteil der Behandlungen schließt sich an Operationen mit Hüft- oder Kniegelenksersatz an.8 „Für viele Patientinnen und Patienten ist die Reha eine wichtige Etappe auf dem Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben – sie lindert Schmerzen, verbessert die Beweglichkeit und Mobilität und stärkt die psychische Stabilität“, erläutert Dr. med. Stefan Middeldorf im Vorfeld des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU).

Smarter Umgang mit zunehmendem Bedarf

Der Bedarf an Rehabilitations-Maßnahmen steigt stetig. Ein Grund sind die kürzer gewordenen Verweildauern im Krankenhaus.9 Nach einer Hüft- oder Kniegelenkoperation liegt diese bei zirka fünf bis zehn Tagen, bei Fast-Track-Verfahren sogar deutlich darunter.10,11,12 Dazu kommt die demografische Entwicklung mit einer älter werdenden Bevölkerung sowie der Eintritt der geburtenstarken Babyboomer-Generation (heute zwischen 55 und 65 Jahre) in ein Lebensalter, in dem orthopädische Beschwerden deutlich zunehmen.2 Dies ist bereits ab dem 40. Lebensjahr der Fall.2

„Durch zunehmende Behandlungszahlen und limitierte Plätze hat der Durchsatz in den Rehakliniken zugenommen“, erklärt der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie aus Bad Staffelstein. Während in der frühen Phase meist klassische Methoden, etwa Physiotherapie, gerätegestütztes Training sowie physikalische Therapieansätze wie Elektrostimulation oder die Balneotherapie eingesetzt werden, hat die orthopädische Rehabilitation in den letzten Jahren einen starken Modernisierungsschub erfahren. So stehen heute für die späteren Phasen eHealth-Anwendungen (Kasten) mit und ohne Sensoren neben Virtual-Reality-Formaten und telemedizinischen Angeboten. Auch Wearables werden eingesetzt, zum Teil als Feedbackgeber oder in Kombination mit robotergestützten Rehabilitationsgeräten.5 Rehabilitation verbessert in jedem Fall die Gesundheit.2,3 Um jedoch einen nachhaltigen Effekt zu erzielen und die Systeme zu entlasten, bedarf es laut Middeldorf jedoch eines breiten Einsatzes digitaler und smarter Methoden insbesondere in der Reha-Nachsorge.

Vorteile der Telerehabilitation

Ein erfolgreiches Beispiel in der Reha-Nachsorge ist die Telerehabilitationsplattform Caspar Health.6 Sie bietet nicht nur Übungen auf Endgeräten, sondern ermöglicht auch einen individuellen Austausch mit speziell ausgebildetem Personal via Videotelefonie.6 Das personalisierte, therapiebegleitende Programm wird seit 2022 von der DRV erfolgreich in der Reha-Nachsorge eingesetzt. Seit Juni 2024 haben einige gesetzliche Krankenkassen nachgezogen.13

Die Telerehabilitation zeigt im Vergleich mit der wohnortnahen konventionellen ambulanten Reha-Nachsorge die gleiche Effizienz bei geringerem Personaleinsatz. In einigen Fällen ist sie sogar effektiver, etwa hinsichtlich der Schmerzreduktion, Funktionalität und Lebensqualität bei Arthrose und Rückenschmerzen.3,4 In jedem Fall ist sie leicht zugänglich, flexibel und zeitunabhängig in den Alltag zu integrieren.13,14

Schnellerer Erholung durch Prähabilitation

Aktuell im Kommen ist die Prähabilitation. Sie steht für den gezielten Aufbau von Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer vor einer Operation.15 Ein gezieltes, nur wenige Wochen vor einem Eingriff begonnenes Trainingsprogramm soll helfen, sich danach schneller zu erholen.15 Das Konzept wird bei Gelenkersatz an Knie und Hüfte untersucht.16 Neben körperlichem Training gehören zu dem Konzept noch weitere Komponenten wie zum Beispiel die Optimierung der Ernährung, psychosoziale Unterstützung und Motivationstraining.17 Aktuell werden die Kosten für diese neue Form noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.18 Middeldorf ist jedoch davon überzeugt, dass sich die Prähabilitation in den nächsten Jahren zum Standard entwickeln werde.

Tempo und bessere Kooperation gefordert

„Angesichts des steigenden Bedarfs an Rehamaßnahmen und eher limitierter personeller Ressourcen in diesem Bereich ist es dringend geboten, den Ausbau der Digitalisierung in der Reha zu beschleunigen und die intersektorale Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten, Akutkrankenhäusern und Rehaeinrichtungen zu fördern“, bilanziert der DKOU-Kongresspräsident. Nur so könne die Effizienz nach Ansicht des Experten gesteigert und den Anforderungen des Gesundheitssystems Rechnung getragen werden. So bliebe das gut ausgebaute deutsche Rehabilitationswesen im internationalen Vergleich einzigartig.

Digitale Helfer in der Reha

eHealth-Anwendungen wie Apps, digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) und Telereha-Programme halten zunehmend Einzug in die orthopädische Rehabilitation. Sie ergänzen das klassische Training, bieten Unterstützung zu Hause – und entlasten das Gesundheitssystem. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für DiGAs, teils auch für Telereha-Angebote – Kosten-Nutzen-Bewertungen laufen aktuell.

  • Apps für Bewegung und Schmerzmanagement
  • Herodikos: App zur Versorgung von Rücken- und Knieschmerzen.19
  • Kaia (DiGA): Digitales Programm für Erwachsene mit chronischen Rückenschmerzen.20
  • Vivira (DiGA): Entwickelt zur Behandlung unspezifischer Kreuzschmerzen oder Arthrose der Wirbelsäule.20
  • Telerehabilitation zu Hause
  • Caspar Health: Individueller Trainingsplan mit Übungsvideos, persönlichem Feedback und Begleitung via App und Videochat. Finanziert von der Deutschen Rentenversicherung, teilweise auch von Krankenkassen.6
  • Postoperative Trainingshilfen
  • GenuSport Knietrainer: App-gestütztes Trainingsgerät für die Reha nach Knieoperationen. Die Kosten werden bislang nicht von der GKV übernommen.20

Wer zahlt die Reha?

Die Kostenübernahme für medizinische Rehamaßnahmen richtet sich nach dem Reha-Ziel – also danach, ob Erwerbsfähigkeit erhalten oder Pflegebedürftigkeit vermieden werden soll.2,15

  • Während des Erwerbslebens ist in der Regel die Deutsche Rentenversicherung (DRV) zuständig. Ihr Grundsatz: „Reha vor Rente“.
  • Treten Arbeits- und Wegeunfälle auf, ist die gesetzliche Unfallversicherung (Berufsgenossenschaften) in der Pflicht. Bei der medizinischen, beruflichen und sozialen Wiedereingliederung steht der Leitsatz: „Mit allen erforderlichen Mitteln” im Vordergrund.
  • Ab Rentenbeginn ist die gesetzliche Krankenkasse zuständig. Hier gilt:
    „Reha vor Pflege“.

Voraussetzung für die Kostenübernahme ist eine ärztliche Verordnung und die Zustimmung des jeweiligen Kostenträgers.

Referenzen

  1. Pöttgen T. Das Rehaportal. Orthopädische Reha. Stand: 19.05.2025. https://www.dasrehaportal.de/ratgeber/orthopaedische-reha. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  2. Deutsche Rentenversicherung Bund Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation. Reha-Atlas 2024. https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Downloads/DE/Statistiken-und-Berichte/Rehaatlas/2024/rehaatlas-2024-download.html. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  3. Schmidt D et al. Front Public Health 2024; 12:1344063.
  4. Seron P et al. Phys Ther 2021; 101(1)-18.
  5. Fuchs M et al. Knie J 2024; 6(2):81–86.
  6. Caspar Clinic. Studien. https://caspar-clinic.de/qualitaet-wirksamkeit/studien/. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  7. Statista: Ausgaben für Rehabilitation und Teilhabe in Deutschland nach Kostenträger in den Jahren von 2020 bis 2023. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1065804/umfrage/ausgaben-fuer-rehabilitation-und-teilhabe-in-deutschland-nach-kostentraeger/. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  8. EPRG Deutsche Endoprothesenregister GmbH. Jahresbericht 2024. Online verfügbar unter: https://www.eprd.de/fileadmin/user_upload/Dateien/Publikationen/Berichte/Jahresbericht2024-Status5_2024-10-22_F.pdf. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  9. Meißner S. Pflegemarkt.com. Ambulante Reha-Einrichtungen in Deutschland.
    Stand: 16.06.2016. https://www.pflegemarkt.com/fachartikel/ambulante-reha-einrichtungen-in-deutschland/. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  10. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): gesundheitsinformation.de. Was erwartet mich vor und nach der Operation? Kniearthrose (Gonarthrose). Stand: 10.04.2024. https://www.gesundheitsinformation.de/was-erwartet-mich-vor-und-nach-der-operation.html. Hüftarthrose (Coxarthrose). Stand: 08.05.2024. https://www.gesundheitsinformation.de/was-erwartet-mich-vor-und-nach-der-hueft-operation.html.
    Zuletzt aufgerufen am 28.07.2025.
  11. Vivantes Endoprothetik Knie & Hüfte: Alles Wissenswerte zur Kniegelenk-OP: vorbereitung, Durchführung und danach. https://www.vivantes.de/endoprothetik/knie/kniegelenk-operation. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  12. Valle C, Valle S, Baier C. Die Orthopädie (Heidelb) 2024; 53(6):833–839.
  13. Gesellschaft für Wirtschaftlichkeit und Qualität bei Krankenkassen (GWQ). Ausgabe 02/2024: Die digitale Reha-Nachsorge erstmals für gesetzlich Versicherte. https://www.gwq-serviceplus.de/aktuelles/gwqampuls/06_Reha-Nachsorge. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  14. Mühlhause A, Labahn G. Das Rehaportal. Rehakliniken: Zahlen, Daten, Fakten. Stand: 20.06.2025. https://www.dasrehaportal.de/ratgeber/rehakliniken-zahlen-daten-fakten. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  15. DocCheck Flexikon. Prähabilitation. https://flexikon.doccheck.com/de/Pr%C3%A4habilitation. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  16. Norddeutscher Rundfunk. Prärehabilitation: Wie Training vor einer OP hilft. Stand: 06.04.2023. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Praehabilitation-Wie-Training-vor-einer-OP-hilft-,prehabilitation100.html. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  17. Sonnet M, Dtsch Arztebl 2024; 121(7):23.
  18. Liebmann A. Sozialverband VdK Deutschland e. V. Fit für die Operation. Stand: 16.07.2024. https://www.vdk.de/aktuelles/tipp/fit-fuer-die-operation-senioren-prehabilitation/#c37040. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  19. herodikos.de. Zuletzt aufgerufen am 28.07.2025.
  20. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Verzeichnis digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGa). https://diga.bfarm.de/de. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  21. GenuSport Knietrainer. Stand: 14.04.2020. https://www.eastin.eu/de-de/searches/products/detail/database-rehadat/id-tec_134102.0. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.

Über den DKOU

Der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) ist der bedeutendste Kongress des Faches in Deutschland und der größte in Europa. Er zählt neben den Jahrestagungen der amerikanischen und chinesischen Fachgesellschaften auch zu den größten Kongressen für Orthopädie und Unfallchirurgie weltweit. In diesem Jahr findet der DKOU vom 28. bis 31. Oktober in Berlin statt.
Das Programm können Sie hier einsehen: https://dkou.org/programm/

Interessiert? Am DKOU erfahren Sie mehr zu dem Thema:

Mensch trifft Maschine – digitale Chancen in Prävention und
Rehabilitation nutzen

Dienstag, 28.10.2025, 10:30 – 11:30 Uhr
Raum M2
Moderatoren: Dr. med. Stefan Middeldorf, Dr. med. Hans-Jürgen Hesselschwerdt

Patiententag: Neue Aspekte bei Arthrose und Rheuma

Dienstag, 31.10.2025, 14:30 – 17:30 Uhr
Raum: Großer Saal
Interessierte und Patient:innen können an Vorträgen und Bewegungsübungen teilnehmen
Kostenfreier Zugang
Veranstaltungsort: CityCube Berlin, Eingang: Jafféstraße, 14055 Berlin

Kontakt Dr. med. Stefan Middeldorf
Chefarzt der Orthopädischen Klinik
Schön Klinik Bad Staffelstein
Am Kurpark 11
96231 Bad Staffelstein
T +49 9573 56-501
SMiddeldorf@schoen-klinik.de

Medienkontakt

dk Life Science Communications GmbH
Bettina Sieber, Vanessa Winkler
069/61 998-27, -112
bettina.sieber@dkcommunications.de
vanessa.winkler@dkcommunications.de
Falkstraße 5
60487 Frankfurt

Herausgeber

Intercongress GmbH
Nicole Lange
dkou@intercongress.de
https://dkou.org/service/pr-medien/#akkreditierung

 

 

 

Einladung zur Ergebnispräsentation OrthoKids

Nach erfolgreichem Abschluss der Praxisphase des vom Innovationsfonds geförderten Projekts „OrthoKids – orthopädische Vorsorgeuntersuchung für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren“ laden wir Sie herzlich zur Ergebnispräsentation ein.

Sie erhalten einen kompakten Überblick über die Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation. Im Mittelpunkt stehen Erkenntnisse zur Häufigkeit bislang unerkannter orthopädischer Auffälligkeiten, zur Wirksamkeit frühzeitiger Interventionen sowie zur potenziellen Entlastung nachgelagerter Versorgungsbereiche.

Über Orthokids

Das Präventionsprojekt OrthoKids wird durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) gefördert. Ziel ist es, die gesundheitliche Fürsorge bei Kindern und Jugendlichen durch die Erweiterung des Früherkennungs- und Präventionsangebots, um eine orthopädische Vorsorgeuntersuchung zu verbessern. Zur Validierung der orthopädischen Vorsorgeuntersuchung, wird eine wissenschaftlichen Studie durchgeführt. Als zentrales Informationsmedium dient eine kostenfreie App, die sich Ärzte*innen, Kinder und Eltern herunterladen können. Die teilnehmenden Ärzte*innen dokumentieren in der App die Ergebnisse der orthopädischen Vorsorgeuntersuchung. Kinder und Eltern erhalten in der App zusätzliche Informationen und Übungsangebote. Für Kinder ist sie durch die Möglichkeit, z. B. durch ausfüllen von Fragebögen und die Teilnahme am Gewinnspiel, ansprechend gestaltet.

Hintergrund

Die kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen (U- und J-Untersuchungen) sind ein fester Bestandteil der Vorbeugung und Früherkennung von Erkrankungen und Entwicklungsstörungen im Säuglings-, Kinder- und Jugendalter. Eine fachspezifische (orthopädische) Vorsorgeuntersuchung des heranwachsenden Skelettsystems existiert dagegen derzeit in der Regelversorgung von Kindern- und Jugendlichen nicht. Dies könnte dazu führen, dass Fehlentwicklungen oder Auffälligkeiten des kindlichen Skelettsystems übersehen oder zu spät erkannt werden.

Ziele und Inhalte

Durch die Erweiterung des Früherkennungs- und Präventionsangebots um eine orthopädische Vorsorgeuntersuchung, soll die gesundheitliche Fürsorge bei Kindern und Jugendlichen vor/mit Eintritt in die Pubertät und damit in einem diagnostisch und therapeutisch sinnvollen Zeitraum verbessert werden. Somit kann frühzeitig eine entsprechende Behandlungsmaßnahme eingeleitet werden. Ein rechtzeitiges Einschreiten kann nicht nur unnötige Therapien in der Zukunft verhindern, sondern auch durch konservative oder minimal-invasive Maßnahmen aufwendige und kostspielige Sekundärtherapieformen vermeiden, was die Versicherungsträger mittel- bis langfristig entlastet. Das Einleiten der nötigen Maßnahmen wird durch ein digitales Präventionstool und eine Präventionsberatung unterstützt. Die Kinder und Jugendlichen werden durch eine ansprechende App, mit z. B. Informationsangeboten, Übungsvideos, Fragebögen zum Ausfüllen und einem Gewinnspiel, dazu animiert die Behandlungsmaßnahmen in ihren Alltag zu integrieren. Hierdurch wird für die Patienten*innen eine bessere Ausgangslage für die persönliche und mittelfristig auch die berufliche Laufbahn geschaffen. Durch die begleitende wissenschaftliche Studie soll erreicht werden, dass die orthopädische Vorsorgeuntersuchung in die Regelversorgung aufgenommen wird.

Offener Brief an Bundesgesundheitsministerin Nina Warken zur geplanten Apothekenreform

Die von Bundesministerin Warken auf dem Deutschen Apothekertag verkündeten Pläne, Apotheken künftig mit urärztlichen Aufgaben zu betrauen, lösen in der Ärzteschaft deutlichen Protest aus.

Unten im Downloadbereich finden Sie den gemeinschaftlich verfassten offenen Brief an Bundesgesundheitsministerin Nina Warken.

Den Brief haben folgende Organisationen unterzeichnet:

–        Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. (BVKJ)

–        Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. (BDI)

–        Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)

–        Bundesärztekammer

–        Marburger Bund

–        Hartmannbund

–        Hausärztinnen- und Hausärzteverband

–        Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)

–        Virchowbund 

 

Berufs-Haftpflicht-Versicherung für BVOU-Mitglieder

Eine umfassende Berufs-Haftpflicht-Versicherung ist für Ärztinnen und Ärzte von essenzieller Bedeutung. Sie deckt spezifische Risiken ab, die im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit auftreten können.

Laut der Musterberufsordnung sind Ärztinnen und Ärzte dazu verpflichtet, sich gegen Schadenersatzansprüche, die aus der ärztlichen Tätigkeit entstehen können, hinreichend zu versichern. Zudem ist eine ausreichende Berufs-Haftpflicht-Versicherung Voraussetzung für die Zulassung eines KV-Sitzes (Kassenärztliche Vereinigung) und somit für die Berechtigung, gesetzlich krankenversicherte Patientinnen und Patienten zu behandeln. Ein Haftungsfall kann außerdem den Ruf und den Alltag von Ärztinnen und Ärzten erheblich beeinträchtigen.

Ihr Berufsverband lässt Sie nicht allein. Schützen Sie, was Sie sich aufgebaut haben und profitieren sie als Mitglied des BVOU von exklusiven Sonderkonditionen:

Eine gute Berufs-Haftpflicht-Versicherung ist ein wesentliches Intrument, Haftungsfälle professionell zu managen und Schäden bestmöglich abzuwickeln. Sie deckt finanzielle Schäden ab, die durch fahrlässiges Handeln oder Unterlassen im beruflichen Kontext entstehen können. Dies umfasst sowohl die Entschädigung berechtigter Ansprüche als auch die Abwehr unberechtigter Ansprüche. Gleichzeitig sorgt sie dafür, dass Ihre Patientinnen und Patienten im Schadensfall schnell und angemessen entschädigt werden.

Ob Fehldiagnose oder andere berufsspezifische Risiken – die Versicherungslösungen von Funk bieten Ihnen eine maßgeschneiderte Absicherung. So können Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren: Ihre Patientinnen und Patienten. Erfahren Sie mehr über Ihre Vorteile und lassen Sie sich individuell beraten.

Ihr Kontakt

Funk Hospital-Versicherungsmakler GmbH
Funk Ärzte Service
Sabine Stock
Mail: faes@funk-gruppe.de
Tel.: 040-35914-0

ePA-Einführung zeigt:
So gelingt Digitalisierung nicht!

„Zum Tag der verpflichtenden Einführung der elektronischen Gesundheitsakte ePA zieht der Bundesvorsitzende des Virchowbundes, Dr. Dirk Heinrich, eine durchwachsene Zwischenbilanz:

„Nach einem quälend langen Vorlauf sind wir bei der Modernisierung des Gesundheitswesens zwar einen Schritt weiter. Aber es steht fest: So wird die Digitalisierung in Deutschland nicht gelingen“, erklärt der Vorsitzende des Verbandes der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland.

Und das liege nicht an den Praxisärzten, die in der zurückliegenden Zeit in ihren Praxen digitalisiert und modernisiert haben. „Während Praxisärzte immer unter dem Damoklesschwert von Strafzahlungen stehen, können Technikanbieter sanktionslos versagen oder einfach nicht fristgerecht liefern“, so Dr. Heinrich. „Deshalb müssen diese Sanktionen sofort beendet werden! Denn in vielen Praxen kann die ePA einfach aus dem Grund nicht umgesetzt werden, weil die Hersteller von Praxisverwaltungssoftware noch gar nicht geliefert haben“, berichtet Dr. Heinrich.

Zudem sei der gesamte Krankenhausbereich noch gar nicht an das System der ePA angebunden, wodurch der digitale Bruch an der Sektorengrenze weiterhin bestehen bleibt.

„Auch die ePA selbst bleibt technisch weit hinter den aktuellen Möglichkeiten zurück. Statt einer unstrukturierten Sammlung von PDF-Dokumenten sind strukturierte Daten erforderlich, die dem Arzt die Patientengeschichte auf einen Blick ermöglichen. Weitere Anwendungen wie der elektronische Impfpass lassen weiter auf sich warten. 

Hier bietet sich aktuell gerade mit der geplanten Einführung eines Primärarztsystems eine einmalige Chance: „Ein Primärarztsytem mit einem steuernden und koordinierenden Haus- oder Facharzt funktioniert am besten mit einem digitalen Check-In, einer KI-basierten Ersteinschätzung und einer echten strukturierten, sektorenübergreifenden Patientenakte mit den Informationen aus den Krankenhäusern. Dafür sollten wir uns dann auch zwei Jahre Zeit der intensiven Vorbereitung nehmen. Letztendlich hat uns Apple mit seinem iPhone gezeigt, wie sich Digitalisierung durchsetzt: Mit einem Produkt, das jeder haben will, weil es dem Nutzer Vorteile bringt“, so der Virchowbund-Chef.

Dr. Heinrich weiter: „Insgesamt hat Deutschland in Sachen Digitalisierung des Gesundheitswesens noch viel Nachholbedarf, insbesondere bei der nutzenorientierten Konzeption. Nur wenn die Anwender einen konkreten Nutzen haben, werden Digitalisierungsprojekte erfolgreich umgesetzt. Deshalb ist es unverständlich, warum beispielsweise noch immer kein digitaler Praxis-Check-In bei Haus- und Fachärzten möglich ist.“

Quelle: Virchowbund

Einführung der elektronischen Patientenakte: Auf einen Blick

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) schreitet deutschlandweit voran: Seit dem 29. April 2025 stellen Software-Anbieter das ePA-Modul für Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser bereit. Laut gematik kann die vollständige Bereitstellung mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Sobald das entsprechende Software-Update installiert ist, haben Ärztinnen, Ärzte und Psychotherapeutinnen sowie Psychotherapeuten die Möglichkeit, die ePA freiwillig mit aktuellen Befunden, Arztbriefen und Laborwerten zu befüllen. Ab dem 1. Oktober 2025 wird die Nutzung der ePA für alle verpflichtend. 

Weitere Informationen und hilfreiche Hinweise rund um die ePA finden Sie auf diesen Webseiten.

ePA für Alle (Infos gematik)

Elektronische Patientenakte (KBV-Themenseite)

Die elektronische Patientenakte (Bundesgesundheitsministerium) 

Elektronische Patientenakte Zentrale Anwendung  (Infos Bundesärztekammer)

Gefährdung der ambulanten Versorgungssicherheit

Der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) kritisiert das Ergebnis der Honorarverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband (GKV-SV). Die beschlossene Erhöhung des Orientierungswertes um 2,8 Prozent sei unzureichend und fernab der wirtschaftlichen Realität der Praxen.
„Von einem Kompromiss kann nicht die Rede sein,“ so SpiFa-Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Heinrich. „Die vereinbarte Honorarsteigerung bleibt weit hinter dem zurück, was notwendig wäre, um die ambulante fachärztliche Versorgung in Deutschland nachhaltig zu sichern. Angesichts der massiven Kostensteigerungen für Personal, Energie, Mieten und medizinisches Material ist das Ergebnis lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Die wirtschaftliche Realität in den Praxen jedenfalls findet in diesem Honorarabschluss kaum Niederschlag.“

Jedes Jahr verhandeln KBV und GKV-SV über die Vergütung der vertragsärztlichen Leistungen. Kernpunkt ist der sogenannte Orientierungspunktwert – er bestimmt, wie viel die Ärztinnen und Ärzte für ihre Leistungen pro abgerechneten Punkt erhalten. Steigen die Praxiskosten, muss auch dieser Wert angepasst werden. Kommt es zu keiner Einigung, entscheidet eine Schiedsstelle. In den diesjährigen Verhandlungen haben sich KBV und GKV-SV auf eine Erhöhung des Orientierungspunktwerts um 2,8 Prozent verständigt.

Die wirtschaftliche Realität in den Facharztpraxen sieht seit Jahren ganz anders aus, die Kosten für Personal, Miete, Energie und medizinisches Material steigen deutlich stärker, als die Honoraranpassungen kompensieren. Berechnungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung zufolge stiegen beispielsweise die Betriebskosten in Arztpraxen zwischen 2019 und 2022 um über 17 %.

„Es ist nicht hinnehmbar, dass die Vertragsärzteschaft jedes Jahr um eine Anpassung ringen muss, die am Ende nicht einmal den inflationsbedingten Mehraufwand abdeckt. Die eigene Niederlassung wird zunehmend für junge Ärztinnen und Ärzte wie Kolleginnen und Kollegen kurz vor dem Ruhestand unattraktiv. Die Folge werden eine Zunahme an Praxenschließungen und weniger Verfügbarkeiten von Fachärztinnen und Fachärzten sein. Das bedeutet für die Versorgung: weniger Facharzttermine und noch längere Wartezeiten für Patientinnen und Patienten. Mit Blick auf die aktuelle gesundheitspolitische Debatte ist das definitiv das falsche Signal“, so Heinrich.

Quelle: SpiFa

ePA: Erstbefüllung ab 1. Oktober – Vergütung und technische Hinweise

ePA-Befüllung ab 1. Oktober: Was Praxen jetzt beachten sollten: Ab dem 1. Oktober 25 sind alle Praxen verpflichtet, die elektronische Patientenakte (ePA) zu befüllen. Auch wenn die Sanktionen für Verstöße bis Ende des Jahres ausgesetzt sind, empfiehlt es sich, die neuen Anforderungen frühzeitig umzusetzen und die damit verbundene Vergütung zu nutzen.

Über 11 Euro für die Erstbefüllung – EBM nutzen

Für die Erstbefüllung der ePA können Ärztinnen und Ärzte über den EBM mehr als 11 Euro (GOP 01648) abrechnen. Diese Vergütung wird gezahlt, wenn erstmals ein Dokument in die ePA eines Patienten eingestellt wird. Die Abrechnung ist sektorenübergreifend nur einmal je Patient möglich und erfolgt extrabudgetär. Sie ist nicht neben den GOP 01647 und 01431 im gleichen Behandlungsfall abrechenbar.

Viele Kolleginnen und Kollegen berichten bereits, dass sie diese Möglichkeit regelmäßig nutzen. In der vergangenen Woche informierte Dr. Bernhard Weigl vom Landesverband BVOU-Bayern in einer Rundmail über diese Vergütung. Zusätzlich gibt es für weitere Befüllungen kleinere Beträge von etwas über einem Euro, die sich ebenfalls lohnen können.

Technische Herausforderungen: Praxis-EDV im Blick behalten

Einige Praxis-EDV-Programme sind aktuell nur eingeschränkt in der Lage, die ePA zu befüllen. Besonders die automatische Abrechnung der GOP 01648 funktioniert nicht in allen Systemen zuverlässig. Es empfiehlt sich, bei Unsicherheiten Kontakt mit dem jeweiligen Praxis-EDV-Anbieter aufzunehmen, um technische Probleme frühzeitig zu klären und die volle Vergütung zu sichern.

Was muss in die ePA eingestellt werden?

Die gesetzliche Pflicht umfasst unter anderem:

  • Befundberichte (invasiv, nichtinvasiv, chirurgisch, konservativ)
  • Befunddaten aus bildgebender Diagnostik (z. B. Sono-, Röntgenbefunde)
  • Laborbefunde
  • Elektronische Arztbriefe

Diese Dokumente müssen weiterhin zusätzlich per KIM-Dienst an Hausärztinnen und Hausärzte sowie überweisende Praxen gesendet werden.

Auf Wunsch der Patientinnen und Patienten kommen hinzu:

  • Daten aus Disease-Management-Programmen
  • eAU-Bescheinigungen (Patientenkopie)
  • Angaben zu Organ- und Gewebespende
  • Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen
  • Kopie der Behandlungsdokumentation

Die Pflicht zur Befüllung gilt nur, wenn:

  • die Daten selbst erhoben wurden,
  • die Daten aus der aktuellen Behandlung stammen,
  • die Daten elektronisch vorliegen,
  • kein Widerspruch der Patientin oder des Patienten besteht.

Fazit und Empfehlung

Die ePA-Befüllung ist ab 1. Oktober verpflichtend. Die attraktive Erstbefüllungsvergütung bietet einen zusätzlichen Anreiz, frühzeitig aktiv zu werden. Da es bei der technischen Umsetzung noch Herausforderungen gibt, empfiehlt es sich, die eigene EDV zu prüfen und bei Bedarf den Anbieter zu kontaktieren. So profitieren Praxen von der Vergütung und unterstützen gleichzeitig die digitale Patientenversorgung.