Archiv für den Monat: Oktober 2025

Session „Digital, ambulant, stationär – wie steuern wir in Zukunft?“

Die Digitalisierung, der Wandel im ambulanten und stationären Bereich und innovative Versorgungsmodelle stellen das Gesundheitssystem vor neue Herausforderungen – und bieten zugleich große Chancen. Im Rahmen des Kongressprogramms laden wir Sie herzlich zur berufspolitischen Session des BVOU ein:

Donnerstag, 30. Oktober, 14:30–15:30 Uhr | Raum London 3

Unter dem Vorsitz von Dr. Burkhard Lembeck (Ostfildern) diskutieren wir mit ausgewiesenen Experten praxisnahe Lösungen und werfen einen kritischen Blick auf den aktuellen Stand der Steuerung in Deutschland.Was erwartet Sie?

  • Steuerung in Deutschland – sind wir wirklich so schlecht?
    Frank Dastych (Frankfurt) beleuchtet, wo unser System steht und welche Stellschrauben für eine bessere Versorgung gedreht werden müssen.
  • Digitale Versorgungsplattform der KVBW – innovative Patientensteuerung im 116117-Terminservice
    Dr. Karsten Braun, LL.M. (Stuttgart) stellt eine moderne, digitale Plattform vor, die neue Wege in der Patientenlenkung und Terminvergabe eröffnet.
  • Bessere Steuerung im Selektivvertrag: HZV plus FAV am Beispiel Baden-Württemberg
    Anhand konkreter Beispiele aus Baden-Württemberg wird aufgezeigt, wie Selektivverträge die Patientenversorgung gezielt verbessern können.

Teil des Kongressprogramms

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen und Lösungsansätze in der digitalen und sektorübergreifenden Steuerung im deutschen Gesundheitssystem zu informieren. Diskutieren Sie mit, stellen Sie Ihre Fragen und bringen Sie Ihre Perspektive ein! Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen spannenden berufspolitischen Austausch!

Seminar „Vorbereitung auf die Niederlassung“

Der Schritt in die eigene Praxis ist für viele junge Medizinerinnen und Mediziner ein bedeutender Meilenstein – voller Chancen, aber auch Herausforderungen. Um Sie optimal auf diesen wichtigen Karriereschritt vorzubereiten, laden der BVOU und die JFOU herzlich zum Seminar „Vorbereitung auf die Niederlassung“ ein.

Am Mittwoch, den 29. Oktober, von 10:00 bis 13:00 Uhr erwartet Sie im Raum M4 ein intensiver und praxisnaher Kurs, der speziell auf die Bedürfnisse von Medizinstudierenden im klinischen Abschnitt, Assistenzärztinnen und Assistenzärzten der Orthopädie und Unfallchirurgie sowie jungen Fachärztinnen und Fachärzten zugeschnitten ist.

Was erwartet Sie?

In diesem Seminar erhalten Sie nicht nur theoretisches Wissen, sondern vor allem wertvolle Einblicke in die Praxis:

Wie gelingt der Start in die Selbstständigkeit? Welche rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte müssen beachtet werden? Wie sieht der Alltag in der eigenen Praxis aus und welche Stolpersteine gilt es zu vermeiden? Unsere erfahrenen Referenten – Dr. Johannes Flechtenmacher, Dr. Alexander Rucker, Dr. David Ullmann, Dr. Richard Trauth und Dr. Peter Kalbe – teilen ihre persönlichen Erfahrungen, geben Tipps und beantworten Ihre individuellen Fragen.

Das Ziel:

Sie sollen nach dem Seminar mit einem klaren Bild und dem nötigen Handwerkszeug nach Hause gehen, um Ihre eigene orthopädische oder chirurgische Praxis erfolgreich zu gründen und zu führen. Von der Standortwahl über die Finanzierung bis hin zu organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen – wir beleuchten alle relevanten Themen und geben Ihnen praxisnahe Werkzeuge an die Hand.

Organisatorisches:

  • Session-Typ: Kurs, Seminar (Teil des Akademieprogramms)
  • Kosten: 20 EUR
  • Anmeldung: Bitte melden Sie sich über die Online-Registrierung an.

Nutzen Sie diese Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, wertvolle Kontakte zu knüpfen und sich optimal auf Ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen spannenden, erkenntnisreichen Vormittag!

Fachsitzung zu aktuellen Herausforderungen in der Notfallversorgung

Der BVOU lädt Sie herzlich ein zur Vortragsreihe am Mittwoch, den 29. Oktober, im Raum London 3. Im Rahmen des DKOU stehen die aktuellen Herausforderungen, Lösungsansätze und Zukunftsperspektiven der Notfallversorgung in Deutschland im Fokus – von der Sicht der Orthopädie und Unfallchirurgie über die Situation der Notfallpraxen bis hin zu innovativen Steuerungsmodellen und integrierten Notfallzentren.

Programmüberblick:

  • 12:00 – 12:12 Uhr:
    Situation und Probleme der ZNA aus Sicht von O&U
    Univ.-Prof. Dr. Christian Kleber (Leipzig)
    Erfahren Sie, mit welchen Herausforderungen Zentrale Notaufnahmen aus Sicht der Orthopädie und Unfallchirurgie konfrontiert sind und welche Lösungsansätze diskutiert werden.
  • 12:13 – 12:25 Uhr:
    Situation und Herausforderungen von Notfallpraxen in Baden-Württemberg
    Dr. Anton Radlmayr (Ulm)
    Einblicke in die spezifischen Problemlagen und Chancen der Notfallpraxen im Südwesten Deutschlands.
  • 12:26 – 12:38 Uhr:
    Optimierung der Steuerung von Notfall- und Akutpatienten
    Dr. Dominik von Stillfried (Berlin)
    Innovative Ansätze zur besseren Steuerung und Versorgung von Notfall- und Akutpatienten werden vorgestellt und diskutiert.
  • 12:39 – 12:51 Uhr:
    Integrierte Notfallzentren – die Lösung oder eine gute Möglichkeit?
    Univ.-Prof. Dr. Felix Walcher
    Sind integrierte Notfallzentren der Schlüssel zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen? Chancen und Grenzen im Überblick.
  • 12:52 – 13:00 Uhr:
    Gemeinsame Diskussion
    Moderation: Univ.-Prof. Dr. Christoph-Eckhard Heyde (Leipzig)
    Nutzen Sie die Gelegenheit, mit den Referenten ins Gespräch zu kommen und Ihre Fragen einzubringen.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen regen Austausch!

Infobrief 3: Perioperatives Management im Fokus

Der Titel „perioperatives Management“ macht deutlich: Chirurg zu sein bedeutet weit mehr, als nur vom Schnitt bis zur Naht tätig zu sein. Indikationsstellung und Aufklärung, die sorgfältige Abwägung der Risiken, der Umgang mit Antikoagulanzien, Operationen bei immunsupprimierten Patienten sowie bei schwierigen venösen oder arteriellen Verhältnissen – all das muss ein guter Orthopäde und Unfallchirurgin im Blick haben.

Dazu zählt auch der Umgang mit nicht einwilligungsfähigen Patienten. Zu all diesen Aspekten liefern unsere Autoren den neuesten Stand der Dinge.

Patienteninformationen für das Wartezimmer: 30% DKOU-Sonderrabatt

Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) bietet seinen Mitgliedern im Rahmen des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) die Möglichkeit, die Orthinform-Patientenflyer mit 30% Sonderrabatt zu bestellen.

Das Angebot ist nur in dem Zeitraum vom 20.10. – 03.11.2025 gültig!

Bitte benutzen Sie das folgende Bestellformular.

Bestellformular Patientenflyer 30% DKOU-Sonderrabatt

Patienten erhalten die wichtigsten Informationen über ihre Erkrankung und die Therapiemaßnahmen während des Gesprächs mit ihrem Arzt. Oft reicht die Zeit nicht, um alle Fragen zu beantworten oder sich im Vorfeld ausführlich selbst zu informieren.

Um diese Informationslücken zu schließen und bereits vorab über häufige Erkrankungen in Orthopädie und Unfallchirurgie zu informieren, hat der BVOU das Patienteninformationsportal Orthinform geschaffen.

Seit kurzem stehen zusätzlich Orthinform-Patientenflyer zur Verfügung, die im Wartezimmer ausgelegt werden und komplexe Themen und Krankheitsbilder ausführlich und in einfacher Sprache erklären.

Gut informierte Patienten begünstigen die Compliance (Therapietreue): Patienten, die gut über ihre Erkrankung und die damit einhergehenden therapeutischen Möglichkeiten und Risiken Bescheid wissen, halten Therapiepläne meist besser ein, was dann wiederum dem Behandlungserfolg zugutekommt.

Mit den neu entwickelten Infoflyern können Sie Ihren Patienten helfen, ihre Erkrankung und die Therapie besser verstehen zu können und sich gezielt auf das Gespräch mit ihrem behandelnde Orthopäden und Unfallchirurgen vorzubereiten.

Patientenflyer gibt es aktuell zu folgenden Themen:

  • Arthrose
  • Hüft-Prothese
  • Knie-Prothese
  • Osteoporose
  • Rheuma
  • Rückenschmerzen
  • Sportverletzungen

 

BVOU-Kinesiologic-Tape: 7% DKOU-Sonderrabatt

Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) bietet im Rahmen des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) die Möglichkeit das BVOU-Kinesiologic-Tape mit 7% Sonderrabatt zu bestellen.

Damit auch die Mitglieder, die den Kongress nicht besuchen können von der Rabattaktion profitieren, bieten wir Ihnen hier die Möglichkeit die 7% Rabatt auf unser Kinesiologic-Tape-Angebot wahrzunehmen.

Das Angebot ist nur in dem Zeitraum vom 20.10. – 03.11.2025 gültig!

Bitte benutzen Sie das folgende Bestellformular.

Ihr BVOU-Team

Online-Umfrage zum Einfluss der Vergütung auf die Indikationsstellung bei proximalen Humerusfrakturen

Sehr geehrte Mitglieder,

wir möchten eine Online-Umfrage zum Einfluss der Vergütung auf die Indikationsstellung bei proximalen Humerusfrakturen in Deutschland durchführen. Gerne würden wir dafür auch Sie befragen.

Die Umfrage dauert nur max. 5 min. Die Teilnahme ist freiwillig und anonym. Die Daten werden ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken verwendet.

Unter dem folgenden Link oder QR-Code geht es zur Umfrage:

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Freundliche Grüße

Dr. med. Sam Razaeian

Universitätsklinikum des Saarlandes
Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie
Email: Sam.Razaeian@uks.eu

 

Programm-Highlights auf dem DKOU 2025

Neben den berufspolitischen Fragestellungen, die BVOU-Kongresspräsident Dr. Stefan Middeldorf besonders am Herzen liegen, gilt sein Interesse selbstverständlich auch den aktuellen Fortschritten bei Krankheitsbildern, mit denen niedergelassene Orthopädinnen, Orthopäden und Unfallchirurginnen und -chirurgen im Praxisalltag regelmäßig konfrontiert sind. Einen kompakten Überblick über besonders empfehlenswerte Veranstaltungen auf dem DKOU 2025 finden Sie in der folgenden Übersicht:

DIENSTAG, 28. Oktober 2025

Dienstag, 28. Oktober 10:30 – 11:30
DGH; Fachreferat Hand BVOU; Sektion Handchirurgie DGU | Fingermittelgelenktraumata

Dienstag, 28 Okt.12:00 – 13:00 Uhr
BVOU; IGKE; FOKUS; KVBW | OrthoKids,

MITTWOCH; 29. OKTOBER 2025

Mittwoch, 29 Okt.10:00 – 13:00 Uhr
Seminar BVOU; JFOU| Vorbereitung auf die Niederlassung

Mittwoch, 29 Okt.12:00 – 13:00 Uhr
Notfallversorgung, BVOU

Mittwoch, 29 Okt.12:00 – 13:00 Uhr
BVOU | KI in Orthopädie und Unfallchirurgie

DONNERSTAG, 30.Oktober 2025

Donnerstag, 30 Okt.09:00 – 11:30 Uhr
BVOU | Refresher Sonografie der Säuglingshüfte

Donnerstag, 30 Okt.10:30 – 11:30 Uhr
EFORT-DGOU-BVOU | Leadership Meeting (exclusively for board members)

Donnerstag, 30 Okt.12:00 – 13:00 Uhr
BVOU | Update Abrechnung (GOÄ, EbM, Hybrid, UV GOÄ)

Donnerstag, 30 Okt.14:30 – 17:30 Uhr
BVOU | Refresherkurs MRT

Donnerstag, 30 Okt.14:30 – 15:30 Uhr
BVOU | Digital, ambulant, stationär –  wie steuern wir in Zukunft?

Donnerstag, 30 Okt.17:30 – 18:30 Uhr
BVOU | Update Coxarthrose

FREITAG, 31. Oktober 2025

Freitag, 31 Okt.09:00 – 10:00 Uhr
BVOU | Enthesiopathien: Aus der Praxis, für die Praxis

Freitag, 31 Okt.09:00 – 10:00 Uhr
BVOU | Kreuzbandchirurgie im Breiten- und Hochleistungssport – Update Kreuzbandchirurgie

Freitag, 31 Okt.09:00 – 10:00 Uhr BVOU | Chefarzt, leitender Arzt, Praxis, MVZ? Karrierekonzepte in O&U – worauf kommt es an?

Freitag, 31 Okt.10:30 – 11:30 Uhr
BVOU | Osteoporose

Freitag, 31 Okt.10:30 – 11:30 Uhr
BVOU | Die Gesundheitspolitik der Zukunft. Sind Fallpauschalen die Lösung?

Freitag, 31 Okt.10:30 – 11:30 Uhr
BVOU | Zukunft BG Arzt (Niederlassung, SAV, UV GOÄ, BG, Klinik Arzt)

Freitag, 31 Okt.11:45 – 13:15 Uhr BVOU | Mitgliederversammlung

Freitag, 31 Okt.13:30 – 14:30 Uhr
BVOU | Schmerz aktuell – neue Impulse für den therapeutischen Alltag

Freitag, 31 Okt.14:00 – 15:00 Uhr
BVOU | Qualitätszirkel

BVOU; DGOU; Deutsche Rheuma-Liga | Infotag: Neue Aspekte bei Arthrose und Rheuma

Online-Seminar Fraktursonographie für BVOU-Mitglieder

Die Sonografie von Frakturen bei Kindern gewinnt in der täglichen Praxis zunehmend an Bedeutung. Sie ermöglicht eine schnelle, schonende und zuverlässige Diagnostik – ganz im Sinne einer modernen, patientenorientierten Versorgung.

Es gilt, die Besonderheiten des wachsenden Skeletts in allen Altersstufen zu kennen und bei Diagnostik und Therapie zu berücksichtigen. Mit unserem Online-Seminar „Fraktursonographie im Kindesalter“ möchten wir diesem Umstand Rechnung tragen und Ihnen einen umfassenden Überblick über die Erkennung und Behandlung knöcherner Läsionen im Wachstumsalter geben.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Fraktursonografie, die in den letzten Jahren verstärkt wissenschaftliche Beachtung gefunden und mittlerweile Einzug in entsprechende Leitlinien gefunden hat.

Neben der Kursteilnahme erhalten Sie Zugang zu einem eigenständigen Befundungstraining mit über 500 originalen Ultraschallbefunden aus dem klinischen Alltag. So lernen Sie, pathologische Befunde schnell und sicher zu erkennen und haben die Möglichkeit, sonografische Befunde – etwa aus dem Bereitschaftsdienst – gezielt zu überprüfen und zu kontrollieren.

Mit Ihrer Kursteilnahme erfüllen Sie die Qualifikationsvoraussetzungen zur Abrechnung der Fraktursonografie im Kindesalter. Damit schaffen Sie die Grundlage, um die neuen EBM-Ziffern für die Fraktursonografie extrabudgetär abrechnen zu können. So können Sie kindertraumatologische Fälle künftig leitliniengerecht und wirtschaftlich in Ihrer Praxis versorgen.

Die Fortbildung richtet sich insbesondere an niedergelassene Orthopäden und Unfallchirurgen. Sie ist zudem als kindertraumatologische Fortbildung für D-Ärzte anerkannt.

Das Seminar findet ausschließlich online statt. Sie profitieren von maximaler Flexibilität, sparen Reise- und Übernachtungskosten und können die Fortbildung bequem in Ihren Praxisalltag integrieren.

Exklusiv für BVOU-Mitglieder

BVOU-Mitglieder erhalten 30 € Rabatt auf die Kursgebühr. Bitte geben Sie dazu im Anmeldeformular Ihre BVOU-Mitgliedsnummer an.

Anmeldung und weitere Informationen

Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz und profitieren Sie von dieser praxisnahen Fortbildung!

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung und die Rechnung per E-Mail.

Reha im Wandel: Mehr Patienten, moderne Methoden, digitale Zukunft

Bei chronischen Rücken- und Gelenkbeschwerden, nach Unfällen oder dem Einsatz künstlicher Hüft- oder Kniegelenke steht meist eine orthopädische Rehabilitation auf dem Plan. Sie hilft den Menschen dabei, wieder fit für den Alltag zu werden und ihre Lebensqualität zurück-zugewinnen.1,2 Ein weiteres Ziel ist es, die Arbeit wieder aufnehmen zu können.2 Dabei setzen Rehaeinrichtungen auf neue Wege: Bewegungs-Apps und telemedizinische Ansätze begleiten Patientinnen und Patienten digital in der Klinik und später zu Hause.3,4 Und die moderne Robotik unterstützt gezielt bei speziellen Übungen.3,4,5 Diese Entwicklungen zeigen Wirkung: So verläuft nicht nur die Heilung oft schneller, auch die Zufriedenheit mit der Behandlung steigt.6

Etwa eine halbe Million Menschen in Deutschland nehmen jedes Jahr eine Reha-Maßnahme infolge einer orthopädischen Erkrankung in Anspruch.7 Allein die Deutsche Rentenversicherung (DRV) zählte im Jahr 2023 über 350.000 Behandlungen, was mehr als einem Drittel aller medizinischen Reha-Leistungen entspricht.2 Frauen und Männer sind dabei nahezu gleich häufig betroffen. Je nach individueller Situation erfolgt die Rehabilitation stationär in einer spezialisierten Einrichtung oder ambulant in Wohnortnähe.2 Ein Großteil der Behandlungen schließt sich an Operationen mit Hüft- oder Kniegelenksersatz an.8 „Für viele Patientinnen und Patienten ist die Reha eine wichtige Etappe auf dem Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben – sie lindert Schmerzen, verbessert die Beweglichkeit und Mobilität und stärkt die psychische Stabilität“, erläutert Dr. med. Stefan Middeldorf im Vorfeld des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU).

Smarter Umgang mit zunehmendem Bedarf

Der Bedarf an Rehabilitations-Maßnahmen steigt stetig. Ein Grund sind die kürzer gewordenen Verweildauern im Krankenhaus.9 Nach einer Hüft- oder Kniegelenkoperation liegt diese bei zirka fünf bis zehn Tagen, bei Fast-Track-Verfahren sogar deutlich darunter.10,11,12 Dazu kommt die demografische Entwicklung mit einer älter werdenden Bevölkerung sowie der Eintritt der geburtenstarken Babyboomer-Generation (heute zwischen 55 und 65 Jahre) in ein Lebensalter, in dem orthopädische Beschwerden deutlich zunehmen.2 Dies ist bereits ab dem 40. Lebensjahr der Fall.2

„Durch zunehmende Behandlungszahlen und limitierte Plätze hat der Durchsatz in den Rehakliniken zugenommen“, erklärt der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie aus Bad Staffelstein. Während in der frühen Phase meist klassische Methoden, etwa Physiotherapie, gerätegestütztes Training sowie physikalische Therapieansätze wie Elektrostimulation oder die Balneotherapie eingesetzt werden, hat die orthopädische Rehabilitation in den letzten Jahren einen starken Modernisierungsschub erfahren. So stehen heute für die späteren Phasen eHealth-Anwendungen (Kasten) mit und ohne Sensoren neben Virtual-Reality-Formaten und telemedizinischen Angeboten. Auch Wearables werden eingesetzt, zum Teil als Feedbackgeber oder in Kombination mit robotergestützten Rehabilitationsgeräten.5 Rehabilitation verbessert in jedem Fall die Gesundheit.2,3 Um jedoch einen nachhaltigen Effekt zu erzielen und die Systeme zu entlasten, bedarf es laut Middeldorf jedoch eines breiten Einsatzes digitaler und smarter Methoden insbesondere in der Reha-Nachsorge.

Vorteile der Telerehabilitation

Ein erfolgreiches Beispiel in der Reha-Nachsorge ist die Telerehabilitationsplattform Caspar Health.6 Sie bietet nicht nur Übungen auf Endgeräten, sondern ermöglicht auch einen individuellen Austausch mit speziell ausgebildetem Personal via Videotelefonie.6 Das personalisierte, therapiebegleitende Programm wird seit 2022 von der DRV erfolgreich in der Reha-Nachsorge eingesetzt. Seit Juni 2024 haben einige gesetzliche Krankenkassen nachgezogen.13

Die Telerehabilitation zeigt im Vergleich mit der wohnortnahen konventionellen ambulanten Reha-Nachsorge die gleiche Effizienz bei geringerem Personaleinsatz. In einigen Fällen ist sie sogar effektiver, etwa hinsichtlich der Schmerzreduktion, Funktionalität und Lebensqualität bei Arthrose und Rückenschmerzen.3,4 In jedem Fall ist sie leicht zugänglich, flexibel und zeitunabhängig in den Alltag zu integrieren.13,14

Schnellerer Erholung durch Prähabilitation

Aktuell im Kommen ist die Prähabilitation. Sie steht für den gezielten Aufbau von Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer vor einer Operation.15 Ein gezieltes, nur wenige Wochen vor einem Eingriff begonnenes Trainingsprogramm soll helfen, sich danach schneller zu erholen.15 Das Konzept wird bei Gelenkersatz an Knie und Hüfte untersucht.16 Neben körperlichem Training gehören zu dem Konzept noch weitere Komponenten wie zum Beispiel die Optimierung der Ernährung, psychosoziale Unterstützung und Motivationstraining.17 Aktuell werden die Kosten für diese neue Form noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.18 Middeldorf ist jedoch davon überzeugt, dass sich die Prähabilitation in den nächsten Jahren zum Standard entwickeln werde.

Tempo und bessere Kooperation gefordert

„Angesichts des steigenden Bedarfs an Rehamaßnahmen und eher limitierter personeller Ressourcen in diesem Bereich ist es dringend geboten, den Ausbau der Digitalisierung in der Reha zu beschleunigen und die intersektorale Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten, Akutkrankenhäusern und Rehaeinrichtungen zu fördern“, bilanziert der DKOU-Kongresspräsident. Nur so könne die Effizienz nach Ansicht des Experten gesteigert und den Anforderungen des Gesundheitssystems Rechnung getragen werden. So bliebe das gut ausgebaute deutsche Rehabilitationswesen im internationalen Vergleich einzigartig.

Digitale Helfer in der Reha

eHealth-Anwendungen wie Apps, digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) und Telereha-Programme halten zunehmend Einzug in die orthopädische Rehabilitation. Sie ergänzen das klassische Training, bieten Unterstützung zu Hause – und entlasten das Gesundheitssystem. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für DiGAs, teils auch für Telereha-Angebote – Kosten-Nutzen-Bewertungen laufen aktuell.

  • Apps für Bewegung und Schmerzmanagement
  • Herodikos: App zur Versorgung von Rücken- und Knieschmerzen.19
  • Kaia (DiGA): Digitales Programm für Erwachsene mit chronischen Rückenschmerzen.20
  • Vivira (DiGA): Entwickelt zur Behandlung unspezifischer Kreuzschmerzen oder Arthrose der Wirbelsäule.20
  • Telerehabilitation zu Hause
  • Caspar Health: Individueller Trainingsplan mit Übungsvideos, persönlichem Feedback und Begleitung via App und Videochat. Finanziert von der Deutschen Rentenversicherung, teilweise auch von Krankenkassen.6
  • Postoperative Trainingshilfen
  • GenuSport Knietrainer: App-gestütztes Trainingsgerät für die Reha nach Knieoperationen. Die Kosten werden bislang nicht von der GKV übernommen.20

Wer zahlt die Reha?

Die Kostenübernahme für medizinische Rehamaßnahmen richtet sich nach dem Reha-Ziel – also danach, ob Erwerbsfähigkeit erhalten oder Pflegebedürftigkeit vermieden werden soll.2,15

  • Während des Erwerbslebens ist in der Regel die Deutsche Rentenversicherung (DRV) zuständig. Ihr Grundsatz: „Reha vor Rente“.
  • Treten Arbeits- und Wegeunfälle auf, ist die gesetzliche Unfallversicherung (Berufsgenossenschaften) in der Pflicht. Bei der medizinischen, beruflichen und sozialen Wiedereingliederung steht der Leitsatz: „Mit allen erforderlichen Mitteln” im Vordergrund.
  • Ab Rentenbeginn ist die gesetzliche Krankenkasse zuständig. Hier gilt:
    „Reha vor Pflege“.

Voraussetzung für die Kostenübernahme ist eine ärztliche Verordnung und die Zustimmung des jeweiligen Kostenträgers.

Referenzen

  1. Pöttgen T. Das Rehaportal. Orthopädische Reha. Stand: 19.05.2025. https://www.dasrehaportal.de/ratgeber/orthopaedische-reha. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  2. Deutsche Rentenversicherung Bund Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation. Reha-Atlas 2024. https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Downloads/DE/Statistiken-und-Berichte/Rehaatlas/2024/rehaatlas-2024-download.html. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  3. Schmidt D et al. Front Public Health 2024; 12:1344063.
  4. Seron P et al. Phys Ther 2021; 101(1)-18.
  5. Fuchs M et al. Knie J 2024; 6(2):81–86.
  6. Caspar Clinic. Studien. https://caspar-clinic.de/qualitaet-wirksamkeit/studien/. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  7. Statista: Ausgaben für Rehabilitation und Teilhabe in Deutschland nach Kostenträger in den Jahren von 2020 bis 2023. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1065804/umfrage/ausgaben-fuer-rehabilitation-und-teilhabe-in-deutschland-nach-kostentraeger/. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  8. EPRG Deutsche Endoprothesenregister GmbH. Jahresbericht 2024. Online verfügbar unter: https://www.eprd.de/fileadmin/user_upload/Dateien/Publikationen/Berichte/Jahresbericht2024-Status5_2024-10-22_F.pdf. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  9. Meißner S. Pflegemarkt.com. Ambulante Reha-Einrichtungen in Deutschland.
    Stand: 16.06.2016. https://www.pflegemarkt.com/fachartikel/ambulante-reha-einrichtungen-in-deutschland/. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  10. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): gesundheitsinformation.de. Was erwartet mich vor und nach der Operation? Kniearthrose (Gonarthrose). Stand: 10.04.2024. https://www.gesundheitsinformation.de/was-erwartet-mich-vor-und-nach-der-operation.html. Hüftarthrose (Coxarthrose). Stand: 08.05.2024. https://www.gesundheitsinformation.de/was-erwartet-mich-vor-und-nach-der-hueft-operation.html.
    Zuletzt aufgerufen am 28.07.2025.
  11. Vivantes Endoprothetik Knie & Hüfte: Alles Wissenswerte zur Kniegelenk-OP: vorbereitung, Durchführung und danach. https://www.vivantes.de/endoprothetik/knie/kniegelenk-operation. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  12. Valle C, Valle S, Baier C. Die Orthopädie (Heidelb) 2024; 53(6):833–839.
  13. Gesellschaft für Wirtschaftlichkeit und Qualität bei Krankenkassen (GWQ). Ausgabe 02/2024: Die digitale Reha-Nachsorge erstmals für gesetzlich Versicherte. https://www.gwq-serviceplus.de/aktuelles/gwqampuls/06_Reha-Nachsorge. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  14. Mühlhause A, Labahn G. Das Rehaportal. Rehakliniken: Zahlen, Daten, Fakten. Stand: 20.06.2025. https://www.dasrehaportal.de/ratgeber/rehakliniken-zahlen-daten-fakten. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  15. DocCheck Flexikon. Prähabilitation. https://flexikon.doccheck.com/de/Pr%C3%A4habilitation. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  16. Norddeutscher Rundfunk. Prärehabilitation: Wie Training vor einer OP hilft. Stand: 06.04.2023. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Praehabilitation-Wie-Training-vor-einer-OP-hilft-,prehabilitation100.html. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  17. Sonnet M, Dtsch Arztebl 2024; 121(7):23.
  18. Liebmann A. Sozialverband VdK Deutschland e. V. Fit für die Operation. Stand: 16.07.2024. https://www.vdk.de/aktuelles/tipp/fit-fuer-die-operation-senioren-prehabilitation/#c37040. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  19. herodikos.de. Zuletzt aufgerufen am 28.07.2025.
  20. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Verzeichnis digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGa). https://diga.bfarm.de/de. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.
  21. GenuSport Knietrainer. Stand: 14.04.2020. https://www.eastin.eu/de-de/searches/products/detail/database-rehadat/id-tec_134102.0. Zuletzt aufgerufen am 22.07.2025.

Über den DKOU

Der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) ist der bedeutendste Kongress des Faches in Deutschland und der größte in Europa. Er zählt neben den Jahrestagungen der amerikanischen und chinesischen Fachgesellschaften auch zu den größten Kongressen für Orthopädie und Unfallchirurgie weltweit. In diesem Jahr findet der DKOU vom 28. bis 31. Oktober in Berlin statt.
Das Programm können Sie hier einsehen: https://dkou.org/programm/

Interessiert? Am DKOU erfahren Sie mehr zu dem Thema:

Mensch trifft Maschine – digitale Chancen in Prävention und
Rehabilitation nutzen

Dienstag, 28.10.2025, 10:30 – 11:30 Uhr
Raum M2
Moderatoren: Dr. med. Stefan Middeldorf, Dr. med. Hans-Jürgen Hesselschwerdt

Patiententag: Neue Aspekte bei Arthrose und Rheuma

Dienstag, 31.10.2025, 14:30 – 17:30 Uhr
Raum: Großer Saal
Interessierte und Patient:innen können an Vorträgen und Bewegungsübungen teilnehmen
Kostenfreier Zugang
Veranstaltungsort: CityCube Berlin, Eingang: Jafféstraße, 14055 Berlin

Kontakt Dr. med. Stefan Middeldorf
Chefarzt der Orthopädischen Klinik
Schön Klinik Bad Staffelstein
Am Kurpark 11
96231 Bad Staffelstein
T +49 9573 56-501
SMiddeldorf@schoen-klinik.de

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