Nur auf gutem Fundament steht sicher, was lange halten soll – das gilt auch für Endoprothesen.[1] Eine eingeschränkte Knochenqualität kann den endoprothetischen Eingriff erheblich erschweren und das Komplikationsrisiko erhöhen. Umso wichtiger ist, das alles passt: von der präoperativen Planung über die Wahl des geeigneten Implantats bis hin zur postoperativen Nachsorge. Doch worauf kommt es konkret an?
Dieser Frage widmet sich Prof. Dr. med. Andreas Roth, Bereichsleiter Endoprothetik/Orthopädie am Universitätsklinikum Leipzig, im Online-Seminar
„Endoprothetische Versorgung bei Störungen des Knochenstoffwechsels“.
Anhand praxisnaher Fallbeispiele zeigt er auf, wie komplexe Fragestellungen erfolgreich gelöst werden können – und warum eine enge Zusammenarbeit zwischen Endokrinologie, Orthopädie und Osteologie entscheidend ist. Seien Sie live dabei, stellen Sie Ihre Fragen – und profitieren Sie vom Know-how eines ausgewiesenen Experten!
Die Veranstaltung ist Teil der digitalen Fortbildungsreihe „Facts4Fractures“, zertifiziert durch die DGE-Akademie (Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie, Hormone & Stoffwechsel). Alle Infos, vergangene Seminare und praxisrelevante Materialien finden Sie unter: www.Facts4Fractures.de
Endoprothetische Versorgung bei Störungen des Knochenstoffwechsels


Termin: 12. November 2025, 17 bis 18 Uhr
(online; CME-Zertifizierung beantragt)
Referent: Prof. Dr. med. Andreas Roth, Leipzig
Moderator: Prof. Dr. med. Christopher Niedhart, Heinsberg
Veranstalter: med-kompakt, unterstützt von Alexion
Die erfolgreiche Online-Seminarreihe wird auch 2026 fortgesetzt. Sie möchten kein Seminar verpassen? Dann lassen Sie sich doch unkompliziert und bequem per E-Mail erinnern und melden Sie sich für den Info-Service an.

Sie haben die Seminare verpasst? Kein Problem! Alle Seminare sind im Nachgang verfügbar unter: www.Facts4Fractures.de
Die letzten Themen waren Komplexe Fälle der Osteoporose, Kraniosynostosen sowie Bildgebende Verfahren bei Knochenstoffwechselerkrankungen.

Nicht unterschätzen: Knochenstoffwechselstörungen als Herausforderung in der Endoprothetik
Viele Patient:innen mit Hüft- oder Knieendoprothese sind älter und weisen eine verminderte Knochendichte auf – häufig bedingt durch Osteoporose oder andere Knochenstoffwechselerkrankungen. Mehr als zwei Drittel dieser Patient:innen bringen eine eingeschränkte Knochenqualität mit, was Fixation, Einheilung und Implantatstabilität erschweren kann.[1] Deshalb ist eine differenzierte präoperative Abklärung des Knochenstoffwechsels essenziell, um individuelle OP-Strategien zu ergreifen und das Langzeitergebnis zu optimieren.[2]
Doch nicht immer steckt eine klassische Osteoporose hinter der verringerten Knochendichte oder fragilen Knochenstruktur.[3],[4],[5] Eine wichtige – und häufig übersehene – Differenzialdiagnose ist Hypophosphatasie (HPP), eine seltene, genetisch bedingte Systemerkrankung mit gestörter Knochenmineralisierung.[6],[7]
Der entscheidende laborchemische Unterschied zwischen Osteoporose und HPP ist die zu niedrige Aktivität der alkalischen Phosphatase (AP) bei HPP.[8] Dabei sollten die geschlechts- und altersspezifischen Referenzwerte berücksichtigt werden.[9]


Möchten Sie bei einer Patientin oder einem Patienten eine Hypophosphatasie (HPP) ausschließen? Der speziell für die Orthopädie entwickelte Diagnosealgorithmus bietet Ihnen eine klare Übersicht über die typischen Symptome der HPP und relevante Differenzialdiagnosen. Sie können den Algorithmus ganz einfach

Wenn der erste Eindruck in die Irre führt
Was haben rheumatische Erkrankungen, Osteoporose und Kleinwuchs gemeinsam? Sie gehören zu den wichtigsten Differenzialdiagnosen der Hypophosphatasie – und können leicht mit ihr verwechselt werden.[6] Das verzögert die korrekte Diagnosestellung und damit den Therapiebeginn.[10], [11] Im Rahmen der HPP-Awarenesswoche möchten wir gezielt auf die Bedeutung einer frühzeitigen und präzisen Diagnostik hinweisen.

HPP-Therapie: Vor 10 Jahren, heute und in Zukunft
Am 10. und 11. Oktober 2025 findet in Frankfurt am Main eine interdisziplinäre Fortbildung zur Hypophosphatasie (HPP) statt. Im Fokus stehen Entwicklungen der vergangenen zehn Jahre, der aktuelle Stand der Therapie sowie zukünftige Perspektiven in der Versorgung von HPP-Patient:innen. Das Programm umfasst Fachvorträge, Falldiskussionen und praxisnahe Workshops – begleitet und moderiert von PD Dr. med. Lothar Seefried (Würzburg) und Assoc.-Prof. PD Dr. Roland Kocijan (Wien).
[1] Lingard E et al., Age Ageing. 2010; 39(2):234–239.
[2] Moya-Angeler J et al., J Am Acad Orthop Surg. 2017; 25:725–735.
[3] Leitlinie Osteoporose https://leitlinien.dv-osteologie.org/wp-content/uploads/2024/02/DVO-Leitlinie-zur-Diagnostik-und-Therapie-der-Osteoporose-Version-2.1.-2023-002.pdf (Zuletzt zugegriffen am 30. Juli 2025).
[4] Rockman-Greenberg C, Pediatr Endocrinol Rev. 2013; 10:380–388.
[5] Beck C et al., Open Bone J. 2009; 1:8–15.
[6] Whyte MP, Nat Rev Endocrinol. 2016; 12:233–246.
[7] Conti F et al., Clin Cases Miner Bone Metab. 2017; 14(2):230–234.
[8] Ng E et al., Osteoporos Int. 2023; 34(2):327–337.
[9] Niederau CM, Böhm BO, Klinikleitfaden Labordiagnostik. Available from: VitalSource Bookshelf, (7th Edition). Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag, 2021.
[10] Khan AA et al., Osteoporos Int. 2023; 35:431–438.
[11] Högler W et al., BMC Musculoskel Dis. 2019; 20:80.
*Referenzwerte können je nach Labor variieren