Archiv für den Monat: März 2022

Studie: Hilfe zur Bewältigung von belastenden Ereignissen im Arztberuf

Ärzt*innen haben ein erhöhtes Risiko, traumatische Erfahrungen zu erleben, da sie täglich mit Schmerz, Leid, schweren Erkrankungen oder Tod konfrontiert sind. Zudem tragen sie eine große Verantwortung im Hinblick auf das Wohl ihrer Patient*innen und Fehlentscheidungen können schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen.

Ein belastendes Ereignis, das die Bewältigungsmöglichkeiten der Betroffenen übersteigt, kann zu unterschiedlichen Folgeerscheinungen führen. Neben sozialem Rückzug und Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung können auch posttraumatische Stresssymptome auftreten: Das Ereignis kann sich als belastende Erinnerung aufdrängen, es werden Orte, Menschen oder Situationen vermieden, die an das traumatische Ereignis erinnern, oder eine überhöhte Reizbarkeit entsteht. Auch die Gedanken oder die Stimmung können sich negativ verändern und mit einem Gefühl der Entfremdung oder der Unfähigkeit, positive Emotionen zu empfinden, einhergehen. Ärzt*innen leiden etwa vier Mal häufiger an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) verglichen mit der erwachsenen Allgemeinbevölkerung.

Die Wirksamkeit konventioneller Psychotherapien bei posttraumatischem Stress (PTS) ist gut belegt. Einer Behandlung von Ärzt*innen mit PTS stehen jedoch einige Hürden entgegen. So erschweren z.B. lange und unregelmäßige Arbeitszeiten sowie die Angst vor negativen Auswirkungen auf  die berufliche Karriere die Inanspruchnahme therapeutischer Unterstützung. Internetbasierte Interventionen lassen sich dagegen flexibel in den Alltag integrieren und bieten eine höhere Anonymität als herkömmliche Therapien.

Derzeit wird an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Anette Kersting eine kostenfreie internetbasierte Schreibtherapie für Ärzt*innen angeboten, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit ein belastendes Ereignis erlebt haben.

Das Behandlungsangebot richtet sich an Ärzt*innen oder Medizinstudierende im Praktischen Jahr, die nach einem traumatischen Ereignis in ihrem Beruf unter posttraumatischen Stresssymptomen leiden. Das Behandlungsprogramm umfasst einen Zeitraum von etwa 5 Wochen und ist für die Teilnehmenden zeitlich und räumlich flexibel gestaltbar. In insgesamt 10 Schreibaufgaben werden sie dabei therapeutisch angeleitet, das Erlebte zu verarbeiten, wobei über unsere sichere Internetplattform regelmäßiger Kontakt zu einer Therapeutin oder einem Therapeuten besteht. Um die Wirksamkeit der Behandlung zu überprüfen, werden die Teilnehmenden gebeten, zu verschiedenen Zeitpunkten Fragebögen zu ihrem Befinden auszufüllen.

Genauere Informationen zum Projekt finden Sie auf unserer Website: https://www.belastung-im-arztberuf.de

Bei Interesse an der Therapie wenden Sie sich bitte an:

Sc. Psych. Jana Reinhardt
Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Semmelweisstraße 10
04103 Leipzig
E-Mail: ipsa.studie@medizin.uni-leipzig.deTelefon: +49 341 97 18844

Bundesweiter OrthoHeroBKK-Selektivvertrag: Neues BVOU-Video-Tutorial für MFA

 

Anlässlich des bundesweiten Rollouts des attraktiven OrthoHeroBKK Selektivvertrags zum 1. April 2022 gibt es ein neues Video-Tutorial des BVOU speziell für medizinische Fachangestellte. Im OrthoHeroBKK-Vertrag werden Patienten mit HWS-, LWS- oder Kniebeschwerden vom Facharzt mit der Herodikos-App zur Durchführung regelmäßiger Eigenbeübung versorgt. Das Übungsprogramm wird auf der Basis eines Eingangschecks im Rahmen der ärztlichen Erstuntersuchung erstellt und im weiteren Verlauf auch ärztlich kontrolliert und modifiziert. Die ärztlichen Leistungen werden einfach mit der zuständigen KV abgerechnet und dann zusätzlich zum regulären KV-Honorar des Behandlungsfalls extrabudgetär vergütet. Je nach Nutzungsdauer der App und Anzahl der anfallenden Untersuchungen kann so ein Mehrhonorar pro Patient von bis zu 180€ in 6 Monaten erzielt werden.

Teile der von den Praxen zu erbringenden Leistungen sind dabei an medizinische Fachangestellte delegierbar. Um anfängliche Berührungsängste mit dem Programm zu nehmen, hat der BVOU ein Schulungsvideo speziell für diese Zielgruppe erstellt. Es zeigt step-by-step die Neueinschreibung von Patienten, die Durchführung des Eingangschecks, die Nachsteuerungsmöglichkeiten am erstellten Trainingsplan bei Bedarf und alle verwaltungs- und abrechnungstechnischen Vorgänge in 26 Minuten. Ihre MFA werden erleben, dass ihre Arbeit am Patienten durch diese Tätigkeiten deutlich aufgewertet wird und Freude bereiten kann. Auch für den einen oder anderen Praxisinhaber könnte das Video zusätzlich zur obligaten Vertragsschulung und den Materialien im Willkommenspaket von praktischem Interesse sein. Das Video kann unter folgendem Link gestreamt werden:

70. Jahrestagung der VSOU e.V. – „Was bleibt? Was kommt?“

Liebe Kolleginnen und Kollegen

In wenigen Wochen startet in Baden-Baden die diesjährige Frühjahrestagung. Wir laden alle BVOU Mitglieder herzlich zur Teilnahme vom 28. – 30. April 2022 ein!

An 3 Tagen bietet das Hauptprogramm rund um das Motto „Was bleibt? Was kommt?“ den optimalen Rahmen sowohl für medizinisch-wissenschaftliche als auch aktuelle berufspolitische Themen. Kurse, Seminare und Events runden die Kongresserfahrung ab und schaffen zusätzliche Gelegenheiten zum persönlichen Wiedersehen und gemeinsamen Debattieren. Schon hier möchten wir für das große Engagement der Sessionsorganisatoren/innen danken.

Diese Highlights sollten Sie nicht verpassen:

Donnerstag, 28. April 2022

  • WP17 Mountainbike
  • WP80 Daseinsfürsorge
  • WP14 Podium: Sport
  • WP15 Eröffnung
  • Get Together

Freitag, 29. April 2022

  • WP42 WBS: Trauma
  • WP35 Vorfuß
  • WP48 MVZ & Netzwerke
  • WP37 Podium: Zertifizierung

Samstag, 30. April 2022

  • Morgenlauf
  • WP62 Kinder: Fuß
  • WP59 Podium: eHealth
  • WP64 Kinder: Krumme Beine
  • WP67 Knie: Endoprothetik

Das vollständige Programm ist hier einzusehen: www.vsou-kongress.de/programm

Angelehnt an das Kongressmotto bleiben wir vielen Traditionen treu. Hinzu kommen Ergänzungen, die ein integratives Konzept in den Mittelpunkt stellen. Dazu gehört auch der Livestream aus zwei parallelen Vortragssälen und allen, die nicht anreisen können, Wissen vermittelt und Fortbildung ermöglicht.

Ganz besonders freuen wir uns auch auf die neue Ausrichtung des ersten Kongressabends: Das Get Together wird dieses Jahr direkt im Anschluss an die Eröffnungssitzung im Kongresshaus integriert. Teilnehmende und ausstellende Firmen haben so die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre ins Gespräch zu kommen. Unser Gastredner Prof. Giovanni Maio wird über „Die Ärztliche Identität in einer sich wandelnden Welt“ sprechen.

Seien Sie gespannt auf viele weitere innovative und bewährte Elemente und leisten Sie uns Gesellschaft!

Die Anmeldung ist hier möglich: www.vsou-kongress.de/registrierung

Wir freuen uns auf Sie!

Ihre Kongresspräsidenten

Prof. Dr. med. Mario Perl & Dr. med. Johannes Flechtenmacher

BVOU-Spendenaufruf für die Ukraine

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es sind Bilder wie diese, die einem das Herz zerreißen: Kinder, die die Nächte in Luftschutzkellern verbringen, Flüchtlingstrecks mit Frauen und ihren Babys; zerfetzte Wohnhäuser – in Europa des Jahres 2022 sind diese Bilder Realität, das ist der Alltag eines europäischen Volkes – und das könnten auch wir sein. Es sind aber auch heldenhafte Szenen wie diese, die einem Bewunderung abringen: Ein Präsident, der auf das Angebot ihn außer Landes zu bringen, antwortet: „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“. Ein ukrainischer Autofahrer, der einer liegengebliebenen russischen Panzermannschaft anbietet, sie zurück nach Russland abschleppen zu wollen.

Die Ukraine braucht unsere Hilfe – dass wir als Ärzte helfen, steht für mich daher außer Frage

Von Seiten des Berufsverbandes werden wir als Grundstock eine Geldspende von 1000 Euro an das Organisationsbündnis „Deutschland hilft“ überweisen. Die Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstandes haben diesen Betrag bisher bereits aufgestockt. Wenn Sie Sachspenden leisten können, dann darf ich Sie auf die Aktion Medeor aufmerksam machen.

Ich bitte Sie daher alle herzlich unter dem folgenden Link bzw. unter dieser Kontoverbindung ihren Beitrag zu leisten.

Besten Dank für Eure Hilfe!
Die Menschen in der Ukraine verteidigen auch uns…

Herzliche Grüße
Dr. Burkhard Lembeck
Präsident BVOU

„Nun sind die Kassen am Zug.“ – Konzept für sachgerechte Vergütung der Hygienekosten

Berlin  – Das Thema Hygienekosten bleibt weiter auf der Tagesordnung des SpiFa. Nun legen die Verbände erstmals ein Konzept vor, mit welchem sich der tatsächlich betriebene Aufwand genau beziffern lässt, und erwarten Gehör.

Bereits im vergangenen Herbst wurde von der AG Hygiene des SpiFa im Rahmen ihrer Kampagne zum Thema Hygienekosten ein erster Meilenstein gesetzt: unter Federführung des Berufsverbands der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands e.V. (bng) wurde ein erstes Konzept zur Abgeltung des Hygieneaufwandes im EBM vorgestellt. Zwischenzeitlich haben nun weitere Verbände das Konzept für Ihre Fachrichtungen adaptiert und auf Anwendbarkeit geprüft. Im Ergebnis stehen nun für viele Fachrichtungen erstmals solide Ansätze zur Berechnung / Abgeltung des besonderen Hygieneaufwandes zur Verfügung. Dabei basiert der methodische Ansatz zur Abgeltung des Hygieneaufwands auf einer separaten Kostenstelle „Hygiene/Aufbereitung“ sowie einer Formulierung und Bewertung von Zuschlägen bzw. Teilleistungen für den kostenstellen- bzw. leistungsspezifischen, besonderen Hygieneaufwand.

Der stellvertretende Vorsitzende des SpiFa und BVOU-Vizepräsident, Dr. Helmut Weinhart, hebt noch einmal die Tragweite des Themas hervor: „Ob zu Pandemiezeiten oder allgemein, ob operativ tätig oder nicht – für Fachärztinnen und Fachärzte ist Hygiene bei der Tätigkeit immer ein absolutes Muss. Wir betreiben einen immensen Aufwand zum Schutz unserer Patientinnen und Patienten, unseres Praxispersonals und nicht zuletzt zu unserem eigenen. Dieser Aufwand erfordert qualifiziertes Personal, zusätzliche Arbeitszeit und den Einsatz von Arbeitsmitteln. Diese Kosten müssen auch entsprechend ersetzt werden. Das nun vorgelegte Konzept ist „löffelfertig“ und ermöglicht eine den Tatsachen entsprechende Abbildung dieses Aufwandes. Nun sind die KBV und die gesetzlichen Krankenkassen am Zug und wir erwarten eine zügige Prüfung und Bearbeitung.“

Dr. Albert Beyer, Vorsitzender des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng) appelliert an die KBV und die gesetzlichen Krankenkassen, die Konzepte zügig zu prüfen und anzuwenden: „Wir erwarten von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und den Gesetzlichen Krankenkassen eine schnelle, sachgerechte und transparente Finanzierung der speziellen Hygienekosten. Mit dem vorgelegten Konzept weisen die Fachärzte den Weg für eine adäquate und einvernehmliche Lösung dieser Aufgabe.”

Quelle: SpiFa

Fortbildung zur GOÄ-Abrechnung: „Es geht schlichtweg um Ihr Geld“

Wo Privatabrechnung drauf steht, ist noch lange kein wirtschaftlicher Erfolg drin. Kann Fortbildung hier einen Beitrag leisten? Und welches Wissen zählt wirklich? Gertrud Deitz, Marketingleiterin bei der PVS Südwest, stellte sich unseren Fragen.

Sie veranstalten seit einiger Zeit Kurse für Ärzte zum Thema “Abrechnung”. Welche Inhalte vermitteln Sie den Kursteilnehmern?
Gertrud Deitz: „Im Kern geht es immer darum, dass die orthopädische Praxis die von ihr erbrachten privatärztlichen Leistungen in angemessener Art und Weise bezahlt bekommt. Dabei legt ein Teil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den Inhalten erst einmal großen Wert auf die „Art und Weise“, also wie funktioniert die GOÄ eigentlich? Das sind eher die Anfänger in Sachen GOÄ. Der andere Teil hadert dagegen eher mit der Angemessenheit der Bezahlung und sucht nach weiteren Auslegungsmöglichkeiten der GOÄ. Sie wünschen, dass ihrem Aufwand bei der ärztlichen Leistungserbringung ein adäquates Honorar gegenübergestellt werden kann.

Beiden Anforderungen müssen wir in unseren Seminaren gerecht werden. Beginnen müssen wir jedoch mit der Pflicht: Die GOÄ bzw. die korrekte, rechtskonforme Übersetzung der privatärztlichen Leistung in eine Rechnung nach Gebührenordnung.

Ziel ist hier immer, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst zu befähigen, aus der vollständigen Dokumentation der erbrachten ärztlichen Leistungen eine Rechnung zu erstellen, die die Möglichkeiten der GOÄ in vollem Umfang ausschöpft.

Einen großen Raum innerhalb des Seminars nehmen aber auch die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein. Hier werden alternative Abrechnungsmöglichkeiten vorgestellt, diskutiert, auf Rechtskonformität geprüft und die Aussicht auf die Vergütung durch die Versicherungen eingeschätzt.

An dieser Stelle fließt das umfassende Know How der PVS Südwest als Abrechnungsdienstleister in die Inhalte der Seminare mit ein, denn genau in der Auseinandersetzung mit diesen Fragen liegt die Kernkompetenz der PVS.

Wie gestalten Sie Ihr Kursformat bzw. den Ablauf?
Deitz: „Unsere Fortbildungsveranstaltungen sind heute – mit Ausnahme der Seminare auf Kongressen – zu fast 100 Prozent live im Internet ausgestrahlte Online-Schulungen. Für alle Beteiligten hat sich das inzwischen wohl als die einfachste pragmatische Lösung herausgestellt. Der Zuspruch ist seitdem deutlich höher und den im Online-Format sicher reduzierten sozialen Kontakt versuchen wir durch viele Gesprächsangebote vor, während und nach den Veranstaltungen zumindest etwas auszugleichen.

Darüber hinaus differenzieren wir die Inhalte und Abläufe unserer Fortbildungen gezielt nach den unterschiedlichen Vorkenntnissen und Anforderungen. Das Spektrum reicht von der GOÄ-Grundlagenschulung für Neueinsteiger über die vertiefende 2-teilige GOÄ-Intensivschulung für Fortgeschrittene und die spezifische GOÄ-Fachgruppenschulung z. B. auch für die Orthopädie bis zur GOÄ-Individualschulung für ganze Praxen oder Klinikabteilungen.“

Welche Rückfragen und Unsicherheiten während des Kurses sind dabei besonders häufig?
Deitz: „Darauf gibt es aus meiner Sicht keine pauschale Antwort. Wenn man zu zwei typische Behandlungsfällen aus der orthopädischen Praxis fragt, wie diese richtig abzurechnen sind, bekommt man aus den unterschiedlichsten Gründen die unterschiedlichsten Antwort. Ihre Leser:innen können das gerne selbst einmal ausprobieren: Auf unserer Website finden sie einen entsprechenden kleinen GOÄ-Wissenstest zur freien Verwendung (URL und QR-Code).

Eine solche Fokussierung auf einzelne Tipps und Tricks wäre aber auch gefährlich, weil sie die Illusion vermittelt, mit wenigen Handgriffen eine optimale Abrechnung erreichen zu können. Leider funktioniert das nicht. Wenn man wirtschaftlich wie rechtlich das Bestmögliche will, braucht es das gesamte GOÄ-Wissen. Und genau deshalb ist die Zusammenarbeit in der Privatabrechnung mit uns als ausgelagerter GOÄ-Spezialist vielleicht nicht der einzige, aber sicher der einfachste Weg zum Ziel.“

Warum sollte man Ihre Kurse nicht verpassen?
Deitz: „Zwei Gründe: Zum einen haben wir immer beide Seiten der Medaille – sowohl die vollständige als auch die korrekte Abrechnung – im Blick. Bei uns geht es nicht nur um Optimieren auf Teufel komm raus, sondern den erfolgreichen Balanceakt zwischen berechtigten wirtschaftlichen Interessen, rechtssicherer Durchsetzbarkeit der Forderungen und Schutz des Arzt-Patienten-Verhältnisses. Wir vermitteln Wissen zum Manövrieren statt Wissen um seiner selbst willen.

Zum anderen haben wir unsere Schulungen konsequent auf Effizienz getrimmt. Wo Ärzte und Personal im heutigen Praxisalltag unter höchster Dauerbelastung stehen, ist jede Chance, Administrationsaufwand zu reduzieren, das Gebot der Stunde. GOÄ-Fortbildung bei der PVS Südwest schafft hier Freiräume, indem sie sich auf das wirklich Notwendige konzentriert und damit die in der Praxis anfallenden Prozesse rund um die Privatabrechnung gezielt entlastet.“

Das Interview führte Janosch Kuno, BVOU-Pressearbeit.

Das Seminarprogramm der PVS Südwest für Orthopäden:

UV-GOÄ / Abrechnung mit den Unfallversicherungsträgern Mittwoch, 27. April 2022
15:00 – 18:00 Uhr3 Fortbildungspunkte
online
GOÄ-Abrechnung in der Orthopädie Mittwoch, 11. Mai 2022
15:00 – 18:00 Uhr3 Fortbildungspunkte
online
GOÄ-Grundlagen Mittwoch, 18. Mai 2022
15:00 – 18:00 Uhr3 Fortbildungspunkte
online
GOÄ-Abrechnung Intensiv Mittwoch, 22. und 29. Juni 2022
15:00 – 18:00 Uhr3 Fortbildungspunkte
online
GOÄ Orthopädie (konservativ) Donnerstag, 28.04.2022, 08.30 – 10.00 Uhr VSOU Kongress Baden-Baden
https://doo.net/veranstaltung/99250/buchung
GOÄ Orthopädie (operativ) 28.04.2022, 11:00 – 12:30 Uhr https://doo.net/veranstaltung/99255/buchung

Quelle: PVS

Neue BVOU-Einkaufsvorteile im März

Berlin – BVOU-Mitglieder können sich ab diesem Monat auf viele neue Vergünstigungen freuen: Ob Möbel, Kosmetik, Elektronik oder Mode – der BVOU bietet seinen Mitgliedern vielfältige Angebote. Stöbern lohnt sich.

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Perspektive DVT – „Hohe Zufriedenheit mit der SCS Bildgebung im Praxisalltag“

München – Mittlerweile misst Dr. Nagers Praxis – mitten im Herzen München‘s gelegen – stattliche 800 Quadratmeter. Hier, im Orthopädiezentrum München City, behandelt der Mediziner gemeinsam mit seinen Kollegen in insgesamt acht modernen Untersuchungsräumen Patienten.

Dr. med. Michael Nager ist der erste Arzt mit dem Privileg eines SCS MedSeries® H22 aus der BVOU-Sonderedition 2019. Gemeinsam mit uns blickt er auf die vergangenen Jahre und die fortschrittliche Entwicklung des Praxisgeschehens mit der SCS Bildgebung (nachstehend: DVT) zurück.

Zu Beginn war die Praxis mit einem Ultraschallgerät ausgestattet – solide, aber nicht innovativ. Doch schon bald kam die dreidimensionale Schnittbildgebung hinzu, welche sich schnell als sinnvolle Ergänzung erwies, erzählt Dr. med. Michael Nager: „Wir als Praxis sind nach 2 Jahren immer noch sehr zufrieden. Dies zeigt sich mittels der Bildqualität aber auch mit dem Einsatz am Patienten selbst, bei den Verlaufskontrollen und der Betreuung durch SCS.“

Möglichkeit der dreidimensionalen Visualisierung

Natürlich habe man in den vergangenen Jahren durch die Implementierung des DVTs positive wirtschaftliche Margen erreicht, die ein großer Vorteil seien. Aber, erzählt Dr. Nager, das sei in seinen Augen nicht das stärkste Argument. Für ihn und seine drei Kollegen habe sich die deutlich optimierte Kommunikation mit den Patienten vor Ort als viel wertvoller bewiesen. Besonders die Option der dreidimensionalen Visualisierung ist sehr hilfreich, so Nager. Denn dadurch könne den Patienten als medizinische Laien ihr Gesundheitszustand durch die klare Bildgebung leicht verständlich erklärt werden. Aber auch die Möglichkeit, Aufnahmen unter Belastung durchzuführen, sei etwas, worauf kein praktizierender Arzt verzichten sollte.

Erleichterte Kommunikation mit dem Patienten

Mittlerweile ist das DVT aus dem Praxisbetrieb nicht mehr wegzudenken. Dr. med. Nager und seine Kollegen haben es von Beginn an als ergänzende Bildgebung bei sämtlichen Gelenken erfolgreich eingesetzt. Der größte Mehrwert läge dabei in der Primärdiagnostik, so Nager. Man könne dem Patienten die Aufnahmen viel besser erläutern und die Bilder seien – mit einer viel niedrigeren Strahlenbelastung – viel präziser als bei einem herkömmlichen Röntgenbild.

Aber auch bei der Kontrolle von konservativ behandelten Frakturen könnten Patienten durch das DVT die bestmögliche Therapie erfahren. Im Vergleich müsse man beim Röntgenbild ein „starres Zeitschemata“ verfolgen. Das heißt konkret: Wenn ein konventionelles Röntgenbild zur Diagnostik genutzt wird, dann müssten Patienten meist voreilig sechs Wochen lang einen Gips tragen und für diesen langen Zeitraum auch eine Ruhigstellung des betroffenen Körperteils berücksichtigen. Bei der sofort verfügbaren 3-D-Bildgebung ist das anders. Nager beschreibt: „Dies bietet uns die Möglichkeit, die Behandlungs-, sprich Immobilisationszeiten, für Patienten deutlich zu reduzieren.“ Gerade bei Sportlern, die ihre Routine nicht verlieren möchten, sei dies ein immenser Vorteil.

Vermeidung von nicht zwingend erforderlichen Operationen

Durch das DVT können Mediziner viel genauer diagnostizieren und die Behandlung optimieren. Dazu zählt, dass es seit der Implementierung des DVTs einige Fälle gab, in denen auf eine Operation verzichtet werden konnte – ohne die hochauflösende Bildgebung wäre z.B. eine Fraktur oder Haarriss nicht erkennbar gewesen.

Das folgende Fallbeispiel, welches Dr. Nager für uns rausgesucht hat, zeigt dies deutlich: Bei einem jungen Patienten, den Dr. Nager in der Vergangenheit behandelt hatte, lag eine Radiusköpfchenfraktur nach einem Sturz von einem E-Scooter vor. Wäre ein solcher Bruch durch ein klassisches, konventionelles Röntgenbild diagnostiziert worden, wäre dieser tendenziell operativ behandelt worden. Durch die DVT-Aufnahmen konnte der Mediziner allerdings deutlich sehen, dass nur ein kleines Fragment verletzt und nur eine minimale Stufe am Radiusköpfchen erkennbar war. Dadurch konnte eine Operation vermieden werden – welche der Patient ohnehin nicht gewünscht hätte.

Bessere Nachvollziehbarkeit für die Patienten

Dr. med. Nager kann Patienten eine Bildqualität auf einem hohen Niveau präsentieren. „Solch ein hohes Maß an Qualität erwartet ein Patient eigentlich gar nicht. Das sind Patienten heute kaum gewohnt.“ Eher seien Patienten darauf gepolt, ein konventionelles Röntgenbild vorgelegt zu bekommen, und aufgrund der einfachen Darstellung den Sachverhalt kaum nachvollziehen zu können. Mit dem DVT gäbe es in Patientengesprächen nun eine bessere Nachvollziehbarkeit, die Vertrauen und Verständnis schafft.

Fallbeispiel

Radiusköpfchenfraktur
Patient, männlich, 33 Jahre Sturz mit E-Scooter auf gestreckten rechten Arm.
Diagnose:
Radiusköpfchenfraktur. Patient lehnt operative Behandlung ab, aufgrund der DVT-Aufnahmen konservative Behandlung frühfunktionell mit EB-Orthese vertretbar. Initial starke Schmerzen und fast vollständig aufgehobene Ellenbogengelenksbeweglichkeit, Beweglichkeit in Orthese 0-10-100 Grad und nahezu schmerzfrei. Weitere DVT-Kontrollen bis zur 6. Woche nach Trauma geplant, solange Ruhigstellung in Orthese unter physiotherapeutischer Übungsbehandlung.

Erschienen in: SCS Magazin | Ausgabe 5
Hier als PDF zum Download erhältlich.

Solidarität der Ärzteschaft in Deutschland mit ukrainischer Bevölkerung

Berlin – Zu dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erklärt Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt:

„Die Bundesärztekammer verurteilt die militärische Aggression und den völkerrechtswidrigen Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine in aller Deutlichkeit. Unsere Gedanken sind bei den Ukrainerinnen und Ukrainern, den Leidtragenden dieses Angriffskriegs. Das gilt insbesondere auch für die Ärztinnen und Ärzte, die im Kriegsgebiet ihr Leben aufs Spiel setzen, um anderen zu helfen. Die Bundesärztekammer ruft die russische Regierung dazu auf, dieses Blutvergießen umgehend zu beenden. Für humanitäre Unterstützung befindet sich die Bundesärztekammer im Austausch mit der Bundesregierung.

Die Bundesärztekammer und den ukrainischen Ärzteverband verbindet eine über viele Jahre gewachsene, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Im Zentrum dieses Austausches stand die Unterstützung beim Aufbau von Strukturen der ärztlichen Selbstverwaltung in der Ukraine. Unter Vermittlung der Bundesärztekammer wurde der ukrainische Ärzteverband schließlich auch in den Weltärztebund aufgenommen. Auch vor dem Hintergrund dieser besonderen Verbindung gehört unseren Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine und aller ihrer Landsleute unsere volle Solidarität. Es macht uns tief betroffen zu sehen, dass sie um Leib und Leben fürchten müssen und ihr Lebensumfeld durch Krieg und Aggression auf Jahrzehnte zerstört wird.“

Pressemitteilung BÄK