Archiv für den Monat: Dezember 2015

Die Orthopädie lernt laufen

Mit Rabl begann es und dem “Fuß”.

Wir möchten hier gerne regelmäßig historische Themen aus der Orthopädie publizieren.

Dr. Günther F. Finkbeiner  und Prof. Dr. Heinrich Hess geben uns in diesem ersten Beitrag einen Einblick in das Leben und Wirken von Dr. Carl Rudolf Hans Rabl.

Der Beitrag wurde als Sonderdruck im Saarländischen Ärzteblatt, 68.Jg ( 2015) 9, S. 16-21, publiziert. Wir danken der Redaktion des Ärzteblattes und den beiden Autoren für die freundliche Genehmigung.

RKI legt aktuellen Bericht zur Gesundheit in Deutschland vor.

Gesundheit in Deutschland

Mit dem neuen Bericht „Gesundheit in Deutschland“ liegt nach 1998 und 2006 zum dritten Mal eine umfassende Darstellung zu Gesundheitszustand, Gesundheitsverhalten und Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Deutschland vor. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe kommentierte den Bericht mit den Worten: „Unser Ziel ist, dass sich alle Menschen in unserem Land unabhängig von Wohnort und Geldbeutel auch in Zukunft auf eine hochwertige medizinische Versorgung verlassen können. Dazu müssen wir neue Herausforderungen rechtzeitig erkennen und schnell, zielgerichtet und nachhaltig darauf reagieren. Der Bericht ‚Gesundheit in Deutschland‘ ist dafür eine ganz wichtige Grundlage.“

Den neuen Gesundheitsbericht finden Sie auf der RKI-Webseite zum herunterladen.

Wie die Krankenkassen ihre Macht zementieren

Wenn man die jüngst – erst auf ein Gerichtsurteil hin – veröffentlichte Liste, der an
Lobbyisten verteilten Bundestags-Hausausweise studiert, dann wundert einen gar nichts
mehr. Insbesondere wird nun klar, wie die gesetzlichen Krankenkassen ihren Einfluss auf
die Berliner Politik zementiert haben: Zusammen mit dem GKV-Spitzenverband und
einigen Landesverbänden verfügen die GKV-Kassen über insgesamt 28 (in Worten:
achtundzwanzig) Zugangsberechtigungen zum Deutschen Bundestag und damit auch zu
den Büros der Abgeordneten. Ein Schelm, der meint, dass auf diesem Wege politische
Entscheidungen nicht beeinflusst würden. Und so bestätigen sich leider die
Befürchtungen vieler Kritiker hinsichtlich der kürzlich erst verabschiedeten Gesetze für
den Gesundheitsbereich: Nicht das Wohl der Patienten und Bürger steht im Mittelpunkt,
sondern die wirtschaftlichen Belange der Kassenbürokratien. Nicht die Sorgen und Nöte
der Versicherten werden gehört, sondern Politik und Kassenvertreter stellen die Weichen
hinter verschlossenen Türen.
Schaut man sich die gesamte Liste von sage und schreibe 1.111 sogenannten
„Interessenvertretern“ an, so drängen sich schon die Vergleiche zu einer Bananenrepublik
auf, wobei – siehe Liste – in Deutschland natürlich derartige Dinge perfekt organisiert,
registriert und verwaltet werden.
In Anbetracht dieser Gemengelage mit intensivster Beeinflussung unserer
Bundestagsabgeordneten durch Lobbyisten aller Art, erscheint die geplante
Verabschiedung eines Anti-Korruptionsgesetzes nur für Gesundheitsberufe wie eine
schallende Ohrfeige für alle im Gesundheitswesen Tätigen. Es offenbart sich erneut die
Geringschätzung des Engagements von Ärzten, Pflegepersonal, Apothekern,
Physiotherapeuten und vielen anderen Berufen im Gesundheitssektor durch Politik und
Krankenkassen. Und dies ist auch ein wesentlicher Grund dafür, dass viele junge
Menschen für sich keine Zukunft in den Gesundheitsberufen sehen.
Zum wiederholten Mal fordert daher die Bürger Initiative Gesundheit e.V.:
Es muss endlich ein Umdenken in der Gesundheits- und Sozialpolitik unseres Landes
erfolgen. Die gewählten Abgeordneten des Deutschen Bundestages sind ausschließlich
ihren Wählern, die zugleich auch Patienten und Versicherte sind, verantwortlich, nicht
hingegen Kassenlobbyisten. In Anbetracht der demographischen Entwicklungen müssen
nachhaltige Konzepte und Versorgungsstrukturen entwickelt werden. Hierbei sind die
Interessen und berechtigten Belange der Patienten und Versicherten verstärkt
einzubinden – beispielsweise auch im Gemeinsamen Bundesausschuss-, hingegen muss
die kontraproduktive Einflussnahme der Krankenkassen abgebaut werden, denn diese ist
nicht im Interesse der Versicherten.
Dr. med. Helmut Müller Kontakt Pressestelle:
Bürger Initiative Gesundheit e.V.
Im Namen des Gesamtvorstandes

Beethovenstraße 2
Bürger Initiative Gesundheit e.V. 86150 Augsburg
—- Tel.: 0821 /50867960, Fax 0821/ 50867969
(freigegeben zur Veröffentlichung) presse@buerger-initiative-gesundheit.de
www.buerger-initiative-gesundheit.de

“Perspektiven des Gesundheitswesens”

Beske präsentiert sein allerletztes Buch

Gesundheitsversorgung Mitte des 21. Jahrhunderts: von Zeit- und Personalknappheit bestimmt, nicht mehr wohnortnah. Das prognostiziert Professor Fritz Beske.

BERLIN. “Das ist wirklich mein allerletztes Buch. Aber auch das Brisanteste.” Der 93-jährige Doyen der deutschen Gesundheitswissenschaft, Professor Fritz Beske, hat sich mit diesem am Donnerstag vor der Bundespressekonferenz verabschiedet.

Und mit “Perspektiven des Gesundheitswesens” (DOI 10.1007/978-3-662-48941-3) eine letzte, düstere Prognose bis 2060 vorgelegt.

Längst steht für Beske nicht mehr die Finanzierungsproblematik im Vordergrund: Geld für die Gesundheitsversorgung in einer alternden Gesellschaft lasse sich durch Umverteilung und Kredite – in Grenzen – vermehren.

Viel schwerer wiegt die Knappheit natürlicher Ressourcen: Mangel an Ärzten und Pflegeberufen, fehlende Zeit für die Versorgung und Betreuung multimorbider Patienten und Pflegebedürftiger.

Ärztezeitung vom 04.12.2015

Neue Vertreter für Orthopädie und Unfallchirurgie im DFG-Fachkollegium

Als neu gewählte Fachkollegiaten übernehmen Professorin Anita Ignatius (Ulm), Professor Georg Duda (Berlin) und Professor Ingo Marzi (Frankfurt a. M.) für die Amtsperiode von 2016 bis 2019 diese Funktion für das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bonn. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Beurteilung der bei der DFG eingereichten Förderanträge.

Die Hauptaufgabe der Mitglieder der Fachkollegien ist es, in ihren jeweiligen Fächern die Förderanträge wissenschaftlich zu bewerten und eine abschließende Entscheidungsempfehlung zu formulieren, die dann zusammen mit den Anträgen den zuständigen Entscheidungsgremien der DFG vorgelegt wird. Die Fachkollegien beraten zusätzlich die Gremien der DFG in strategischen Fragen der Forschungsförderung und können ebenso wie in der Forschungsförderung auch in der strategischen Arbeit interdisziplinär wirken.

Alle Mitglieder der Fachkollegien werden für einen Zeitraum von vier Jahren gewählt und sind ehrenamtlich tätig. Die Forschungsförderung der DFG basiert auf dem Prinzip der wissenschaftlichen Selbstverwaltung und ist auf die wertvolle Unterstützung der gewählten Fachkollegiaten bei der Bewertung von Förderanträgen angewiesen.

Das vorläufige Wahlergebnis liegt seit Ende November vor. Nach Mitteilung des endgültigen Wahlergebnisses (voraussichtlich Mitte Dezember 2015) der DFG an den Senat konstituieren sich die neu besetzten Fachkollegien in ihren jeweiligen ersten Sitzungen im Frühjahr 2016.

„Die Kollegen übernehmen damit eine äußerst wichtige Funktion für unser Fach, die muskuloskelettale Medizin“, sagten unisono die DGOU-Generalsekretäre Professor Bernd Kladny und Professor Reinhard Hoffmann. Im Namen der der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) gratulierten sie den neu gewählten Vertretern und wünschten Ihnen für die bevorstehenden Aufgaben viel Tatkraft und Erfolg.

( Quelle: DGU Homepage )

Aktuelle Stellenausschreibung vom EPRD Deutschland

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V. (DGOOC) betreibt zur Qualitätssicherung in der Endoprothetik das EPRD (Endoprothesenregister Deutschland) mit Sitz in Berlin und sucht hierfür zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Vollzeit einen

 

Orthopäden (m/w )

 

Tätigkeitsschwerpunkte:

  • wesentliche Mitarbeit bei der Auswertung der Registerdaten
  • Literaturanalysen und Mitarbeit bei Publikationen
  • Mitarbeit bei der Validierung der Produktdatenbank, die die Mehrzahl der in Deutschland vertriebenen Endoprothesen umfasst
  • Kommunikation mit Kliniken, Orthopäden & Unfallchirurgen und Herstellern

 

Voraussetzungen:

  • fünfjährige klinische Berufserfahrung in der Orthopädie oder Unfallchirurgie, idealerweise mit Zusatzbezeichnung „Orthopädische Chirurgie“
  • Erfahrung in wissenschaftlichem Arbeiten, u.a. Erstellung und Bewertung von Publikationen (klinische Studien, Metaanalysen, Übersichtsarbeiten) zu klinischen Fragestellungen
  • Erfahrung in klinischen Studien, idealerweise auch Register-embedded Studies
  • gute bis sehr gute Kenntnisse in MS Office (Word, Excel, PowerPoint)
  • idealerweise Kenntnisse in MS Access, SPSS und/oder SAS; IT-Affinität wünschenswert

 

Wir erwarten eine selbstständige, kommunikative, lösungsorientierte Arbeitsweise sowie ein hohes Maß an Serviceorientierung, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit.

 

Was wir bieten:

  • Eine begeisternde, gestaltende Aufgabe mit hoher nationaler und internationaler Sichtbarkeit in einem herausgehobenen wissenschaftlichen Umfeld
  • Eine innovative Tätigkeit in einem abwechslungsreichen und anspruchsvollen Umfeld mit nachhaltiger Zukunftsperspektive

 

Über uns:

In Deutschland werden jährlich in etwa 1.200 Krankenhäusern ca. 400.000 Hüft- oder Kniegelenk-ersetzende Eingriffe durchgeführt. Aufgabe des Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) ist es, diese Hüft- und Knieoperationen zu erfassen und deren Ergebnisse zu evaluieren. Diese Auswertungen dienen der Qualitätssicherung, der Weiterentwicklung bestehender Systeme durch die Industrie und der Analyse operationsbedingter Abläufe in den Krankenhäusern. Damit ist die Arbeit des EPRD von großem Nutzen für die betroffenen Patienten, die versorgenden Krankenhäuser und die Hersteller von Implantat-Systemen.

So bewerben Sie sich:

Bei Interesse senden Sie bitte Ihre vollständigen Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse) mit max. einer PDF-Datei unter Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins sowie Ihrer Gehaltsvorstellung ausschließlich per E-Mail an hey@eprd.de.

 

EPRD Deutsche Endoprothesenregister gGmbH

Dr. med. Andreas Hey, Geschäftsführer

Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin

E-Mail: hey@eprd.de

 

 

Kammerversammlung fordert Erhalt und Förderung bewährter Strukturen auf Bundesebene – Akademien sind Leuchttürme für Zusammenarbeit und fachliche Weiterentwicklung in der Ärzteschaft

Die Deutsche Akademie der Gebietsärzte und die Deutsche Akademie für Allgemeinmedizin sollen mit ihren Statuten erhalten bleiben und nicht in eine neue Gremienstruktur der Bundesärztekammer überführt werden: Das fordert die Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe. In ihrer jüngsten Sitzung sprachen sich die Delegierten der viertgrößten deutschen Ärztekammer dafür aus, beide Institutionen in ihrer bisherigen Form zu erhalten und zu fördern. „Die beiden Akademien sind Leuchttürme. Sie erfüllen eine wichtige Funktion für den Zusammenhalt der Ärzteschaft und die Zusammenarbeit der jeweiligen Arztgruppen mit den Gremien der Bundesärztekammer“, erläutert Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe. Windhorst fordert, die jahrzehntelang bewährten Strukturen nicht leichtfertig aufzugeben. Im Gegenteil: Die Akademien müssten ihre Aktivitäten noch intensivieren, denn sie dienten unter dem Dach der Bundesärztekammer der Verbesserung der ärztlichen Arbeit und Optimierung der Patientenversorgung.

Vollständige Pressemitteilung der Ärztekammer Westfalen-Lippe