Alle Beiträge von Janosch Kuno

Zeit, Bilanz zu ziehen – 70 Jahre BVOU

Karlsruhe – Der Start war bescheiden: Ein paar Dutzend befreundete Gründungsmitglieder und der starke Wunsch, ihren wirtschaftlichen Interessen Gehör zu verschaffen, markieren den Anfang. Heute ist der BVOU mit 7000 Mitgliederinnen und Mitgliedern der größte Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie in Europa und eine starke Stimme in der Ärzteschaft.

Ein Jubiläum bietet nicht nur zum Feiern Anlass. Es ist auch eine Gelegenheit, das Woher und Wohin neu in den Blick zu nehmen. Die Medizin der Zukunft wird anders sein als zu jedem Zeitpunkt in der Geschichte des BVOUs. Sie wird weiblicher, digitaler, partizipativer und qualitätsorientierter sein. Trotzdem sind die Ziele und Motive, die zur Gründung unserer Vorgängerorganisation geführt haben, heute nicht sehr viel anders als früher. Der BVOU setzt sich ungebrochen für die berufspolitischen Interessen seiner Mitgliederinnen und Mitglieder ein. Er entwickelt gemeinsam mit den wissenschaftlichen Fachgesellschaften Standards für die orthopädisch-unfallchirurgische Versorgung und prägt die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Radikal geändert haben sich allerdings die Rahmenbedingungen und Zwänge, unter denen wir heute arbeiten.

Aber vielleicht lohnt sich erst einmal der Blick zurück. Unsere Gründungsväter waren Kollegen, die sich persönlich kannten und regelmäßig trafen. Sie einte der Wunsch nach einer starken wirtschaftlichen Interessensvertretung, weil sie sich schlichtweg unterbezahlt fühlten und von der wirtschaftlichen Abteilung der damaligen Fachgesellschaft – der „Deutsche Orthopädische Gesellschaft (DOG)“ –, ignoriert sahen. Der Anlass für ihren Unmut war ein Streit mit der KV Württemberg. Diese hatte 1949 die damals übliche Fallpauschale für niedergelassene Orthopäden von zehn Mark pro Quartal auf sechs Mark reduziert. Die niedergelassenen Kollegen protestierten und planten eine Befragung in ihren Reihen. Dafür wurden Kosten in Höhe von 600 Mark veranschlagt, deren Übernahme ihnen die DOG verweigerte. Als Argument führte die Fachgesellschaft damals an, dass sie als gemeinnützige Gesellschaft keine Gruppe von Mitgliedern bevorzugen dürfte.

Die Streitigkeiten mündeten in einer wachsenden Entfremdung zwischen den niedergelassenen Orthopäden und den ordinierten Klinikchefs. Die Gründungsväter sahen sich zum Handeln genötigt und riefen am 29. April 1951 im Hotel Löchnerhaus auf der Insel Reichenau den „Wirtschaftsring Deutscher Orthopäden“ aus der Taufe. Im Paragraf 2 der Satzung hieß es damals: „Der Wirtschaftsring soll die wirtschaftlichen und Berufsinteressen seiner Mitglieder wahrnehmen, fördern und sichern.“ Zwei Jahre später führte der Wirtschaftring bereits das Wort „Berufsverband“ in seinem Namen und nannte sich „Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie e.V (BVO)“. Die Fusion von Orthopädie und Unfallchirurgie nach der Jahrtausendwende machte eine weitere Namensanpassung nötig. Seit 2006 heißt der Verband „Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie“. Mit der Einrichtung des gemeinsamen Facharztes setzt sich der BVOU für die Interessen aller Kolleginnen und Kollegen aus Orthopädie und Unfallchirurgie ein – egal ob sie in der Klinik oder in der Praxis tätig sind, ob sie wirtschaftlich selbstständig oder angestellt sind.

Über die Jahre hinweg ist auch die Gewinnung von Nachwuchs immer wichtiger geworden. Wir müssen angehende Ärztinnen und Ärzte heute nicht nur davon überzeugen, sich bei der Facharztausbildung für O&U zu entscheiden, sondern auch junge Kolleginnen und Kollegen für die berufspolitische Arbeit gewinnen. Unsere Stärke liegt in der breiten regionalen Struktur des BVOUs mit seinen 18 Landes- und 82 Bezirksverbänden, in denen sich derzeit 183 Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende für die Belange der Mitgliederinnen und Mitglieder vor Ort einsetzen. Wir brauchen junge Kolleginnen und Kollegen, die bereit sind, es ihnen gleich zu tun – die bereit sind, Einfluss auf die regionale Selbstverwaltung zu nehmen, Selektivverträge auszuhandeln, Tagungen und Qualitätszirkel zu organisieren und sich über die Landesärztekammern in die Definition und Umsetzung der Weiterbildungsinhalte einzubringen. Deswegen werben wir, wo immer wir können, für ein aktives Engagement in unseren Reihen.

Zu den Konstanten in der Geschichte des BVOUs zählt seine stetig wachsende Professionalisierung. Die Anfänge waren bescheiden – wie gesagt –, aber von einem großen Engagement und einem festen Gestaltungswillen getragen. Diese Geisteshaltungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des BVOUs und zeichnen alle aus, die den Verband über die Jahrzehnte gestaltet, geprägt und vorangebracht haben. Heute vertritt der BVOU 7000 Mitgliederinnen und Mitglieder und ist der größte Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie in Europa. Darauf können wir stolz sein. Die wachsende Professionalisierung führte auch zur Gründung einer zentralen Geschäftsstelle. Mit dem Umzug der Politik und der ärztlichen Körperschaften nach Berlin zog auch die Geschäftsstelle in die Hauptstadt um. 1998 wurde erstmals ein hauptamtlicher Geschäftsführer eingestellt. Heute arbeiten acht festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein freier Mitarbeiter in der Geschäftsstelle. 23 Referate erarbeiten Lösungen für die ständig wachsenden fachlichen Herausforderungen in O&U. Geschäftsführer ist Dr. Jörg Ansorg.

Zu den Konstanten in der Geschichte des BVOUs zählt zudem der enge Schulterschluss mit den wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Trotz der Entfremdung, die zur Gründung des Wirtschaftsrings Deutscher Orthopäden geführt hatte, suchte der BVO sehr schnell wieder die Zusammenarbeit. Augenhöhe und wechselseitiges Vertrauen sind seither die Basis für die enge Zusammenarbeit mit den Fachgesellschaften. Damals wie heute mussten und müssen die Interessen der Mitgliederinnen und Mitglieder kraftvoll gegenüber der Politik, den Krankenkassen und den ärztlichen Körperschaften vertreten werden. Stark ist man nur mit einer starken Gruppe im Rücken. Das heute ist in dem immer komplexer werdenden Gesundheitssystem wichtiger denn je.

Schaut man auf die veränderten Rahmenbedingungen, unter denen Orthopäden und Unfallchirurgen heute arbeiten, fallen die Verschiebungen im niedergelassenen Bereich auf. Früher war die Einzelpraxis Standard. Das ist heute nicht mehr der Fall. Die neuen Standards sind Gemeinschaftspraxen und Medizinische Versorgungszentren. Die Kolleginnen und Kollegen können durch diese Kooperationsformen eine anspruchsvollere Versorgung anbieten und teilen sich die finanziellen und fachlichen Risiken. Diese Veränderungen haben auch den BVOU verändert. Die Interessen, die der BVOU heute vertritt, sind vielfältiger geworden, weil auch die Strukturen vielfältiger geworden sind. Unser Anspruch ist, die berufspolitischen Interessen aller Kolleginnen und Kollegen zu vertreten, unabhängig von ihrem Arbeitsumfeld und ihrer wirtschaftlichen Verantwortung.

Geändert haben sich auch die Gewichtungen in unserem Fach. Früher waren Orthopäden und Unfallchirurgen Generalisten, heute sind sie Spezialisten. Die konservative O&U verliert an Bedeutung, Operationen dominieren. Deshalb werden die jungen Kolleginnen und Kollegen heute vor allem operativ ausgebildet, nicht mehr konservativ. Sie haben daher auch den Wunsch, in der Niederlassung weiterhin zu operieren. Das ist heute über das Belegarztsystem, über Honorarverträge mit den Kliniken oder in Form von ambulanten Eingriffen ohne weiteres möglich. Wer sich früher mit eigener Praxis niederließ, behandelte ausschließlich konservativ. Die Kehrseite dieser Entwicklung ist allerdings, dass die konservativen Inhalte unseres Faches immer weniger gelebt werden. Eine Entwicklung, gegen die sich der BVOU seit Jahren stemmt, weil die meisten Patienten konservativ behandelt werden müssen. Wir haben deshalb vor vier Jahren ein Weißbuch zur Konservativen Orthopädie und Unfallchirurgie publiziert – mit einer klaren Botschaft an die Politik und in unsere eigenen Reihen: Die konservativen Inhalte sind unverzichtbar. Sie müssen angemessen vermittelt und vergütet werden. Es geht nicht ohne die konservative O&U.

Wir beobachten auch eine zunehmende Aufweichung der Sektorengrenzen. Die strikte Trennung von ambulant und stationär ist nicht mehr zeitgemäß. Es besteht kein Zweifel daran, dass wir neue Strukturen und Versorgungsformen brauchen, um die wachsende Belastung unseres Gesundheitssystems durch die Überalterung der Gesellschaft mit ihren vielen muskuloskelettalen Krankheiten und Verletzungen zu schultern. Der BVOU beteiligt sich deshalb aktiv an der Entwicklung und Gestaltung solcher Konzepte und setzt sich dafür ein, dass die Medizin insgesamt zukunftsfähiger wird.

Damals wie heute gilt, dass Leistung fair und angemessen bezahlt werden muss. Das Ringen um eine angemessene Vergütung in Klinik und Praxis zieht sich ebenfalls wie ein roter Faden durch die Geschichte des Berufsverbands. Lange Zeit gab es nur drei Kategorien für die Abrechnung: Kassenpatient, Privatpatient und berufsgenossenschaftlicher Patient. Heute sind weitere Instrumente wie die Selektivverträge hinzugekommen. Diesen liegt ein gemeinsames Verständnis von Kostenträgern und Ärztinnen und Ärzte über die Aufgaben und Ziele der orthopädisch-chirurgischen Versorgung zugrunde. Sie vergüten Diagnosen und Vorhalteleistungen. Die Bildgebung ist wieder in fachärztlicher Hand. Der BVOU setzt sich seit Jahren für Selektivverträge und eine Honorarreform ein, die ihren Namen tatsächlich verdient.

Zu den vordringlichsten Anliegen des Berufsverbands zählte auch stets die Fortbildung seiner Mitgliederinnen und Mitglieder. In den Anfangsjahren geschah dies durch eigene Veranstaltungen, später durch gemeinsame Kongresse mit den wissenschaftlichen Fachgesellschaften. 2001 wurde die BVO-Stiftung Akademie Deutscher Orthopäden (ADO) unter Einbindung der DGOOC gegründet. Jüngstes Symbol für das Zusammenwachsen von Orthopädie und Unfallchirurgie ist die gemeinsam von BVOU und DGOU getragene Akademie für Orthopädie und Unfallchirurgie (AOUC), für deren Erfolg sich der BVOU seit Jahren stark macht. Ein wichtiges Anliegen ist zudem die transparente Kommunikation mit den Mitgliederinnen und Mitgliedern über die „Orthopädischen“ später die „Orthopädischen und Unfallchirurgischen Mitteilungen und Nachrichten“, den Infobrief und viele weitere analoge und digitale Kommunikationsformate.

In den vergangenen Jahren ist auch die unmittelbare Kommunikation mit den Patientinnen und Patienten immer wichtiger geworden. Unsere Antwort darauf ist das digitale Arzt-Suche- und Informationsportal Orthinform, das monatlich von 200.000 Besucherinnen und Besuchern angeklickt wird. Hinter dem hohen Informationsbedürfnis steht ein radikaler Wandel in der Medizin. Nicht mehr die Eminenz zählt, sondern die Evidenz. Die Patientinnen und Patienten wollen heute wissen, welche wissenschaftlichen Daten hinter den angebotenen Behandlungsverfahren stehen. Paternalismus wird nicht mehr goutiert. Die Kranken wollen auf Augenhöhe mitbestimmen, denn sie müssen auch mit den Konsequenzen leben. Eine gemeinsame verantwortete Entscheidung braucht allerdings gute Entscheidungshilfen und Gesundheitskompetenz. Deshalb versteht der BVOU Orthinform als wichtiges Instrument zur partizipativen Entscheidungsfindung und verweist mit dieser Plattform auf die Kompetenzen und Expertisen seiner Mitglieder.

Ein radikaler Motor der Veränderung ist zweifellos die Digitalisierung. Es ist gerade einmal 14 Jahre her, dass Steve Jobs der Weltöffentlichkeit das erste iPhone präsentierte. Heute ist unser Alltag ohne mobile Geräte und das schnelle Internet nicht mehr denkbar. Wie wichtig und notwendig die Digitalisierung ist, hat uns auch die Coronakrise gezeigt. Vielleicht wären wir besser durch die Krise gekommen, wenn alle Akteure gut vernetzt und auf dem neuesten Stand der digitalen Technik gewesen wären. Wir brauchen den schnellen Datenaustausch und die vielen Instrumente des Datenmanagements und der Partizipation zweifellos. Deshalb haben wir auch die Arbeit der Geschäftsstelle in das digitale Zeitalter überführt. Bei der Implementierung der Digitalisierung in den klinischen Alltag erwarten wir allerdings, dass dies in enger Absprache mit den Ärztinnen und Ärzten geschieht und dass nur die Applikationen zum Einsatz kommen, die sinnvoll, sicher und im Rahmen unseres Zeitkorsetts mit vertretbarem Aufwand leistbar sind. Außerdem dürfen wir nicht mit einer Technik abgespeist werden, die bereits veraltet ist, wenn sie bei uns ankommt. Der BVOU wird die Entwicklung und Integration digitaler Konzepte aktiv begleiten.

Die Ziele sind gleichgeblieben, die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Die Reflektion unseres Woher und Wohin wird uns sicher helfen, in Zukunft noch schlagkräftiger zu werden. Ich gedenke und danke allen, die in sieben Jahrzehnten geholfen haben, aus einem kleinen Wirtschaftsring einen starken Verband zu machen und hoffe, dass sich auch in Zukunft viele Kolleginnen und Kollegen finden werden, die bereit sind, diese Mission fortzuführen.

Dr. Johannes Flechtenmacher, BVOU-Präsident

 

 

BVOU-Team macht Betriebsausflug über den Berliner Wannsee

Berlin – Am Donnerstag, den 12. August veranstaltete das Team der BVOU-Geschäftsstelle ihren Betriebsausflug. Die Kolleginnen und Kollegen verbrachten einen sonnigen Tag per Boot auf dem Berliner Wannsee  und Umgebung.

Hierfür bedankt sich das Team beim BVOU sehr herzlich.

„Wir fühlen uns in der Geschäftsstelle sehr wohl. Das Miteinander im Team und mit der Geschäftsleitung empfinden wir als sehr angenehm“, waren sich die Mitarbeiter einig.

Wenn auch Sie sich ein Bild von unserer Arbeit machen wollen, sind Sie jederzeit herzlich Willkommen.

Perspektive DVT – „Der Einsatz des SCS DVT in der Praxis“

In Bonn leitet Dr. med. Carsten Wingenfeld seine Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie. Der Mediziner blickt auf jahrelange Erfahrung in der Orthopädie als leitender Oberarzt im St. Remigiuskrankenhaus Leverkusen und als leitender Arzt in der Betaklinik Bonn und im Marienkrankenhaus Bad Neuenahr zurück. Seit 2008 ist er zudem als Instruktor der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk e. V. tätig und leitet im Rahmen dessen fußchirurgische Operationskurse. Auf dem Gebiet der schwerwiegenden Extremitätenfehlstellungen verfasste er zahlreiche Fachartikel, in denen er sein Wissen teilt.

Vor diesem Hintergrund setzte sich der Experte für Fußchirurgie auf der Suche nach einem Ersatz für sein veraltetes Röntgengerät intensiv mit denkbaren Bildgebungslösungen auseinander. Die SCS Bildgebung hat Dr. med. Carsten Wingenfeld unter anderem aufgrund der differenzierten und genauen Diagnostikmöglichkeit sowie der graphischen Anschaulichkeit für den Patienten überzeugt.

Nachvollziehbarkeit der Diagnose für Patienten

Als einen wichtigen Faktor sieht der Mediziner die Nachvollziehbarkeit für die Patienten, die so groß „wie bei keinem anderen Verfahren“ ist.

Diverse Darstellungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Veranschaulichung durch die 3-D-Rekonstruktion, helfen dem Patienten dabei, den eigenen Befund durch die visuelle Unterstützung verstehen zu können. „So macht es einfach Spaß zu erklären“, berichtet der Mediziner zufrieden. Das verbesserte Verständnis und der erhöhte Modernitätsstandard in der Praxis führen dazu, dass viele Patienten sich noch wohler fühlen und dies auch mitteilen. So kommen auch neue Patienten auf den Rat von Bestandspatienten, um die angebotene SCS Bildgebung wahrzunehmen.

Neue Maßstäbe der kindlichen Schnittbilddiagnostik

Besonders bei kleinen Kindern stoßen andere Behandlungsmethoden meist an ihre Grenzen. Exemplarisch hierfür berichtet Dr. med. Carsten Wingenfeld von seiner Erfahrung mit einem vierjährigen Jungen, der eine Fehlstellung am Fuß aufwies, welche klinisch nicht eingeschätzt werden konnte.

Eine Röntgenaufnahme wäre aufgrund der noch verknorpelten Knochenstruktur und aus strahlenhygienischer Sicht zweifelhaft gewesen. Hinzu kommt, dass bei dieser Extremität immer drei Ebenen aufgenommen werden müssen, was grundsätzlich zu einer noch höheren Strahlenbelastung führt [1]. Auch das MRT wäre nicht in Frage gekommen, da der Junge hätte sediert werden müssen, um gewährleisten zu können, dass dieser ca. 25 Minuten in ruhiger Positionierung im MRT liegt.

Demnach entschied Dr. med. Carsten Wingenfeld sich für eine Diagnostik mit Hilfe der SCS Bildgebung, bei welcher das Kind lediglich wenige Sekunden im DVT stehen musste. Anschließend konnte der Orthopäde seine Diagnose aufstellen, aus welcher sich ergab: Bei der Fehlstellung des Jungen handelte es sich um einen zusätzlich angelegten Mittelfußknochen.

„Das hätte ich mit keinem anderen Verfahren so schnell rausbekommen“, konstatiert der Mediziner und fügt hinzu: „In ein paar Jahren wäre die Fehlstellung wahrscheinlich derart ausgeprägt gewesen, dass man eine komplexe Umstellungsoperation hätte durchfuhren müssen, damit verbunden eine längere Rekonvaleszenz und auch ein ggf. schlechteres Behandlungsergebnis.“

Fissuren rechtzeitig erkennen und behandeln

Ein weiterer Fall, bei dem unmittelbare therapeutische Konsequenzen vorlagen, ist der eines Patienten, der über anhaltende Schmerzen klagte, die sich trotz der Einnahme von Schmerzmitteln nicht abstellen ließen. Der Arzt untersuchte die Extremität, um den Ursprung der Schmerzen ausmachen zu können und entdeckte eine Fissur an der Femurkondyle, welche durchaus kurative Maßnahmen erforderte. Die Chance, solche Fissuren festmachen zu können, schreibt der Spezialist der Dünnschichtigkeit zu, welche bei 0,2 mm liegt.

Quelle:

[1] Koivisto, J, vanEijnatten, M, Ludlow, J, Kiljunen, T, Shi XQ, Wolff, J: Comparative dosimetry of radiography device, MSCT device and two CBCT in the elbow region. Journal of Applied Clinical Medical Physics published March 17, 2021, doi: 10. 1002 / acm2. 13245

Fallbeispiel

Sechster Mittelfußknochen

Ein 4-jähriger Junge stellt sich in der Praxis mit einer ungewöhnlichen Fehlstellung des Fußes vor. Klinisch besteht eine Deviation des 5. Strahles nach lateral.

Die Fehlstellung ist nicht schmerzhaft, laut Aussage der Mutter nimmt die Veränderung an Größe zu.

Klinisch tastet sich eine derbe Stelle im Bereich des 5. Mittelfußknochens, vom palpatorischen Aspekt wie eine Exostose. Sonografisch besteht der V. a. eine knöcherne Formation zwischen 4. und 5. Knochen. Es bestand die Indikation zur weiteren radiologischen Abklärung.

Aufgrund der noch teilweise knorpelig angelegten Strukturen wäre die alleinige nativradiologische Darstellung eher unpräzise. Ein CT wäre in dem Alter zu strahlenintensiv und ein MRT aufgrund des Alters des Kindes und der Dauer der Untersuchung nur durch eine vorhergehende Sedierung möglich.

In diesem Fall war die SCS Bildgebung die ideale Lösung zur erweiterten Diagnostik.

Unentdeckte Fissur Femurkondyle

Ein 81-jähriger Patient stürzt und prellt sich frontal das Knie / die Kniescheibe. Klinisch zeigte sich das Bild einer mild eingebluteten Bursitis präpatellaris. Das Kniegelenk war bandstabil, die Meniskuszeichen negativ, eine Druckdolenz bestand in Projektion auf die Patellaspitze. Die Schmerzintensität war eher untypisch für eine Bursitis. Das daraufhin durchgeführte MRT (3,0 mm Schichtung) zeigte laut radiologischem Befund ein Knochenödem und eine eingeblutete Bursa präpatellaris.

Nach einigen Wochen und kompletten Rückgang der eingebluteten Bursa bestanden weiterhin zum Teil immobilisierende Schmerzen, welche mit den bisherigen bildgebenden Befunden nicht erklärbar waren. Daraufhin erfolgte die Diagnostik mittels SCS Bildgebung. Hier zeigte sich – gut zur Klinik passend – eine Fissur in der Femurkondyle. Im MRT auch nach Kenntnis des Befundes nicht sichtbar, aufgrund der Signalüberblendung durch das Knochenödem und der höheren Schichtdicke.

Dr. med. Carsten Wingenfeld
Erschienen in: SCS Magazin 02-2021

Bestimmte Corona-Sonderregeln gelten bis November 2021

Berlin – Nachdem der Bundestag gestern beschlossen hat, den Fortbestand der „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ wegen der Corona-Pandemie erneut um drei Monate zu verlängern, gelten bestimmte Sonderregeln des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) nun auch weiter. Konkret betrifft es folgende Leistungen, die nun bis zum 25. November 2021 Bestand haben:

Disease-Management-Programme (DMP): Um eine mögliche Ansteckung mit COVID-19 zu vermeiden, müssen Patientinnen und Patienten auch weiterhin nicht verpflichtend an Schulungen teilnehmen. Die quartalsbezogene Dokumentation von Untersuchungen der in ein DMP eingeschriebenen Patientinnen und Patienten ist ebenfalls weiterhin nicht erforderlich, sofern die Untersuchung aufgrund des Infektionsschutzes nicht durchgeführt werden konnte.

Entlassmanagement: Krankenhausärztinnen und -ärzte können weiterhin im Rahmen des Entlassmanagements eine Arbeitsunfähigkeit für bis zu 14 Kalendertagen statt bis zu 7 Tagen nach einer Entlassung aus dem Krankenhaus bescheinigen. Ebenso können sie für bis zu 14 Tage häusliche Krankenpflege, spezialisierte ambulante Palliativversorgung, Soziotherapie sowie Hilfs- und Heilmittel verordnen, insbesondere dann, wenn der zusätzliche Gang zur Arztpraxis vermieden werden soll. Außerdem können Arzneimittel bei der Entlassung aus dem Krankenhaus wie bisher flexibler verordnet werden.

Kinderuntersuchungen U6 bis U9: Für die Kinder-Früherkennungsuntersuchungen U6, U7, U7a, U8 sowie U9 gilt weiterhin: Die vorgegebenen Untersuchungszeiträume und Toleranzzeiten können überschritten werden. Dieser Schritt soll es Eltern und Kinderarztpraxen ermöglichen, die U-Untersuchungen problemlos nachzuholen.

Krankentransport: Krankentransportfahrten zu nicht aufschiebbaren zwingend notwendigen ambulanten Behandlungen von nachweislich an Corona erkrankten Versicherten oder von Versicherten, die aufgrund einer behördlichen Anordnung unter Quarantäne stehen, müssen vorübergehend nicht vorab durch die Krankenkasse genehmigt werden.

Quelle: G-BA

Die elektronische Patientenakte: Erste Erfahrungsberichte

Gesetzliche Versicherte haben ab dem 1. Januar 2021 ein Anrecht auf die Nutzung einer ePA. Diese wird von den Krankenkassen als App kostenlos bereitgestellt und kann auf mobilen Endgeräten, wie zum Beispiel dem eigenen Smartphone oder einem Tablet, installiert werden. Mit der ePA werden Nutzer darin bestärkt, souverän und eigenverantwortlich mit ihren Gesundheitsdaten umzugehen. So werden Patienten Teil des Teams, das sich um ihre Gesundheit kümmert. Zugleich können sie eine aktivere Rolle bei ihrer eigenen Gesundheitsversorgung spielen.

Ziel der ePA ist eine umfassende Vernetzung des deutschen Gesundheitswesens, sowohl zwischen verschiedenen Fachärzten oder Apotheken als auch zwischen Ärzten, Apotheken und Patienten. Viele bisher analog oder in Papierform ablaufende Arbeitsschritte können durch die ePA digitalisiert und damit vereinfacht werden. Weitere Vorteile: Medizinische Informationen liegen transparent vor und erleichtern zukünftig viele Abläufe. Davon profitieren Patienten ebenso wie Ärzte, Apotheker, Therapeuten und anderes medizinisches Fachpersonal.

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ist ab dem 1. Januar mit einer Testphase gestartet. Diese dient der Überprüfung und Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der ePA vor einer bundesweiten Nutzbarkeit in allen Arztpraxen und Krankenhäusern.

Im Rahmen einer  Veranstaltung der Reihe gematik digital zur elektronischen Patientenakte: Erste Erfahrungsberichte. wurden erste Anwender-Erfahrungsberichte und Ausblicke präsentiert. Den Link zum Mitschnitt finden Sie hier. Die beantworteten häufigsten Fragen aus der Veranstaltung werden schrittweise auf der folgenden Seite veröffentlicht: www.gematik.de/anwendungen/e-patientenakte/faq/

Monatlich laden wir zu weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Reihe gematik digital ein. Es warten spannende Themen rund um die Anwendungen der Telematikinfrastruktur auf die Teilnehmer.

Quelle: gematik

DKOU2021: Veranstaltungsformat – Präsenz!

Gute Neuigkeiten aus Berlin: Der Berliner Senat hat die Beschlüsse der Ministerpräsidenten-Konferenz übernommen und sorgt damit für Klarheit und Sicherheit. Für den DKOU 2021 bedeutet das konkret die Anwendung der 3G-Regeln in Verbindung mit einer Auslastung von bis zu 50%. Geimpfte, Genesene und Getestete sind herzlich willkommen!

Veranstaltungsformat: Präsenz!

Der positive Impuls durch die neuen Beschlüsse macht eine Entscheidung für die Präsenzvariante – wenn auch mit Einschränkung – möglich. So findet das gesamte wissenschaftliche Programm (12 parallele Säle) in Berlin statt, über die Hälfte wird live gestreamt und on-demand zur Verfügung gestellt.

Nachgefragt: Warum gibt es nur Tageskarten für Berlin?

Die Präsenz-Teilnahme basiert auf einem Tageskarten-Modell, solange die Kapazitäten begrenzt sind. Nur so ist das erforderliche Sitzplatzangebot für alle Anwesenden gewährleistet. Die Anzahl der World-Tickets ist nicht limitiert, Berlin- und World-Tickets können kombiniert werden. Der Registrierungsstopp für Mittwoch und Donnerstag ist ab sofort aufgehoben, alle Wartelisten-Plätze werden automatisch eingebucht. Starten Sie durch!

Was bedeutet dies für BVOU-Mitglieder?

Wenn Sie einen Kurs bei der ADO (hier klicken zur Übersicht) gebucht haben, sichern Sie sich jetzt schnell ein Tagesticket des jeweiligen Kongresstages. Die jetzt freigeschaltete Kontingente sind sehr begrenzt.  zur Registrierung hier klicken 

Egal ob bei Online- oder Präsenztickets sparen BVOU-Mitglieder 25€ pro Ticket. Geben Sie bei der Registrierung einfach Ihre BVOU-Mitgliedsnummer an! zur Registrierung hier klicken

Mitgliederversammlung – Anmeldung erbeten!

Wenn Sie an der Mitgliederversammlung am 29.10.2021 teilnehmen möchten, bitten wir Sie, um alle Corona-Auflagen einhalten zu können,  sich vorher kostenfrei anzumelden! Die Teilnahme an der Mitgliederversammlung ist auch ohne Tageskongresskarte möglich. Um vorherige Anmeldung wird jedoch dringend bis 22.10.2021 gebeten. Hier geht es zur Anmeldung.

Neue BVOU-Einkaufsvorteile im August

Berlin – BVOU-Mitglieder können sich ab diesem Monat auf viele neue Vergünstigungen freuen: Ob Abenteuer, Elektronik, Kleidung oder Kfz-Zubehör – der BVOU bietet seinen Mitgliedern vielfältige Angebote. Stöbern lohnt sich.

Jochen Schweizer: bis 14% Rabatt

Fallschirmspringen, Ferrari fahren, Dinner in the Dark, Helikopter Selberfliegen – Erleben Sie den ultimativen Adrenalinkick, erfüllen Sie sich Ihre Kindheitsträume, gönnen Sie sich bei unvergesslichen Wellness- und Kurzurlaubsangeboten pure Romantik, fühlen Sie den Ruf der Freiheit.

Sony:  bis 40% Rabatt

Seit über 70 Jahren liefert Sony Innovationen in den Bereichen TV, Foto, Audio und Heimkino. Grenzenlose Leidenschaft für Technologien sowie unermüdliches Streben nach Innovation treiben uns an, revolutionäre Produkte zu entwickeln, die Menschen in ihrem tiefsten Inneren berühren.

seidensticker: bis 25% Rabatt

Seidensticker ist Deutschlands bekannteste Hemdenmarke und gehört zu den führenden Herstellern von hochwertigen Hemden und Blusen in Europa. Mit großer Leidenschaft werden Produkte kreiert, welche die Strömungen des aktuellen Zeitgeistes aufgreifen.

kfz-Teile24: 14% Rabatt

Als marktführender Anbieter von Autoteilen & Autoersatzteilen in Deutschland, bietet Ihnen kfzteile24.de über eine Million Produkte für alle gängigen Automarken an. Über 90% desgesamten Produktsortiments aus PKW-Teilen sind innerhalb von 24 Stunden verfügbar.

Die SCS Bildgebung mit 0% Finanzierung

Sie haben die Möglichkeit, ihren DVT Betrieb zu einem historischen Niedrigzins zu beginnen und dank der Zinsbindung über die vollständige gewählte Kreditlaufzeit zu sichern. Diese Option ist für alle projektierten Systeme im 3. Quartal 2021 sichergestellt. Mit einer Rate in Höhe von 2.976.- brutto, amortisiert sich Ihre SCS Bildgebung bereits unter 10 Aufnahmen im Monat.

Optional 12 Monate tilgungsfrei

SCS bietet Ihnen dank des nahezu 0 % KfW Zins in Kombination mit dem Sammeleinkauf Ihres BVOU, eine Finanzierung mit hoher Kalkulationssicherheit für Ihren Praxisbetrieb bei individueller Vertragsgestaltung an. Um weiterhin größtmögliche Flexibilität zu gewähren, fördert die SCS die KfW-Finanzierung mit einer tilgungsfreien Anlaufzeit von 1 Jahr. Somit erwirtschaften Sie selbst bei nur einer Aufnahme am Tag den Finanzierungsaufwand der folgenden 24 Monate.

Mentors & Protegés – Erfahrungen von Ärzten für Ärzte

Die größte deutschlandweite Anwendercommunity ermöglicht es Ihnen, die SCS Bildgebung live zu erleben. Mit unserem „SCS Mentors & Protegés“ Programm steht Ihnen projektbegleitend ein ärztlicher Kollege als Mentor mit all seinen Erfahrungen vor und nach der Inbetriebnahme zur Seite.

 

Bei Rückfragen erreichen Sie uns auch gerne außerhalb Ihrer Praxiszeiten, per E-Mail unter mhoppe@myscs.com oder unter der Nummer 0151 551 486 31.

* Voraussetzung: KfW Finanzierung mit einer A-Bonität

SCS Sophisticated Computertomographic Solutions GmbH | Wermbachstrasse 50-52 | Telefon +49 6021 / 42943-0 | Telefax +49 6021 / 4 69 04 | info@myscs.com | Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Dr. h. c. Markus Hoppe

„Wieviel Krankheit erlauben starre Budgets?“

Berlin – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) geht in die finale Phase seiner Kampagne zu den Bundestagswahlen 2021.

Die Einen nennen es „Neue Nähe in der Versorgung“, Andere bezeichnen die Budgetierung als „gemeinsame Notwendigkeit zur Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens“. Der SpiFa e.V. und seine ihm angeschlossenen 34 Mitgliedsverbände hält diesen Argumenten entgegen, dass es sich hierbei nur um verdeckte Worthülsen handelt, um zu verschleiern, dass Krankenkassen ihren Versicherten Leistungen vorenthalten wollen. Der SpiFa e.V. setzt daher in seiner dritten Phase der Kampagne anlässlich der Bundestagswahl 2021 den Schwerpunkt der Budgetierung ärztlicher Leistungen im Gesundheitswesen. Weil die Ärztinnen und Ärzte für die Patienten nicht ein Fall sind.

Dr. med. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa e.V. zum Start der dritten Phase der Kampagne: „Dass die Budgetierung ärztlicher Leistungen versorgungsfeindlich sind, hat die Vergangenheit deutlich gezeigt. Akteure, die mit Blick auf die kommende Legislaturperiode bereits heute das hohe Lied der Budgetierung singen, haben nicht verstanden, wie die Versorgung von Menschen in Deutschland funktioniert. Diese Akteure sollten sich weder um ein Ministeramt bewerben noch an der Spitze oder in einer Krankenkasse arbeiten. Wir scheuen nicht – gerade im Wahlkampf – hierbei Ross und Reiter zu benennen.“

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat vor Kurzem auf Grundlage der Auswertungen der Abrechnungsdaten anschaulich gezeigt, dass von der Budgetierung vor allem die älteren Menschen in der Bevölkerung (ab 50 Jahren) betroffen sind, da ihre Leistungen durch die gesetzlichen Krankenkassen eingeschränkt werden. Mit Blick auf die Bevölkerungspyramide sind diese Altersgruppen zugleich jene, um dessen Wählergunst die Parteien werben. Es sollte sich also jede Partei fragen, wessen Versorgung durch Budgetierung verbessert wird.

Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)

 

 

Hygiene, Praxis

Hygiene wird nicht nur in einer Pandemie gebraucht!

Berlin– Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) startet mit seinen Mitgliedsverbänden eine Kampagne und informiert Patientinnen und Patienten über die fehlende Bereitschaft der Krankenkassen, Hygienekosten zu vergüten.

Die Kosten für eine qualitätsgesicherte und validierte Aufbereitung von medizinischen Geräten sind in den letzten Jahren erheblich angestiegen und können aus den von den gesetzlichen Krankenkassen für die damit zu erbringenden Leistungen am Patienten gezahlten Beträge nicht mehr gedeckt werden. Zuletzt hatten die gesetzlichen Krankenkassen für alle Praxen rund 98 Millionen Euro mehr an Vergütung zur Verfügung gestellt. Bei rund 102.000 Praxen in Deutschland ergibt dies eine jährlich zusätzliche Vergütung in Höhe von rund 960 Euro/Jahr.

Dr. med. Axel Schroeder, Vorstandsmitglied im SpiFa e.V. und Präsident des Berufsverbandes der deutschen Urologen e.V. (BvDU) zum Start der sogenannte Hygienekampagne des SpiFa und seiner 34 angeschlossenen Mitgliedsverbände: „Hygiene wird nicht nur in einer Pandemie gebraucht, sie ist essenzieller Bestandteil der medizinischen Versorgung der Menschen in Deutschland. Die Fachärztinnen und Fachärzte sind seit mehreren Jahren mit immer höheren Hygiene-Aufwendungen in der Versorgung konfrontiert, welche nicht mehr adäquat in der Leistungsvergütung abgebildet werden. Wir können dies so nicht mehr hinnehmen und leisten; daher fordern wir die gesetzlichen Krankenkassen auf, mit sachlich fundierten Vorschlägen an den Verhandlungstisch zurückzukehren.“

Mit Beginn dieser Woche werden der SpiFa und die Mitgliedsverbände des SpiFa in abgestimmten und konzertierten Aktionen in den nächsten acht Wochen bundesweit auf die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen zugehen und in den Dialog über gestiegene Aufwendungen und die Nicht-Übernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen thematisieren, als auch bestimmte Leistungen nicht mehr im gewohnten Ausmaß anbieten oder nicht durchführen. Die Versicherten werden dabei um Unterstützung gegenüber ihrer Krankenkasse aufgefordert werden. Letztendlich gilt es hier, das Patientenwohl in Sachen Hygiene und Infektionsschutz zu sichern.

Quelle: SpiFa