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Sportunfälle: Ein Präventionsgespräch, das jeder braucht, aber keiner nutzt

Pressemitteilung

Ein Präventionsgespräch, das jeder braucht, aber keiner nutzt

Berlin, 26.10.2021: Dr. med. Johannes Flechtenmacher, Präsident des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), unterstreicht auf der Pressekonferenz des DKOU (Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie) in Berlin die Bedeutung einer sportmedizinischen Aufklärung für die Prävention von Sportunfällen: „Verletzungen verursachen Leid und erhöhen das Risiko für eine spätere Arthrose. Wir müssen mehr für die Vermeidung von Sportverletzungen tun“, so der Experte. „Patientinnen und Patienten müssen über geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Verletzungsrisiken aufgeklärt werden. Männer und Frauen haben wegen ihrer unterschiedlichen Anatomie unterschiedliche Risiken.“ Der Experte ergänzt: „Männer und Frauen brauchen verschiedene Präventionsstrategien.“ Flechtenmacher beklagt in diesem Zusammenhang, dass die Aufklärung durch Fachärzte und Fachärztinnen unzureichend vergütet wird: „Ein Präventionsgespräch, das sein Ziel erreicht, entlastet das Gesundheitssystem durch weniger Sportunfälle und weniger Arthrosen, kostet aber Zeit.“ Der BVOU-Präsident fordert daher: „Der Nutzen einer guten sportmedizinischen Präventionsarbeit ist offensichtlich und muss angemessen honoriert werden!“

Verletzungen drohen, wenn Belastung und Belastbarkeit auseinanderdriften. In Deutschland treten jährlich rund 1,5 Millionen Sportunfälle auf, 53 Prozent davon im Verein, 47 Prozent beim Freizeitsport. 83 Prozent der Verletzungen müssen ärztlich behandelt werden. Die Gesamtkosten für diese Behandlungen werden auf circa 1,5 Milliarden Euro geschätzt. Flechtenmacher: „Wir haben zu viele unnötige Sportverletzungen.“

„Männer und Frauen müssen nicht unterschiedlich behandelt oder operiert werden,“ macht Flechtenmacher deutlich. Frauen brauchen keine spezielle Knieprothese, wenn sie operiert werden. Vielmehr geht es um unterschiedliche Verletzungsrisiken und Verletzungsmuster. Bei Sport mit schnellen Richtungswechseln verletzen sich Frauen zwei- bis achtmal häufiger am vorderen Kreuzband als Männer. Das vordere Kreuzband zentriert das Knie und sorgt dafür, dass sich der Oberschenkelknochen nicht über das Schienbein hinausbewegt. Eine Ursache für die höhere Verletzungsquote bei diesen Sportarten liege laut Flechtenmacher darin, dass Frauen beim Springen anders landen als Männer, was mit der stärkeren X-Beinstellung der Frauen zu tun habe. Dabei bewegt sich das Bein automatisch mehr nach innen, was zu einer höheren Belastung führt. Es sei daher wichtig, eine andere Haltung zu trainieren, sagt Flechtenmacher. „Auf die höheren Verletzungsrisiken müssen wir die Frauen hinweisen. Die meisten wissen das gar nicht.“

Frauen verletzen sich eher beim Skifahren als Männer

Und noch etwas ist bei den Kniebandverletzungen im Hinblick auf das Geschlecht in den Augen von Flechtenmacher von Bedeutung. „Laut einer unserer eigenen Studien war die Inzidenz für Frauen im ersten Quartal um 28,5 Prozent höher als im Jahresmittelwert, also dann, wenn alle Skifahren gehen“, sagt Flechtenmacher. „Frauen verletzen sich offensichtlich häufiger beim Skifahren als Männer. Das hat aber nichts mit ihrem Können zu tun.“ Dabei weiß Flechtenmacher, was zu tun ist: „Frauen sollten sich mit einem neuromuskulären Training auf das Skifahren vorbereiten. So senken sie ihr Verletzungsrisiko.“ Denn der BVOU-Präsident schaut mit Sorge auf die Folgen: „Nach einem Kreuzbandriss entwickeln viele Frauen eine Arthrose. Wir brauchen endlich geschlechtsspezifische Präventionsprogramme, deren Vermittlung angemessen vergütet wird. Wenn nichts geschieht, ändert sich auch nichts.“

Dr. med. Johannes Flechtenmacher ist Präsident des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU). Er ist niedergelassener Orthopäde und Unfallchirurg in einer Gemeinschaftspraxis in Karlsruhe.

Der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) findet vom 26. bis 29. Oktober 2021 auf dem Messegelände Süd in Berlin statt. Der DKOU ist der europaweit größte Kongress für orthopädische und unfallchirurgische Fachthemen. Pressevertreter und Pressevertreterinnen können sich über https://dkou.org/registrierung/ online registrieren. Der Kongress wird unter 2G-Bedingungen stattfinden. Nähere Informationen zum Hygienekonzept, zum Kongressprogramm und zu den Presseterminen sind über https://dkou.org/ verfügbar.

Pressekontakt:

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Perspektive DVT – „Deutliche Verkürzung der Diagnostikschleife“

In Oettingen leitet Dr. Jörg Nürnberger eine Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie, in welcher er seinen Patienten ein breites Leistungsspektrum der konservativen und operativen Orthopädie und Unfallchirurgie bietet. Hierfür greift er neben dem digitalen Röntgen und der Ultraschalldiagnostik auf modernste Behandlungsmöglichkeiten, wie der Stoßwellentherapie und verschiedener Arthrosetherapien, zurück.

Im April 2021 erweiterte der Mediziner sein Diagnostikspektrum mit dem SCS MedSeries® H22 und setzt die 3-D-Technik vorwiegend bei der Frakturdiagnostik, bei der präoperativen Planung sowie für den Ausschluss von Prothesenlockerungen ein.

Dr. Nürnberger berichtet über seine Erfahrungen mit der Implementierung und den Vorteilen für Patient, Praxis und Arzt:

„Die Abwicklung aller Formalitäten, die Raumplanung sowie die Einweisung verliefen unkompliziert und schnell – die Installation und Abnahme wurden vom SCS Team perfekt organisiert. Mein Praxisteam und ich empfinden insbesondere die einfache Handhabung, die schnelle Verfügbarkeit der Bilder sowie die qualitativ hochwertigere Diagnostik bei geringerer Strahlenbelastung als immense Vorteile des Systems – so wird eine deutliche Verkürzung der Diagnostikschleife möglich.“

Nürnberger
Orthopädie und Unfallchirurgie Oettingen
Dr. med. Jörg Nürnberger
Kellerstraße 15
86732 Oettingen in Bayern
www.ortho-oettingen.de

Digitale Volumentomografie mit dem SCS MedSeries® H22

SCS steht für Sophisticated Computertomographic Solutions und beschreibt die Lösung für die anspruchsvolle 3-D-Bildgebung mit höchster Strahlenhygiene, höchster Bildauflösung sowie höchster Zeitersparnis für Patient, Praxis und Arzt – als Win-Win-Win-Situation – gleichermaßen.

Der digitale Volumentomograf SCS MedSeries® H22 besitzt ein breites Indikationsspektrum und ist aus der Orthopädie und Unfallchirurgie nicht mehr wegzudenken. Mit dem platzsparenden Design findet das DVT in jeder Praxis einen Platz. Dank der hohen Strahlenhygiene und der Auflösung von bis zu 0,2 mm ist der digitale Volumentomograf auch in der Pädiatrie anwendbar. Die vom DVT ausgehende Strahlendosis kann unterhalb der täglichen terrestrischen Strahlendosis eingestellt werden und ist im Vergleich zur Computertomografie um bis zu 92% geringer.

Die hochauflösenden Schnittbilder stehen, inklusive Rekonstruktionszeit, innerhalb von drei Minuten in multiplanarer Ansicht (axial, koronal, sagittal) sowie in 3-D am Befundungsmonitor zur Beurteilung durch den behandelnden Arzt zur Verfügung. Im Resultat ist es mit dem DVT möglich, eine 3-D-Schnittbilddiagnostik durchzuführen, die sehr strahlungsarm ist, eine exakte Beurteilung von Grenzflächen zwischen Metall- und Knochenstrukturen zulässt, und sehr einfach am Patienten anzuwenden ist.

Jetzt kostenfreie Beratung und DVT-Live-Demo anfordern
Kontaktieren Sie uns für eine kostenfreie Beratung zum planungssicheren Einstieg in die 3-D-Bildgebung oder für eine Live-Demonstration an einem DVT-Standort in Ihrer Nähe. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Webseite unter www.myscs.com/beratung.

 

Arztpraxen droht der Fachkräftemangel „Ein Arzt allein ist noch keine Praxis“

Berlin – „Wir steuern schnurstracks auf einen Fachkräftemangel in unseren Praxen zu.“ Diesen Befund erhebt der Virchowbund, der Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, im Vorfeld der morgen und übermorgen stattfindenden Bundeshauptversammlung des Verbandes in Berlin.

Rund 430.000 Medizinische Fachangestellte (MFA) sind derzeit in den rund 100.000 Arztpraxen angestellt, knapp die Hälfte davon in Teilzeit. Die Zahl stagniert, während die Anforderungen an die Praxen und damit der Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal zunehmen. In der Pandemie wurde deren Systemrelevanz deutlich sichtbar. Der „ambulante Schutzwall“ hat 19 von 20 COVID-Patienten behandelt. Mehr als 40 Prozent aller Impfungen fand in den Praxen der niedergelassenen Haus- und Fachärzte statt.

„Von offizieller Seite wird ein Fachkräftemangel zwar noch bestritten. Zur Feststellung eines Fachkräftemangels wird nämlich neben der Arbeitslosenquote die Wiederbesetzungsdauer von Stellen als Indikator herangezogen. Weil aber die Funktionsfähigkeit der gesamten Praxis auf dem Spiel steht, können wie uns lange Vakanzen gar nicht erlauben. Wir sind gezwungen, freiwerdende Stellen schnell neu zu besetzen. Schließlich ist ein Arzt allein noch keine Praxis“, stellt Dr. Heinrich fest.

Inzwischen würden die gut ausgebildeten und hoch engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer öfter von Kliniken, Pflegeeinrichtungen oder Krankenkassenverwaltungen mit besseren Verdienstmöglichleiten gelockt und abgeworben. „Der Pflegemindestlohn hat diese Entwicklung noch beschleunigt“, berichtet der Bundesvorsitzende des Virchowbundes.

Auf der anderen Seite können, wie gerade bei den Honorarverhandlungen zu beobachten war, selbst erhebliche Tarifsteigerungen bei den Medizinischen Fachangestellten erst mit großer zeitlicher Verzögerung mit den Krankenkassen verhandelt werden. „Die unterschiedliche Refinanzierungssystematik in Klinik und Praxis führt zu einer Wettbewerbsverzerrung zulasten der Praxisärzte und wird diese personell auf lange Sicht ausbluten“, befürchtet Dr. Heinrich.

„Wir brauchen die wirtschaftlichen Möglichkeiten, unser hoch qualifiziertes und motiviertes Personal angemessen zu bezahlen, weiter zu qualifizieren und entsprechend den heutigen und zukünftigen Verantwortlichkeiten zu entwickeln. Die Vorgaben für die Honorarverhandlungen zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung und dem Spitzenverband Bund der Gesetzlichen Krankenkassen müssen so angepasst werden, dass Tarif- und Kostensteigerungen unmittelbar einfließen“, erläutert Dr. Heinrich.

Doch das allein wird nicht reichen. Daher schlägt der Bundesvorsitzende des Virchowbundes eine konzertierte Aktion der Landesärztekammern, Kassenärztlichen Vereinigungen und ärztlichen Berufsverbände vor, die neben einer attraktiven Bezahlung auch die Wertschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie eine Aus- und Weiterbildungsoffensive zum Inhalt hat.

„Schon heute übernehmen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer mehr, immer komplexer werdende Versorgungsaufgaben. Sie entlasten die Ärztinnen und Ärzte durch delegierte Leistungen und sind unverzichtbarer Bestandteil einer jeden Arztpraxis“, bemerkt Dr. Heinrich. Nicht umsonst gehöre die MFA-Ausbildung immer noch zu den Top-10 der beliebtesten Ausbildungsberufe – unter Frauen belegt sie sogar Platz 2.

„Wir brauchen dringend engagierten und motivierten Nachwuchs, nicht zuletzt auch deshalb, um die fortschreitende Verlagerung des Behandlungsgeschehens von stationär nach ambulant zu bewältigen. Deshalb müssen wir jetzt Ansehen, Wertschätzung, Qualifizierung und Bezahlung bei Medizinischen Fachangestellten stützen. Sonst gehen in den Praxen irgendwann die Lichter aus und die unmittelbare, wohnortnahe Versorgung ist am Ende“, so der Bundesvorsitzende des Virchowbundes.

Quelle: Virchowbund

 

Pilotprogramm: App hilft, orthopädische Probleme bei Kindern schneller zu erkennen

Berlin, 21.10.2021: Auf der Vorab-Pressekonferenz des diesjährigen DKOU (Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie), hat Kongresspräsident Dr. med. Burkhard Lembeck das Pilotprogramm „Orthokids“ vorgestellt; dahinter steht das Ziel, dass Ärzte und Ärztinnen rechtzeitig orthopädische Probleme bei Kindern entdecken. Darin enthalten ist die Ergänzung der bestehenden Präventionsuntersuchung J1 (Jugendgesundheitsuntersuchung Eins) sowie eine App für Kinder.

Laut aktueller Aussagen der WHO (World Health Organization) und des Vierten Deutschen Kinder- und Jugendsportberichts (2020) bewegen sich Kinder und Jugendliche nicht ausreichend. Auswirkungen der Corona-Pandemie wie Schließungen der Sportvereine und fehlender Sportunterricht verstärken diese Tendenz zusätzlich. Lembeck vermutet: „In 25 Jahren sprechen wir von der orthopädischen Corona-Generation. Übergewicht und die damit verbundene höhere Belastung der Gelenke kennzeichnen später die Generation der jetzt 11- bis 16-Jährigen.“ Der Experte begründet seine Befürchtung damit, dass die körperliche Konditionierung im Erwachsenenalter in den jungen Lebensjahren von 11 bis 16 entsteht. Die aktuell geringe Bewegungsmentalität in dieser Altersgruppe und die Corona-bedingten Einschränkungen wirken dabei kontraproduktiv. Hier sieht Lembeck für Kinder und deren Eltern in der Prävention einen Lösungsweg: Orthokids.

Die Orthokids-Studie verfolgt das Ziel, die gesundheitlichen Vorteile einer ergänzenden orthopädischen präventiven Untersuchung der Kinder bei gleichzeitiger Kostenentlastung des Gesundheitssystem zu belegen. Lembeck: „Orthokids wird bundesweit kommen!“ Orthokids ist ein Pilotprojekt des BVOU (Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. (eingetragener Verein) mit der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW). Die Studie startet Ende 2021.

 Bisherige orthopädische Vorsorgeuntersuchung bei Kindern reicht nicht aus

„Wer im Alter schlank und sportlich sein will, muss dafür als Kind und Jugendlicher die Weichen stellen“, so der Kongresspräsident und unterstreicht, dass neben den Eltern auch der Staat gefordert ist: „Die aktuelle Pflichtuntersuchung bei Orthopäden ist gut, aber reicht nicht.“ In der J1 führt der Kinder- oder Hausarzt zwar eine allgemeine gesundheitliche Überprüfung durch, doch das reicht dem Orthopäden Lembeck nicht: „Eine ausreichende Früherkennung, welche die orthopädische Problembildung schon im Ansatz ausmacht, ist so nicht möglich.“ Der Kongresspräsident Lembeck macht deutlich: „Eine orthopädische Zusatzuntersuchung für 11- bis 13-Jährige gehört ins feste Untersuchungsportfolio in Deutschland.“ Lembeck strebt an, diese weitere Präventionsuntersuchung gesetzlich zu etablieren.

Das Argument, dass dies Kosten verursache, lässt Lembeck nicht gelten: „Eine Früherkennung mit rechtzeitiger Problembeseitigung ist für das Gesundheitssystem deutlich günstiger als spätere Knie- oder Hüftoperationen.“ Weiterhin ergänzt er: „Auch internistische Folgeerkrankungen wie Diabetes können wir so besser verhindern.“ Er erweitert seinen Standpunkt damit, dass Übergewicht und fehlende Bewegung Probleme wie Beinachsenfehlstellungen, Fußdeformationen oder Hüftgelenkpfannenfehlbildungen (Dysplasie) verursachen. Diese führen zu Bewegungseinschränkungen, welche die Lebensqualität einengen und zu Krankschreibungen führen, die ebenso zu vermeidbaren wirtschaftlichen Kosten beitragen. Das Hauptziel sieht Lembeck in der Erhöhung der frühzeitig entdeckten orthopädischen Auffälligkeiten mit anschließenden Behandlungsmaßnahmen zur Korrektur dieser Probleme.

Die Orthokids-App bringt die Gesundheit zu den Kindern

„Wir müssen die Prävention zu den Kindern bringen, und nicht andersherum“, ermahnt Lembeck und sagt, dass eine App der moderne Weg sei: „Mit dieser Gesundheits-App sind wir immer da, wo wir sein müssen: beim Kind!“ Die App beinhaltet persönliche Angaben wie Gewicht, Geschlecht und Alter des Kindes und erfasst dessen sportliche Aktivitäten. Diese Daten kann der Arzt oder die Ärztin auswerten und mit einer individuellen Beratung auf das Verhalten des Kindes und der Eltern positiv einwirken. Unterstützt wird dies mit den Ergebnissen der erweiterten Vorsorgeuntersuchung. Mit Erinnerungen, Therapieplänen, Tipps und Wissensvermittlung bietet die App weitere Funktionen an, die das Bewusstsein und die aktive Handlung unterstützen. Lembeck ergänzt: „Sogar eine Chatfunktion mit Videounterstützung bietet die App“, und sieht darin die beste Chance der interaktiven engen Kommunikation. Eine Datenbank erfasst sämtliche Daten und erfüllt die sichere Datenhaltung nach Paragraf 291d SGB V (Sozialgesetzbuch, Fünftes Buch). Ein Studienverwaltungstool wertet die Ergebnisse und Korrelationen aus, die dann Grundlage für die spätere Gesamteinschätzung sind. Lembeck will mit dieser App Kindern und Eltern bei der Prävention helfen: „Kinder müssen ein Bewusstsein für Ernährung und Bewegung entwickeln.“ Genau das geschieht nach seiner Ansicht am besten mit einer zeitgemäßen Kommunikation zwischen Kind, Eltern und Arzt. „Prävention ist Teamarbeit zwischen Kind, Eltern und Arzt“, so der Kongresspräsident:

Eine Erfolgsstory: Orthopäden zeigen Schülern im Klassenzimmer gesunde Sitzhaltung

Seit 2019 zeigen die Orthopäden des BVOU (Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V.) mit der Aktion „Haltung zeigen“ ehrenamtlich in Schulen den Kindern und Lehrern, worauf bei einer gesunden Sitz- und Körperhaltung zu achten ist und wie ein Schulranzen korrekt getragen wird. Dazu führen die Ärzte und Ärztinnen mit den Schülerinnen und Schülern spielerisch Übungen durch, um die für die Haltung wichtige Muskulatur zu stärken.

Lembeck: „Die Kinder verbringen viel Zeit sitzend im Klassenzimmer. Wer schon in der Schule falsch sitzt, bekommt Jahre später Rücken- und Nackenprobleme. Die Prävention von Haltungsschäden muss bei Kindern spielerisch passieren und ohne Druck.“

Lembeck: „Unser Ziel ist es, bei Kindern und Eltern das Bewusstsein für eine gesunde Entwicklung der Wirbelsäule zu schärfen. Nur so vermeiden wir spätere Haltungsschäden der Kinder.“ Die Aktionswoche „Haltung zeigen“ findet immer Ende November an teilnehmenden deutschen Grundschulen statt. Im Fokus stehen die Kinder der fünften und sechsten Klasse. Lembeck beobachtet mit Sorge die Entwicklung der letzten Jahre: „Die aktuellen Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten begünstigen Haltungsschäden der Kinder.“ Er ergänzt: „Ohne die Eltern funktioniert keine Prävention gegen Haltungsschäden der Kinder.“

Drei Tipps für gesunde Haltung bei Kindern

Lembeck kann drei wichtige Tipps für eine gesunde Haltung bei Kindern geben:

  • Möglichst alle zehn Minuten die Sitzposition verändern.
  • Der Schulranzen soll nicht schwerer als zehn Prozent des Körpergewichtes betragen.
  • Regelmäßiges Training zur Stärkung der Rumpfmuskulatur.

Dr. med. Burkhard Lembeck ist einer der drei Kongresspräsidenten des DKOU 2021 und Vorsitzender des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) in Baden-Württemberg. Seit 2005 leitet er eine orthopädisch-unfallchirurgische Praxis in Ostfildern bei Stuttgart.

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20.10: Aktionsbündnis erinnert an Welt-Osteoporosetag

Berlin – Das Aktionsbündnis Osteoporose erinnert am 20.10. mit seiner Kampagne an den krankhaften Knochenschwund und gibt zahlreiche Tipps und Hinweise für Betroffene. Umfangreiches Downloadmaterial unten auf dieser Seite.

In Deutschland sind 5,2 Millionen Frauen und 1,1 Millionen Männer ab 50 Jahren von einer Osteoporose betroffen. Trotz dieser hohen Anzahl von Erkrankten kennt sich laut einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Deutschen nur ein Drittel mit der Erkrankung aus.  Entsprechend hartnäckig halten sich Halbwahrheiten, wie beispielsweise dass Osteoporose eine unvermeidliche Alterserscheinung bei Frauen sei. Dabei betrifft die Erkrankung weder nur Frauen noch ausschließlich ältere Menschen. Bewusstsein für Osteoporose zu schaffen ist wichtig: Denn nur jeder fünfte Betroffene wird angemessen behandelt. Und das, obwohl es viele Möglichkeiten gibt, der Krankheit vorzubeugen und sie zu behandeln.

Osteoporose früh erkennen

Bei einer Osteoporose wird Knochensubstanz abgebaut, die Knochen werden porös und es kann zu schmerzhaften Knochenbrüchen kommen. Die Folgen können sich von Einschränkungen der Lebensqualität und Lebensführung bis hin zur dauerhaften Pflegebedürftigkeit erstrecken. Erste Anzeichen der Osteoporose, wie dumpfe Rückenschmerzen ohne ersichtliche Ursache oder der Verlust an Körpergröße, werden oft nicht ernst genommen. Dabei sollten sie Anlass für einen Arztbesuch sein, um das persönliche Osteoporose-Risiko zu klären. Dies gilt besonders dann, wenn es schon Osteoporosefälle in der Familie gegeben hat. Die Ärztin oder der Arzt erfasst die Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, andere bekannte Krankheiten, regelmäßige Medikamenteneinnahmen und weitere Lebensgewohnheiten. Ist das Osteoporose-Risiko erhöht, ist eine Knochendichtemessung eine Möglichkeit, die Krankheit zu diagnostizieren. Dazu hat sich die Dual-Energy X-ray Absorptiometry, kurz DXA genannt, bewährt. Die Messung ist schmerzfrei, geht mit einer geringen Strahlenbelastung einher und dauert nur circa fünf bis zehn Minuten.

Kalzium, Vitamin D und Bewegung: unverzichtbar für Prävention und Behandlung
Besteht ein erhöhtes Osteoporose-Risiko, tragen die ausreichende Versorgung des Körpers mit Kalzium und Vitamin D sowie regelmäßige Bewegung dazu bei, der Erkrankung vorbeugen. Wurde bereits eine Osteoporose diagnostiziert, bilden die genannten Bausteine zugleich die Basistherapie. Ziel ist es, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen: Kalzium baut die Knochen auf, macht sie hart und stabil. Vitamin D, das vor allem bei Sonneneinwirkung in der Haut gebildet wird, sorgt dafür, dass das Kalzium vom Körper verwertet und in den Knochen eingebaut werden kann. Ein Vitamin-D- oder Kalziummangel begünstigt das Entstehen einer Osteoporose oder kann zur Verschlimmerung der Erkrankung führen.

Bewegung ist ein weiterer wichtiger Eckpfeiler der Therapie. Ein individuell abgestimmtes Bewegungsprogramm stärkt die Knochen und hilft, Knochenbrüche zu vermeiden. Darüber hinaus fördern bestimmte Übungen das Gleichgewicht, was wichtig für die Vermeidung von Stürzen ist.

Selbst aktiv werden: Hier gibt’s wertvolle Infos

Das Aktionsbündnis Osteoporose bietet auf der Website www.aktionsbündnis-osteoporose.de Rezepte, Ernährungspläne, animierte Zubereitungstipps und Sportvideos, die dazu beitragen, die Knochen zu stärken und Stürzen vorzubeugen. Expertinnen aus den Bereichen Ernährung, Sport und Medizin erklären leicht verständlich physiologische Zusammenhänge, räumen mit Vorurteilen auf und zeigen, wie sich die Therapie gut in den Alltag einbauen lässt.

„Der DKOU 2021 wird ein Spagat!“

Der DKOU-Kongresspräsident für den BVOU, Dr. Burkhard Lembeck, lädt seine Kolleginnen und Kollegen dazu ein, vom 26. bis zum 29 . Oktober 2021 nach Berlin zu kommen. Warum man den DKOU2021 nicht verpassen sollte, berichtet er im Interview.

Dr. Burkhard Lembeck, was erwartet die Kongressbesucher auf dem DKOU 2021?
Dr. Burkhard Lembeck: Um es auf den Punkt zu bringen: Es erwartet Sie „vereinte Vielfalt“! Das ist unser Motto und so vielversprechend wie diese Worte, wird auch unser Kongress.

Können Sie das näher erläutern?
Dr. Lembeck: Der DKOU wird ein Mix aus aktuellen medizinischen und berufspolitischen Themen. Der Kongress verdeutlicht, dass die Vereinigung von Orthopädie und Unfallchirurgie vollzogen ist, und zwar unter Erhalt der Vielfalt der facettenreichen medizinischen Bereiche. Orthopäden und Unfallchirurgen behandeln ihre Patienten vom Säuglings- bis zum fortgeschrittenen Alter, von der konservativen Therapie bis zur 3D-unterstützten Operation.

Allen Bedürfnissen gerecht zu werden, klingt nach einer großen Herausforderung, oder?
Dr. Lembeck: Definitiv! Wir werden konservative und operative Trends ausleuchten. Konservativ – operativ/ambulant -stationär – wie keine andere Organisation wagt auch unser Berufsverband diesen Spagat – immer in der Gefahr sich dem Vorwurf auszusetzen, dass der Gegenpart vernachlässigt wird. Spannungsfelder zwischen Klinik und Praxis, zwischen konservativ und operativ drängen wir nicht weg, wir wollen sie im Gegenteil sichtbar machen, aushalten und ausdiskutieren, anstatt uns auseinander dividieren zu lassen. Das ist die spannende Aufgabe, die meine Ko-Präsidenten Prof. Dieter Wirtz und Prof. Michael Raschke und ich in Berlin meistern werden. Letztlich schätzen wir als Orthopäden und Unfallchirurgen doch Spannung mehr als Langeweile, warum sind wir es sonst geworden?

Welche persönlichen Kongress-Highlights empfehlen Sie den Besuchern? Was sollte man in jedem Fall nicht verpassen?
Dr. Lembeck: Verpassen sollten Sie auf jeden Fall nicht den Vortrag zu Muskel- und Sehnenverletzungen im Sport. Dieser findet Dienstag, 26. Oktober um 13.30 Uhr statt. Sportlich gesehen ist auch die Sitzung Leistungs- vs. Breitensport: Gibt es andere Regeln? – Sportorthopädie im Kindes- und Jugendalter höchstinteressant. Zum Thema Weiterbildung rate ich zur Veranstaltung am Mittwoch, 27. Oktober mit dem Titel: Mehr Zeit für effektive Weiterbildung in O&U um 9.00 Uhr.

Aus aktuellem Anlass rate ich ein Besuch zur Thema Digitalisierung und IT am Donnerstag, den 28. Oktober: Im Visier von Hackern und Trojanern. Hier berichten und diskutieren Insider zum Thema von 17:30 – 18:30 Uhr. Und am Abend steigt die 70 Jahre BVOU-Party im Zollpackhof. Das Jubiläum unseres Verbandes muss gefeiert werden und wir sind mehr als glücklich, dass dies in diesem Jahr doch noch möglich ist!

BVOU-Mitglieder sollten sich Freitag, den 29.10. freihalten: Im großen Saal des Messegeländes findet ab 12.45 Uhr unsere Mitgliederversammlung mit Wahl des neuen Vorstandes statt. Die Teilnahme ist auch unter 3G-Bedingungen möglich. Weitere Infos gibt es bei den Mitarbeitern der BVOU-Geschäftsstelle. An unserem Gemeinschaftsstand in Halle 2.2.  ist jeder ganz herzlich willkommen!

Herr Dr. Lembeck, vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Janosch Kuno, BVOU-Pressearbeit

Burkhard Lembeck (55) studierte von 1987 bis 1993 an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und promovierte im Jahr 1994. Seine klinische Ausbildung erfolgte in Wuppertal, Essen und Tübingen. Er ist Facharzt für Chirurgie, für Orthopädie und für Orthopädie und Unfallchirurgie. Seit 2005 ist er in einer Gemeinschaftspraxis in Ostfildern niedergelassen. Lembeck ist seit 2016 Vorsitzender des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) in Württemberg. Sein besonderes Interesse gilt der Versorgungsforschung, er war an der Gestaltung des orthopädischen Versorgungsvertrages in Baden-Württemberg und an der Ausarbeitung des Disease Management Programms (DMP) „Chronischer Rückenschmerz“ beteiligt.

Ergebnisse Sondierungen: Auszug zum Thema Gesundheit

Berlin – Die SPD, Grüne und FDP haben sich nach Sondierungen auf Koalitionsverhandlungen geeinigt. Als Verhandlungsrahmen dient ein zehn Punkte umfassendes Ergebnispapier der Vorgespräche.

Auszug zum Thema Gesundheit (Seite 6):

„[…]

In der Gesundheitspolitik wollen wir Vorsorge und Prävention zum Leitprinzip machen. Wir wollen unser Gesundheitswesen stark machen, damit es für kommende Krisen, etwa eine neue Pandemie, gut vorbereitet ist. Dafür werden wir aus den Erkenntnisse der Pandemie lernen und den Öffentlichen Gesundheitsdienst digitalisieren und stärken.

 Der  Zugang zu guter und verlässlicher gesundheitlicher Versorgung muss überall in Deutschland, ob in der Stadt oder auf dem Land, gewährleistet sein. Das System der Fallpauschalen zur Krankenhausfinanzierung wollen wir weiterentwickeln und in Hinblick auf Sektoren wie Geburtshilfe und Notfallversorgung sowie Kinder- und Jugendmedizin anpassen. Es bedarf mehr sektorenübergreifender Kooperation und Vernetzung zwischen den verschiedenen Gesundheitseinrichtungen und -berufen.

 Wir wollen eine Offensive für mehr Pflegepersonal. Hochwertige Pflege gibt es nur mit gut ausgebildeten Pflegekräften, guten Arbeitsbedingungen und angemessenen Löhnen in der Pflege. Wir wollen mehr  qualifizierte ausländische Pflegekräfte gewinnen und die nötigen Voraussetzungen dafür schaffen.

 Pflegerinnen und Pfleger sollen mehr Zeit für ihre eigentliche Tätigkeit mit den Patientinnen und Patienten haben. Das wollen wir durch Entbürokratisierung, die Nutzung digitaler Potentiale und klare bundeseinheitliche Vorgaben bei der  Personalbemessung gewährleisten.

 Die gesetzliche und die private Kranken- und Pflegeversicherung bleiben erhalten.

Quelle: SpiFa

PraxisBarometer Digitalisierung 2021 Bundesweite Befragung

Berlin – Zum vierten Mal untersucht die KBV, wie es um die Digitalisierung in den Praxen steht: Mit dem PraxisBarometer Digitalisierung richtet sie eine Befragung an die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten, um ihre Erfahrungen und Erwartungen zum Thema zu erfahren.

Das PraxisBarometer fragt nach dem Vorbereitungsstand für die anstehenden digitalen Anwendungen in der Telematikinfrastruktur, nach bereits im Praxisalltag genutzten Anwendungen und auch nach möglichen Hemmnissen der Digitalisierung.

  • Seit Mitte September werden bundesweit Praxen vom IGES Institut angeschrieben, das die Erhebung im Auftrag der KBV durchführt und wissenschaftlich begleitet. Seit 8. Oktober können alle Praxen teilnehmen.

Die Ergebnisse werden anonymisiert veröffentlicht – voraussichtlich Anfang 2022.

Informationen für Praxen:

  • Der Befragungszeitraum läuft bis 1. November
  • Wenn gewünscht, kann die angeschriebene Praxis den Fragebogen auch in Papierform anfordern und beantworten.
  • Die Erhebungsdaten werden streng vertraulich und anonymisiert behandelt.
  • Teilnehmer der Befragung können auf Wunsch ihre Kontaktdaten hinterlassen, um im Anschluss an vertiefenden Fokusgruppeninterviews teilzunehmen.
  • Ärzte und Psychotherapeuten, die nicht angeschrieben werden, erhalten voraussichtlich ab Anfang Oktober ebenfalls die Möglichkeit, bei der Befragung mitzumachen.

Quelle: KBV

Wirbelsäulentrauma im Kindes- und Jugendalter

Kindliche Verletzungen der Wirbelsäule sind selten. Die Lokalisation der Verletzung sowie die zugrundeliegenden Ursachen variieren mit dem Lebensalter. Anatomische Charakteristika stellen besondere Herausforderungen an die bildgebende Diagnostik und Therapie. Aufgrund der biomechanischen Besonderheiten der heranwachsenden Wirbelsäule können im Vergleich zum Erwachsenen etablierte Therapien nicht undifferenziert übernommen werden.

Wie auch die aktuelle Multicenterstudie der Arbeitsgruppe Wirbelsäulentrauma im Kindesalter der Sektion Wirbelsäule der DGOU ergeben hat, sind Stürze und Verkehrsunfälle die häufigsten Ursachen für Verletzungen der Wirbelsäule. Typische Begleitverletzungen wie Verletzungen im Bereich des Kopfes und der Extremitäten gehen häufig mit einer Wirbelsäulenverletzung einher. Weitere Verletzungen finden sich meist in benachbarten Wirbeln.

Die HWS-Verletzungen treten eher bei jüngeren Kindern auf. Je jünger die Patienten waren, desto eher fanden sich die Verletzungen im Bereich der oberen HWS. Ältere Kinder zeigen eher Verletzungen im thorakolumbalen Bereich.

Begleitende neurologische Defizite sind selten.

Zumeist können die Verletzungen konservativ behandelt werden, dennoch benötigten 25% der Kinder eine operative Versorgung.

  • Merke: Kindliche Wirbelsäulenverletzungen sind selten und ihre Charakteristika abhängig vom Alter.

Besonderheiten der kindlichen Wirbelsäule

Aufgrund der anatomischen Besonderheiten der wachsenden Wirbelsäule sind sowohl für die Diagnostik als auch Therapie Kenntnisse über die anatomischen Besonderheiten der heranwachsenden Wirbelsäule wichtig.

  • Die Verknöcherung der unterschiedlichen Ossifikationszentren der Wirbelsäule ist altersabhängig und, je nach Region, unterschiedlich. Zur Beurteilung der Wirbelsäule im Kindes- und Jugendalter ist deren Kenntnis Voraussetzung.
  • Die anteriore physiologische Keilform der Wirbelkörper, insbesondere im Bereich der HWS, zeigt sich typischerweise bei jüngeren Kindern und sollte nicht mit Frakturen verwechselt werden.
  • Das Hauptbewegungssegment der Halswirbelsäule bei Kindern unter 8 Jahren ist zwischen dem 2. und 3. Halswirbelkörper. Pseudoluxationen, auch „Stufenphänomen“ genannt, können in diesem Bereich bei mehr als einem Drittel aller Kinder beobachtet werden und haben keinen Krankheitswert.
  • Auch die ligamentären und muskulären Besonderheiten sind zu beachten: Beim Kleinkind artikuliert der Kopf mit dem Atlas horizontal. Die horizontalen und noch flachen Facettengelenke werden hier von einem schwachen Muskelapparat mit laxen Bandstrukturen bei großer Kopf-Körper-Relation gehalten. Mit zunehmendem Wachstum vergrößern sich die Neigungswinkel der Gelenkflächen bei C1/ C2 von 55° auf 70° und bei C2–C4 von 30° auf 60°–70°, wodurch eine höhere knöcherne Stabilität resultiert, zudem nimmt auch die muskuloligamentäre Stabilität zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr zu und ähnelt bald dem Erwachsenen.

Für eine bessere Übersicht erscheint die von der AG Wirbelsäulentrauma im Kindesalter vorgeschlagene Alterseinteilung sinnvoll: I: 0 bis 6 Jahre, II: 7 bis 9 Jahre und III: 10 bis 16 Jahre.

Anamnese und klinische Untersuchung

Die Anamneseerhebung bei verunfallten Kindern ist meist erschwert. Da es sich oft um unbeobachtete Ereignisse handelt, ist die Fremdanamnese häufig leer.

Umso wichtiger ist die klinische Untersuchung. Hier deuten äußere Verletzungszeichen wie Schürfwunden und Hämatome, aber vor allem ein Druck- und Klopfschmerz sowie eine tastbare Lücke zwischen den Dornfortsätzen auf eine Wirbelsäulenläsion hin.

Gerade bei den Verletzungen der oberen Halswirbelsäule im Kleinkindalter zeigt sich oftmals eine Einschränkung der Beweglichkeit. Ältere Kinder beschreiben z.B. bei einer Densfraktur auch oftmals ein Instabilitätsgefühl während der aktiven Bewegung oder stützen ihren Kopf.

Die als Torticollis traumaticus bezeichnete Fehlstellung des Halses aufgrund eines akuten Traumas kann z. B. durch eine eine rotatorische atlantoaxiale Dislokation hervorgerufen sein.

Obligat ist zudem die orientierende neurologische Untersuchung der Sensibilität, der Motorik und der Reflexe. Ein segmentbezogenes neurologisches Defizit kann Hinweise auf das Vorliegen einer Rückenmarks-, Nervenwurzel- oder Plexusverletzung geben. Damit können Höhe sowie Ausmaß der Läsion eingrenzend bestimmt werden.

Bildgebende Diagnostik

Die bildgebende Diagnostik sollte mit einer minimalen Strahlenbelastung erfolgen, da Kinder mehr als Erwachsene durch Strahlung geschädigt werden. Gleichzeitig kann eine übersehene oder unterschätze Verletzung für das betroffene Kind schwerwiegende Folgen haben.

Daher ist die Indikation zur MRT- Untersuchung großzügig zu stellen, auch wenn im Kleinkindalter hierfür häufig eine Sedierung notwendig ist. Der hohe Anteil von seriellen Kompressionsfrakturen (Abb. 1) sowie der notwendige Ausschluss diskoligamentärer Instabilitäten macht sie vor allem auch bei Monoverletzungen, unabdingbar. Die Röntgendiagnostik hat weiterhin ihre Berechtigung, allein schon

wegen der schnellen Verfügbarkeit. Durch ärztlich (!) geführte dynamische Aufnahmen können zudem z.B. Instabilitäten im Bereich der HWS detektiert werden.

Das Computertomografie (CT) findet Anwendung bei Mehrfachverletzungen, komplexem Verletzungsmechanismus und kreislaufinstabilen, intubierten Kindern. Verbesserte Low-dose-Protokolle sorgen für eine Reduzierung der Strahlbelastung. Darüber hinaus ist sie bei Kompressionsfrakturen zur Planung einer operativen Therapie hilfreich. Reitende Luxationen im Bereich der HWS z.B. sind nur mit der CT ausreichend darstellbar, ebenso wie Gelenkfrakturen oder unklare Rotationsfehlstellungen der HWS.

Klassifikation von Verletzungen

Halswirbelsäule

Die Klassifikation von Verletzungen der Halswirbelsäule im Kindesalter kann nur in Abhängigkeit vom Alter des Kindes erfolgen. Die für erwachsene Patienten weit verbreiteten traditionellen Klassifikationen sowie auch die Klassifikation der AO Spine für Frakturen der Halswirbelsäule können für die Altersgruppen I und II nicht übernommen werden.

Verletzungen der Halswirbelsäule beim Kind mit noch offenen Wachstumsfugen (Altersgruppen I und II) führen in der Regel zu Verletzungen der Epiphyse oder der Synchondrosen, weil diese die schwächsten Glieder im jeweiligen Bewegungssegment darstellen. In der Regel treten Zerreißungen auf, die sich in der Bildgebung als Erweiterungen der Epiphyse darstellen.

Im Bereich der oberen Halswirbelsäule können in allen Altersgruppen die bekannten klassischen Verletzungen auftreten. So ist altersabhängig der entsprechende Entwicklungsstand der Wirbelsäule zu bedenken, was beispielsweise bei der Detektion der häufigen Synchondrosenverletzungen im Densbereich oder bei Atlasfrakturen zu beachten ist.

Die Subluxation im atlantoaxialen Segment ist eine der häufigsten Ursachen des kindlichen Schiefhalses und wird häufig zu spät erkannt. Nach einem Infekt der oberen Atemwege als der häufigsten Ursache (als Grisel- Syndrom bekannt) ist das Trauma der zweithäufigste Auslöser.

Im Bereich der subaxialen Halswirbelsäule erfolgt die Einteilung der Epiphysenverletzungen – wie auch im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule – nach Salter und Harris (<8 Jahre). Ab dem 10. Lebensjahr verschwinden die für Kinder speziellen Verletzungsmuster der Halswirbelsäule, sodass in der Altersgruppe III sämtliche Klassifikationen, welche für den erwachsenen Patienten erstellt wurden, angewendet werden können.

Brust- und Lendenwirbelsäule

Die Einteilung der Verletzungen erfolgt analog zu der oben aufgeführten Klassifikation subaxialer (C3-C7) Verletzungen.

Dabei können Frakturen mit einer Kompression des Wirbelkörpers ohne wesentliche oder geringe Dislokation als stabil beschrieben werden.

Instabile Frakturen hingegen werden als Wirbelkörperkompression mit Gelenkfortsatzfraktur und/oder Bogenfraktur/Bogenwurzelfraktur oder zusätzlicher Bandläsion jeweils in Kombination mit einer Fehlstellung definiert.

Im Bereich der Brust- und Lendenwirbelkörper sind zudem Abrisse der Syn- chondrosen zwischen den Bogenkernen und dem bipolaren neurozentralen Knorpel in Form einer traumatischen Spondylolyse möglich.

Bei Kindern/Adoleszenten (>8-18 Jahre) kann es zur Verletzung der ringförmigen Wirbelkörperrandleiste (Apophysenring) kommen. Hierbei handelt es sich um eine frakturierte Wachstumsfuge, die sich zum Teil spontan reponieren kann und so häufig der konventionellen Diagnostik verborgen bleibt. Die meisten Apophysenabrisse liegen bei den meist männlichen Adoleszenten lumbal-kranial, selten thorakal oder zervikal. Als Ursache werden chronische Überlastungen durch Sport oder ein adäquates Monotrauma angenommen. Die Symptome können einer Diskushernie ähneln. Die Einteilung erfolgt nach Takada und Epstein, wobei prinzipiell zwischen einer Dislokation nach ventral (betroffen Anulus fibrosus und vorderes Längsband) und die häufigere Dislokation nach dorsal unterschieden wird.

Therapie

Das Ziel der Therapie von kindlichen Wirbelfrakturen ist eine Wiederherstellung der anatomischen Verhältnisse und der Stabilität. Der Großteil der Verletzungen kann konservativ versorgt werden. Je älter die Kinder jedoch werden, umso fließender ist der Übergang zum bekannten Behandlungsregime beim Erwachsenen.

Hierbei ist das unterschiedliche Korrektur – und Regenerationspotenzial der einzelnen Wirbelsäulenabschnitte zu beachten. Mit zunehmender Instabilität wird eine operative Behandlung notwendig. So wird eine frühe Schmerzlinderung erreicht, eine progrediente Deformierung vermieden und nervale Strukturen durch eine frühzeitige Dekompression geschützt bzw. entlastet.

Bei neurologischem Defiziten ist in aller Regel eine operative Entlastung (Dekompression) der neuralen Strukturen erforderlich.

Die mögliche Ausbildung sekundärer Deformitäten zu beachten.

Instabilitätskriterien

Die AO-Klassifikation gibt Hinweise auf den Grad der Instabilität:

  • A0-Frakturen sind als stabil anzusehen, ebenso Impressionsfrakturen vom Typ A1: Hier kann es allerdings bei einem Grunddeckplattenwinkel von 15–20° zu einer weiteren Fehlstellung kommen, ein Wirbelkörperödem über zwei Drittel des Wirbelkörpervolumens wird auch als Instabilitätskriterium angesehen.
  • Liegt bei Typ-A2-Verletzungen eine Bandscheibenbeteiligung vor, kann ebenfalls eine Instabilität vorliegen, v. a. wenn zusätzlich auch ein Grunddeckplattenwinkel von 15–> 20° vorliegt.
  • A3-Frakturen zeigen eine Verletzung der vorderen und mittleren Säule, i. d. R. ist die Bandscheibe mit betroffen.
  • Das Gleiche gilt für komplette Berstungsbrüche vom Typ A4.
  • B- Verletzungen mit Versagen der dorsalen oder ventralen osteo- ligamentären Zuggurtung gelten wie Typ-C-Frakturen als instabil.
  • Zudem werden eine Höhenreduktion der Wirbelkörper von > 40 %–50 % ebenso wie eine Spinalkanaleinengung > 40 %–50 % als Instabilitätskriterien gewertet.

Konservative Therapie

Aus der Literatur ist die Spontankorrekturfähigkeit keilfömig komprimierter Wirbelkörper im Kindes- und Jugendalter bekannt, ab Risser-Stadium 3 ist diese jedoch reduziert.

Generell können persistierende ventrale Kyphosewinkel bis zu 10° gut kompensiert werden. Im Risser-Stadium 1–2 (Ossifikation von maximal ein bzw. zwei Dritteln der Beckenkammapophyse) auch 10–20°.

Laterale Kompressionen zeigen i. d. R. keine spontane Verbesserung und sollten eher korrigiert werden. Bei Risser-Stadium ≤ 2 wird bei einer Keilwirbelbildung von mehr als 10° das Tragen eines Reklinationskorsetts zur Druckentlastung der Wachstumszone und Stimulation des vorderen Wirbelkörperwachstums empfohlen. Eine konservative Ausheilung ist zudem bei rein ossären Chance-Frakturen im reklinierenden Korsett möglich.

Bei Kompressionsfrakturen im oberen BWS-Bereich ohne weitere thorakale Verletzung mit einem Kyphosewinkel ≤ 15° ist die frühfunktionelle Behandlung nach kurzer Bettruhe und suffizienter Analgesie mit Krankengymnastik, Rückenschulung und Muskelaufbau die zu empfehlende Therapie. Eine Sportkarenz sollte für 3 Monate eingehalten werden. Zur Verlaufskontrolle werden von den Autoren nach 3 und 6 Wochen bei exakter Darstellung der betroffenen Region an Heranwachsende adaptierte Zielaufnahmen mit reduzierter Strahlenbelastung sowie nach 6 Monaten und einem Jahr empfohlen.

Bandscheibenschaden

Aufgrund der besseren Kompensationsmechanismen scheint insbesondere bei Kindern der Bandscheibenschaden keine so wesentliche Rolle zu spielen, während Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr bezüglich begleitender Bandscheibenschäden und Regenerationsoptionen den Erwachsenen ähneln. Laut Literatur wiesen in einer MRT-Untersuchung mindestens ein Jahr nach thorakolumbaler Berstungsfraktur und konservativem Vorgehen Kindern, die 14 Jahre oder jünger waren, keine Bandscheibenläsionen auf. Dem gegenüber zeigten sich bei den über 15jährigen Patienten mehrheitlich Bandscheibenschäden in den frakturangrenzenden Segmenten. Im Zweifelsfall sollte hier die Indikation zum MRT, gegebenenfalls auch im Verlauf, großzügig gestellt werden.

  • Merke: Der Großteil der kindlichen Wirbelsäulenverletzungen kann konservativ behandelt werden. Dazu müssen aber Instabilitätskriterien vorher sicher ausgeschlossen werden.

Operative Therapie

  • HWS

Im Bereich der oberen HWS sind die meisten instabilen Verletzungen gut mit dem Halofixateur für bis zu 12 Wochen zu adressieren. Bei persistierender Instabilität oder nicht reponiblen Verletzungen können aber auch Osteosynthesen bzw. in seltenen Fällen Spondylodesen notwendig werden.

Subaxiale Verletzungen von HWK 3 bis HWK 7 treten eher bei jugendlichen Patienten auf. Die therapeutische Strategie richtet sich, folgend den Kriterien der AO Spine Klassifikation, nach der hier beschriebenen Verletzungsmorphologie.

Bei den meisten instabilen Verletzungen wird die ventrale Plattenspondylodese mit interkorporeller Abstützung (bei Berstungskomponente durch partielle oder komplette Korporektomie und Wirbelkörperersatz) empfohlen (Abb.2).

Eine rein dorsale oder zusätzlich dorsale Stabilisierung kann bei besonderer Befundkonstellation möglich oder sogar notwendig sein. In diesen Fällen ist zumeist die Instrumentierung mit Massa lateralis Schrauben ausreichend.

  • Thorakolumbal

Bei älteren Kindern und Erwachsenen folgen Stabilisierungen der thorakolumbalen Wirbelsäule den Grundsätzen der Erwachsenentherapie und den oben beschriebenen Instabilitätskriterien der AO- Klassifikation. Isolierte Laminektomien sind bei Kindern kontraindiziert, außer es findet sich eine anders nicht zu behebende mechanische Einengung des Spinalkanals mit zuzuordnenden neurologischen Defiziten. Andernfalls können so im weiteren Wachstum erhebliche Deformitäten erzeugt werden.

Die Instrumentierung erfolgt je nach Frakturmorphologie mono-, bi- oder im Bereich der thorakalen Wirbelsäule je nach verletzungsform auch multisegmental (Abb. 3). Dislozierte ligamentäre Verletzungen sollten zuerst reponiert werden und je nach Alter des Kindes durch Verbinden der Dornfortsätze durch Cerclagen oder im fortgeschrittenen Alter ebenfalls mit einem dorsalen Fixateur stabilisiert werden. Bei sehr kleinen Kindern können die Dornfortsätze auch mit Polydioxanonkordeln oder FiberWire®-Fäden verbunden werden, die Nachbehandlung sollte dann im Korsett erfolgen.

Wenn möglich kommen minderinvasive Verfahren mit kurzstreckigen dorsalen Stabilisierungen bei guter Aufrichtung durch die Lagerung mit mini- malinvasiven Repositionssystemen zur Anwendung. Eine Materialentfernung sollte zumeist frühzeitig nach 6–9 Monaten erfolgen, bei Verdacht auf eine Bandscheibenschädigung sollte vorher eine MRT-Untersuchung durchgeführt werden. Thorakolumbale Apophysenschäden mit in den Spinalkanal dislozierten Geweben müssen bei neurologischen Symptomen chirurgisch entfernt werden.

Ventrale Spondylodesen sind i.d.R. bei jüngeren Patienten nicht erforderlich. Selten werden diese Verfahren mit Wirbelkörperersatz bzw. Cage im Falle notwendiger Korrekturen bei ausgeprägten Fehlstellungen benötigt.

Prognose

Die Prognose von HWS- Verletzungen im Kindes- und Jugendalter ist sehr gut, wenn die Verletzung frühzeitig diagnostiziert wird.

Inkomplette neurologische Defizite haben bei Kindern eine relativ gute Prognose, da das Regenerationspotential hoch ist. Komplette Querschnittsyndrome dagegen erfahren auch bei Kindern selten eine Verbesserung.

Fehlstellungen werden teilweise über das weitere Wachstum ausgeglichen, vor allem je jünger die Kinder zum Zeitpunkt der Verletzung sind.

Unter 12 Jahren zeigt sich nur selten eine persistierende kyphotische Fehlstellung, da hier durch die Wachstumszonen ausgeglichen wird. Segmentale Kyphosen sind selten > als 10°.

Kaum ausgeglichen werden frontale Fehlstellungen; hier können im weiteren Verlauf posttraumatische Skoliosen entstehen, die jedoch selten 20° überschreiten.

Auch bei den häufigen Serienkompressionsfrakturen und Keilimpaktionsfrakturen ist eher selten mit posttraumatischen Deformitäten beim jungen Patienten zu rechnen.

Endplattenfrakturen korrigieren sich i. d. R. nicht, hier kann dann eine Störung des Wachstums die Folge sein. Verletzungen der Endplatten und Bandscheiben können zudem zu Spontanfusionen des Segments führen.

Prof. Dr. med. habil. Christoph-E. Heyde.,
Geschäftsführender Direktor und Bereichsleiter Wirbelsäulenchirurgie
der Klinik für Orthopädie,
Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie am Universitätsklinikum
Leipzig

Dr. med Jan- Sven Jarvers
Oberarzt der Klinik für Orthopädie,
Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie am Universitätsklinikum Leipzig

Literatur bei den Autoren

DKOU 2021: Rundum-Service am Stand des BVOU

Berlin – Wir blicken zurück auf ein Jahr 2020, das für uns alle anderes gewesen ist als ursprünglich geplant. Beruflich und privat hat die Corona-Pandemie bei uns allen für viele Veränderungen gesorgt. Auch der von uns bereits vollständig geplante DKOU 2020 wurde hiervon nicht verschont. Jetzt freuen wir uns umso mehr, dass wir den diesjährigen Kongress wieder „live“ in Person ausrichten dürfen. Alles unter den Voraussetzungen von 2G (geimpft oder genesen). Laut der aktuellen Verordnung dürfen Großveranstaltungen in Berlin wieder mit einer Auslastung von 100% durchgeführt werden, und es darf auf Mindestabstand und Maskenpflicht verzichtet werden. Für den DKOU 2021 bedeutet das die Durchführung als Vollpräsenzkongress: Auf dem Kongressgelände darf ohne Maske und ohne Abstand getagt werden, alle Personenbeschränkungen entfallen. Der viertägige Kongress bietet seinen Besuchern zu diesem Themenfeld ein umfangreiches Programm, das unter anderem der BVOU mitgestaltet hat. Außerdem bietet auch die Akademie Deutscher Orthopäden (ADO) im Rahmen des Kongresses ein vielfältiges Kursprogramm. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Rundum-Service am BVOU-Stand

Der Berufsverband präsentiert sich zusammen mit der ADO an einem gemeinsamen Stand in Halle 2.2. Interessierte erhalten dort von den Mitarbeitern der Geschäftsstelle und von verschiedenen Kooperationspartnern Informationen zu den vielfältigen BVOU-Serviceleistungen.

Sind Ihre Daten aktuell?

Ziel von Orthinform ist es, ein geschlossenes Gemeinschaftsbild zu vermitteln und das Leistungsspektrum deutscher Orthopäden und Unfallchirurgen in Praxis und Klinik umfänglich darzustellen, damit Patienten den passenden Arzt in Ihrer Nähe finden können. Deshalb ist es wichtig, dass jedes BVOU-Mitglied sein Orthinform-Profil ausfüllt und seine persönlichen Schwerpunkte gezielt auswählt. Mitglieder haben während des DKOU die Möglichkeit, die im Patientenportal hinterlegten Daten und Informationen mit Unterstützung der Mitarbeiter der Geschäftsstelle abzugleichen, zu aktualisieren, zu vervollständigen und Ihr Profil zum kostenfreien Profil+ upzugraden.

Digitalisierungsangebote mit einem Klick ergänzen

Außerdem können sich Interessierte über mehrere Digitalisierungsprojekte informieren, die der BVOU gemeinsam mit verschiedenen Partnern innerhalb von Orthinform realisiert. So erhalten Mitglieder die Möglichkeit, telemedizinische Anwendungen wie Videosprechstunde oder Online-Terminbuchung mit wenigen Klicks in ihrem Profil zu ergänzen und zu nutzen.

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Der BVOU bietet dieses Jahr seinen Mitgliedern wieder eine unentgeltliche Rechtsberatung an: Verbandsjustiziar Dr. Jörg Heberer steht für Rechtsanfragen zur Verfügung am:

Donnerstag, den 28.10.2021 von 11.00 – 12.00 Uhr
Freitag, den 29.10.2021 von 10.00 – 12.00 Uhr

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Der BVOU bietet seinen Mitgliedern seit vielen Jahren über seinen Kooperationspartner, den Funk Ärzte Service der Funk Hospital-Versicherungsmakler GmbH, einen im Mitgliedsbeitrag enthaltenen Beratungsservice mit dem Schwerpunkt Strafrecht und Haftung. Damit wird sichergestellt, dass ein Mitglied im „Fall der Fälle“ bestens betreut und vertreten wird. Die Funk-Versicherungsgruppe ist während des DKOU am Stand des Berufsverbandes präsent und die Vertreterinnen der FUNK-Gruppe, Nicola Främke und Sabine Stock, stehen den Verbandsmitgliedern für Beratung und Fragen zur Verfügung. In persönlichen Beratungsgesprächen können Mitglieder ihre Bedürfnisse zielgerichtet erfassen lassen und ein individuelles Angebot für verschiedene Versicherungslösungen erhalten.

Digitalisierung leicht gemacht: Samedi und ZAVA-sprechstunde online GmbH

Zava ist der führende Anbieter telemedizinischer Leistungen für Patienten in Deutschland und Europa. Seit 2011 wurden knapp 5 Millionen Beratungen und Behandlungen für Patienten durchgeführt. Ärzte beraten und behandeln Patienten zeit- und ortsunabhängig per Internet, Telefon- und Video-Sprechstunde. Medikamente können per Versandapotheke zum Patienten nach Hause geschickt oder in der Apotheke vor Ort abgeholt werden. MAchen Sie sich bei den Experten am BVOU-Stand selbst ein Bild und lassen Sie sich beraten. Auch samedi ist wieder am BVOU-Stand vertreten: samedi ist eine E-Health Software für Ärzte, Kliniken und Versicherungen und steht für nachhaltige Digitalisierung im Gesundheitswesen. Finden Sie Ihre individuelle Lösung aus über 70+ digitalen Modulen für die Bedürfnisse Ihrer Institution.

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