Alle Beiträge von Janosch Kuno

Complex Regional Pain Syndrome: Blick über den CRPS-Tellerrand

“Wichtig erscheint mir bei diesem Buch, den beruflichen Background der Verfasserin zu kennen:  freiberufliche Übersetzerin, Lektorin, Autorin.

Wie soll ich es ausdrücken: dieses Buch ist geeignet für Patienten, die differenzieren können und dies als Gesamt-Übersicht sehen. Unter dem gleichen Gesichtspunkt ist es durchaus auch Ärzten und Ärztinnen bis hin in die Orthopädie und Unfallchirurgie zu empfehlen.

Die Autorin wechselt zwischen zwei Darstellungen: zum einen dem Erleben von Patienten, die auch Ärzte für das Krankheitsbild sensibilisieren können und sollen – sicher ein sinnvoller Ansatz. Für Patienten schildert sie hier auch eindringlich die Zeitdauer und Hartnäckigkeit dieses Krankheitsbildes.

 

Zum anderen wechselt dies ab mit Kapiteln über die Behandlungsmöglichkeiten: die Autorin hat berufsbedingt viel Erfahrungen mit Recherchen und hat in meinen Augen eine gute, abgestufte und umfangreiche Darstellung der Therapiemöglichkeiten erstellt. Gerade diese Kapitel sind für alle, die nicht so häufig Sudeckpatienten sehen, eine hervorragende Übersicht.  Auch spezialisierten Handchirurgen und Schmerztherapeuten sind diese Kapitel empfehlen, um über den “Tellerrand” hinauszusehen.

Problematisch sehe ich das Buch allerdings für Patienten, die hier mehr oder weniger verzweifelt nur selektiv lesen und dann zu/mit einer sehr hohen Erwartung und Forderungen kommen – Hier befürchte ich, dass es in solchen Situationen leicht zu einer Fokussierung auf eher sekundäre/tertiäre Verfahren kommt (Stichwort Homöopathie …), die das Arzt/Patientenverhältnis belastet (s. “Compliance” S. 72/3).

Dr. Klaus Thierse

Orthopäde/Unfallchirurg, Rheumatologe, spez. Schmerztherapie”

SpiFa: Budgetierung in der vertragsärztlichen Versorgung muss abgeschafft werden  

Berlin – Die Mitgliederversammlung des SpiFa e.V. fordert von der künftigen Bundesregierung in Deutschland die konsequente und unumkehrbare Beendigung der Budgetierung in der vertragsärztlichen Versorgung.

Die Entbudgetierung war bereits in der vergangenen Legislatur ein besonderes Anliegen des SpiFa e.V.. Bei der Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag wurde nun noch einmal von allen Seiten bekräftigt, dass das Thema verstärkt an die Regierung der kommenden Legislatur herangetragen werden müsse. Die Budgetierung ärztlicher Leistungen in der ambulanten Versorgung sei Urheber für eine mangelnde Nachbesetzung von Arztsitzen und der damit entstehenden Wartezeiten in einigen Facharztgruppen. Damit stelle die Budgetierung in der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung eine Gefahr für die Versorgung der Patienten in Deutschland dar. Der SpiFa e.V. fordert daher die Budgetierung in der ambulanten Versorgung zu beenden und den Vertragsärzten wieder eine faire Grundlage für ihre tägliche Arbeit zu geben.

„Die niedergelassenen und angestellten Ärztinnen und Ärzte haben in der anhaltenden Corona-Pandemie ihre Leistungsfähigkeit und ihren Leistungswillen unter Beweis gestellt. Ohne die ambulante vertragsärztliche Versorgung wäre es in der stationären Versorgungsebene zu einer Überlastung gekommen. Daher sind Forderungen nach einer Fortsetzung und dem Ausbau der Budgetierung in der vertragsärztlichen Versorgung zurückzuweisen und diese konsequent und unumkehrbar zu beenden,“ so Dr. Helmut Weinhart, stellvertretender Vorsitzender des SpiFa-Vorstands.

Der SpiFa e.V. fordert daher die künftige Bundesregierung auf, alle relevanten Betreuungs- und Koordinationsleistungen sowie die Leistungen, die die Abrechnung der pauschalierten fachärztlichen Grundvergütung (PFG) nicht verhindern, gesamthaft in die Extrabudgetäre Gesamtvergütung (EGV) zu überführen. Weinhart weiter: „In diesem Zusammenhang muss auch gesichert sein, dass die gesetzlichen Krankenkassen, wie gesetzlich vorgesehen, auf Dauer und unumkehrbar das Morbiditätsrisiko übernehmen.“

Quelle: SpiFa

Aufruf: “Nehmt das Impfen in den Praxen wieder auf!”

Angesichts der täglich steigenden Infektionszahlen wendet sich der BVOU-Präsident an die Mitglieder.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am 29. Oktober habt Ihr mich anlässlich der Mitgliederversammlung auf dem DKOU zu Eurem neuen BVOU Präsidenten gewählt. Für dieses Vertrauen bedanke mich recht herzlich, auch im Namen des neuen Vorstandes.

Mein Dank gilt dem vorherigen Vorstand, der es in der vergangenen Legislaturperiode verstanden hat, unseren Verband weiter zu entwickeln und weiterzuentwickeln.

Danke Euch allen – der BVOU steht gut da – ist personell und finanziell gut aufgestellt!

Nehmt das Impfen in den Praxen wieder auf!

Aktuell beschäftigt uns wieder einmal Corona. Die aktuelle Meldung meiner Kreisärzteschaft in Esslingen lautet: “Infektionslage: alle Kennzahlen gehen durch die Decke, Intensivstationen im Kreis dicht, Verlegung in andere Landkreise sehr schwierig. Kliniken: 83 Coronapatienten, davon 21 auf Intensiv, fast alle beatmet und ungeimpft.”

So, oder ähnlich, wird es in vielen Landkreisen der Bundesrepublik aussehen. Die vierte Welle hat uns voll erreicht: Wir können in den Kliniken nicht mehr elektiv operieren und sind vom Freedom Day weiter entfernt denn je.

Angesichts dieser Lage darf ich mich mit einer eindringlichen Bitte an Euch alle wenden: Nehmt das Impfen in den Praxen wieder auf! Hier sind auch wir Facharztpraxen gefordert, um eine schnelle Boosterung zu erreichen bzw. Impflücken zu schließen und so die Klinikkollegen zu entlasten.

Die Politik hat erkannt, dass diese Kampagne nur schnell erfolgreich sein wird, wenn die niedergelassenen Praxen mit an Bord sind und daher sind die Honorare für das Impfen erhöht worden: Aktuell gibt es 28 Euro pro Impfung werktags und 36 Euro an den Samstagen.

Im Land Baden-Württemberg öffnen wir am Samstag, dem 27. November 2021, unsere Praxen im Rahmen der Aktionswoche „Wir impfen für Ihr Leben gern“.

Bitte daran denken, rechtzeitig ausreichend Impfstoff zu bestellen!

Zusätzlich haben wir in unserer Praxis wieder Impfnachmittage eingerichtet, um die hausärztlichen Kollegen zu entlasten.

Bitte hinterlegt die Impfbereitschaft auch in Eurem BVOU-Profil, damit Eure Praxis auf unserem Patientenportal „Orthinform“ in der Überblickskarte sichtbar ist.

Mit herzlichem Dank für Euer Engagement

Euer

Burkhard Lembeck

Dr. Helmut Weinhart ist stellvertretender SpiFa-Vorstandsvorsitzender

Personelle Neuerungen beim SpiFa e.V.: Neue Zusammensetzung des Vorstandes und der Hauptgeschäftsführung: Der Vorstand für die kommenden Jahre ist wieder voll besetzt. Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) standen personelle Wechsel und Nachbesetzungen an.

Im Zuge von Nachwahlen im Vorstand des SpiFa e.V. ist Herr Dr. med. Helmut Weinhart, bisher Vorstandsmitglied im SpiFa-Vorstand, zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes des SpiFa e.V. gewählt worden. Dr. Weinhart ist Vizepräsident im Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU).

Quelle: SpiFa

Perspektive DVT – „Hoher Informationsgehalt bei minimaler Strahlenbelastung“

In Freiburg leitet Dr. Hilmar Guderian eine Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie, in welcher er sich vorrangig auf die ganzheitliche Haltungs- und Bewegungsanalyse spezialisiert hat. Dafür verfügt die „Orthopädie am Zollhof“ über ein breites Diagnostik- sowie Therapiespektrum – so kommen im Laufe der Behandlungen seiner Patienten bspw. die Sonografie, Gangbildanaylse und Pedobarographie, die dreidimensionale Wirbelsäulen-Vermessung oder auch die Elektromyographie zum Einsatz.

Um seinen Patienten zur Aufklärung ihrer Beschwerden zusätzlich eine dreidimensionale Schnittbildgebung in seinen Praxisräumen zu bieten, entschied sich der Mediziner Anfang 2021 für die Implementierung des SCS MedSeries® H22 DVT. Seitdem nutzt er dieses bspw. für Fußaufnahmen unter Belastung oder auch für eine akkurate Diagnostik bei Handgelenk- und Handwurzel-Beschwerden.

Dr. Hilmar Guderian berichtet über seine Erfahrungen mit der 3-D-Bildgebung:

„Das DVT liefert uns Aufnahmen mit einem hohen Informationsgehalt bei minimaler Strahlenbelastung. Auch unsere Patienten sind sehr überrascht, wie viele Informationen wir durch diese tatsächlich erhalten. Insbesondere die 3-D-Bildgebung wird im Rahmen der eingehenden Besprechung der Therapie-Optionen sehr geschätzt.“

Orthopädie am Zollhof
Dr. Hilmar Guderian
Güterhallenstr.9
79106 Freiburg
www.orthopaedie-zollhof.de

Digitale Volumentomographie mit dem SCS MedSeries® H22

SCS steht für Sophisticated Computertomographic Solutions und beschreibt die Lösung für die anspruchsvolle 3-D-Bildgebung mit höchster Strahlenhygiene, höchster Bildauflösung sowie höchster Zeitersparnis für Patient, Praxis und Arzt – als Win-Win-Win-Situation – gleichermaßen.

Der digitale Volumentomograph SCS MedSeries® H22 besitzt ein breites Indikationsspektrum und ist aus der Orthopädie und Unfallchirurgie nicht mehr wegzudenken. Mit dem platzsparenden Design findet das DVT in jeder Praxis einen Platz. Dank der hohen Strahlenhygiene und der Auflösung von bis zu 0,2 mm ist der digitale Volumentomograph auch in der Pädiatrie anwendbar. Die vom DVT ausgehende Strahlendosis kann unterhalb der täglichen terrestrischen Strahlendosis eingestellt werden und ist im Vergleich zur Computertomographie um bis zu 92 % geringer.

Die hochauflösenden Schnittbilder stehen, inklusive Rekonstruktionszeit, innerhalb von drei Minuten in multiplanarer Ansicht (axial, koronar, sagittal) sowie in 3-D am Befundungsmonitor zur Beurteilung durch den behandelnden Arzt zur Verfügung. Im Resultat ist es mit dem DVT möglich, eine 3-D-Schnittbilddiagnostik durchzuführen, die sehr strahlungsarm ist, eine exakte Beurteilung von Grenzflächen zwischen Metall- und Knochenstrukturen zulässt, und sehr einfach am Patienten anzuwenden ist.

Jetzt kostenfreie Beratung und DVT-Live-Demo anfordern
Kontaktieren Sie uns für eine kostenfreie Beratung zum planungssicheren Einstieg in die 3-D-Bildgebung oder für eine Live-Demonstration an einem DVT-Standort in Ihrer Nähe. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Webseite unter www.myscs.com/beratung.

Neue BVOU-Einkaufsvorteile im Oktober

Berlin – BVOU-Mitglieder können sich ab diesem Monat auf viele neue Vergünstigungen freuen: Ob Müsli, Kaffeeautomaten, Heimtextilien, Kleidung oder Heimthermostat – der BVOU bietet seinen Mitgliedern vielfältige Angebote. Stöbern lohnt sich.

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Berufsverband wählt neuen Vorstand – Dr. Burkhard Lembeck ist BVOU-Präsident

Berlin – Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) hat ab sofort einen neuen Vorstand: Mit deutlicher Mehrheit wurde Dr. Burkhard Lembeck zum neuen Präsidenten des BVOU gewählt. Die Wahlen fanden auf der Mitgliederversammlung am Freitag, den 29.10.2021, im Rahmen des diesjährigen Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) 2021 statt. Zu  Vizepräsidenten wurden Dr. Henning Leunert (Teltow), Univ.-Prof. Dr. habil. Tobias Renkawitz (Heidelberg) und Dr. Helmut Weinhart (Starnberg) gewählt. Das Amt des Schatzmeisters hat der scheidende BVOU-Präsident, Dr. Johannes Flechtenmacher, übernommen. Weitere Vorstandsmitglieder sind Prof. Dr. habil. Dr. Alexander Beck (Würzburg), Dr. Anna-Katharina Doepfer (Hamburg) und PD Dr. Matthias Pumberger (Berlin). Prof. Dr. Bernd Kladny ist stellvertretender Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und damit zugleich Mitglied im geschäftsführenden Vorstand des BVOU. 

Dr. Burkhard Lembeck, auch DKOU-Präsident für den BVOU in diesem Jahr, würdigte in seiner Ansprache die Arbeit von Dr. Flechtenmacher und des alten Vorstandes während der vergangenen Zeit : „Der Berufsverband ist nicht mehr der gleiche wie vor sieben Jahren. Der BVOU ist vertreten in den Gremien und wird respektiert. Wir haben viele Sachen nach vorn gebracht, viele neue Projekte angestoßen. Vieles wird natürlich weitergehen, egal ob im Bereich Digitalisierung oder Professionalisierung. Der BVOU ist dabei und hat eine starke Stimme. In den kommenden Jahren möchten wir uns weiter dafür einsetzen, dass wir Ärzte selbstbestimmt arbeiten können. Wir wollen gut versorgen, indem wir Versorgung mitgestalten , wo immer es geht. Sei es in Form von Selektivverträgen, im eigenen Umfeld, in Krankenhäusern und  Praxen.“

„Den Erfolg des BVOU in den letzten 70 Jahren verdanken wir jedem einzelnen, jedem der mitgearbeitet und sich engagiert hat“, kommentierte Dr. Flechtenmacher seine zurückliegende Amtszeit. Er dankte zudem dem geschäftsführenden Vorstand, sämtlichen Mandatsträgern sowie dem Generalsekretär der Fachgesellschaft.

Übersicht der Vorstandsmitglieder (mehr Informationen mit klick aufs Bild):

Präsident: Dr. Burkhard Lembeck © Sablotny
Vizepräsident: Dr. Henning Leunert © Sablotny
Vizepräsident: Univ.-Prof. Dr. habil. Tobias Renkawitz © Uni Heidelberg
Vizepräsident: Dr. Helmut Weinhart © Sablotny
Schatzmeister: Dr. Johannes Flechtenmacher © Sablotny
Vorstandsmitglied: Prof. Dr. habil. Dr. Alexander Beck © privat
Vorstandsmitglied: Dr. Anna-Katharina Doepfer © orthogroup
Vorstandsmitglied: PD Dr. Matthias Pumberger © Charité
Mitglied im geschäftsführenden Vorstand: Prof. Dr. Bernd Kladny

ARD-Beitragsreihe „Wunderwerk Knochen“ erhält JOU 2021

Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) und des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU)

ARD-Beitragsreihe „Wunderwerk Knochen“ erhält Journalistenpreis Orthopädie und Unfallchirurgie 2021

Berlin, 26.10.2021: Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) zeichneten gestern die herausragende Beitragsreihe „W wie Wissen: Wunderwerk Knochen“ von Max Lebsanft und Franziska Schwarck mit dem Deutschen Journalistenpreis Orthopädie und Unfallchirurgie (JOU) 2021 aus. „Die Sendung ermöglicht einen ungewöhnlichen Blick auf das Thema Knochen. Das Skelett stabilisiert uns, es ermöglicht Bewegung und ist Gedächtnis der Menschheit bezüglich Ernährung, Verwandtschaften und Wanderungsbewegungen. Das Wissen über menschliche Knochen ist von grundlegender Bedeutung für unser Fach Orthopädie und Unfallchirurgie“, fasst Juryvorsitzender Prof. Dr. med. Karsten E. Dreinhöfer das Ergebnis der Jurysitzung zusammen. Darüber hinaus vergab die Jury einen Sonderpreis für investigativen Journalismus für den MedWatch-Beitrag „Das große Versprechen von der Heilung ohne Operation“ von Julia Blage. Die JOU-Verleihung fand im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) 2021 in Berlin statt.

Was uns zusammenhält: Wunderwerk Knochen
Der freie Autor und Regisseur Max Lebsanft und Co-Autorin Franziska Schwarck von der Produktionsfirma Bilderfest GmbH erhielten für ihre Beitragsreihe „Was uns zusammenhält: Wunderwerk Knochen“ den JOU 2021 und ein Preisgeld von 4.000 Euro. Die Sendung wurde erstmalig am 13. März 2021 im ARD-Magazin W wie Wissen ausgestrahlt.

Die Sendung besteht aus vier Kurzfilmen rund um das Thema Knochen. In den einzelnen Beiträgen geht es dabei um unterschiedliche Aspekte, wie die Behandlung von Skoliose und von Knochenbrüchen, aber auch darum, was Anthropologen aus uralten Knochen lesen können. Die Autoren beleuchten das Thema in journalistisch brillanter und bildlich hochkarätiger Umsetzung von unterschiedlichen Seiten.

Die Sendung besteht aus den folgenden vier Teilen:

  • Was uns zusammenhält: Wunderwerk Knochen
  • Reparaturset Knochenbrüche: Wie komplexe Brüche behandelt werden können
  • Skoliose: Wie bei Wirbelsäulenverkrümmung ein Leben ohne Korsett oder Versteifung möglich wird
  • Wie Knochen helfen, einen Steinzeit-Krimi zu lösen

MedWatch: Sonderpreis für investigativen Journalismus

Einen mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis für investigativen Journalismus erhielt zudem der MedWatch-Beitrag „Das große Versprechen von der Heilung ohne Operation“ von Judith Blage. Das Online-Magazin setzt sich kritisch mit Heilsversprechen, sowie mit einseitiger Berichterstattung und Werbung zu medizinischen Themen auseinander. In ihrem Beitrag hinterfragt Blage den Therapieansatz von Liebscher&Bracht.

Seit 2010 würdigt der JOU jährlich herausragende Medienbeiträge zu orthopädisch-unfallchirurgischen Themen aus den Bereichen Print, Hörfunk, Fernsehen und Online.
Der neunköpfigen Jury 2021 lagen insgesamt 29 Bewerbungen vor.

Der JOU-Jury 2021 gehörten an:

  • Prof. Dr. med. Karsten E. Dreinhöfer, Juryvorsitzender: Vizepräsident Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) sowie Chefarzt Orthopädie, Medical Park Berlin Humboldtmühle und Professor, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Dr. phil. Thomas Gerst, Redaktion Deutsches Ärzteblatt
  • Janosch Kuno, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit BVOU
  • Helmut Broeg, JOU-Preisträger 2020, Redakteur Focus Gesundheitsprojekte
  • Swetlana Meier, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGOU
  • PD Dr. Oliver Miltner, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
  • Prof. h.c. Dr. med. Almut Tempka, Stellvertretende Juryvorsitzende, Oberärztin, Ständige D-Arztvertreterin, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie (CMSC), Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Anna Wittchen, Geschäftsstelle des Bevollmächtigten der Bundesregierung für Pflege
  • Harold Woetzel, Autor/Regisseur SWR/ARD

Der Bewerbungsschluss für den Journalistenpreis Orthopädie und Unfallchirurgie endete am 31. Juli 2021. Eingereicht werden konnten Beiträge, die zwischen dem 1. August 2020 und dem 31. Juli 2021 in einem deutschsprachigen Medium erschienen sind. Die Jury bewertete alle Beiträge in einem aufwendigen Sichtungsverfahren.

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Weitere Informationen:
www.dgou.de

www.bvou.net

Kontakt für Rückfragen:
Susanne Herda und Swetlana Meier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V.
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Telefon: +49 (0)30 340 60 16 oder -00
E-Mail: presse@dgou.de

Janosch Kuno
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU e.V.)
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Telefon: +49 (0)30 797 444 55
E-Mail: presse@bvou.net

Apps für orthopädische Übungen verschlimmern oft, statt zu helfen

Apps für orthopädische Übungen verschlimmern oft, statt zu helfen

Berlin, 27.10.2021: Dr. med. Burkhard Lembeck, Kongresspräsident des DKOU 2021 (Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie) in Berlin, warnt vor den möglichen Gefahren unkritischer Verschreibung orthopädischer Apps. Er befürchtet, dass Patienten und Patientinnen ohne individuelle fachärztliche Diagnostik und Beratung entweder die falschen Übungen anwenden oder empfohlene Übungen nicht an den individuellen Beschwerden ausgerichtet durchführen. Lembeck formuliert die Gefahr deutlich: „Ohne entsprechende Diagnostik können bei Rückenschmerzen Übungen das Gegenteil bewirken.“

Am Markt existieren kostenlose sowie kostenpflichtige Gesundheits-Apps für Smartphones und Tablets, mit denen die Anwender Tipps und Übungen erhalten. Jedes Unternehmen kann Gesundheits-Apps anbieten, ohne Nachweise für die Richtigkeit der Inhalte oder Garantien für die Seriosität der Beratung bei Fragen geben zu müssen. Krankenkassen verschreiben einige geprüfte, kostenpflichtige Apps, um ihren Mitgliedern bei Rückenschmerzen, Depression, Diabetes oder anderen Erkrankungen vorbeugend oder unterstützend Hilfe zu bieten. Bei orthopädischen DiGA-Apps (Digitale Gesundheitsanwendungen) kann die Kasse oder der Orthopäde beziehungsweise die Orthopädin eine App mit dem Ziel verschreiben, dass der Patient oder die Patientin damit allein geeignete präventive oder rehabilitative Übungen durchführt. Und genau dort sieht der Experte ein Problem: „Wir Ärzte wissen nicht, ob der Patient mit der App die für ihn geeigneten Übungen auswählt. Ohne individuelle Beratung weiß kein Patient, worauf er achten muss. Der Heilungsprozess ist dann gefährdet. Im schlimmsten Fall verschlechtert der Patient seinen Gesundheitszustand.“ Lembeck sieht die positiven Chancen von Apps. Er bemängelt jedoch, dass mit den Gesundheits-Apps Untersuchung, Diagnostik und Beratung durch den Arzt oder die Ärztin nicht mehr im Zentrum der Behandlung stehen: „Gesundheits-Apps sind gut, wenn die orthopädische, individuelle Fachberatung aktiv integriert ist.“

Manche DiGA-Apps teurer als 15 Monate Facharztbesuch

Dass Ärzte und Ärztinnen beim Verschreiben eines DiGA-Rezeptes für eine App keinen Spielraum für eine begleitende individuelle Beratung sehen, erklärt der Experte: „Für das Verschreiben der App erhalten Orthopäden pauschal zwei Euro, inkl. Erklärung dazu.“ Der Fachmann bedauert diese Situation: „Wir Ärzte können nicht 15 Minuten für zwei Euro arbeiten.“ Ihn ärgert vor allem, dass die App beim Verschreiben lediglich 90 Tage nutzbar ist und dabei schon Kosten in Höhe von etwa 250 Euro verursacht. Nach 90 Tagen endet die Nutzung. Wer eine Verlängerung um 90 Tage wünscht, kann dies beantragen und verursacht weitere 250 Euro an Kosten. Der Experte rechnet vor: „Eine DiGA-App ist teurer als 15 Monate Facharztbesuch mit individueller Beratung. Für das Geld erhält der Patient alternativ elf Sitzungen Krankengymnastik, bei der Therapeuten eine individuelle Behandlung durchführen.“

Eine Alternative: OrthoHeroBKK – individuelle ärztliche Fachberatung auch zu Hause

Lembeck befürwortet deshalb die Lösung OrthoHeroBKK, weil Patient und Arzt gleichermaßen aktiv beteiligt sind. Patienten und Patientinnen erhalten von den Ärzten und Ärztinnen eine individuelle, ärztliche Beratung und passgenaue Verschreibung der Herodikos-App, was den Patienten und Patientinnen eine hohe örtliche Unabhängigkeit durch digitale Technik garantiert.

Das Projekt OrthoHeroBKK kombiniert zwei Ziele: Der Patient oder die Patientin verbindet die individuelle ärztliche Beratung mit dem Coaching in der Praxis, kombiniert durch die Herodikos-App mit Rücken- oder Knieübungen zu Hause.

Seit Anfang Oktober 2021 steht dieses bislang einzigartige Konzept den Patienten und Ärzten zur Verfügung und startet als Pilotprojekt in Baden-Württemberg. „Mit OrthoHeroBKK“, so der Arzt, „begleiten wir den Patienten von der Anamnese über die korrekten Übungen bis hin zur Erfolgskontrolle. Fachliche Beratung und örtliche Unabhängigkeit sind nun stimmig.“ Neben individuellen Trainingsplänen bietet die App weitere Vorteile an, die der Präsident hervorhebt: „Ärzte können aus der Ferne den Übungsverlauf verfolgen und kommentieren. Über eine Chatfunktion ist der direkte Austausch zwischen Arzt und Patient möglich. So macht digitale Gesundheitsberatung erst Sinn.“

Einen weiteren Vorteil dieser App sieht der Präsident in der Vergütung, da Ärzte und Ärztinnen für ihre individuelle Leistung eine kostendeckende Vergütung erhalten.

OrthoHeroBKK: Teilnahmeberechtigt sind Fachärzte und Fachärztinnen für Orthopädie, Orthopädie und Unfallchirurgie oder Physikalische und Rehabilitative Medizin mit Zulassung und Hauptbetriebsstätte als Vertragsarzt, Anstellung in einem MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) oder Ermächtigung im Bereich der Krankenversicherung Baden-Württemberg. Beteiligt sind als Kooperation der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie eingetragener Verein (BVOU), BKK VAG Baden-Württemberg, Herodikos GmbH und Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg.

Dr. med. Burkhard Lembeck ist einer der drei Kongresspräsidenten des DKOU 2021 und Vorsitzender des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) in Baden-Württemberg. Seit 2005 leitet er eine orthopädisch-unfallchirurgische Praxis in Ostfildern bei Stuttgart.

Pressekontakt:

excognito – Kommunikationsagentur für Healthcare und Lifestyle

Herr Marc Däumler

marc.daeumler@excognito.de

Tel: 030 887102-26     Fax: 030 887102-22

Bergmannstraße 102, 10961 Berlin

DKOU 2021: BVOU-Auszeichnungen auf dem Präsidentenempfang

Berlin – Zahlreiche Ehrungen und Preise werden auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) gekürt. Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) hat am Montag, den 25. Oktober 2021, die Hubert-Waldmann- und die Jürgen-Eltze-Plakette verliehen. Zusätzlich fand die Ernennung von einer Ehrenmitgliedschaft während des Präsidentenempfangs am Vorabend des DKOU 2021 statt. In den Festsälen der alten Berliner Bolle Meierei versammelten sich 150 Gäste, um der besonderen Ehrung zu folgen. Dr. Johannes Flechtenmacher, Präsident des Berufsverbandes, hielt die Laudatio für die BVOU-Verleihungen.

Prof. Dr. Thomas Wirth erhält Hubert-Waldmann-Plakette

Die Hubert-Waldmann-Plakette ist die höchste Auszeichnung des BVOU und wird für außerordentliche Verdienste um das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie verliehen. Benannt ist sie nach dem langjährigen Vorsitzenden Dr. Hubert Waldmann. Dieses Jahr ging die Auszeichnung an Prof. Dr. Thomas Wirth.

Prof. Wirth studierte in Marburg und promovierte 1984. Er war Stabsarzt bei der Bundeswehr in München und Gießen und in Adelaide, Australien sowie Cambridge, England tätig. 2001 wurde er zum außerplanmäßigen Professor der Philipps-Universität, Marburg ernannt. Seit 2005 ist er Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik, Olgahospital, Klinikum Stuttgart.

„Ich sehe die Würdigung in erster Linie als sehr starkes und wichtiges Zeichen des BVOU, die Bedeutung der Kinderorthopädie für das orthopädische Handeln herauszuheben, das geprägt sein muss von der Bereitschaft aller Orthopäden, die Belange der Kinder und Jugendlichen engagiert und hochqualifiziert zu vertreten. Und natürlich freue ich mich auch persönlich für das Vertrauen des BVOU in meine Arbeit,“ kommentierte Prof. Wirth seine Auszeichnung.

Neben der Kinderorthopädie behandelt die Orthopädische Klinik des Klinikums Stuttgart unter Prof. Wirth auch sämtliche Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates bei Erwachsenen. Hierzu gehören neben der modernen Hüftchirurgie mit Arthroskopie, Triple Osteotomie, Endoprothetik auch die Wirbelsäulen- und Fußchirurgie.

Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz ist BVOU-Ehrenmitglied

Der BVOU hat ein neues Ehrenmitglied ernannt: Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz war langjähriges Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes des BVOU sowie Vizepräsident des Verbands und erhielt während des Präsidentendinners seine Auszeichnung für langjährige Verdienste für den Verband.

Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz wurde 1952 in Frankfurt/Oder geboren. Er studierte Medizin von 1970 bis 1975 in Greifswald, erhielt 1975 seine Approbation sowie im Jahr 1982 seine Anerkennung als Facharzt für Orthopädie und 2009 die Anerkennung als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Von 1991 bis 2018 führte er als niedergelassener Arzt eine Praxis für Orthopädie in Brandenburg an der Havel in der er seit 2019 als angestellter Arzt weiter tätig ist. Im Januar 2017 wurde er zum Präsidenten der Landesärztekammer Brandenburg gewählt.

Schulz: „Ich freue mich sehr über diese Würdigung, denn sie spiegelt meine langjährigen Tätigkeiten in unserem Berufsverband, insbesondere bei der Interessensvertretung unseres Faches im Beriech der Weiterbildung wider.“

Jürgen-Eltze-Plakette für Dr. med. Dipl. Sportlehrer Rainer Eckhardt

Dr. med. Dipl. Sportlehrer Rainer Eckhardt ist ist Oberarzt der Klinik für Orthopädie im Universitätsklinikum Ulm. Er ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin, Chirotherapie, Sportmedizin, Physikalische Therapie, Sozialmedizin. Dr. Eckardt war als Mannschaftsarzt der deutschen Turner bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 mit dabei.

Die Würdigung durch den BVOU ehrt mich sehr. Wenn ich geehrte werde, gehe ich davon aus, dass auch meine ärztliche Haltung geehrt wird: Konservative Orthopädie ist nicht Operieren ohne Messer, sondern vorrangig Bindungsarbeit mit dem an Muskeln und Gelenken Erkrankten.