Hamburg – Die Schlafqualität der Bundesbürger korreliert mit gesundheitlichen Beschwerden. „Je schlechter die Erwachsenen in Deutschland schlafen, desto mehr sind sie von Muskelverspannungen und Rückenschmerzen, von Kopfschmerzen und Magenbeschwerden betroffen“, heißt es in der Schlafstudie der Techniker Krankenkasse (TK). Dafür befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Juli 2017 im Auftrag der TK einen bevölkerungsrepräsentativen Querschnitt von Erwachsenen.
Zwei Drittel der Befragten gaben an, gut zu schlafen. Ein Viertel schläft offenbar weniger als sechs Stunden, ein weiteres Viertel rund sechs Stunden, die Hälfte sieben Stunden und mehr. Stress sei einer der Hauptauslöser dafür, dass Menschen relativ schlecht schliefen, sagte Dr. Jens Baas, TK-Vorstandsvorsitzender. Dazu kommen nach seinen Worten äußere Umstände: Der Studie zufolge hat jeder Zehnte sein Smartphone auf dem Nachttisch, von den unter 30jährigen jeder Fünfte.
Flex-Beschäftigte schlafen schlechter – und haben häufiger Rückenprobleme
Erkennbar sei, dass die, denen es gesundheitlich gut gehe, auch schnell in den Schlaf fänden, sagte TK-Marktforscher Peter Wendt. Von den sogenannten Flex-Beschäftigten (Berufstätige mit unregelmäßigen Arbeitszeiten oder Schichtdienst) bekämen zwei Drittel zu wenig Schlaf, mehr als bei den Berufstätigen insgesamt. Menschen, die mit Schmerzen in Rücken und Muskulatur zu tun hätten, zeigten die meisten Auffälligkeiten beim Schlaf, sagte Wendt: Von den Befragten klagten im Zusammenhang mit schlechtem Schlaf und seinen Folgen 38 Prozent über Probleme mit dem Rücken und der Muskulatur, bei den Flex-Beschäftigten sogar 42 Prozent. Auf der Skala der gesundheitlichen Beschwerden lag diese Nennung damit ganz oben. Die Antworten der Befragten bestätigen zudem, dass Frauen die schlechteren Schläfer als Männer sind, vor allem offenbar, weil sie leichter im Schlaf zu stören sind und ihre Sorgen mit ins Bett nehmen.