„Insbesondere für Patienten, die auf dem Land wohnen, eignet sich unser neues Facharzt-Konsil. Oftmals sind Fachärzte nicht überall zeit- und ortsnah verfügbar. Patienten sparen sich mitunter lange Anfahrtswege oder Wartezeiten beim Spezialisten und können von ihrem vertrauten Arzt vor Ort weiter betreut werden“, betonte Lars Lindemann, Hauptgeschäftsführer des SpiFA.
Telemedizin als Teil der zukünftigen Gesundheitsversorgung
Der SpiFa ist überzeugt, dass das neue „Facharzt-Konsil“ die zukünftige Gesundheitsversorgung außerordentlich bereichern wird. „Die Zahl der Arztpraxen ist heute schon rückläufig. Dazu kommt, dass ein großer Teil unserer jungen Kolleginnen und Kollegen sich Arbeitsmodelle, wie Jobsharing oder Teilzeitarbeit wünschen. Auch in dieser Hinsicht kann das „Facharzt-Konsil“ sehr hilfreich sein, da das telemedizinische Konsil nicht an feste Arbeitszeiten in der Praxis gebunden ist“, kommentierte Dr. Dirk Heinrich, HNO-Arzt aus Hamburg und Vorstandsvorsitzender des SpiFa, den Stellenwert der Telemedizin für zukünftige Ärztegenerationen.
Die Themen „Datenschutz“ und „Datensicherheit“ sind nach Darstellung des Spifa zentrale Elemente bei der Entwicklung des „Facharzt-Konsils“. Dabei werden die persönlichen Daten des Patienten von den Anamnesedaten getrennt. Die medizinischen Daten enthalten keine personenbezogenen Informationen und können nur von dem konsultierten Arzt einem Patienten zugeordnet werden. Die Übertragung der verschiedenen Informationen erfolgt auf separaten Servern, die sich alle in einem Rechenzentrum in Deutschland befinden und daher dem deutschen Datenschutzrecht unterliegen. Dieses sogenannte Data-Split®-Verfahren wurde vom Landesamt für Datenschutz in Bayern als sicheres Datenübertragungsverfahren positiv bewertet und ist beim Europäischen Patentamt zum Patent angemeldet (EPA 12 178 598.4). Die ersten Indikationen sollen bereits im ersten Quartal des neuen Jahres realisiert werden.