Berlin – Einen konstruktiven Dialog über sein Positionspapier „Facharzt 2020“ will der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (Spifa) mit allen Ärztinnen und Ärzten führen, die in den Verbänden organisiert sind, die den Spifa unterstützen, darunter auch der BVOU. In „Facharzt 2020“ hat der Dachverband seine Positionen und Forderungen mit Blick auf das Wahljahr 2017 zusammengefasst.
Dazu zählen das Bekenntnis zur Niederlassungsfreiheit für Fachärzte, zum dualen Versicherungssystem, zu einer gemeinsamen fachärztlichen Versorgung und zu einer Kombination von Kollektiv- und Selektivverträgen. Das System müsse sich jedoch wandeln, indem beispielsweise Innovationshemmnisse abgebaut und mehr persönliche Verantwortung des Patienten implementiert würden. So heißt es unter anderem: „Das Angebot einer geeigneten Tarifvielfalt durch die gesetzlichen Krankenkassen gibt dem Patienten die Möglichkeit einer verantwortungsbewussten Entscheidungsfindung.“
Weitere Positionen betreffen die Forderung nach durchlässigen, bürokratiearmen Qualitäts-, Zulassungs- und Vergütungssystemen, nach Ausbau und Anpassung von IT-Strukturen an die realen Bedürfnisse von Ärzten und Patienten sowie nach einer Reform der ärztlichen Selbstverwaltung. Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat vor kurzem ein Positionspapier „KBV 2020 – Versorgung gemeinsam gestalten“ veröffentlicht.
Ausarbeitung zum „Medizinisch-Ökonomischen Fußabdruck“
Der Spifa erinnert zudem an seine Ausarbeitung zum „Medizinisch-Ökonomischen Fußabdruck“. „Der Medizinisch-Ökonomische Fußabdruck ist eine selbstbewusste Beschreibung der Leistung der Fachärzteschaft und ihrem Anteil für Wirtschaft und Gesellschaft“, hatte der Spifa-Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Heinrich im März bei der Vorstellung erläutert. „Als größter Facharztdachverband Deutschlands wollen wir zeigen, welch beachtlichen ,Fußabdruck‘ die Fachärzteschaft hinterlässt und damit das enorme Leistungspotenzial verdeutlichen und würdigen.“
Quelle: Spifa e.V.
Positionspapier “Facharzt 2020”
Ausarbeitung “Medizinisch-Ökonomischer Fußabdruck”