Gauting – Mehrere Verbände und Organisationen nicht-ärztlicher Osteopathen in Deutschland haben in einer gemeinsamen Erklärung die Notwendigkeit eines Berufsgesetzes auf Landesebene betont. „Die gegenwärtige Situation ist undurchsichtig, die Qualifikation von Osteopathie-Anbietern völlig ungesichert, und es gibt weder Rechtssicherheit für qualifizierte Osteopathen noch Transparenz für die gesetzlichen Krankenkassen“, heißt es in der Stellungnahme. Die Lösung bestehender Probleme sei ein Osteopathiegesetz auf Bundesebene mit Osteopathen als Heilberuflern.
2014 hatte ein Bericht von NDR Info für Aufmerksamkeit gesorgt, wonach die Krankenkassen im Jahr 2013 mehr als 110 Millionen Euro für Osteopathie ausgaben. „An dem Boom der sanften Methode gegen Störungen des Bewegungsapparats gibt es seit längerem Kritik“, schrieb damals die „Ärzte Zeitung“.
Der 112. Deutsche Ärztetag 2009 in Mainz hatte sich kritisch mit Forderungen nach einem eigenen Berufsbild auseinandergesetzt. Damals hieß es in einem angenommenen Antrag: „Mit großer Sorge sieht der Deutsche Ärztetag die aktuelle Beschlusslage der hessischen Landesregierung, Physiotherapeuten, Masseure und Medizinische Bademeister, vor allem aber Heilpraktiker nach erfolgreicher Zusatzfortbildung als “Osteopathen” anzuerkennen. Der Deutsche Ärztetag fordert die Bundes- und Landesregierung(en) auf, mit der Bezeichnung “Osteopathie” für Physiotherapeuten, Masseure, Medizinische Bademeister und Heilpraktiker nicht auf diesem Wege ein neues Berufsfeld zu schaffen, welches ihnen Tätigkeiten ermöglicht, die aus Sicht des Patientenschutzes nicht zu vertreten sind.“
Quelle: Pressemitteilung Akademie für Osteopathie e.V.