Berlin – Die komplett überarbeitete 2. Auflage der Nationalen VersorgungsLeitlinie (NVL) Nicht-spezifischer Kreuzschmerz steht ab sofort bis zum 29. September 2016 zur öffentlichen Konsultation bereit. Dies gab das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) gestern bekannt. Fachkreise und Interessierte sind eingeladen, die Leitlinie kritisch zu begutachten und zu kommentieren.
Nicht-spezifische Kreuzschmerzen gehören heute in zahlreichen Industriestaaten zu den häufigsten Volkskrankheiten. Um die Qualität der Kreuzschmerztherapie in Deutschland zu verbessern und Ärzten fundierte Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben, wurde im Jahr 2010 die NVL Nicht-spezifischer Kreuzschmerz verabschiedet. In der Leitlinie wird beschrieben, wie eine bestmögliche, sektorenübergreifende Versorgung von Patienten mit akuten oder chronischen nicht-spezifischen Kreuzschmerzen erfolgen sollte.
Auf Basis einer systematischen Recherche wurde die NVL Nicht-spezifischer Kreuzschmerz nun komplett überarbeitet und steht seit gestern zur öffentlichen Konsultation bereit. Fachkreise und Interessierte sind eingeladen, ihre Kommentare bis einschließlich 29. September 2016 per E-Mail an nvl@azq.de abzugeben. Dafür soll ein Kommentierungsbogen verwendet werden, der auf der Website des ÄZQ heruntergeladen werden kann.
Nach Ablauf der Konsultationsphase leitet das ÄZQ die eingegangenen Kommentare an die Mitglieder der Leitliniengruppe der NVL Nicht-spezifischer Kreuzschmerz weiter. Die Leitliniengruppe entscheide dann nach sorgfältiger Prüfung über deren Berücksichtigung.
Das Programm für Nationale VersorgungsLeitlinien steht unter der Trägerschaft von Bundesärztekammer, Kassenärztlicher Bundesvereinigung und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. Als gemeinsames Kompetenzzentrum von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung für Qualität und Wissenstransfer im Gesundheitswesen wurde das ÄZQ mit der Durchführung des Programms beauftragt.
Anne Faulmann/ÄZQ