Berlin – Die neue Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Ingrid Fischbach (CDU), will sich dafür einsetzen, dass Patienten einen Anspruch auf Reha-Leistungen besser als heute durchsetzen können. „Eindeutig ausbaufähig sind Reha-Empfehlungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung bei der Pflegebedürftigkeitsbegutachtung“, sagte sie. „Derzeit bekommen hier nur zwei von 100 Pflegebedürftigen eine Empfehlung.“ Nach Erkenntnissen des Forschungsinstituts IGES genehmigen die Krankenkassen zudem bis zu zwei Drittel aller Reha-Anträge erst nach einem Widerspruch.
Fischbach will auch deshalb in einer Studie untersuchen lassen, ob Lotsen bestimmte Patienten durchs Gesundheitswesen begleiten könnten. Sorgen mache ihr auch die Heilmittelversorgung, sagte sie: „Damit Patienten auch künftig gut versorgt sind, sollten wir die Gesundheitsfachberufe dringend attraktiver machen und aufwerten. Heilmitteltherapeuten sind keine Handlanger, sondern qualifizierte Fachkräfte, die fair bezahlt werden und mit Ärzten auf Augenhöhe arbeiten müssen.“
Fischbach ist seit 2013 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit. Das Amt der Patientenbeauftragten und Pflegebevollmächtigten hat sie von Karl-Josef Laumann übernommen. Er ist in Nordrhein-Westfalen zum Gesundheitsminister ernannt worden.
Quelle: BMG