Berlin – Die Pandemie hat unser Leben auch bei den aktuell niedrigen Infektionszahlen noch fest im Griff. Wir haben im Lockdown gelernt, wie wertvoll starke Gemeinschaften sind.
Der BVOU als Verband für Orthopädie und Unfallchirurgie hat die Herausforderungen der Coronapandemie offensiv angenommen im vergangenen Jahr kraftvoll und erfolgreich auf die Krise reagiert.
So haben wir unsere Mitglieder nicht nur zeitnah über aktuelle Entwicklungen, Hygiene- und Verhaltensregeln und Schutzmaßnahmen informiert. In der Mangelsituation bei Persönlicher Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln sind wir gleich zu Beginn der Pandemie aktiv geworden. Innerhalb weniger Tage haben wir FFP2-Masken und Desinfektionsmittel beschafft, eine kompletten Online-Versandhandel hochgezogen und alle damit verbundenen Prozesse komplett digital abgebildet. Es ist uns gelungen, unsere Mitglieder mit den dringend benötigten Materialien auszustatten und damit den Praxisbetrieb zu sichern.
Später haben sich vor allem die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in Süddeutschland zusammengetan und die Kliniken in der Hauptbelastungszeit durch Praxisöffnungen am Wochenende zu entlasten. Der BVOU könnte für diese Leistungen durch Sonderverträge mit der AOK Südwest eine zusätzliche Honorierung sichern. Die Bevölkerung wurde über unser Portal Orthinform über teilnehmende Praxen und die Einsatzzeiten informiert.
Auch in anderen Bereichen unserer Verbandstätigkeit haben wir von der konsequenten Digitalisierung profitiert, die der BVOU seit 2015 betreibt. So haben wir das Weiter- und Fortbildungsangebot der Akademie Deutscher Orthopäden (ADO) weitestgehend digital fortgeführt, als Präsenzveranstaltungen nicht mehr möglich waren. Dies hat uns einen erheblichen Zuwachs der Teilnehmerzahlen beschert, sowohl im klassischen Seminarbereich, als auch im BVOU Study Club.
Unsere Digitalkompetenz hat uns im Sommer 2020 den Auftrag beschert, die digitale Woche #digitalOU2020 als Ersatz zum abgesagten DKOU 2020 zu organisieren. Dies war eine der größten Herausforderungen für den BVOU und das Team unserer Geschäftsstelle. In nur 3 Monaten haben wir einen kompletten Onlinekongress mit 6.500 Teilnehmern aus dem Boden gestampft. Es hat nicht nur unserem Team im „Hauptstadtstudio für O&U“, sondern auch den Kongressteilnehmern großen Spaß gemacht.
Der BVOU hat sich als moderner und schlagkräftiger Verband in der Krisenzeit bewährt. Wir haben die Krise als Chance begriffen und kreativ auf neue Herausforderungen reagiert. Diese Flexibilität war nur möglich durch kurze Entscheidungswege, ein stabiles Team in der Geschäftsstelle und die vertraute Zusammenarbeit im Vorstand. So waren auch digitale Vorstandstreffen kein Problem und sind heute Alltag für unsere Mandatsträger.
Im Jahr 2021 feiern wir das 70-jährige Bestehen unseres Verbandes. Dieser hat bereits eine Vielzahl von guten und schlechten Zeiten erlebt. Darüber und über unsere Aktivitäten in 2020 und 2021 möchten wir unsere Mitglieder und Partner mit diesem Jahresbericht informieren.
Rückschau und Ausblick verbinden wir mit der Hoffnung, die Zukunft des deutschen Gesundheitssystems aktiv mitzugestalten. Dafür sind wir als starke Gemeinschaft von Fachärztinnen und Fachärzten gut aufgestellt und bereit, uns einzubringen. Über neue Selektivverträge und die Ausgestaltung der DMP-Programme Rückenschmerz und Osteoporose optimieren wir die Versorgung vor Ort. Mit Initiativen zur Digitalisierung wollen wir die digitale Transformation der Gesundheitsversorgung ebenso aktiv mitgestalten, wie es uns in der Weiter- und Fortbildung bereits gelungen ist.
Machen Sie mit und bringen Sie sich als Kolleginnen und Kollegen in unsere Verbandsarbeit ein. Wir sind gern für sie da. Und noch lieber mit Ihnen vor Ort aktiv. Wir brauchen Sie und Sie brauchen uns. Lassen Sie uns auf dieser Basis gemeinsam die Zukunft gestalten!
Dr. Johannes Flechtenmacher
Präsident
Dr. Jörg Ansorg
Geschäftsführer