Berlin – In der heutigen Zeit scheint es nicht mehr selbstverständlich, vielleicht sogar altbacken, Teil einer großen Gemeinschaft Gleichgesinnter zu sein. Oft stellt der Einzelne seine Partikularinteressen über diejenigen einer Interessengemeinschaft.
Dies haben auch wir als Berufsverband vor einigen Jahre erleben müssen. Der BVOU hat sich 2014 mit der Wahl eines neuen Vorstandes auch neue Ziele gesetzt. Seither ist viel geschehen. Darüber wollen wir mit diesem Jahresbericht informieren. Besonders intensiv haben wir uns in den letzten Jahren um die interne und externe Kommunikation bemüht und viele mittlerweile etablierte Medien neu geschaffen. Dazu gehört, neben der Webseite BVOU.net und E- Newslettern, der komplett neu aufgesetzte BVOU-Infobrief. Auch die gemeinsam mit den wissenschaftlichen Fachgesellschaften herausgegebene OUMN wurde modernisiert.
Eine Erfolgsgeschichte ist unser Informationsportal Orthinform und monatlich knapp 100.000 Besucher anzieht. Mit Orthinform erreichen wir die breite Öffentlichkeit und unterstützen unsere Mitglieder bei ihrer persönlichen Positionierung im Internet. Dafür braucht es keine teuren Arztportale.
Mit unserer Aktion Orthofit sprechen wir ebenfalls die breite Öffentlichkeit an. Ging es früher allein um die gesunde Fußentwicklung, haben wir 2019 den Komplex „Rückenfit“ ergänzt. Auch die Angebotspalette der Akademie für Orthopädie (ADO) wurde aktualisiert: Viele neue und digitale Angebote, wie z.B. die Webinar-Plattform BVOU Study Club oder e-Learning-Kurse sind hinzugekommen. Durch die Corona-Krise werden diese Entwicklungen weiter beschleunigt.
Bei der Modernisierung des BVOU haben wir auf ein solides Fundament aufgesetzt und die gute Substanz unseres Verbandes weiterentwickelt. Eine besondere Stärke des BVOU ist unsere regionale Präsenz und die schlagkräftige Vertretung der Mitgliederinteressen auf Landes- und Bezirksebene. Die Arbeit unserer Landesund Bezirksvorsitzenden würdigen wir hier ganz besonders.
Besondere Kompetenzen werden in den Referaten des BVOU gebündelt. Hier stehen fachliche Aspekte, als auch berufspolitische und Karrierethemen im Fokus. Das Referatsystem wird kontinuierlich ausgebaut und ist Grundlage für eine enge Zusammenarbeit mit den vielen Fachgesellschaften in Orthopädie und Unfallchirurgie.
Gerade in den fachbezogenen Referaten geht es regelhaft um sektorenübergreifende Versorgungskonzepte von morgen, die wir berufspolitisch mitgestalten wollen. Nachwuchsförderung ist bei uns kein Lippenbekenntnis, sondern gelebte Realität. Seit 2015 trägt der BVOU das Junge Forum O&U zur Hälfte mit und lobt jährlich sechs Stipendien zum Besuch der FORTE Summer School aus. Wir haben ein Mentorenprogramm etabliert und bieten es allen interessierten jungen Mitgliedern an. Speziell für die Weiterbildung bieten wir vergünstigte Konditionen bei ADO-Seminaren und haben Sonderkonditionen für interessante Weiter- und Fortbildungspakete mit Fachverlagen wie Springer, Thieme, Amboss und De Gruyter verhandelt.
Ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist die Beratung unserer der Mitglieder sowie die Bereitstellung exklusiver Versicherungen, Dienstleistungen und Mitgliedervorteile. Und wenn es erforderlich ist, beschaffen wir unseren Mitgliedern die nötige Schutzausrüstung während der Corona-Krise. Essenziell für unseren Verband ist die berufspolitische Arbeit, gerade in Zeiten, in denen das Gesundheitsministerium monatlich ein neues Gesetz auf den Weg bringt. Wir mischen uns ein, überzeugen im Hintergrund und vertreten die Interessen unserer Mitglieder in der Selbstverwaltung auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene.
Stark bleibt unser Verband nur, wenn wir eine breite und vollständige Repräsentanz in Orthopädie und Unfallchirurgie verkörpern. Helfen Sie uns und werden Sie Mitglied dieser starken Gemeinschaft. Laden Sie Ihre Kollegen ein, diesen Schritt zu gehen. Jeder Einzelne zählt und ist eingeladen, sich in unserem Verband zu engagieren.
Wir brauchen Sie und Sie brauchen uns. Lassen Sie uns auf dieser Basis gemeinsam die Zukunft gestalten!
Dr. Johannes Flechtenmacher (Präsident) , Dr. Jörg Ansorg (Geschäftsführer)