Archiv für den Monat: November 2018

Aktion Orthofit: Mehr Bewegung für Kinder!

Berlin – Ob Zähneputzen auf einem Bein oder Tücher mit den Füßen greifen: Im Rahmen der Aktionswoche Orthofit „Zeigt her Eure Füße“ unter Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, erhielten fast 200 Kinder der Berliner Conrad-Grundschule am Montag, den 12. November 2018 eine Aufklärungsstunde der besonderen Art.

Bei der diesjährigen Auftaktaktion erklärten BVOU-Vizepräsident Prof. Karsten E. Dreinhöfer und Dr. Holger Mellerowicz den Schülerinnen und Schülern, was sie selbst für ihre Fußgesundheit tun können und welche Übungen gut für Kräftigung, Gleichgewicht und Geschicklichkeit sind. Dr. Mellerowicz ist Chefarzt der Klinik für Kinderorthopädie und Kindertraumatologie am Helios Klinikum Emil von Behring. Er besuchte erstmalig die Grundschule in Berlin-Wannsee, die Orthofit bereits zum dritten Mal durchführt:

„Ich unterstütze die Aktion, weil sie eine außerordentliche präventive Unterstützung unserer Arbeit im Bereich der Kinderorthopädie darstellt und Kinder und Eltern für diese Maßnahmen sensibilisiert.“ Moderiert wurde die aktive Übungsstunde von TV-Entertainer Christian Bahrmann. Er tanzte, sang und sprang zur Begeisterung von Groß und Klein durch die Turnhalle und vermittelte spielerisch die Wichtigkeit der Füße für den ganzen Körper.

„Der Tag hat mir Freude bereitet, weil durch die professionelle mitreißende Führung von Christian ein großer Enthusiasmus in den Kindern geweckt wurde, der auch für uns ansteckend war“, lobte Dr. Mellerowicz die Aktion.

Mitmachen jederzeit möglich!

In diesem Jahr meldeten sich 90 Fachärztinnen und Fachärzte für „Zeigt her Eure Füße“ an, um präventive Arbeit an Schulen und Kitas zu leisten. Kontinuierliche Bewegung und Vorsorgeuntersuchungen sind besonders für Kinder wichtig, um drohende Erkrankungen und bleibende Schäden zu vermeiden. Allzu häufig beherrschen sie selbst einfache Übungen wie Rückwärtslaufen oder Hüpfen auf einem Bein nicht mehr. Solche Defizite haben Auswirkungen auf den gesamten Halte- und Bewegungsapparat. Die Aufklärungsstunde kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Jahr durchgeführt werden und ist nicht zwangsläufig an die Aktionswoche gebunden.

Interview: Was macht eigentlich ein Orthopäde?

Berlin – Kontinuierliche Bewegung und Vorsorgeuntersuchungen sind besonders für Kinder wichtig, um drohende Erkrankungen und bleibende Schäden zu vermeiden. Allzu häufig beherrschen sie selbst einfache Übungen wie Rückwärtslaufen oder Hüpfen auf einem Bein nicht mehr. Solche Defizite haben Auswirkungen auf den gesamten Halte- und Bewegungsapparat.

Dabei ist ausreichende Bewegung vor, in und nach der Schule für die gesunde Entwicklung im Kindesalter enorm wichtig. An dieser Stelle setzt die Aktion Orthofit „Zeigt her Eure Füße“ seit neun Jahren erfolgreich an: Die Aufklärungskampagne vermittelt den Kindern ein Bewusstsein für ihre Füße und was sie selber für ihre Fußgesundheit tun können.

“Ich finde es wunderbar, dass ich die Kinder zum richtigen Zeitpunkt aufklären kann: Sie kommen in der ersten Klasse in ein Alter, in dem sich Fußfehlstellungen noch gut mit Einlagen korrigieren lassen können. Ebenso erreiche ich parallel über die Kinder auch deren Eltern und kann so den Hinweis geben, wie wichtig die Fußgesundheit ist und dass man diesen anatomischen Wunderwerken mehr Beachtung schenken sollte”, berichtet Dr. Anja Pallas, Orthofit-Unterstützerin aus Halle. Und was Theo (7) und Oskar (7) bei dem Aktionstag gelernt haben, berichten sie im Interview.

BVOU: Was macht eigentlich ein Orthopäde?
Theo: Na die gucken sich die Füße an, ob alles okay ist! Und wenn was nicht gut ist, helfen sie Dir.

Warum gibt es die Aktion Orthofit?
Oskar: Damit wir wissen, was für unsere Füße gut ist, damit sie stark sind und welche Übungen wir machen sollen, damit die Füße gesund bleiben.

Und welche Übungen für Eure Füße habt Ihr heute gelernt?
Theo: Zum Beispiel Zähneputzen auf einem Bein. Oder mit den Füßen greifen. Oder hüpfen. Oder laufen und tanzen. Man kann auch gut Fußball spielen und viel Sport machen.

Worauf werdet Ihr ab jetzt besonders achten, wenn es um Eure Füße geht?
Oskar: Dass die Schuhe nicht zu groß oder zu klein sind. Oder wenn die Schuhe zu alt sind, dass wir die am besten weglegen, und neue kaufen und die Eltern fragen.

Danke für das Interview!

 

VKD: Prioritäten für eine bessere Gesundheitsversorgung

Berlin/Düsseldorf – Sieben Prioritäten sieht der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) als essenziell für die Zukunftssicherung der Patientenversorgung in Deutschland an. In der gestrigen Pressekonferenz der Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag im Rahmen des 41. Deutschen Krankenhaustages in Düsseldorf erläuterte VKD-Präsident Dr. Josef Düllings diese aus Sicht des Managements wesentlichen Maßnahmen.

Reduktion von Komplexität

Oberste Priorität habe die Reduktion von Komplexität im Management von Medizin und Pflege, insbesondere die Reduktion der „Checklistenmedizin“. Die Qualität der Patientenversorgung werde nicht besser, wenn Ärzte und Pflegende immer mehr Zeit für bürokratische Arbeiten aufwenden müssten und immer weniger Zeit für die Patienten bleibe. Er kritisierte in diesem Zusammenhang die anschwellende Misstrauenskultur der Krankenkassen und verwies darauf, dass beim Medizinischen Dienst inzwischen weit über 2000 „Fachärzte für Aktenmedizin“ tätig seien.

Sicherung des Fachkräftenachwuchses

Die Sicherstellung des ärztlichen und pflegerischen Nachwuchses durch Schaffung zusätzlicher Medizinstudienplätze und zusätzlicher Ausbildungsplätze in der Pflege gehöre ebenso wie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege und eine gesellschaftliche Aufwertung der Pflege gemessen an internationalen Standards zu den wichtigsten Maßnahmen.

Strukturveränderungen moderieren und finanzieren

Ohne Zweifel seien Strukturveränderungen für eine zukunftsfeste Gesundheitsversorgung nötig. Sie müssten aber durch die Bundesländer moderiert und mit einem erweiterten Einsatz investiver Mittel begleitet und so auch beschleunigt werden. Das bedeute u.a., die Mittel des Strukturfonds und die Fördermittel für die Einzelförderung in den Bundesländern deutlich aufzustocken.

Digitalisierung staatlich finanzieren

Unabdingbar und eine inzwischen langjährige Forderung des VKD sei eine staatliche Finanzierung der Digitalisierung als Infrastruktur und Vernetzungsinstrument zur Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung.

Qualitätssicherung zwischen den Sektoren vergleichbar gestalten

Gesundheitsversorgung als Gemeinschaftsaufgabe bedeute aber auch eine vergleichbare Gestaltung der Qualitätssicherung in den Sektoren. Nur so könne es sichere, transparente Übergänge für die Patienten aus einem Versorgungssektor in den anderen geben. Nur so könnten auch die Leistungen aufwandsgerecht vergütet werden.

Krankenhäuser als Anker der Gesundheitsversorgung

Krankenhäuser seien die Anker der Gesundheitsversorgung in den Regionen. Der wichtigste Schritt dazu, dass Patienten eine integrierte Versorgung tatsächlich wieder wahrnehmen, sei die vollständige Öffnung der Grund- und Regelversorger für die ambulante Notfallversorgung und für die ambulante fachärztliche Versorgung, zumindest in ländlichen Regionen. Gerade hier seien die Ausdünnung der Medizin im niedergelassenen Bereich und die Herausforderung durch den demografischen und soziostrukturellen Wandel am größten. Hier sollte besser jetzt als zu spät die Hilfe der Krankenhäuser angenommen werden.

Gründung eines unabhängigen Kontrollinstituts für alle Sektoren

Notwendig im Sinne einer gemeinsamen Verantwortung für die Gesundheitsversorgung ist aus Sicht des VKD schließlich die Gründung einer unabhängigen Kontrollinstitution für alle Leistungsträger durch Umwandlung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung in ein unabhängiges Institut, das im Sinne der Patienten dann auch sektorenübergreifend prüft.

Dr. Düllings: „Es muss ein Ruck durch die Krankenhauspolitik gehen. Unser Appell ist die Aufforderung, gemeinsam ein „Zukunftskonzept Deutsches Krankenhaus“ zu entwickeln und gemeinsam beherzter an der Gemeinschaftsaufgabe Gesundheitsversorgung zur arbeiten.

Der 41. Deutsche Krankenhaustag findet zeitgleich mit der Medizinmesse Medica vom 12. bis zum 15. November in Düsseldorf statt.

Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V. (VKD) vertritt mit rund 2.250 Mitgliedern das Management fast aller deutschen Krankenhäuser einschließlich der Rehabilitationskliniken und Pflegeeinrichtungen. Er versteht sich als Ansprechpartner insbesondere in Fragen der Krankenhauspraxis und des Klinikmanagements.

Quelle: vkd

Hygiene, Praxis

Mehr Praxisbezug in Hygiene-Fortbildungen

Kassel –  Je praxisnaher eine Hygienefortbildung ist und umso mehr Feedback das Pflegepersonal zum eigenen Hygieneverhalten bekommt, umso besser ist die Hygiene-Compliance. Das zeigte eine Umfrage der B. Braun-Stiftung, die sie auf der 40. Fortbildung für Pflegende am 12. Oktober in Kassel erstmalig vorstellte. Die Umfrage beleuchtete kritisch den Hygiene-Fortbildungsbedarf und das Fortbildungsangebot der Teilnehmer.

Wenn das Krankenpflegepersonal die Regeln der Händehygiene befolgt, hat das erheblichen Einfluss auf die Patientensicherheit. Es schützt Patienten vor Krankenhausinfektionen. Wie hoch das Wissen im Bereich Händehygiene bei Pflegenden ist und welche Rolle Fortbildungen dabei spielen, hat die B. Braun-Stiftung gemeinsam mit dem Institut für Krankenhaushygiene des Universitätsklinikum Leipzig untersucht. „Effektive Hygienefortbildungen zeichnen sich aus durch ihren Praxisbezug und maßgeschneiderte Fortbildungsinhalte“, fasste Vorstandsvorsitzender Professor Michael Ungethüm die Umfrageergebnisse zusammen. Er forderte in seiner Eröffnungsrede Krankenhäuserträger dazu auf, bestehende Konzepte anzupassen.

Die Teilnehmer beurteilten auf einer siebenstufigen Skala (1 „trifft überhaupt nicht zu“ bis 7 „trifft voll und ganz zu“) den Nutzen aktueller Hygienefortbildungen. Insgesamt wurden Hygienefortbildungen als wenig interessant (M=4,68) und zu theoretisch bewertet. Die Teilnehmer wünschten sich mehr praxisbezogene Fortbildungen (M=5,47) und Feedback zum eigenen Hygieneverhalten (M=5,24), dazu zählten konkrete Vergleiche von Infektionsraten und Surveillance der eigenen Station zu anderen Abteilungen (M=5,30). Insgesamt schätzten die Befragten ihre Kenntnisse zu den Indikationen der Händehygiene sehr hoch (M=5,61) ein, eingebaute Fachfragen zeigten jedoch Schwächen. So war vielen Teilnehmern nicht bekannt, welche Aktivitäten tatsächlich zu den septischen Tätigkeiten gehören. Die Ergebnisse der Umfrage wurden erstmalig auf der Veranstaltung „Fortbildung
für Pflegende“ am 12. Oktober in Kassel präsentiert. Basis war eine anonyme Fragebogenerhebung aus dem letzten Jahr. Insgesamt konnten 190 Fragebögen der
1 245 Teilnehmer ausgewertet werden. Das entspricht einer Antwortrate von 15,3 Prozent. Die Befragten waren durchschnittlich seit 18,74 Jahren im Pflegeberuf tätig. Der Großteil der Teilnehmer gab an, Hygienefortbildungen des Krankenhauses (92,9 Prozent) und deren Inhalte (92,5 Prozent) zu kennen. Insgesamt 78,9 Prozent der befragten Personen nahmen im Jahr 2016 an einer Hygienefortbildung teil.

Fortbildung „Hygienebeauftragter Arzt“ mit E-Learning-Konzept

In Kooperation mit meduplus, bietet der BVOU 2019 wieder eine Online-/Präsenz Kombination der Fortbildung „Hygienebeauftragter Arzt“ an. Im Gegensatz zu den üblichen 40-stündigen Präsenzkursen zeichnet sich die Fortbildung durch einen kombinierten Ansatz aus Online-Fortbildung und kurzer Präsenzphase sowie einem kontinuierlichen Wissens-Update aus. Dieses Konzept kommt dem engen Zeitbudget von Ärztinnen und Ärzten entgegen und lässt sich nahtlos in den Klinik- und Praxisalltag integrieren.

Hier geht es zum Online-Kurs HBA – zur Anmeldung

Geplante Abschlußveranstaltungen 2019 nach bestandenem E-Learning:

01.-02.02.2019 Berlin
22.-23.02.2019 Nürnberg
03.-04.05.2019 Berlin
18.-19.10.2019 Berlin

Quelle: B.Braun

Mehr ältere Patienten erfordern Umdenken

Berlin – Die Fallzahl in deutschen Krankenhäusern wird erheblich ansteigen. Man rechnet in 15 Jahren mit 20 bis zu 40 Prozent mehr Patienten, die über 80 Jahre alt sind und teils akut-stationär, teils in Rehabilitationseinrichtungen behandelt werden müssen – und dies häufig mit Problemen am Bewegungsapparat. Die Notwendigkeit einer  frühen geriatrischen Mit- und Nachbehandlung in Altersorthopädie und -traumatologie steigt und wird die Behandlungsqualität und die Ergebnisse verbessern.

Der Anteil der Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, wird sich bis zum Jahr 2050 verdoppelt haben, sagt eine Erhebung des Statistischen Bundesamts vorher. Millionen Menschen leiden im Alter an Arthrose, Wirbelsäulenerkrankungen, Osteoporose oder sind nach einem Sturz in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Experten sehen in der alternden Bevölkerung mit ihrer steigenden Krankheitslast eine Herausforderung, auf die sich alle Leistungsträger im Gesundheitswesen vorbereiten müssen.

Knapp ein Drittel der deutschen Bevölkerung ist bereits heute mindestens 60 Jahre alt. Der Anteil der über 80-Jährigen liegt bei rund 7 Prozent (1). „Die steigende Lebenserwartung und die vorwiegend sitzende Lebensweise sorgen künftig für einen wachsenden Bedarf an orthopädischen und unfallchirurgischen Leistungen“, sagt Dr. med. Gerd Rauch, Kongresspräsident des DKOU 2018 vom Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie. Denn große Volkskrankheiten wie Arthrose, Osteoporose oder Wirbelsäulenerkrankungen sind Verschleißerkrankungen: Sie entstehen und verschlimmern sich im höheren Lebensalter. Zusätzlich steigt auch das Risiko für gefährliche Stürze.

Pro Jahr werden mehr als 400.000 Menschen nach einem Sturz ins Krankenhaus eingewiesen. Die häufigste Diagnose ist der Oberschenkelhalsbruch. „Da diese älteren Patienten nicht selten gebrechlich sind und oftmals auch an mehreren Begleiterkrankungen leiden, können wir sie nicht behandeln wie einen jungen Menschen“, erklärt Kongresspräsident Professor Dr. med. Joachim Windolf, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Die Komplikationsrate ist bei ihnen höher: Jeder zehnte Betroffene stirbt innerhalb von 30 Tagen nach seiner Verletzung. Von den überlebenden Patienten muss jeder fünfte in ein Pflegeheim umziehen, weil er nach dem Sturz nicht wieder so mobil wird, um selbstständig im eigenen Haushalt zu leben.
„Die Behandlung alter Patienten stellt besondere Anforderungen an Zeit, Personalaufwand und Fachkenntnis“, sagt Windolf. In ihrem Weißbuch Alterstraumatologie empfiehlt die DGU daher eine enge Zusammenarbeit mit Geriatern. Eine aktuelle Studie belegt, dass dadurch die Sterblichkeit nach altersbedingten Knochenbrüchen um 20 Prozent sinkt (2).

„Auch bei chronischen Erkrankungen wie der Arthrose ist es sinnvoll, schon im frühen Stadium einen Altersmediziner einzubeziehen“, ergänzt Prof. Dr. Dr. med. Werner Siebert, Kongresspräsident des DKOU 2018 und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. Um die Versorgung dieser alten und sehr alten Patienten weiter zu verbessern, muss aber auch die Forschung in Orthopädie und Unfallchirurgie weiter vorangetrieben werden. „Kunstgelenke und Implantate ermöglichen es uns heutzutage, Mobilität bis ins hohe Alter zu erhalten. Wir werden aber auf Dauer Therapieansätze benötigen, die beschädigte Knochen oder verlorenen Gelenkknorpel wiederherstellen können“, sagt Siebert.

In den modernen Industrienationen sehen wir uns gerade mit den Problemen des Bewegungsapparates einer großen Aufgabe gegenüber: mit der immer älter werdenden Bevölkerung. Spezielle Probleme einer Bevölkerung, die in 20 Prozent, ja 30 Prozent ihrer Gesamtheit älter als 65 Jahre ist und nicht zuletzt auch eine große Zahl von Menschen im höchsten Lebensalter zwischen 85 und 100 Jahren als Patienten besitzt, hat andere Herausforderungen zu bewältigen als ein Gesundheitssystem, das sich hauptsächlich mit jungen Patienten beschäftigt.

Sehr häufig werden alte Menschen am Ende ihres Lebens gerade durch Probleme am
Bewegungsapparat sehr stark limitiert. Gerade die letzten zehn bis zwölf Jahres eines Lebens zeichnen sich durch eine Vielzahl von kleineren und größeren Erkrankungen am Bewegungsapparat aus, Mehrfacherkrankungen sind häufig, Chronifizierungen die Regel. Die leider auch häufig dabei zu beobachtenden kognitiven Einschränkungen erhöhen die Risiken für Traumata und Verletzungen. Diese Patienten benötigen häufig konservative Unterstützung und Reha-Maßnahmen, die speziell auf ihr hohes Lebensalter abgestellt sein müssen und auch die multimorbiden Zustandsbilder mit einer Vielzahl von verschiedenen Erkrankungen sind eine Herausforderung. Dieses Thema müssen wir
aufgreifen, sowohl hinsichtlich der degenerativen Erkrankungen als auch der Trauma-Problematik.

Es ist ein großer Unterschied, ob eine Wirbelsäulenbehandlung konservativ oder operativ bei einem 60-Jährigen oder einem 90-Jährigen zu erfolgen hat und die Ressourcen, die dafür erforderlich sind und die Fachkompetenz, die nötig ist, um hier eventuell einen operativen Eingriff noch durchzuführen, unterscheidet sich auch erheblich. Der alte Mensch stellt oft viel höhere Anforderungen an Zeit, Personalaufwand und Fachkenntnis. Darauf müssen wir uns vorbereiten und die Mittel und Möglichkeiten dafür zur Verfügung stellen, da die Zahl der Alten und Hochbetagten immer weiter zunehmen wird.

Die Fallzahl in deutschen Krankenhäusern wird deshalb auch erheblich ansteigen. Man rechnet in 15 Jahren mit 20 bis zu 40 Prozent mehr Patienten, die über 80 Jahre alt sind und teils akut-stationär, teils in Rehabilitationseinrichtungen behandelt werden müssen – und dies häufig mit Problemen am Bewegungsapparat.

Um eine kompetente Versorgung der Patienten mit einer Verbesserung der Behandlungsqualität erreichen zu können, und dies heißt natürlich nicht zuletzt, dass eine frühe geriatrische Mit- und Nachbehandlung in Altersorthopädie und -traumatologie nicht nur notwendig sein wird, sondern auch die Ergebnisse verbessern wird.

Es ist bezeichnend, dass im Hospital for Special Surgery in New York inzwischen mehr als zehn Prozent der dort tätigen Ärzte aus O & U als sogenannte „Ortho-Geriatricians“ bezeichnet werden, also als Orthopäden, die sich speziell mit geriatrischen Problemen beschäftigen. Dies ist eine Entwicklung, auf die wir uns ebenfalls einstellen müssen.
Natürlich haben wir viele Möglichkeiten in der Behandlung von hochbetagten Patienten. Die Kunstgelenke werden sicherlich auch 20 weitere Jahre ihre segensreiche Wirkung bei der Behandlung von Frakturen und degenerativen Veränderungen erfüllen können. Dennoch muss man natürlich auch in die Zukunft sehen und hoffen, dass es hier Veränderungen und Weiterentwicklung, gerade aus der Arthroseforschung, gibt, mit denen wir das menschliche Reparatursystem Schritt für Schritt verbessern können.

Es ist zu hoffen, dass es uns gelingt, unseren Körper auf Zell- und Molekularbasis zu stärken und auch die Gelenke und die Knochen zu erneuern beziehungsweise den Alterungsprozess zu verlangsamen, aufzuhalten, vielleicht sogar wieder rückgängig zu machen. Das ist natürlich Zukunftsmusik, aber auch darauf muss die DGOU vorbereitet sein und auch diesen Bereich der medikamentösen und der genetischen Therapie bearbeiten und in ihre Zukunftsoptionen aufnehmen. Dafür müssen wir Forschungsprojekte – wie wir es ja auch tun – anstoßen, unterstützen und fördern.
Interessanterweise sind es gerade die großen Internetkonzerne, die sich sehr stark mit diesen Themen des medizinischen Fortschritts beschäftigen. Der Leiter der technischen Entwicklung bei Google, Raymond Kurzweil, ist der Meinung, dass wir ab dem Jahr 2030 jedes Jahr ein Lebensjahr dazugewinnen. Aus seiner Sicht vollzieht sich Fortschritt nicht linear, sondern exponentiell. Er denkt, dass Nanotechnologie die Aufgaben unseres Immunsystems ergänzen wird, wir werden damit von Tumoren und Desoxyribonukleinsäure(Dann)-Fehlern befreit werden. Seine futuristische Aussicht endet damit, dass der Mensch ganz ohne feste körperliche Form als „Gehirn-Download“ funktionieren wird. Wir werden abwarten, was kommt und beschäftigen uns jetzt sicherlich in unserer Lebensspanne noch mit Platten, Schrauben und Kunstgelenken, aber auch mit zukunftsweisenden Technologien aus Arthrose- und Stammzellforschung.

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Neues Osteosynthese-Register geplant

Berlin – Die Qualität der operativen Versorgung von Knochenbrüchen mit Implantaten soll zukünftig messbar sein, sagt DGU-Präsident Prof. Dr. Joachim Windolf. Dazu gründet die DGU nun gemeinsam mit Implantate-Herstellern ein Osteosynthese-Register, in dem die Art von Frakturen sowie von Implantaten erfasst werden. Ziel ist es, nicht-optimale Behandlungsverfahren und Komplikationen aufzuzeigen. Erste Auswertungen sollen in 2 Jahren möglich sein.

Steigerung der Versorgungsqualität und Verbesserung der Patientensicherheit wird von Politik, Ärzteschaft, Industrie und Kostenträgern gemeinsam gefordert. Diese Ziele basieren auf gesundheitspolitischer Verpflichtung und ärztlichem Ethos, aber auch auf dem Wunsch, Kosten zu reduzieren. Häufig sind diese Forderungen aber ohne Substanz, da man eine Qualitätssteigerung oder eine Verbesserung der Patientensicherheit nicht wirklich fassen kann. Glauben und Hoffen hilft hier nicht – Qualität muss messbar sein! Gut strukturierte Daten, wie sie in medizinischen Registern erfasst werden, weisen den richtigen Weg.

Medizinische Fachgesellschaften, wie die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) oder die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC), haben dies schon längere Zeit erkannt. Seit 25 Jahren gibt es das mittlerweile weltgrößte Traumaregister DGU mit Daten von mehr als 300.000 schwerstverletzten Patienten. 650 Kliniken arbeiten im Benchmarking an der Verbesserung der Versorgungsqualität, große Effekte konnten nachgewiesen werden. Eine vergleichbare Erfolgsgeschichte zur Qualitätssicherung ist das durch die DGOOC initiierte Endoprothesenregister (EPRD), in dem bereits mehr als 900.000 Operationen erfasst sind.

Um die Qualität auch für die operative Versorgung von Knochenbrüchen mit Implantaten (Osteosynthesen) messbar zu machen, wird die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) gemeinsam mit der Industrie – repräsentiert durch den Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) – in einer großen Kraftanstrengung ein nationales Osteosyntheseregister schaffen.

Im Osteosyntheseregister DGU sollen alle Osteosynthesen erfasst und im Verlauf beobachtet werden. Unfallchirurgen und Industrie versprechen sich von diesem Datenpool eine Qualitätssteigerung durch frühzeitige Erfassung von Implantatkomplikationen oder von nicht optimalen Behandlungsverfahren. Unabhängige wissenschaftliche Auswertung und Benchmarking sind unverzichtbar.

Mit dieser Aktivität der DGU und der Industrie werden zugleich die neuen gesetzlichen, europaweiten Anforderungen der MDR (Medical Device Regulation) erfüllt. Diese gesetzlichen Auflagen erfordern gemeinsame Lösungswege. Einzelne, inselartige Datenerhebungen sind nicht aussagekräftig. Um wirklich effektiv eine Steigerung der Qualität und Patientensicherheit zu erreichen, sollte im gemeinsamen Interesse über die gesetzlichen Anforderungen – wo immer möglich – hinausgegangen werden. Das neue Register wird daher mit dem geplanten gesetzlichen „Deutschen Implantatregister“ kompatibel sein und kann als Grundlage hierfür dienen.

Das Register will alle Osteosynthesen mit den verwendeten Implantaten, Problemen und
Komplikationen bei den Operationen und gegebenenfalls Nach-Operationen (Revisionen) identifizieren. Der Verlauf, nachdem der Patient das Krankenhaus verlassen hat, soll ebenso repräsentativ erfasst werden. Dieser sektorenübergreifende Schritt braucht besondere Lösungsansätze. Die ungeheure Fülle von Daten erfordert die automatisierte Übertragung von Daten aus den Krankenhausinformationssystemen (KIS). Die Ärzte sollen nicht noch mehr zu „Dokumentationsassistenten“ werden.

Die Daten werden pseudonymisiert und strukturiert erfasst, um den Bezug zum Implantat, zu Patientengruppen und zu Herstellern bei der Auswertung zu ermöglichen. Die wissenschaftlichen Auswertungen werden von einer unabhängigen Arbeitsgruppe durchgeführt werden, der BVMed vertritt die Medizinproduktehersteller. Eine unabhängige Vertrauensstelle wird eingefügt. Die Voraussetzungen der Datenschutzgrundverordnung werden erfüllt werden. Mit der Entwicklung dieser bundesweiten Datenbank und der entsprechenden Infrastruktur zur Erhebung ist die Akademie der Unfallchirurgie (AUC), eine 100-prozentige Tochter der DGU, beauftragt, die bereits jetzt mehrere sehr große Register verantwortet. Die Industrie wird eine ProduktDatenbank, ähnlich wie bei den Endoprothesen, beitragen.

Die Partner erwarten aus den Analysen von Operationen, Verläufen und Komplikationen erhebliches Verbesserungspotenzial, gleichzeitig die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben und die Erstellung einer Datenbank, die mit Erweiterungen (modular) jederzeit auch klinische Studien und besondere Fragestellungen ermöglicht.

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Sportverletzungen im Breitensport verhindern

Viele Verletzungen im Zuge der rund 1,5 Millionen jährlich auftretenden Sportunfälle in Deutschland können durch die Befolgung von zehn Empfehlungen zur Vermeidung von Sportunfällen verhindert werden.

„Wer Sport treibt, sollte lernen, Risiken zu vermeiden, ein präventives Trainingsprogramm in die Routine einzubauen und den Grundsatz zu beherzigen, nicht zu viel in zu kurzer Zeit erreichen zu wollen“, sagt Dr. Gerd Rauch. „Außerdem sind genügend Ruhepausen zur Erholung notwendig.“ Rauch ist DKOU-Kongresspräsident für den Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) und Mitinhaber der Orthopädisch-chirurgischen Gemeinschaftspraxis und Praxisklinik Kassel. Er ist zudem Mannschaftsarzt des Handball-Bundesligisten MT Melsungen.

Verletzungen führen sehr häufig dazu, dass Freizeitsportler – egal ob jung oder alt – die  Freude am Training verlieren und schließlich schmerzgeplagt und frustriert aufgeben. Viele Freizeitsportler konzentrieren sich zu sehr auf das eigentliche Match oder den Lauf und Versäumen es, die nötigen Kräfte, Fertigkeiten und Techniken zu entwickeln, zu trainieren und sich mit einem präventiven Übungsprogramm vor Verletzungen zu schützen. Vor allem Kinder und Jugendliche, die ihren Sportidolen bestmöglich nacheifern wollen, sind gefährdet.

Ein gutes sportliches Training hat einen hohen Wert für Körper und Geist. Regelmäßiger Sport beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, wirkt antidepressiv und ist eine der wenigen anerkannten Präventionsmaßnahmen gegen Alzheimer-Demenz. Sportliche Wettkämpfe vermitteln auch wichtige Lektionen fürs Leben. Wer regelmäßig antritt, lernt Zielstrebigkeit, Teamgeist und den Umgang mit dem Scheitern, denn hinter jedem verlorenen Wettkampf wartet die nächste Chance auf das Siegerpodest. Die Kehrseite des Sports ist allerdings das Verletzungsrisiko.

Verletzungen drohen, wenn Belastung und Belastbarkeit auseinanderdriften. In Deutschland treten jedes Jahr rund 1,5 Millionen Sportunfälle auf, 53 Prozent davon im Verein, 47 Prozent beim Freizeitsport. 83 Prozent der Verletzungen müssen ärztlich behandelt werden. Die Gesamtkosten für diese Behandlungen werden auf circa 1,5 Milliarden Euro geschätzt [1]. Diese Zahlen machen deutlich, dass die Prävention von Sportverletzungen oberste Priorität hat, besonders bei Kindern und Jugendlichen, weil sich deren frühes Desinteresse am Sport über Jahrzehnte negativ auswirken wird.

Bei den Sportverletzungen wird zwischen knöchernen Verletzungen und Weichteilverletzungen unterschieden. Letztere sind häufiger, vor allem in Form von Zerrungen und Prellungen, die durch eine exzessive oder chronische Überbelastung der Muskeln verursacht werden. Solche Muskelverletzungen treten vor allem bei Sportarten mit einem ständigen Wechsel aus Be- und Entlastung auf sowie bei Sportarten mit vielen Sprung-, Dreh- und Kickbewegungen, etwa bei den Ballsportarten. Begünstigt werden solche Verletzungen durch eine hohe muskuläre Spannung, ein Ungleichgewicht zwischen dem als Agonist und dem als Antagonist wirkenden Muskel, durch ein zu hohes Körpergewicht, mangelnde Beweglichkeit, Koordinationsschwächen und Knieverletzungen. Es sind aber nicht nur Zerrungen und Prellungen möglich, es kann beim Aufprall auch zum Abriss einzelner Muskelfasern oder ganzer Muskelfaserbündel kommen.
Bei den Knochenbrüchen wird zwischen Ermüdungsbrüchen, sogenannten Stressfrakturen, und klassischen Sturz- oder Aufprallverletzungen unterschieden, bei denen der Knochen unter einer einzelnen, massiven Belastung bricht. Bei Stressfrakturen ist der Knochen über längere Zeit zu stark oder falsch belastet worden. Sie treten häufig beim Laufen und beim Springen auf. Die Ursachen sind oft Trainingsfehler. Dem Knochen wird mehr zugemutet als er verkraften kann. Kinder und Jugendliche haben ein besonders hohes Risiko für Stressfrakturen, weil der Körper noch wächst, die Knochen ständig umgebaut werden und die Muskeln noch nicht voll ausgebildet sind. Kinder und
Jugendliche beachten oft auch nicht, dass sich durch das Wachstum der Arme und Beine die Hebel verändern und anders kontrolliert werden müssen. Sie haben neben der Schule und den anderen Aktivitäten auch weniger Zeit zur Regeneration.

Zehn Empfehlungen zur Vermeidung von Sportverletzungen:

  1. Betreiben Sie möglichst viele unterschiedliche Sportarten wie Laufen, Schwimmen und Fahrradfahren und spezialisieren Sie sich nicht zu früh auf eine einzige Sportart, die Sie dann exzessiv betreiben. Ab Mitte fünfzig sollten Sie mehr mit dem Fahrrad fahren und weniger laufen.
  2. Bereiten Sie sich durch ein präventives Trainingsprogramm ausreichend auf den Sport vor und lassen Sie diese Übungen zur Routine werden, wann immer Sie Sport treiben, auch vorm Skifahren oder einem Golf- oder Tennismatch.
  3. Gönnen Sie sich nach dem Sport ausreichend Zeit zur Erholung. Trainieren Sie nicht an aufeinanderfolgenden Tagen.
  4. Stehen Sie zu Ihrem individuellen Bewegungsoptimum und entwickeln Sie die sportlichen Fähigkeiten, die zu Ihrem Alter und zu Ihren körperlichen Kräften passen. Überfordern Sie sich nicht und streben Sie nicht nach Leistungen, die den absoluten Profis vorbehalten sind!
  5. Achten Sie darauf, dass Sie sämtliche Übungen und spielerischen Bewegungen präzise und im Sinne der korrekten Technik ausführen.
  6. Schauen Sie auf die Umgebungsbedingungen – etwa auf den Bodenbelag oder die Witterungsverhältnisse – und passen Sie sich den Umgebungsbedingungen an.
  7. Tragen Sie Helme, Schutzkleidung oder Orthesen, wo dies nötig und geboten ist,
    gegebenenfalls auch Schuheinlagen mit Dämpfung. Wechseln Sie Ihre Schuhe.
  8. Sprechen Sie mit Ihrem Trainer oder Ihrem Arzt, wenn Sie Schmerzen beim Sport verspüren oder Ihre Gelenke geschwollen sind. Ignorieren Sie diese Alarmzeichen nicht, sondern hören Sie auf Ihren Körper! Wenn Sie nach einer längeren Zeit wieder sportlich aktiv werden, sollten Sie sich vorher orthopädisch und allgemeinärztlich untersuchen lassen, gegebenenfalls auch kardiologisch.
  9. Gönnen Sie sich nach einer Verletzung ausreichend Zeit für die Rekonvaleszenz und kehren Sie erst zum Sport zurück, wenn Sie dazu wieder in der Lage sind.
  10. Sorgen Sie mit ausreichend elektrolythaltiger Flüssigkeit und ausgeglichener Ernährung dafür, dass Ihre Muskeln nicht dehydrieren. Achten sie auf ihr Körpergewicht. Beim Sport bemerken Sie jedes überflüssige Kilogramm.

(Die Empfehlungen wurden in Anlehnung an die amerikanische Kampagne „Stop Sports Injuries“ formuliert [7].)

Quellenangaben und weitere Informationen finden Sie in den Presseunterlagen zu DKOU 2018: hier klicken

Aktion Orthofit: Für die Gesundheit unserer Kinder

Berlin, im November 2018 – Mehr Bewegung für Kinder: Unter dieser Idee veranstaltet der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) zum neunten Mal die bundesweite Aktionswoche Orthofit „Zeigt her Eure Füße“. Orthopädinnen und Orthopäden besuchen vom 12.–16.11.18 Grundschulen in ganz Deutschland und vermitteln dort spielerisch Kindern Spaß an Bewegung. Bislang haben sich rund 80 Schulen mit ca. 8.500 Kindern angemeldet. Die Schirmherrschaft hat in diesem Jahr Bundesgesundheitsminister Jens Spahn übernommen. Er hatte sich bereits vor einigen Jahren für die Kampagne „Zeigt her Eure Füße“ eingesetzt: „Eine sehr gute Idee, eine tolle Aktion! Deshalb habe ich bereits im Jahre 2011 die Schirmherrschaft für Orthofit übernommen und möchte mit meiner erneuten Übernahme der Schirmherrschaft auch in diesem Jahr die wichtige Arbeit der Orthofit-Initiatoren unterstützen.“

Fachärztinnen und Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie veranstalten vor Ort eine interaktive Sportstunde mit den Kindern. Mit Barfußpfaden, Greif- und Geschicklichkeitsübungen vermitteln sie den Kindern spielerisch die Wichtigkeit ihrer Füße für den ganzen Körper. Dazu gibt es für jedes Kind eine Aktionsmappe mit Informations- und Begleitmaterialien, auch für die Eltern zu Hause.

Sonderveranstaltung mit Entertainer Christian Bahrmann in Berlin

 Am 12.11.18 um 10.00 Uhr startet die Auftaktveranstaltung zur Aktionswoche Orthofit „Zeigt her Eure Füße“ an der Berliner Conrad-Grundschule, Schulstraße 4, 14109 Berlin-Zehlendorf. Das Event wird von TV-Star Christian Bahrmann live moderiert. Der Entertainer unterstützt die Aktion seit vielen Jahren.

Gegen den Bewegungsmangel unserer Kinder

Kontinuierliche Bewegung und Vorsorgeuntersuchungen sind besonders für Kinder wichtig, um drohende Erkrankungen und bleibende Schäden zu vermeiden. Allzu häufig beherrschen sie selbst einfache Übungen wie Rückwärtslaufen oder Hüpfen auf einem Bein nicht mehr. Solche Defizite haben Auswirkungen auf den gesamten Halte- und Bewegungsapparat.

Für Medienvertreter: Sie sind bei allen Veranstaltungen gerne gesehen. Teilnehmende Schulen sind in einer interaktiven Karte unter www.aktion-orthofit.de zu finden. Für Interviews stehen zudem BVOU-Präsident Dr. Johannes Flechtenmacher, BVOU-Vizepräsident Prof. Dr. Karsten E. Dreinhöfer, BVOU-Geschäftsführer Dr. Jörg Ansorg und Christian Bahrmann gerne zur Verfügung. Nehmen Sie bei Rückfragen Kontakt zur BVOU-Pressestelle auf.

Pressekontakt:
BVOU – Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Janosch Kuno
Telefon: 030 797 444 55 / Email: presse@bvou.net

ADO Kursprogramm auf dem DKOU 2018

Berlin  Die Akademie Deutscher Orthopäden bot auf dem DKOU 2018 vom 23. bis 27.10.2018 insgesamt 13 Fort- und Weiterbildungen an. Neben der Organisation und dem Teilnehmermanagement im Vorfeld bestand für das Team die Herausforderung während des DKOU vor allem in der Präsenz bei allen Kursen und der Betreuung der Referenten.

Von 1,5 stündigen bis hin zu Ganztageskursen liefen die Weiterbildungen teilweise mit vier Kursen parallel und neben dem Messegelände auch im Hotel Sylter Hof und dem Hotel Novotel am Tiergarten.

“Wir sind sehr zufrieden mit dem Ablauf und die Teilnehmer offensichtlich sind es ebenfalls.” wie Anette Köhler, Mitarbeiterin der ADO bestätigte.

“Im kommenden Jahr wollen wir versuchen, die 1,5 stündigen Weiterbildungen für alle BVOU-Mitglieder kostenfrei anzubieten” teilte Dr. Jörg Ansorg mit.

Viele zusätzliche Teilnehmer entschieden sich erst auf dem DKOU für einen Kurs, was durch die Online-Anmeldung bis eine Stunde vor Kursbeginn und direkt vor Ort jedem ermöglicht wurde.  Alle Kurse der ADO finden Sie HIER

Akademie für Orthopädie und Unfallchirurgie (AOUC)

Am BVOU Stand wurde neben dem Angebot der ADO auch die Akademie für Orthopädie und Unfallchirurgie (AOUC) vorgestellt. Mit der AOUC hat die lang entwickelte Idee als gemeinsames Projekt der DGOU und des BVOU eine Form angenommen, die dem immer stärkeren Zusammenwachsen der Fächer Orthopädie und Unfallchirurgie folgt.
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